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ichcn besonders Stellung nehmen werde. Rheinbabcn übte schar- fe Kritik an der Tätigkeit der Informationsabteilung und wies auf die Erklärung des Vertreters Finnlands hin, daß nach An sicht vieler Journalisten die von der Informationsabteilung herausgegebenen Mitteilungen einer Weitergabe nicht wert seien. Der Vorstoß des deutschen Vertreters hat allgemeine Aufmerksamkeit erregt. Es ist besonders zu begrüßen, daß Nheinbaben auf die Notwendigkeit der Reorganisation der In formationsabteilung des Völkerbundes hingewiesen hat, die ge genwärtig mit einem Stab von 54 Beamten im wesentlichen lediglich den Propagandazielen der leitenden französischen Kreise dient. Zur Unterredung Litwinow-Herriot. Moskau (über Kowno), 30. September. Zur Unter redung zwischen Litwinow und Herriot wird aus gut unterrich teter russischer Quelle mitgeteilt, daß Litwinow den Standpunkt der Sowjetregierung zum russisch - rumänischen Nichtangriffs vertrag dargelegt habe. Dabei habe Litwinow die Anerkennung Bessarabiens als Teil Rumäniens abgelehnt. Im übrigen habe die Unterredung mehr den russisch-französischen Nichtangriffs vertrag betroffen, an dessen Unterzeichnung Moskau mehr in teressiert sei als an der Unterzeichnung des russisch-rumänischen Nichlangriffsvertrages. Suyen-Mlmery will Mück zum Reich. Die Vereinigten Landsmannschaften Eupen-Malmedy- Monschau, der sehr rührige Bund heimattreuer Deutscher aus den an Belgien gefallenen deutschen Kreisen, der überall im Reiche Ortsgruppen unterhält, versammelte sich zu einer großen Kundgebung im Rathaussaal in Krefeld. Die Vertreterversammlung übermittelte der Reichsregie- ruttg eine Entschließung, in der es u. a. heißt: Die. Vertreter der Vereinigten Landsmannschaften von Eupen-Malmedy-Monschau gedenken auf ihrer zwölften Jahrestagung ihrer alten Heimat in unverbrüch licher Verbundenheit. In diesen Zeiten schwersten Ringens um die endliche Befriedung der Welt kann der Blick nicht vorübergehen an dem Schicksal jener rheinischen Männer und Frauen, denen feierlich das Selbstbe stimmungsrecht zugesichert worden ist in Ver trägen, auf deren pünktlicher Durchführung durch Deutschland dessen ehemalige Gegner unerbittlich bestehen. Die Art aber, wie die Bevölkerung von Eupen-Mal- medy um das Selbstbeftimmungsrecht entgegen den Ver trägen betrogen wurde, war ein Hohn auf dieses Ver sprechen, und sie ist gleichzeitig schlecht zu vereinbaren mit den eigenen Grundsätzen des neuen Herrn, der selbst die Freiheit auf seine Fahne geschrieben hat. Die Vereinigten Landsmannschaften erwarten, daß die Reichsregierung mit Energie dafür sorgt, daß, ebenso wie dem deutschen Volke an der Saar, auch den Bewoh nern von Eupen-Malmedy das vertraglich zugesicherte, geheiligte Recht auf Selbstbestimmung endlich erfüllt werde. 1L0VO Arbeitslose eingestellt. Die Auswirkung der Verordnung zur Vermehrung «nd Erhaltung der Arbeitsgelegenheit. Amtlich wird mitgeteilt: Nach den Meldungen, die dem Reichsarbeitsministerium von seinen Schlichtern bis zum 29. September zugingen, konnten in Anwendung der Verordnung rund 13 000 Arbeitslose in Dienst und Arbeit treten. Wieviele wegen des betrieblichen Kleinkriegs in Form von wilden Streiks oder wegen der Drohung mit einem solchen Streik nicht eingestellt werden konnten oder gar wieder ausscheiden mußten, steht nicht fest. Es haben auch noch nicht alle Schlichter die geforderten Meldungen gemacht. Im allgemeinen liegt die Kurve der Arbeits losenziffer noch höher als um die gleiche Zeit des Vor jahres. Die Kurven 1931 und 1932 laufen aber auch jetzt noch