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Wilsdruffer Tageblatt : 07.06.1940
- Erscheinungsdatum
- 1940-06-07
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- Stadt Wilsdruff
- Digitalisat
- Stadt Wilsdruff
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1782027106-194006077
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1782027106-19400607
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1782027106-19400607
- Sammlungen
- LDP: Bestände des Heimatmuseums der Stadt Wilsdruff und des Archivs der Stadt Wilsdruff
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Wilsdruffer Tageblatt
-
Jahr
1940
-
Monat
1940-06
- Tag 1940-06-07
-
Monat
1940-06
-
Jahr
1940
- Titel
- Wilsdruffer Tageblatt : 07.06.1940
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SettM auf das Gv Stefani gibt a. die Italic» hem, diploma- m in Europas iert ist, nickt haben seine! k'räste in dem!, iden Ein^ >una auf vem! und in Olsi ck eine grom ordafrika im» andere Divst Palästina zu- fe der erste» en geschwankt irkunaen auö Vten und in r zahlreiche» telmeer wef den Welt' !s Kampfes md genötiiüs >en bis nach ceitkräsie - Teil ihrer n gegenwäp verhinderte, 'debnte, was i Lcbcnsmw en. wend der ep militärischer rSmarine s»' biet neleistes verbündete» Die Achse -italienische» ide» große» e des neue» Weder Lack' n der Blak' rken könne», estimmt, die, faschistische» una der na> n Meer z»' rika aibt es i voraeschl»' ' aelöst wen der Kamvi demo-pluto- d mit ihre! 'ie Möal'ch' ltet merac» enzvm > b e. nntacncbc», liens, Alba< icn und Be- irenzonc ek> ruerung del Hen Könsm i. In eine! tenensignale ille andere» ne amtliche rcht, die z» nkelung Bevölkerung jungen z» iteres eve»' hführeu z« nich noch es geht sterschaft, recht aus hre lang betreute, um das ses Kind, ihr plötz- t?« 4 schmal arm fest, flichtung n deine ,g sein? hre lang >S nicht. chte der tin. Für in Kind an, was lichtnng nit mir Cannes. ivffe es n leisem jabe. en vn- Herren- ih den folgt) Die „Meygand-Linie" auf der ganzen Front durchbrochen VrWOe MuMätze erneut mtt Erfolg angegriffen 74FeinWumeuae abgeschWen -1 Schnellboot vernichtet DNB. Führerhauptchtartier, 7. Juni. Das Oberkommando der Wehrmacht gibt bekannt:' Die Operationen des Heeres und der Luftwaffe süd lich der Somme und des Aisne-Kanals schreiten plan mäßig und erfolgreich fort. Die „Weygand-Linie" wurde auf der ganzen Front durchbrochen. Deutsche Kampfkräfte griffen in der Nacht zum 7. 6. erneut britische Flugplätze mit Erfolg an und kehrten ohne Verluste zurück. Der Küstenabwehr unserer Kriegsmarine gelang es, an der nordfranzösischcn Küste ein feindliches Schnell boot zu vernichten. Die Gcsamtvcrluste des Gegners betrugen am 6. Juni 74 Flugzeuge. Davon wurden 64 im Luftkampf, 1v durch Flak abgcschofscn. 15 eigene Flugzeuge werden vermißt. Die Luftwaffe zerstörte das Scndehaus des norwegi schen Senders Jngö bei Hammerfest. Dem Oberleutnant und Kompaniechef eines Pionier bataillons, Gerhard Voigt, ist cs am 2. Juni bei der Er stürmung des befestigten Ortes Bergucs südlich Dünkir chen durch kühnes und entschlossenes Handeln gelungen, mit seinem Stoßtrupp ein französisches Bataillon zu über wältigen und gcfangenzunchmen. Aus unserer Heimat. Wilsdruff, am 7. Juni 1940. Spruch Ves Tages Der leben will, der kämpfe also, und wer nicht streiten WM w dieser Welt des ewigen Ringens, verdient das Leben nicht. Adols Hitler in „Mein Kamps". Jubiläen und Gedenktage 8. Juni. 832: Mohammed Abdul KLsim ibn Abdallah, Stifter des Islams, in Medina gest. — 1727: Der Pädagoge August Her mann Francke in Halle gest. — 1794: Der Dichter Gottfried August Bürger gest. — 1810: Der Tondichter Robert Schumann geb. Sonne und Mond (Sommerzeit): L. Junk S.