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MMSgUsskloMles wurde Sd als „ssks bocssv" beschimpft? In kein Auto wurden auch noch andere angeblich verdächtige Per sonen eingeladen und in den Brüsseler Justizpalast eingelie fert. Von dort wurden sie ins Gefängnis weitertransportiert Und nach mehrtägigem Verbleib nach Brügge geschasst. Dort wurden sie zu drei Mann in einer Zelle, die für eine Person bezeichnet war, zusammengepfercht. Nach zwei Tagen ging die Reise weiter nach Lille. Im Festungshof Lille wurde Degrelle durch Namensaufruf aus der Reihe der übrigen Gefangenen hervorgeholt, von einem mit ihm zusanimengeketteten alten Herrn losgelöst und von vier Soldaten über den Hof hinweg zunächst in ein klei nes Gebäude gebracht. Nach einer halben Stunde wurde De grelle — diesmal allein gefesselt — wieder durch vier Solda ten heraus- und hinter eine Mauer gebracht, an der sich Be dürfnisanstalten befanden. Unmittelbar darauf fiel eine Reihe Schüsse, wonach dann einer der Soldaten, der zu unserer Be wachungsmannschaft gehörte, zu uns znrückkam und dabei mit abschließend-x das M-rt knvn'»' nnSsprack." Nackt eingesperrt und verprügelt In Lille waren noch weitere 70 Personen, darunter auch sechs Frauen, die dann in das Gefängnis von Lille geschleppt wurden. Französisches und belgisches Gefängnispersonal ritz allen, auch den Frauen, sämtliche Kleider vom Leibe, verprügelte jeden und bearbeitete ihn mit Fußtritten und Kol- benschlägen. Alle Wertgegenstände wurden den Gefangenen abgenommen, und völlig nackt wurden sie in Einzel zellen gesperrt, in die ihnen am nächsten Motgen ein Teil ihrer völlig zerfetzten Kleider hineingeworsen wurde. Dieser Vorgang wiederholte sich jede Nacht. Nach einigen Tagen wurden alle Gefangenen nach Abbe ville weitergeschleppt und in eine Rotunde gesperrt, die keinen Abort, kein Wasser und kein Licht hatte. Am nächsten Tage ritz ein Korporal vier der Unglücklichen heraus, und gleich danach wurden Schüsse gehört, die offenbar aus einer Ma schinenpistole abgegeben wurden. Dieser Vorgang wieder holte sich mehrfach, und einer der Gefangenen konnte durch das Fenster sehen, daß zwölf Personen erschossen vor dem «cllergewölbe lagen. Eierhandgranate ins Gefängnis geschleudert Der Korporal riß dann immer wieder vier Gefangene her- üns, darunter auch eine Frau. Als eine Panik unter den Ver schleppten ausbrach, wurde eine Eierhandgranate in den Keller geworfen, die jedoch von einem Elsässer aus- gefangen und wieder zurückgeschleudert wurde. Daraus baute ein Soldat ein Maschinengewehr vor dem Kellereingang auf. Die Folge war eine erneute Panik. Der Korporal erschien wieder und erklärte, daß, wenn sich vier Mann freiwillig zum Erschießen meldeten, für die anderen ein Offizier geholt wer den wurde, dem sie ihre Beschwerden Vorbringen könnten. Die Vier wurden wiederum erschossen, dann sperrte der Korporal die Tür des Gefängnisses zu und erschien nach einer halben Stunde mit etwa 40 Soldaten, die die Gefangenen in ihre Mitte nah men «nd sie in den Keller einer Gerstenmühle brachten. Oie deutschen Truppen als Retter Während einer Verwirrung, die durch plötzliches Erschei nen der deutschen Sturzkampsflieger eintrat, gelang es dem dänischen Ingenieur Winter, zu entkommen und sich zu ver