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Sport — Spiel Lurnen Nal yv ^81^17, Peucy:v37i!7er Wir beginnen mit dem Abdruck in der Mittwoch-Nummer Mcrmr ^rame-werg i:^. ^ichvpau: I. FC gegen SV. Grux» (1-, Kl.) ^A. Öderan: SC. gegen Reichsbahn Chemnitz 6:1 Leisnig: VfB. gegen FC. Geringswalde 2:0. Rochlitz: VsV gegen Wacker Germania Chemnitz 4:1. Westsachjen. Werdau: TuB. gegen VfB. Glauchau 2:k Zwickau: VfL. gegen FC. Karlsbad 1:6, Polizei-SV. geg" Sturm Beierfeld 7:2. Crimmitschau: SV. 06 gegen Vulsrn- Lauter 3:3. Vogtland. Plauen: I.Vogtl.FC. geg. S2Zgg.Falkenstein (1. Em fcherdungsspiel um die Gaumeistericyaft) 4:1, SV. gegen Vj^ 1:1, Vs'R. gegen Concordia 9:4. Reichenbach: 1. FL. gegen Ä« Elsterberg 6:1. Ellefeld: SC. geg. VfB. Lengenfeld 1:4. ZculE roda: SV. gegen Merlur Olsnitz 3:4. Reumlengrün: Vft gegen VfB. Schöneck 3:6. Bagatellen. Von M. Hegemann. Merkwürdig: Je geiziger die Menschen mit Gedanken sind, desto verschwenderischer werden sie mit Worten. * Es gibt verschämte Arme. Aber Geistesarmut zeigt sich immer unverschämt. Sie , Mi kür die Entscheidungen Lei den Turnern. Fußball. Fußball. Wilsdruff 2. — Turngeme'nde Dresden Res. 16:1!!! Wider Erwarten kehrte die zweite Elf mit einem Bombenerfolg aus der Residenz zurück. Sie war durch Fuchs 1 und 2 und Busch aus der ersten Mannschaft verstärkt, wäh rend die Dresdner sich mit nicht weniger als fünf Mann aus ihrer Meistermannschaft bedienten. Es nützte ihnen aber wenig, denn Wilsdruff war selten gut aufgelegt und hatte, abge sehen von einer kurzen Druckperiode in der ersten Halbzeit das Heft immer in der Hand. Der Sieg konnte leicht höher aus- fallen, hätte Wilsdruf mehr Glück gehabt, doch fanden sehr viele gutgemeinte Schüße in der Latte und den Pfosten ihren Bezwinger. Die fehlende Technik versuchte der Gegner durch robustes Spiel wett zu machen, was ihnen auch durch den ver einseigenen nachsichtigen Schiedrichter meistens gelang. So wurde in der 14. Minute Fuchs 2 im Strafraum schwer ge legt, doch der von beiden Seiten erwartete 11 Meter-Ball blieb aus. Erfurt im Tor bekam in der zweiten Halbzeit nur zwei Bälle M halten, was die Ueberlegenheit am besten zeigt. Line hervorragende Leistung sah man in der zweiten Hälfte. Ecke für Wilsdruff. Dusch tritt den Ball in bekannter Manier und Fuchs 2 nimmt den Ball aus der Luft und jagt ihn mit Bom benschuß unter die Latten. Line Pvachtleistung, die die zahl reichen 'Zuschauer zu spontanem Beifall Hinriß. Lin Lob gehört dem Verteidigerpaar Zimmer—Bernhardt, sie fuhren wie die Teufet dazwischen und vereitelten manch gut gedachte Aktion des Gegners. Torschützen für Wilsdruff waren Fuchs 2 6, Busch 2, Lehmann 1, Höschler 1. Wr. Hermannia Hamsberg gegen ATB. Großenhain 5:3 (2:1). Turngemeinde Nordwest gegen Bvand-ErbisHorf 6:0 (3:0). Weißer Hirsch gegen Lehrkompagnie der Infanterie-Schule 12 : 2 (4 :1). Handball: ATV. zu Dresden gegen PSD. Meißen 6:3 (5:2). SVG. Freital gegen Turngemeinde Nordwest 7:3 (2:1). Radeberg gegen Turnerbund Pulsnitz 1:4 (0:4). Turnerschaft 1877 gegen CBIM. 5:3( (3:2). Allgemeiner Turnverein. Fußball. Wilsdruff 1. — Rabenau 1. 