-A. 4.38, S.-U. 21.20; M.-A. 7.16, M.-U. 22.57. Kür unsere Lugend Der einmal eine der neuen Jugendherbergen besucht hat, in dem wird immer wieder das Gefühl hochkommen, ach hättest du es doch in deinen Jugendtagen auch einmal so schön gehabt. Eine so schöne Stätte der Gemeinschaft für junge Menschen. Da stehen alte Burgen an deutschen Strö men, die nun Jugendherbergen würden. Oder schlichte Fach- werkbauten eingebettet in eine schöne Landschaft, mitten im Wald oder am See. Ueberall, wo sich die deutsche Jugend ihre Herbergen errichtet hat, spürt man, wie aus diesen Heim stätten uns der Geist der neuen Zeit anweht. Die Jugend herbergen sind auf das zweckmäßigste eingerichtet. Aber sie verbinden mit dieser Zweckmäßigkeit jene natürliche Heim kultur, die nicht verweichlicht, sondern zu kraftvollem Schön heitsempfinden erzieht. Wir haben in Friedenstagcn immer wieder gern unsere Spende für das Jngendherbergswerk gegeben, weil wir wuß ten, welchen inneren Wert sie besaß. Wenn jetzt mitten im Kriege ebenfalls zur Spende für das Jugendherbergswerk auf gerufen wird, so zeugt das von der großen Kraft unseres Volkes, das nicht dulden will, daß ein Werk, welches so segensreich ist, irgendwie gehemmt wird. Die Jugendherbergen, die im Frieden in hervorragender Weise ihre Aufgaben für die deutsche Jugend erfüllt haben, sind nun mitten im Kriege Heimstätten des deutschen Volkes geworden. Hier haben die vor den Polen geflüchteten Volks deutschen nach schwerster Unterdrückung und Verfolgung erste Rast und Ruhe gefunden. In den Jugendherbergen kehrten auch die Rückwanderer ein und lernten hier die Schönheit der deutschen Gaue kennen und das wundersame Gefühl der Ge- borgenheil im Schoße der großen Mutter Deutschland. Und nun stehen diese Jugendherbergsstätten da als Lazarette und Hilfslazarette für unsere Soldaten, die hier Erholung finden und die hier ebenfalls wieder ganz die lebendige Kraft der Heimat verspüren werden, für die sie selbst ihr Blut gegeben haben. Daß die Jugendherbergen auch ihre Kriegsaufgaben voll und ungehindert erfüllen können, das ist mit der Sinn Unserer Spende. So wollen wir die Nunenabzeichen kaufen, die Symbole germanischer Lebensbejahung sind. Denn unsere ganze Haltung soll bejahend sein, getragen vom Glauben an die Jugend, an die Zukunst und an den Sieg. I. B. Pg. Gründler führt kommissarisch die NSDAP. Ortsgruppe. Hu einer Dienstbesprechung kamen gestern abend die Politischen Leiter, Amtswalter der NSV. und die Führer der Gliederun gen im Sitzungszimmer der Ortsgruppe im Rathaus zn- ^Mmen. Sie wurde vom Organisationsleiter Richter er öffnet, der dem zur Wehrmacht einrückenden Ortsgruppenleiter Voigt noch insofern eine besondere Freude machte, daß er ihm als Schmuck des Zimmers des Ortsgruppcnleiters ein künstlerisch ausgeführtes Bild des Führers im Auftrage der Politischen Leiter überreichte. Pg. Voigt dankte mit herz lichen Worten und wies anschließend auf den stolzen Bericht des Oberkommandos der Wehrmacht über den Ablauf der Kriegsoperationen seit dem 10. Mai. Er gedachte dabei ehrend des ' gefallenen Wilsdruffer Jungvolksührers Siegfried Noack, dem die Ortsgruppe in stolzer Trauer immerdar ein ehrendes Gedenken bewahre. Weiter kam der Ortsgruppcnleiter auf das Ergebnis der dritten Sammlung für das Kriegshilfs werk