nicht parallel, sie nähern sich einander, wie wenn sie den gemeinsamen Schnittpunkt suchen wollten. Ende August hatte sich, im Gegensatz zum Vorjahr, auch die Be schäftigungsziffer auf der Julihöhe gehalten. Die Reichsregierung gibt ihren Wirt- schastsplanumdie — nur für die Übergangszeit bestimmte — Verordnung nicht preis. Sie erwartet einen Abbau der Arbeitslosigkeit und einen Ausbau der Belegschaften. Die Behauptung in einem Teil der Presse, daß die Gewerkschaften aller Richtungen die Streiks für berechtigt halten, hat sich als unrichtig erwiesen. Es ist anzunehmen, daß der gewaltsame Widerstand gegen Grund «nd Zweck der Verordnung an dem Ver ständigungswillen der Betriebe und ihrer Beleg schaften scheitern wird. Jedenfalls steht die Reichs regierung nach wie vor aus dem Standpunkt, daß in der Anwendung der Verordnung durch den Arbeit geber eine Verletzung weder des Arbeitsvertrags noch des Tarifvertrages gesunden werden kann, und daß etwaige gewaltsame Gegenmaßnahmen einer Tarifpartei deshalb eine Verletzung der tariflichen Friedenspflicht darstellt. Vom 4. Oktober an kann für die Einstellung von Arbeitslosen auch die Anwartschaft auf die Beschäf tigungsprämie in Form von Steuergutscheinen erworben werden. Von dem Zusammenwirken aller Maßnahmen erwartet die Reichsregierung eine Verbesserung des Arbeitsmarktes; sie wird, wenn die Erwartung sich erfüllt, die Unterstützungssätze in der Arbeitslosenhilfe für die rauhe Jahreszeit erhöhen. Das neue ungarische Kabinett gebildet. Die vom Ministerpräsidenten Gömbös der Regie rungspartei mitgeteilte Regierungsliste lautet wie folgt: Ministerpräsident und Verteidigungsminister: Julius Gömbös; Außenminister: Andre Puky; Finanzminister: Bela Jmredy; Kultusminister: Balimb Homan; Justiz minister: Andore Lazar; Innenminister: Franz Koresz- tes-Fischer; Acksrbauminister: Nicolas Kalley; Handels minister: Tihamer Fabinvi. Am Dienstag werden die Minister der neuen Regierung vereidigt. Belagerungszustand in ganz Chile. Der schon seit Tagen drohende Aufstand in Anto- fagasta ist nunmehr ausgebrochen. Die von den Behörden unterstützte Garnison hat eine nordchilenische Gegenregie rung unter Führung des Generals Vignola gebildet. Die zentrale Negierung hat den Belagerungszustand über ganz Chile verhängt und Kriegsschiffe nach dem Norden entsandt. Sachsens Handel und Industrie dinier Papen. Entschließung der fünf Industrie- und Handelskammern. Nach den Handwerks- und Jndustrieorganisationen hat nun auch der die fünf sächsischen Industrie- und Handelskammern umfassende Sächsische Industrie- uud Handelskammertag zum Wirtschaftsprogramm der Neicks- regierung Stellung genommen. Tie sächsische Staatsregie rung war durch die Ministerialdirektoren Dr. Klscn und Dr. Florey vom Wirtschaftsministerium und Ministerial direktor Graf von Holtzendorsf (Berlin) vertreten. Nach einleitendem Bericht des Vorsitzenden und eingehender Aussprache wurde eine Entschließung gefaßt, die unter an derem besagt: Die im Sächsischen Industrie- und Handels kammertag zusammengeschlossenen Industrie- und Han delskammern sehen im Wirtschaftsprogramm der Neichs- regierung einen entschlossenen Schritt, durch die Tat die Not des Volles zu lindern, der Arbeitslosigkeit zu begegnen und die Wirtschaft zu beleben. Sie begrüßen es, daß die Regierung gewillt ist, von den Methoden des Staatskapitalismus' abzugehen und in Erkenntnis des Wertes der Privatwirtschaft die Unternehmerinitiative anzuspornen. Der Appell an die Privatwirtschaft darf nicht ungehört verhallen, wenn nicht die gesamte deutsche Wirtschaft schweren Schaden erleiden soll. Die