stecken. Von seinem Versteck aus hörte er das Schreien «nd Jammern aus dem Keller der Gerstenmühle »nd vernahm dann später, wie zwei Lastwagen heranrollten, um, wie es schien, die Gefangenen wieder zu verladen. Dabei wurde auch sein Name wiederholt gerufen. Ob der Rest der Gefangenen tot oder lebendig abtransportiert wurde, kann Winter nicht sagen. Er zweifelt aber nicht daran, daß die Unglücklichen nicht mehr am Leben sind. Als Winter nach mehreren Stunden vorsichtig aus seiner Kiste, in der er sich verborgen gehalten hatte, hervorkroch, sah er bereits deutsche Truppen. Er ließ sich zu einem Kompaniechef führen und berichtete ihm von den französischen Massenschlächtereien in der Rotunde. Dort wurden 21 Er- schoss ene, alle mit Kopfschüssen, aufgefunden. Das Eigentum der Gefangenen wurde gesammelt und in zwei Säcke verpackt. Von dem Tatbestand wurden Lichtbilder ausgenommen, und Winter gab seine Aussagen zu Protokoll. Wir werden Gerichi hatten! Hier haben wir den Sadismus und die Blutgier der Fran- zosen, unter denen die Weißen nicht besser sind als die Schwar zen und Farbigen vor uns. Und dieses Volk nennt sich eine Kulturnation! Menschen, die zu derartig bestialischen Mor den «nd Quälereien fähig sind, sind Bestien in Menschen gestalt, die nichts mehr mit Zivilisation und Kultur ge mein haben. So wie wir hartes Gericht gehalten haben über die Mör der von Bromberg, so werden wir auch die Mörder von Abbe ville zu finden wissen und sie zusammen mit den Meuchelmör dern, die sich aus absvringende deutsche Flieger, aus verwun- dete und gefangene Ätsche Soldaten gestürzt haben, zur Rechenschaft ziehen und das Urteil über sie sprechen! LMaiur Reynaud Neue Regierungsumbildung. — Daladier end gültig ausgebootet. Der französische Oberkriegshetzer Reynaud hat nunmehr zum drittenmal seit Beginn der deutschen Operationen am 10. Mai sein Kriegsverbrechcrkabinett umgebildet. Das Kenn zeichen der diesmaligen Veränderungen ist die endgültige Ausbootung Daladiers. Gemäß der Forderung der Londoner Befehlsstelle ist der ehemalige Ministerpräsident, den man schon vor kurzem aus den zur Zeit bedeutungslosen Posten des Außenministers zurückgedrängt hatte, nunmehr endgültig in der Versenkung verschwunden. Der Jude Reynaud vereinigt jetzt Ministerpräsidentschaft, das Außenministerium und das Verteidigungsministeril!»» in seiner Hand. Er übt also eine Diktatur aus. Eine Diktatur, die von London gestützt wird, denn Reynaud ist der Liebling der englischen Plutokratie. Interessant und aufschlußreich ist, daß die Umbildung der Regierung Rcvyaud nicht vom zuständigen Pariser Havas- Büro, sondern vom Reuter-Büro in London gemeldet worden ist. Das ist ein Beweis dafür, daß die Pariser Kabinette an der Themse gemacht werden und bestätigt, daß die englische Plutokratie mit dem bisherigen Pariser Kabinett höchst unzufrieden war. Weiter kann uns die nene Regie rungsumbildung ein untrügliches Zeichen für die Schwäche der französischen Position sein. Rey naud wird nunmehr auf Befehl Londons im Bunde mit dem Juden Mandel den Krieg mit aller Schärfe weiterführen sol len. Man hat ihm die letzte Chance gegeben, und er wird keine Bedenken haben,/das französische Volk verbluten zu lassen. Die Franzosen werden ihn einmal dafür verfluchem