des Deutschen Roten Kreuzes zu sprechen, das wiederum eine Steigerung gegenüber der zweiten aufwies. Den Spen dern wie den Sammlern galten die Worte des Dankes und der Anerkennung. Der Mitteilung von seiner Einberufung Und der Aufforderung an alle, wie bisher so auch in der Zu kunft alle herantretenden Aufgaben zu meistern, ließ Pg. Voigt die Bekanntgabe folgen, daß während seiner Abwesen heit Pg. Gründler die Ortsgruppe führe. Pg. Gründler übernahm die Leitung mit der Versicherung seines ganzen Ein satzes und der Bitte an alle Parteigenossen, mit ihm zu arbeiten, daß es weiter wie unter Leitung des Pg. Voigt vor wärtsgehe. Nachdem noch bekanntgegeben worden war, daß vom 10. bis 12. Juni eine Büchersammlung für die Wehrmacht durch die HI. stattfinde und daß erwartet werde, daß viele gute Bücher gespendet würden, fand die Dienstbesprechung mit dem Führergrutz ihr Ende. Die Hellen Nachte sind gekommen. Am 21. Juni erreicht die Sonne ihre größte Mittagshöhe, das sind in unseren Brei ten 62H Grad über dem Horizont, und gleichzeitig sinkt sie dann um Mitternacht nur um etwas über 15 Grad unter den Hori zont. Die Sonnenstrahlen können bei dieser geringen Tiefe noch die oberen Gebiete der Lufthülle auch um Mitternacht schwach erleuchten, so daß in den Wochen um die Sommersonnenwende die Nächte nie vollständig dunkel werden. So spricht man von der „Zeit der Hellen Nächte". Nur für wenige Stunden (1 Uhr Sommerzeit) wird der Sternenhimmel etwas eindrucksvoller, so daß man dann auch die feineren Einzelheiten der Milchstraße beobachten kann, und zwar sogar die schönsten von uns über haupt zu sehenden Partien. ' Vorsicht beim Baden! Mitt-dem Monat Juni beginnt die eigentliche Badezeit. Bedauerlicherweise kommen aber in sedem Jahre mehrere tausend Menschen in Deutschland durch Er trinken ums Leben. Zumeist sind dies Kinder oder Jugendliche, die sich zuviel zumuten oder durch allerlei Kunststttckchen glänzen wollen. Selbst geübte Schwimmer kommen auf diese Weise in jedem Sommer ums Leben. Wer an Krämpfen, Atemnot. Blutarmut, Herzzuständen usw. leidet, sollte überhaupt nicht im Freien baden. Besonders gefährlich können den Badenden Löcher im Bett der Flüsse werden, die Strudel Hervorrufen. Auch Schlingpflanzen, durch die der Badende oder Schwim mende mit den Füßen festaehalten wird, können zum Ertrinken führen. Nicht erhitzt ins Wasser! In sehr kaltem Wasser nicht verweilen; in kühlem Wasser nicht länger bleiben als fünf Minuten und danach viel Bewegung machen! Duldet keine Fliegen in den Wohnungen, Ladengeschäften und Viehställen! Sie sind die Träger vieler Bazillen und Krank heiten. Vor allen Dingen ist eine Bekämpfung der ersten sich zeigenden Stubenfliegen notwendig, womit der ungeheuren Vermehrung dieser Plagegeister entgegengetreten wird. Ziegenzucht in der warmen Jahreszeit. Die Türen und Fenster der Ziegenställe sollen an heißen Tagen wenigstens in den Mittagsstunden geschlossen gehalten werden, damit der Stall kühl bleibt und sich Fliegen und andere Insekten nicht übermäßig stark entwickeln. Eine Durchlüftung nimmt man am besten in den Morgen- und späten Abendstunden vor. Natürlich ist jetzt die Weide oder der Auslauf für Ziegen das gegebene. Dabei soll täglich Salz zur Grünfütterung gegeben werden. Im Zusammenhang mit dem Auslauf muß bei älteren Tieren und Lämmern eine oute Laut- und Klaucnvkleae stehen Immer MeMeNacheichlen Ein neuer Silier»? Reynauds - Verzwei felter Appell an die französische Einigkeit DNB. Genf, 7. Juni. Der französische