sächsischen Industrie- und Handelskammern stellen sich deshalb, obwohl Einzelheiten zu Bedenken und Abänderungswünschen Anlaß geben, hinter das Wirtschaftsprogramm der Reichsregierung und rufen die sächsische Wirtschaft dringend auf, alle Kräfte für das Gelinge« des Planes einzusetzen. Jeder einzelne Unternehmer muß sich der Verantwortung bewußt sein, die er seinen Berufsgenossen, der gesamten Volkswirt schaft und dem deutschen Volke gegenüber trägt. Der ausgesprochene Exportcharakter der sächsischen Wirtschaft und ihre besondere Notlage bedingen, daß die noch bestehenden Ausfuhrmöglichkeiten nicht weiter eingeengt werden. Die inzwischen bekanntgewordenen Kontingentierungs pläne der Neichsregierung rechtfertigen die Bedenken, denen Handel und Industrie schon wiederholt Ausdruck gegeben haben. Der Sächsische Industrie- und Handelstag befürchtet, daß ohne Erhaltung des Exports das Regie rungsprogramm, die Wirtschaft zu beleben, Gefahr laufen muß. Bluiige Zusammenstöße in Wien. Zahlreiche Nationalsozialisten anläßlich des Gauparteitages verletzt. Im Zusammenhang mit dem nationalsozialistischen Gauparteitag in Wien kam es verschiedentlich zu Zu sammenstößen, von denen einer in der Gegend des Braunen Hauses einen ernsten Verlauf nahm. Angeblich ist er durch Schüsse aus dem sozialdemokratischen Ver- bandsheim eingeleitet worden. Zwölf SA.- und SS.-Leute wurden schwer verletzt, davon soll einer einen Bauchschuß, einer einen Lungen schuß und ein dritter einen Stich in den Unterleib er halten haben. Als Protest gegen diese Vorfälle verließ die national sozialistische Fraktion geschlossen die gerade im Gange befindliche Wiener Gemeinderatssitzung. Nach nationalsozialistischer Darstellung wurden die letzten drei oder vier nationalsozialistischen Abgeordneten von sozial demokratischen Gemeinderäten mit schweren Tinten fässern, Schubladen, Aschenbechern usw. be worfen, worauf die ganze Fraktion in den Sitzungssaal zurückkehrte, um ihre Parteigenossen zu schützen. Es entspann sich ein wildes Handgemenge, bei dem alle Mitglieder der Nationalsozialisten mehr oder weniger schwer verletzt wurden. Der Gauleiter Frauenfeld und der Gemeinderat Prof. Suchenwirt mußten, in das Sophienhospital gebracht werden. Auch die anderen Mit glieder der Fraktion mußten ärztliche Hilse in Anspruch nehmen. Auch in der Gumpendorfer Straße ist es zu einem ernsteren Überfall von sozialdemokratischen Schutzbündlern auf Nationalsozialisten gekommen, von denen einer einen Stich in die Nierengegend, ein anderer Stiche über dem Auge erhalten hat, während einem dritten zwei Rippen gebrochen wurden. Hus unlerer Mimst Wilsdruff, am 1, Oktober 1932. Merkblatt für den 2. und 3. Oktober. Sonnenaufgang 6^ i Moudaufgang 9" 1M° Sonnenuntergang 17" 17« s Mondunlergang 18°° 18°° 2. Oktober: 1847 Reichspräsident Paul von Hindenburg geb. — 1869 Der indische Nationalist Gandhi geb. 3. Oktober: 1859 Schauspielerin Eleonore Düse geb. — 1929 Reichsaußenminister Gustav Stresemann gest. Wie wird das Wetter? Zu Beginn der vergangenen Woche herrschte im größten Teile Deutschlands vorwiegend trübes und reg nerisches Wetter. Das unfreundliche Wetter, das durch mehrere Luftdruckstörungen hervorgerufen wurde, hielt bis etwa zur Mitte der Woche au. Dabei lagen die Tem peraturen anfangs morgens zwischen 6 und 8, später zwischen 10 und 15 Grad Celsius. In den Mittelgebirgen wiederholten sich die Nachtfröste. Mitte der Woche trat dann bei steigendem Luftdruck eine durchgreifende Wetter besserung ein. Bei Winden aus nördlichen bis östlichen Richtungen klärte sich der Himmel zum größten Teil auf. Dabei