1:12!! Eine unverdient hohe Niederlage bekamen die Wilsdruffer von den zwei Klassen höher spickenden Rabe- nauern mit nach Hause. Die Wilsdruffer wurden von einem Schußpech verfolgt, welches jeder Beschreibung spottet, sogar ein paar Elfen wurden von Wilsdruff daneben geschossen. Die Rabenauer dagegen liefen zu Hochform auf. Die Stürmerreihe umspielte Wilsdruffs Verteidigung, und flach, scharf in die Tcke, klappte es 12mal. Die Tore waren unhaltbar. Wilsdruff 2. — Rabenau 2 0:6. Wilsdruff 3. — Rabenau 3. 1:5. Der 2. und 3. Mannschaft ging es genau wie der ersten so daß ein Torverhältnis von 23:2 für Rabenau herauskommt. B. Eng 0 ^Wdent Magen tzeb hl V Veld kMen 7 Rcc ?'rden, Kdej i f Mhuc ,?ch eil "Hl als 'kimal! "kchen. Men '°er lei' Vorrunde um die Mitteldeutsche Handballmeisterschast. Runde der Meister: Bautzen: Budissa gegen Bran denburg Dresden 3:13. Quedlinburg: Mars gegen PSV. Dessau 0:4. Eisleben: SVgg. gegen PSV. Halle 2:12. Bttterseld: SV. Grieszheun-Elcktron gegen SVg. Leipzig 3:9. Heiligenstadt: SN. 1911 gegen PSV. Gotha 7:22. Apolda: VsB. gegen PSV. Erfurt 1:7. Sonnebger: SC. 04 gegen Gelb-Rot Meiningen 0:5. Plauen: PSV. gegen Preußen Chemnitz 4:6. Pößneck: VfB. gegen TuB. Werdau 1:9. Runde der Gauzweiten: Sebnitz: VfB. geg. Rasen sport Dresden 0:6. Wittenberge: Singer LuSV. gegen VfL. Jahn Magdeburg 1:14. Bernburg: Polizei-SV. gegen Germania Halberstadt: 3:!. Siersleben: SVgg. gegen Borussia Halle 1:27. Roitzsch: SV. gegen Sporlsr. Leipzig 3:11. Gotha: SB. 1901 gegen Wacker Heiligenstadt 0:11. Weimar: SC. gegen SVgg. Erfurt 6:2. Neustadt bei Coburg: VfL. gegen SVgg. Zella- Mehlis 2:1. Chemnitz: BSC. gegen SuBC. Plauen 7:1. Zeitz: VsR. gegen Concordia Gera 2:3. Wettere Hanvbaüergcbnisse. Dresden: Polizei-Schwimm- vereln gegen SVgg. 7:5; Post-SVgg. gegen Ring Greiling 4:6. Riesa: Sportlich gegen DHL. 2:2. Meißen: SV. 08 gegen TV. Jahn Pirna 3:9. Cyemnitz: Reichsbahn gegen BV. 06 Thum 3:1. Lichtenstein: VfL. gegen PoUzei-L>V. Chemnitz 5:4. Sächsische Fußball-Ergebnisse. Ostsachsen. Dresden: SVgg. gegen DSC. 3:4 (DSC. Gau- meisier), SV. 06 gegen Rasensport 1:1, Ring Greiting gegen SV. 08 Meißen 2:0, Post-SVgg. gegen Guts Muts Meißen 3:1, VfL. Reichsbahn gegen Sportlich 0:5. Freital: SC. 04 gegen SV. 0t Copitz 5:0. Freiberg: Hportsr gegen Favoril Dresden 7:2, SC. gegen VfB. 03 Dresden 1:5. Bezirk Riesa. Riesa: SV. gegen GutS Muts Dresden 2:1 (!!). Nickritz: SV. gegen SVgg. Großenhain 1:1. Nünchritz: SV. gegen SVgg. Coswig 2:0. Oberlausitz. Neugersdorf: Sportlust gegen Budissa Bautzen 2:5 (Budissa Gaumeister-. Bischofswerda: SV. 08 gegen SC. Großröhrsdorf 2:2. Bautzen: SVgg gegen Zittauer BC. 4:2. Nordwestsachsen. Leipzig: Fortuna gegen Eintracht 2:4, SVgg. gegen Pfeil 1:2, Fußbalistädtetamps Leipzig gegen Cyemnitz i:2 -0:2). Zwenkau: VfB. gegen Eintracht Leipzig 2:0. Mariranflädt: Sportfr. gegen Pfeil Leipzig 6:1. Mitielsachjen. Chemnitz: CBC. gegen SC. Limbach 6:1, VsB gegen «por-ir. Hanya 3:2 Grünhainichen: BC. geaen t» ,W Äi Hau Uini u" uh»n> ' gl c die A H-nin Hchen i>kum führ Minden Wa Mnzic '» mit M ein Mes W Sana ge Ahl de >lich, tt Kan 'Smdw Mrif weit l Son bei S Aordnr g e r R Neic Ml sein 3 Präs Mgabei 'Hahlvo 7 den Rung ' A der i Men d Mag c ' übrig, . , Hin! Atzten Ä^lim Ahlvor "" seh' ? für ^Hte u 'hielt, Kn-Haft Mng,' k'k Wähl p Je > t^Mögl Khrheit .