Satz Mei «rechte Antwort Wachsende Erregung über französische Haßausbrüche in der französischen Presse Die von Tag zu Tag unerträglicher werdende Lage der Italiener in den un?r englischer und französischer Herrschaft stehenden Gebieten wird von der norditalienischen Presse mit immer größerer Erregung angeprangert. „Regime Fasciüa" erklän: Aber der ewige Haß der Franzosen gegen Italien werde bald seine gerechte Antwort finden. Jede einzelne Epi sode werde ordnungsgemäß vermerkt und verzeichnet. Das Konto wachse an: es vergrößere sich von Jahr zu Jahr. Alles dies werde zur Abrechnung kommen, wenn in Kürze die Fra gen endgültig ausgerollt würden. * In Malta ist der Terror der Briten gegen die Italiener bis zur Unerträglichkeit — und bis znr Hosfnung auk bal diges Ende gestiegen. Die Verhaftungen dauern an. Eine bemerkenswerte Leistung 515 Tatzeugen gegen das „Land der Freiheit" Der englische Innenminister Sir John Anderson gab in Beantwortung einer Anfrage im Unterhaus bekannt, daß bis zum Abend des 5.. Juni insgesamt »15 Personen, darunter auch Mitglieder des Parlaments, auf Grund der Negierungs- Vollmachten verhaftet worden seien. Selbst wenn diese Zahl stimmt, eine bemerkenswerte Leistung im «Land der Freiheit". Reue Westmachie-Boifchasier Die Sowjetrcgierung erhebt keine Einwände. » Wie amtlich ans Moskau verlautet, teilte der englische Geschäftsträger in Moskau, Rouqetel, dem Außenkommiffar Molotow mit, daß die englische Regierung beabsichtige, ihren bisherigen Botschafter in Moskau, Seeds, durch Sir Stafford Cripps zu ersetzen und zwar als gewöhnlichen Botschafter ohne außerordentliche Funktion. Molotow erklärte dem eng lischen Geschäftsträger, daß seitens der Moskauer Regierung keine Einwände dagegen bestehen. Ferner sprach der französische Geschäftsträger Payart bei Molotow vor, um ihm mitzuteilen, daß die französische Negie rung ihren bisherigen Botschafter in Moskau, Naggiar, durch Lavonne zu ersetzen wünsche. Außenkommissar Molotow erklärte dem französischen Geschäftsträger, er sehe keine Ein wände dagegen und werde der französischen Regierung eine Antwort erteilen. z . M Hütttw Dec AKemLett" aopyrtyhl bq Prometheuo-iiierlaa Ul. Etttwck« DrSbensell Lei München 51. Fortsetzung Als die Tür ging, sprang sie auf und streckte freudig Und abwehrend zugleich die Hände aus. „Thomas!" Dürkheim kam näher und hielt die beiden schmalen Hände fest. Er drehte die Innenflächen nach außen Und beugte sich tief über die Wunden, narbigen und harten Stellen, die sich erst langsam zu glätten begannen „Du hast gelesen?" fragte die Frau leise. Der Mann richtete sich auf. „Alles! Die ganze Nacht. Und ich mußte gleich zu dir kommen!" Der Blick der warmen, blauen Augen war zärtlich und weich. „Du hattest recht gesehen, am letzte« Abend bei Lu- Feng ... Ich war noch einmal da..." „Warum eigentlich, Henriett? Du schreibst nichts mehr davon...?" „Ich war vernünftig geworden. In dem Augenblick, als ich dich doch verloren glaubte, als du abgereist schienst, in dem Augenblick gewann ich meine Kaltblütigkeit zurück. Ich ging zu Lu-Feng, weigerte mich, mich weiter erpressen zu lassen, und drohte ihm mit der Polizei. Ich hätte das schon eher tun sollen, aber der Wunsch, meinem Kind ein ge achtetes Heim zu geben, hatte