kam es freilich nachts wieder zu schärferen Tem peraturrückgängen. Nach der allgemeinen Wetterlage darf man zunächst mit schönem Herbstwetter mit vielfach auf tretenden Morgennebeln und kühlen Nächten rechnen. Später könnte eine vom hohen Norden her vordringende Depression dem Küstengebiete und dem Osten neue Ein trübung bringen. Aerztticher Sonntagsdienst (nur dringende Fälle): Sonntag, den 2. Oktober: Dr. Ziem-Wilsdruff und Dr. Ulrich - Durkhardswalde. Tagesordnung für die Sitzung der Stadtverordneten am Mittwoch, den 5. Oktober 1932, abends 168 Uhr. 1. Eingänge und Mitteilungen. 2. Zustimmung zur Uebernahmebilanz des Altgeschäfts der Sparkasse. 3. Richtigsprechung der Rechnungen Alt- und Neugeschäft der Sparkasse für 1931. 4. Erhebung der Bürgersteuer für 1933. Anschließend geheime Sitzung. Der Wintersahrplan tritt am 2. Oktober in Kraft. Auf der Eisenbahnlinie Freital —Wilsdruff — Nossen ist alles beim Alten geblieben bis auf den Sonntagszug bisher 20.35 Uhr von Wilsdruff nach Freital, der nicht mehr verkehrt, und auf den Zug 22.08 Uhr ab Freital nach Wilsdruff, der in Zukunft nur noch werktags gefahren wird. Auf der Strecke W i ls druff—M.-Tri eb i scht a l ändert sich außer einer Minutendifferenz nur der erste Werktagszug früh nach Mei ßen, der im Winterhalbjähre wieder ziemlich eine Stunde später geht, und zwar verkehrt er von Montag, den 3. Oktober, ab 6.43 Uhr ab Bahnhof und 6.47 Uhr ab Haltepunkt Wilsdruff. Wesentlich sind die Veränderungen bei der Kraft- post. Da fällt zunächst der Wagen 11.30 Uhr ab Dresden nach Wilsdruff aus. Dafür wird der bisher Sonntags um 11 Uhr in Dresden abfahrende Wagen zehn Minuten später gelegt und trifft erst 11.50 Uhr in Wilsdruff ein. Der Wagen 16 Uhr ab Dresden geht acht Minuten später, der 17.20 Uhr geht nur noch werktags, während der Sonntagswagen ab 18 Uhr wegfällt. Dafür fährt ein Wagen 19.15 Uhr ab Dresden über Pesterwitz —Altfranken, der um 20 Uhr in Wilsdruff ankommt. Zu glei cher Zeit trifft hier das Eilauto nach Döbeln ein, das 19.30, eine halbe Stunde später wie bisher, in Dresden fortfährt. Der Wagen 19.35 Uhr ab Dresden kommt in Wegfall. Der Wa gen ab Dresden 23.15 Uhr fährt Sonntags über Pesterwitz—, Altfranken. Ein neuer Eilwagcn verläßt Sonntags 23.30 Uhr Dresden, ist 0.2 Uhr in Wilsdruff und fährt bis Nossen weiter, hat auch Anschluß an einen neuen Nachtwagen nach Mohorn, der 0.33 Uhr dort eintrifft. Nach Mohorn verkehrt Sonntags ein weiterer Wagen 16.38 Uhr ab Wilsdruff, 17.03 Uhr in Mohorn. Der Wagen 7.28 Uhr ab Mohorn, 8 Uhr ab Wils druff und 8.40 Uhr in Dresden verkehrt nur noch Werktags. Ein neuer Svnntagswagen ab Grund 10.15 Uhr hat in Wilsdruff Anschluß an die Eilautos nach Dresden wie nach Leipzig. Der beliebte Taschen-Fahrplan des „Wilsdruffer Tage-, blattes" liegt der heutigen Nummer bei. Wie immer ist er irr dem handlichen bequemen Taschenformat gehalten, enthält dis Zugverbindungen von und nach Wilsdruff und eine große An* zahl anderer wichtiger Eilenbahnstrecken. Weiter gibt er Aus kunft über die Kraftpostlinien von und nach Wilsdruff, sowie über andere wichtige Autobus-Verbindungen. Auch das Ver zeichnis der Sonntagskarten, die in Wilsdruff und in Dresden Hauptbahnhof aufliegen, ist wieder mit ausgenommen worden. Der Fahrplan kann allen Lesern des „Wilsdruffer Tageblattes" wieder kostenlos verabreicht werden, weil sich abermals eine große Anzahl hiesiger Geschäftsleute an der Herausgabe be teiligt haben. Deren Ankündigungen bitten wir zu beachten und ihre Aufgeber bei Bedarf wohlwollend zu berücksichtigen. Flip Abonnenten, die unsere Zeitung in Gemeinschaft