^ahlvor , 7 gew andt nicht K>n dan Minimen Nimmen Ulstgan ^ohlgan "her un, »."rch der M.Nnalit, K'eht ve gehend- i^Ndidat' "benjähi a . Doch Westdeutschland: Bezirksmeisterschaftsentscheisua gen. Im Rheinbezirk hat der Meister der Gruppe II, Sülz 0" den favorisierten Gruppenmeister Alemannia-Aachen, der d letzter Zeit Formschwankungen unterlegen war, 1:0 (1:0) schlagen. Meister der Gruppe III ist Odenkirchen gewordc»' das 3 : 3-Spicl gegen SV. Mülheim genügte. — Im Bc'ß (Mark)-Bezirk ist an der Gruppenmeisterschaft der Düsseldorf Fortuna nicht mehr zu rütteln, wie in der Gruppe II Vst Benrath nach dem 6 :3-Sieg über Solingen-Grafrath endgüW Gruppenmeister geworden ist. Nur in Gruppe III ist die scheidung noch offen, da Schwarz-Weiß-Barmcn vom M Schwelm überraschend 2 :0 geschlagen wurde. — Im bezirk ist Germania-Bochum der eine Gruppenmeistcr gewordc» der Gelsenkirchener Meister ist in Schalke 04 ermittelt, Essener Gruppenentscheidung liegt zwischen den am So»»'») siegreichen Essener Schwarz-Weitz- und Sportfreunde, haben die Sportfreunde noch ein Spiel auszutragen. Norddeutschland: In den Meisterschaftsspielen '' eine weitere Entscheidung gefallen. Der Bezirk Rolf Hannover hat seine Punktspiele abgeschlossen. Meister? Borussia-Harburg geworden. — In Hamburgs hauptete Altona 93 durch einen 3 :2-Sieg über St. Georg 2. Platz hinter den- HSV. — In Schleswig-Holstein unters Union-Teutonia überraschend der Kieler Borussia 1:5; laM der Dritter ist Kilia-Kiel. — In Hannover-Braunschweig W ten Arminia-Hannover und Eintracht-Braunschweig 2 :2; nover 97 verlor gegen Hildesheim 06 2 :3. Fußball. S ü d d e u t s ch l a n d: Meisterschaftsendspiele: Bayer» München—Karlsruher FV. 4:0; FV. Rastatt—SpVg. Fim 1:0; 1. FC. Nttrnberg—VfB. Stuttgart 6 :2; 1. FC. Pforzh-'» gegen 1860-München 2:0); VfL. Neckarau—Eintracht-Franks"' 2 :0; FSV. Frankfurt—KK. Pirmasens 6 :1; FV. SaarbriiR» gegen SV. Waldhof 1:0; Wormatia-Worms gegen FE- Mainz 2:2. Handball. Berlin. Das erste der Entscheidungsspiele um »s Handball Meisterschaft des Verbandes Brandenburg scher Athletikvereine führte in Stargard i. P. den PolizeE Berlin mit dem dortigen Militärsportverein Keith-Gneises zusammen. Die Berliner gewannen 11:3 (6 :25. Mannschafts-Gewichtheben in Berlin. Die Mannschaft des SC. Eiche gewann am Sonntag E' Mannschafts-Gewichtheben in Berlin mit 3110 Pfund, kE vor der SVg. Nord, die nur um 10 Pfund zurückblieb. Dri^ wurde der Post-Sportverein. Wintersport. Viererbob-Rennen der Olympischen Spiel' Sieben Bobs, nämlich USA. I und II, Deutschland I und^ Schweiz I, Italien und Rumänien waren ani Start, Schweiz It trat nicht zu», 7. nnd 77. Lani an. Die schnellstes, erzielte USA. I mit Fiske am Steuer mit 1:59 :16. Nach M Läufen liegt USA.I mit 3 :59 :68 vor USA. II mit 4:02-? an der Spitze, Deutschland . solgt an dritter Stelle mit 4 :04 vor Schweiz, Italien, Deutschland I und Rumänien. * Bom Berliner Sechstagerennen. Vor wiederum gutbesuchtem Hause setzten Programms mit der Sonntagabend-wertung neue Vorstöße ein. Die Sckw gingen