Ministerpräsident Reynaud hat am Donnerstagabend, offensichtlich unter dem Eindruck des neuen deutschen Vormarsches und der durch die Regierungsumbildung zutage getretenen innerpolitifchen Schwierigkeiten wieder einmal eine Rundfunkrede gehalten. Der wahrhaft klägliche Hilferuf dieses Börsenschiebers und Kriegshetzers, der den völligen Bankrott seiner gesamten Politik vor Augen sieht, begann mit der vielsagenden Feststellung, daß er innerhalb von 14 Tagen zum drittenmal im französischen Rundfunk spreche und daß er „immer schlechte Nachrichten" habe. Nach der erneuten Betonung, daß die Lage „sehr ernst" sei, versuchte er sich hinter General Weygand zu verschanzen, der angeblich seine Zufriedenheit über die Art, wie die neue Schlacht begonnen habe und wie seine Befehle ausgefübrt wurden, geäußert habe. Damii dürfte dann gleich der nächste Sündenbock für die neuen zu erwartenden Niederlagen ge funden sein. Nicht recht verständlich ist es, weshalb Reynaud sich über die angebliche Brutalität der deutschen Offensive aufregte, denn unserer Ansicht nach war es viel brutaler, Deutschland diesen Krieg aufzuzwingen und es durch Blockade vernichten zu wollen. Herr Reynaud irrt, wenn er behauptet, die Deutschen versuchten mit ihrem Luftangriff die „Moral von Paris" zu brechen. Die Moral der Franzosen ist uns völlig gleichgültig. Unser Ziel ist es lediglich gewesen, Flugplätze zu zerstören, und das ist uns auch in vollem Ausmaß gelungen. Wirklich weise ist die Feststellung Reynauds, daß Adolf Hitler in der großen Offensive alle Kräfte zusammennehme. Wie gern würde Frankreich das wohl auch tun, wenn es diese Kräfte noch hätte. Ein wesentlicher Teil davon befindet sich aber eben bereits in deutscher Hand. Wenn der Ministerpräsi dent beklagte, daß er in vierzehn Tagen bereits zum drittenmal und immer mit schlechten Nachrichten sprechen müsse, so erlau ben wir uns, die Hoffnung zu äußern, daß sich das Tempo seiner Reden noch verstärken wird. Unsere Wehrmacht wird ihr Möglichstes tun, damit es ihm an Stoff für seine schlechten Nachrichten niemals fehlt. Reynaud kam dann natürlich auch wieder mit der alten Phrase, Frankreich verteidige das Interesse aller Länder Euro pas. Die Ruinen von Warschau, von Rotterdam und die von Mern sowie die Millionen von Flüchtlingen, die die Länder durchstreifen, legen das beste Zeugnis dafür ab. wie diese Ver teidigung in Wahrheit aussieht. Es gibt kein Land in Europa mehr, das sich nicht für diese Art von Interessenvertretung händeringend bedankt. Herr Reynaud sollte endlich eingestehen, daß nicht die Interessen Europas, sondern die der englischen und französischen Plutokraticn gemeint sind. Den Schluß der Rundfunkrede Reynauds bildete ein ver zweifelter Appell an die französische Einigkeit. In pathetischen Worten fordert er zur Rettung Frankreichs auf und wiederholt die nicht mehr ganz neue Feststellung, daß „das Vaterland in Gefahr" sei. Die Demokratien hätten die Idee des Vaterlandes vernachlässigt, jammerte der internationale Börsenschieber und Beauftragte der Londoner City, aber jetzt müsse man mit „wil der Energie" arbeiten und alle Uneinigkeiten beiseitelassen. Frankreich sei ruhig und stolz wie sein Verbündeter — eine Behauptung, die schließlich durch die von hysterischer Angst erfüllten Ergüsse Reynauds selbst am besten widerlegt wird „Deutsche Mmer den franzssischsn wett üderlegenr" DNB. Stockholm, 7. Juni. Der Berichterstatter des „Aftonbladet" meldet von der Westfront, die Niederlage der Franzosen habe ihre Ursache