mit Nachbam lesen, stehen, soweit der Vorrat reicht, weitere TaschenfahrplänH auf Verlangen kostenlos in unserer Geschäftsstelle zur Verfü gung. . ' / ' . ! Vor fünfzig Jahren, am 5. Oktober 1882, wurde der neu« erbaute Saal des „Weißen Adlers" durch ein großes Militär konzert vom damaligen Besitzer Otto Gietzelt eingeweiht. Dich Kapelle der 2. Grenadiere wartete!' mit einem glänzenden Pro gramm auf. Eine Vorfeier für Hindenburgs Geburtstag veranstaltet heute abend der hiesige Militärverein im „Adler". Nach der Erledigung der Tagesordnung der Monatsversammlung wirb ein Lichtbildervvrtrag „Unser Hindenburg" geboten. Die Karne-« raden werden gebeten, mit ihren Angehörigen recht zahlreich zst erscheinen. Eintritt ist srei, der Beginn auf 169 Uhr festgesetzt Etahlhelm-Doppelkonzert im „Schützenhaus". Unser musik-s liebendes Publikum wird schon heute auf das große Doppel- Konzert aufmerksam gemacht, das kommenden Mittwoch abend 8 Uhr im „Schützenhaus" stattfindet. Es wird ausgeführt von! der Bezirks - Stahlhelm - Kapelle Döbeln und von der Jung- Stahlhelm-Kapelle Meißen. Das Programm ist vorzüglich zu sammengestellt und besteht im ersten Teil aus Streichmusik, im zweiten aus Blasmusik des 50 Mann starken Orchesters. Das Kartofselstoppeln ist jetzt wieder stark im Gange. Schorr von morgens 4 Uhr ab ziehen ganze Kolonnen mit ihren Hand wagen, meistens aus Dresdner Vororten stammend, durch un sere Stadt, um vorzugsweise in der Richtung nach Limbach- weiter zu fahren. Das Ergebnis des Stoppelns wird von dem Stopplern als nicht befriedigend bezeichnet, da bei der Trocken-, Heft des Bodens die Maschine fast alle Kartoffeln zu Tage för dert und für den Stoppler nur wenige in der Erde zurück^ bleiben, aber doch haben sie bei der Heimfahrt fast alle Sach und Wagen voll. „Zwischen Nacht und Morgen". Dieser erschütternde Sit tentonfilm lief gestern abend vor vollbesetztem Hause in dem „Schützenhaus » Lichtspielen". Packende Handlung und gutel Wiedergabe stempeln den Film zu einem hochwertigem. Sie können sich eine Fahrt in die Großstadt sparen, wenn Sie sich den Film ansehen. Er läuft nur noch am Sonntag abend pünkt lich 8.15 Uhr mit gutem Beiprogramm. Ein Lichtbilder-Vortrag über „Die Heilkraft des Blutes"' wird Montag abend '/,9 Uhr in den Schützenhaus-Lichtspielew gehalten. Der bekannte und beliebte Redner Iohannes Pann-j dorf-Dresden gibt Aufklärung über Krankheiten, deren Ursachen und erfolgreiche Bekämpfung auf natürlichem Wege. Der Eini tritt ist frei. Jugendliche unter 18 Jahren haben keinen Zutritts (Vergl. Ins.) Zehn Jahre Landesbischof. Am 1. Oktober sind es zehn Jahre her, daß der damalige Geheime Kirchenrat und Professors der Theologie D. Ludwig Ihmels in feierlichem Gottesdienst^ in der Domkirche zu Dresden sich selbst in das neue Amt als Landesbischof der ev.-luth. Landeskirche Sachsen eingeführt hat. Am 26. April 1922 hatte ihn das zur einstweiligen Füh rung des Kirchenregiments berufene «Kollegium in das Amß des bisherigen Oberhofpredigers und Vizepräsidenten des Kon sistoriums gewählt. Am 3V. September 1922 war D. Ihmels im Sitzungssaals des Konsistoriums feierlich verpflichtet wor den. Die Landeskirche gedenkt an diesem Tage ihres ersten Bischofs und ist dankbar für den reichen Segen, der von dent in der ganzen evangelischen Christenheit bekannten und geachte ten Führer des Luthertums. in die Kirchenkreise und in dies Kirchgemeinden des Landes geflossen ist. Reichspost übernimmt Rundfunkstörungsbienfl. Am 1. Om geht die Wahrnehmung des Rundfunkstörungsdienstes von dew Funkhilfen der Sendegesellschaften, darunter auch des Mittels