mich vor jedem Skandal zurückschrecken lassen. Ich hatte mit meinem energischen Auftreten Erfolg. Lu-Feng wurde klein, wahrscheinlich war wegen irgendeiner Sache sein Gewissen der Polizei gegen über nicht rein, jedenfalls hat er mich in Ruhe gelassen." Dürkheim nahm die Hand der Frau wieder fest zwischen die seine. „Laß doch diese alten Geschichten, Henriett! Sie sollen für immer begraben und vergessen sein!" Sein Blick tauchte tief und ernst in die klaren, grünen Augen der Frau. „Warum hast du mir nicht eher alles gesagt, Henriett? Jetzt, wo ich dein Leben kenne, liebe ich dich nicht nur wie früher, nein, vielleicht noch mehr,.." Henrietts Wangen hatten sich mit rosiger Glut bedeckt, fhr Blick war sehr weich geworden. Schließlich kam es wie tzin Hauch von ihren Lippen: „Kannst du mich nicht verstehen? Zwanzig Jahre lang hatte ich auk ein Ziel hin gearbeitet. Jetzt sollte ich es erreichen, aber nun war mir mein eigenes Herz im Wege, die Wünsche an ein Glück für mich, dem ich längst entsagt zu haben glaubte." Er setzte sich zu ihr nieder. „Warum glaubt du nicht, daß du Verdes Vereinen kannst?" Seine Stimme klang tiefernst. „Warum sollst du nicht dein Kind zurückgewinnen, warum sollen wir nicht gleichzeitig zusammenbleiben, Henriett?" Unruhe und Trauer kamen än das Gesicht der Fra«. „Ich darf dich nicht hier herausreiben!" sagte sie. „Du hast dir hier eine Heimat geschaffen, ein Haus, in dem du leben und schaffen kannst. Die zweifelhafte Henriett Lipper- loh, die ledige Freiin mit dem Kind, die Frau, die ihrem Bruder Geld stahl, — die ist hier unmöglich. Auch als deine Frau. Auch nach zwanzig Jahren noch. Und ich bin meiner Arbeit drüben fest verhaftet. Ich muß zurück, die Plantagen warten auf mich... Mein Kind kann ich mit nehmen. Aber dich — Thomas?" Ein tiefer Schmerz klang durch die Stimme der Frau. Der Mann lächelte leise. „Ich könnte dir sagen, Henriett, daß nur dort für mich Heimat und Hafen ist, wo du bist. Aber lassen wir das erst einmal. Ich habe dir versprochen zu helfen. Wie steht's mit den Lipperiohs? Wissen sie, daß du Hennh mitnehmen willst?" Henxiett wurde blaß. „Dora war eben bei mir. Sie wollen sie nicht heraus« geben — wenigstens Dora nicht. Aber ich gebe nicht nach. Jetzt, kurz vor dem Ziel erst recht nicht. Ich kämpfe mit allen Mitteln!" Besorgt sah Dürkheim kn das Weiße, sehr blasse Gesicht. „Ich kann dich verstehen, Henriett! Aber höre zu: um wen geht es hier? Um deine Mutterschaft oder um Doras Mutterschaft?" „Doras Mutterschaft?" Abwehr und Schärfe lagen tu der Stimme der Frau. „Sie brauchte ein hübsches Spiel zeug, ein Erziehungsobjekt, Hans-Hermann glaubte, mit einem Kind Doras Ratlosigkeit und Mißmut zu heilen. Sie haben dem Kind ein schönes Heim geboten, sicher. Aber hat ihnen nicht das Kind ebenso viel wiedergegeben? Wärme, Zuneigung, Liebe, Gehorsam? Wiegt da nicht eines das andere auf?" „Ich weiß!" sagte sie dann ruhiger. „Dora hängt m ihrer Art an dem Kind. Sie hat versucht, die Mutter zu ersetzen! Aber ich bin es doch, Thoinas, ich bin es doch!" Eine Weile war es still im Zimmer. Schließlich klang die behutsame Stimme des Mannes zur Frau hinüber. Die Achse als MerläWer MW«! „Italiens Haltung von entscheidendem Einfluß auf das Ge' samlbild des Kampfes" Der