zum größten Teil in dem allgemeinen Durcheinandi unter. Die drei Mannschaften starke Spitzengruppe, die st am Nachmittag gebildet hatte, wurde bald wieder gesprcn§ Kroll-Maidorn übernahmen die alleinige Führung Rundenvorsprung vor Gebr. van Kempen und Preuß—Re! ger, zu denen auch Tietz—Brvccardo aufrücken konnten. N» der Abendwertung lagen —Maidorn m Front. Sch eine halbe Stunde später war der Stand des Rennens wiest völlig verändert. Die sehr stark fahrenden Schön—Goebel wannen eine Runde nach der anderen und setzten sich mit Runden Vorsprung allein an die Spitze, während auf der deren Seite beispielsweise Kroll—Maidorn nunmehr gm sechs Runden hinter Schön—Goebel lagen. Nach 49 Stmw waren 1114 Kilometer zurückgelegt. — Der Stand des nens 11,30 Uhr nachts: 1. /Schön—Goebel 58 Punkte, L. Runden zurück: 2. Tietz—Brvccardo 74 Punkte, drei Rund zurück: 3. Gebr. van Kempen 133 Punkte, 4. Rausch— gen 73 Punkte, 5. Rieger-Preuß 69 Punkte, vier Runden E rück: 6. Charlier—Deneef 64 Punkte, fünf Runden zurüm s Siegel—Thierbach 88 Punkte, sechs Runden zurück: 8. Ks —Maidorn 60 Punkte, 9. Dinale—Miethe 47 Punkte, Runden zurück: 10. —van Hevel 53 Punkte, 11.^7 penning—Dülberg 30 Punkte, elf Runden zurück: 12. FA —Maczynski 103 Punkte, vierzehn Rudnen zurück: 13. E —Nickel 34 Punkte. anderes als Student der an der Nase herumgeführten Uni versität. Ganz England lachte über den Streich, und merk würdigerweise kam Cole mit einer Rüge davon. Der Rektor mochte Wohl nicht noch mehr Anlaß zu Gerede geben. . Seitdem ist Cole eine teils gefürchtete, teils volks tümliche Gestalt für die Engländer. Deshalb kann es auch nicht Wunder nehmen, wenn man sich jenseits des Kanals trotz aller Sorgen mit Mister Coles letztem Streich be schäftigt: Der Spaßvogel hat geheiratet. Mit seinen fünfzig Jahren ein junges Mädchen. Ganz im Stillen, denn wahr scheinlich fürchtete er, daß irgend ein Konkurrent ihm einen ähnlichen Streich bei der Trauung spielen könnte, wie er es mit Dutzenden von jungen Ehemännern getan hat. Ehrlich gesagt, die Witze, die er sich in dieser Hinsicht erlaubte, waren ein wenig grob. Er warb ein oder zwei, in einem Falk sogar sechs funge Mädchen, die am Kirchentor auf das Brautpaar zu warten hatten. Kamen die beiden Verliebten glückstrahlend an, so wurde der Bräutigam plötz lich von einer jungen Dame angehalten: „Ach Liebster, ich weiß, Du mußtest dieses Mädchen heiraten. Ich nehme es Dir nicht übel, denn ich bin dessen sicher, daß wir beide innerlich doch verbunden bleiben werden. Ich bleibe Dir ewig treu." In jedem Fall wurde der ahnungslose Bräu tigam puterrot, die Braut kreideweiß, und die Flitterwochen waren sicher zum großen Teil mit Unschuldsbeteuerungen von feiten des armen Mannes ausgefüllt. Freilich wählte Mister Cole zu seinen Opfern nur solche Leute aus, die er eines kleinen Denkzettels für würdig hielt. So ärgerte er sich eines Tages, als er in Portsmouth durch einen Matrosenposten aus dem Hafen verwiesen wurde: „Zivilisten haben hier nichts zu suchen." Damals war gerade das Schlachtschiff „Dreadnought" fertiggestellt worden und sollte vor allen neugierigen Augen geschützt werden. Cole wollte es jetzt erst