weniger in mangelnder Tapferkeit der Offiziere und Mannschaften als vielmehr in der unzcit- Warum fteA es nicht im TaseAM? Vorsicht, Feind hört mit! Gesetzt den Fall, in unserer Stadt werden drei Jahrgänge zur Musterung aufgerufen. An öffentlichen und jedermann sicht baren Plätzen sind die entsprechenden Plakate ausgehängt. Also kann es kein Geheimnis fein, sagt sich Liese Unvorsichtig. Da ihr Schatz, der Hans, zu Ostern keinen Urlaub hatte, schrieb sie ihm einen ganz langen Brief. Ruf drei Seiten schwört sie ihm ewige Treue, drückt in beredten Worten ihre Sehnsucht nach einem Wiedersehen aus und tröstet sich abschließend mit der Mitteilung, daß ja nun auch Robert und Willi und Richard und Karl einrücken müßten, denn vorige Woche seien die drei Jahrgänge 191.. bis 19.. gemustert worden. Hans birgt den Brief aus der Heimat als kostbaren Schatz an seiner Brust. Ein Feindflug über Frankreich — Hans ist bei den Flie gern — endet mit Pech. Motorschaden. Notlandung. Gesangen- fchaft — merkst du etwas, meine Gliebe Liese Unvorsichtig?!!! Herr Brummig schimpft über die Zeitung. Sind doch da vorgestern Geschütze schwersten Kalibers durch die Stadt ge fahren. Jeder Mensch hat sie gesehen, nur diese „Schlafmütze" von einem Schriftleiter weiß nichts davon zu berichten. Als alter Artillerist hätte sich Herr Brummig doch zu sehr dafür interessiert, welches Kaliber' diese Geschütze hatten, woher sie kamen, wohin sie fuhren und dergleichen Dinge mehr. An genommen, die „Schlafmütze" von einem Schriftleiter berichtet darüber in der Zeitung (Geheimnis verrät er ja damit keines, sagt Herr Brummig, hat doch feder Mensch in der Stadt ge sehen!) — Alle Zeitungen bleiben nicht im Orte. Die einen gehen zu unseren Soldaten an die Front, andere in die Fremde, wo sie für die Landsleute Gruß und Brücke zur Heimat bilden. Zeitungen werden, zumal wenn man sie gelesen bat. nicht ass gemäßen strategischen Führung. Die französische Panzer Waffe scheine der deutschen weit unterlegen zu sein, und zwar nicht nur in der Stärke der Panzerung, sondern auch in der Schnellig keit. Hunderte völlig unbeschädigter französischer Panzer stan den längs der Wege in Frankreich. Sie seien offenbar durch die schnelleren deutschen Wagen von den eigenen Truppen ab geschnitten worden, so daß die Besatzungen angesichts eines aus sichtslosen Kampfes gezwungen waren, die Waffen zu strecken. Bewundernd erklärt der Berichterstatter, die Organisation des deutschen Aufmarsches sei vollendet. Rie habe man ein Stocken in den kilometerlangen Kolonnen beobachten können. Unend- liche Reihen Artillerie, Panzerwagen und Lastautos rollten in schneller Fahrt nach vorn. Durch gut getarnte Benzinlager sei die Benzinversorgung bereits vorher sichergestellt worden. Der Aufmarsch habe sich ohne Störung durch die feindliche Luft waffe vollziehen können. Wachsende Nervssitöt in VariS DNB. Genf, 7. Juni. Die Pariser Militärbehörden haben veranlaßt, daß in breiten Straßen und auf Plätzen in Paris Autobusse und Lastwagen quergestellt wurden, um Barrikaden zu schaffen. Italiener verlassen ValSstina DNB. Rhodos, 7. Juni. 150 Italiener, der größte Teil von ihnen Frauen und Kinder, verließen am Donnerstag Haifa mit dem italienischen Dampfer „Galata". Eine weitere Gruppe Italiener verläßt Palästina am Freitag. Wie man sich in VariS gegenseitig beruhigt DNB. Genf, 7. Juni. Das Pariser „Journal" unter- nimmt, wie in den letzten Tagen schon verschiedene andere fran zösische Zeitungen, den Versuch, das offenbar erschütterte