diplomatische Mitarbeiter der Ayenzia Stefani M folgende zummmensassenve Darstellung der Aktion, die Jtalieir in den ersten neun Krieasmonaren auf militärischem, diplom»' tischem und wirtschaftlichem Gebiet entfaltet bat: Das faschistische Italien konnte den Vorgängen in Europa an denen es direkt und lebenswichtig interessiert ist, nickt fern bleiben. Bereits seit dem September 1939 haben seine politische Haltung und vgs Gewicht seiner Streitkräfte in dem Gesamtbild des Kampfes einen entscheidenden Ein^ fluß gehabt. Um für die italienische Mobilmachung aus vent einheimischen Boden, in Libvcn, im Dodekanes und in Oß- gsrika ein Gegengewicht zu schnfsen, hat Frankreich eine grom Anzahl von Divisionen an der Westgrenze, in Nordafrika un> in Syrien binden müssen, während England andere Divü sionen in Aegvvten, im Sudan, in Kenya und Palästina ZU' rückgehglten hat Die Gesamtstärke dieser Kräfte hat im Laufe der erste" neun Kriegsmonate zwischen 50 nnd 60 Divisionen geschwankt Schätzungsweise bat die Ankunft von Verstärkungen auS Australien. Neuseeland und Rhodesien in Aegypten und in Balästina die Wegnahme von einigen nicht sehr zahlreichen Kontingenten aus Nordafrika ausgeglichen. Italien bat also in den Alpen und im Mittelmeer we^ niastens 50 Divisionen gebunden, die den Weit'! machten in der Entscheid nngsphase des Kampfe» kehlen. Ferner waren Frankreich und Enaland nenSiics- ank den verschiedenen Abschnitten von den Alpen bis nnck Syrien einen bedeutenden Teil ihrer Luftstreitkrälte einznsetzen. während im Mittelmeer ein großer- Teil ihrer Flnttensireitkräfte zurückaehalten wird. Auch aus diplomatischem Gebiet war Italien geaenwäl/ tia und aktiv tätig, indem es mit seiner Haltuna verhinderte, daß der KonflUt sich aus den Balkan ausdehnte, was Deutschland die Möglichkeit gab, keine Bezüge an Lebensmit' telv "vd Rat-stofren aus dietem Naum fortzusetzen. Italien bat auf diese Weise Deutschland während der er- Nen nenn Krieaswonate r-nrn starken Beitrno in militärtschel Hinsicht einschließlich der LnfMatte nnd der Kriegsmarine k»' wie "ns dfvlomntischem und wirtschaftlichem Gebiet geleistet Von den oniziö-en Zeitnnaen der großen verbündete" Macht ist das offen und loyal anerkannt worden. Die Achse als zuverlässiaes Werkzeug der dentkch-italieniscke» Bolitik bat den aeschichtlieben Interessen der beide« großen Nationen entsprochen und wird auf die Geschichte des neuen Europas einen entscheidenden Einfluß haben. Weder Leck' versuche noch Drohunaen, noch das Piratenwesen der Blesi kade haben auf die italienischen Richtlinien einwirken können. Diese werden von den geschichtlichen Interessen bestimmt, die, wie das in der Adresse des Nationalrates der Faschistischen Partei festaeftellt wurde, sich in die Vervollständigung der nn> tionalen Einheit und der Unabhänaiakeit aus dem Meer z»' sammenfassen lassen. Im Mittelmeer und in Afrika gibt es Knoten, die Italien auk friedlichem Weg zu lösen voraeschla' aen batte und die trotz der berüchtigten „Niemals" gelöst wen den Vor allem weiß die italienische Nation, daß der Kamin ein Kamps für die Unabhängigkeit ist. Die demo-plute- kratiichen Mächte batten mit .den Sanktionen und mit ihre! Seeräuberei die Souveränität Italiens bedroht. Die Möatzck- keit solcher