recht sehen. Also erhielt der Hafen kommandant am nächsten Tag den Besuch einiger Inder, von denen sich einer als ein bekannter Maharadscha vorstellte. Der Admiral beeilte sich, dem hohen Besuch den ganzen Hafen zu zeigen, ordnete sofort für die gesamte ankernde Flotte Flaggengala an, und als er mit dem Maharadscha an Bord des „Dreadnought" kam, wurden zur Begrüßung des indischen Herrschers neunzehn Kanonenschüsse gelöst. Erst nachdem sich der Potentat verabschiedet hatte, erfuhr der be stürzte Admiral, daß er ein Opfer William Horace Coles geworden war. Der Spaßvogel selbst wurde nicht zur Rechenschaft gezogen. Nach dem Kriege entwickelte sich Cole zum Doppelgänger des augenblicklichen Premiers Ramsay MacDonald. Als solcher erschien er verschiedentlich in politischen Versamm lungen. Wenn er dann „erkannt^ wurde, verblüffte er seine Zuhörer durch politische Ansichten, die denen eines Sozia listenführers gerade entgegen gesetzt waren. Die Verlegen heit der Labour-Leute bereitete ihm köstlichen Spaß. Mac- Donald selbst erlebte durch diese Mystifikation manche un angenehme Stunde. Einmal traf Cole auf der Straße einen Trupp Arbeiter vom Londoner Gaswerk. Durch selbstbewußtes Auftreten wußte er den Leuten den Glauben einzuflößen, er sei ein hoher Beamter des Werks. Sie mußten ihm mit ihrem Wagen folgen und auf der Bond Street im Herzen des Lon doner Verkehrs die Straße aufreißen. Ein Paar Schutzleute sahen dabei interessiert zu und bemühten sich den durch die Absperrung bedrohten Verkehr reibungslos abzuwickeln. In zwischen suchte das Gaswerk seine Arbeiter, bis es durch Zufall am nächsten Tag das gähnende Loch in der Straße und die ahnungslosen Leute traf. Mister Cole ging wieder straflos aus. Das Gaswerk wollte sich Wohl nicht durch eine Anzeige seinen Zorn zuziehen. Der bekannte Parlamentarier Locker-Lampson, der ein sehr würdiger Herr ist, hat ebenfalls noch ein Hühnchen mit Cole zu rupfen. Die beiden trafen sich auf der Straße. Locker- Lampson hatte es etwas eilig, weil er einer: Autobus nehmen wollte. Da schrie Cole hinter ihm her: „Haltet den Dieb!" Was auch prompt geschah, und zwar so gründlich, daß der Abgeordnete unter dem Gejohl einer hundertköpfigen Menge zur nächsten Wache geschleift wurde, wo sich natürlich seine Unschuld herausstellte. Mister Cole hatte sich längst aus dem Staube gemacht. Sein letzter großer Streich war der Staatsbesuch, den er in der Rolle des Londoner Oberbürgermeisters der Stadt Marseille und einer Reihe anderer französischer Orte ab stattete. Er spielte seine Rolle vierzehn Tage lang, und fein selbstbewußtes Auftreten ließ auch nicht den geringsten Ver dacht austauchen. Später hüteten sich die an der Nase Herum geführten, Strafanzeige gegen den Spaßvogel zu erstatten. Sie wollten sich nicht noch lächerlicher machen. - Nun hat William Horace Cole geheiratet. England hofft nun, seine reizende junge Frau würde ihn sanft aber um so sicherer zur Vernunft bringen. Hoffentlich trügt diese Zu versicht nicht. Die junge Frau Cole sieht nämlich aus, als wäre sie selbst einem Spaß durchaus nicht abgeneigt. Ent setzlich, wenn sie in die Fußtapfen ihres Mannes treten wollte. Das geri<! Ny 39