Ver trauen der Franzosen in ihre Maginot Linie zu festigen. Die Franzosen sollten doch nicht vergessen, daß sie immer noch ihre Maginot-Linie hätten, die stärker denn je sei. Man könne be ruhigt sein, sic sei intakt, sogar robust und unüberwindlich. Deutschland werde sich alle Zähne an dieser Linie ausbrechrn. — Eine Beruhigungspille, die nicht mehr wirkt! Man kann einen Leichnam nicht lebendig machen, indem man auf sein stattliches Aeutzere hinweist. Die deutschen Armeen stehen längst im Rücken der Maginotlinie, und damit hat sie ihre einstige Bedeutung verloren. Das wird allmählich auch den Franzose» klar werden. Wachsende KovNosiakett im Lager der Plutokraten DNB. Stockholm, 7. Juni. Der Londoner Korrespon- dent von „Svenska Dagbladet" stellt fest, die Kritik an Cham berlain werde immer schärfer. Jetzt sei auch „News Chronikle" zum offenen Angriff übergegangen, nachdem der „Daily Herald" bereits seit längerem scharf polemisiere. „News Chronicle" schreibt, daß besonders unter den Parlamentsmitgliedern, die früher Chamberlain gestützt hätten, die Kritik immer stärker werde. „Manchester Guardian" sage, auch viele befreundete Offiziere seien jetzt gegen ihn aufgebracht. In der Meldung des schwedischen Korrespondenten heißt es dann weiter, der innen politische Sturm in England nehme ständig zu, nachdem di« englischen Soldaten aus Belgien hätten flüchten müssen. Die englischen Viralen halten ttallentschev Dampfer in Alexandrien sest DNB Rhodos, 7. Juni. Als am Donnerstag ein ita lienischer Dampfer den Hafen von Alexandrien verlassen wollte, wurde er von den britischen Behörden zurückgchalten. Er mußte seine ganze aus Baumwolle bestehende Ladung löschen, die jetzt von den Engländern nach „Konterbande" durchsucht wird. » > --- > kostbarer Schatz behandelt. So findet sich denn auch ein Exem plar jener Folge, in welcher der genaue Bericht über jene frag lichen Geschütze flaud, im neutralen Ausland irgendwo ver lassen in einem Eisenbahnabteil, in einer Straßenbahn, oder wo sie eben der Leser liegen ließ. Bei uns gibt's keine Spion« und Agenten feindlicher Mächte, sagt Brummig im Brustton der Ueberzeugung. Aber im Ausland...? Merkt Brummig etwas?!!! Lassen wir es bei diesen beiden Beispielen bewenden! Mag die Wahrscheinlichkeit hundertmal dagegen sprechen, daß ein Stammtischgespräch, eine Unterhaltung auf der Straße mit einem Fronturlauber, eine „Neuigkeit" über diese Einrichtung und jene Planung ihren Weg nach London oder Paris finden — die Wirklichkeit ist nur zu oft anders. Vorsicht bei Gesprächen — Feind hört mit! Diese Warnung soll für uns mehr sein als ein bloßer Maueranschlag, den man liest, um ihn nicht zu befolgen. Sie mutz für uns die Verpflich tung sein, immer und jederzeit der eisernen Gesetze eingedenk zu bleiben: Treue dem Führer! Schutz dem deutschen Volkes Tod dem Verräter! Mahlitzsch-Kottewitz. DiewildgewordeneKuh. Ein Bauer hatte in Reinsberg eine Kuh gekauft. Als man sie in sein Gehöft brachte, ritz sie sich los, kehrte um, sprang eine sechs Meter hohe Mauer hinab in einen Teich, kletterte dort wieder heraus und jagte in wildem Tempo durch Gärten und Anlagen. Alles mußte flüchten, was ihr in den Weg kam. Sechs Volksgenossen hat die wildgewordene Kuh Schaden zu gefügt, ein Wirtschaftsgehilfe wurde direkt aufgespietzt. Die Kuh raste unaufhörlich weiter bis nach Wunschwitz. Da an ein Aushalten nicht zu denken war, wurde die Kub von einem Jäger aus Deutschcnbora erschossen.
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