Anschläge wird für immer ausgeschalret weroc» müssen. Italiens MfleWVMr Gefahrenzone Amtliche italienische Bekanntgabe. Durch amtliche römische Mitteilung wird bekanntgegeVeN, daß mit sofortiger Wirkung die Küstengewäffer Italiens, Alb«' nicns, des Imperiums und der italienischen Kolonien und Be sitzungen in einer Breite von 12 Meilen zur Gefahrenzone er klärt werden. Die Schiffahrt wird aufgefordert, bei der Ansteuerung del Häfen sich rechtzeitig im voraus mit den italienischen Kons»' lats- und Militärbehörden in Verbindung zu setzen. In einer zweiten amtlichen Mitteilung wird erklärt, daß Sirenensignals nur noch den Sinn von Fliegeralarm haben und alle andere» Sirenensignale sofort eingestellt werden müssen. Die Bevölkerung in Italien wurde durch eine amtliche Mitteilung auf die Vorschriften aufmerksam gemacht, die z» befolgen sind, falls „die Umstände eine Verdunkelung desLandes notwendig machen sollten". Die Bevölkerung wird ferner aufgefordert, die notwendigen Vorkehrungen z» treffen, um jederzeit in der Lage zu sein, ohne weiteres eve»' tuell ungeordnete Verdunkelungsmaßnahmen durchführen z» können. „Das alles ist wahr, Henriette. Aber du hast mich noch immer nicht verstanden. Sieh, ich wollte sagen: es geht nicht um deine Mutterschaft oder um Doras Mutterschaft, es geht nicht darum» ob die Frau ein größeres Anrecht auf ein Kind hat, die es geboren und zwanzig Jahre lang darum gekämpft hat, oder die, die es versorgte, betreute, gleichgültig aus welchen Beweggründen. Es geht um das Kind selbst! Um Henny! Verstehst du mich? Dieses Kind, das doch ein erwachsener, reifer Mensch ist, das ihr plötz lich vor Erschütterungen und Umwälzungen stellt?" Henriett wurde bläß, ihre Lippen waren plötzlich schmal geworden. „Und was soll ich tun?" fragte sie klanglos. „Henny selbst muß entscheiden!" sagte der Mann fest. „Dein Kind muß frei und ohne irgendeine Verpflichtung entscheiden, bei wem es bleiben will. Oder sollen deine zwanzig Opferjahre für Hennh eine Verpflichtung sein?, Soll sie deshalb mitgehen, weil du es zwanzig Jahre lang so hart gehabt hast, ihretwegen...?" Die blasse Frau hob abwehrend die Hande. „Nein — pein!" flüsterte sie angstvoll. „Das nicht. Natürlich nicht. Aber sie sollte glücklich sein..." „Oder wolltest du es sein — durch sie?" forschte der Mann unerbittlich weiter. Henrietts Hände bebten angstvoll. „Ich bin hart, ich weiß es. Aber ich muß es sein. Für euch beide! Verstehst du mich, Henriett?" „Ja!" flüsterte die Frau. „Aber ich dachte, mein Kind würde bei mir am glücklichsten sein. Ich werde tun, was du sagst, Thomas, sie soll ganz frei und ohne Verpflichtung entscheiden. Aber es kann doch sein, daß sie gern mit mir kommt — nicht wahr? Es kann doch sein?" Ihr flehentlicher Blick hing an de» Lippen des Mannes. Er fühlte ihre heiße, stumme Bitte. „Es kann so sein!" sagte er schließlich. „Ich hoffe es für dich, Henriette!" Er schloß sie in die Arme und hoffte, daß sie den leisen zweifelnden Unterton seiner Stimme nicht gehört habe. 10. „Wir haben Hennh die Wahrheit gesagt!" Hans-Hermann von Lipperloh ging mit großen un ruhigen Schritten durch das dunkle eichengetäfelte Herren zimmer. Henriett saß im tiefen Sessel und sah deq Bruder an: Er sprach baüia weiter: (Fortsetzung folgt)