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seitdem in der deutschen Tierzucht zu ver zeichnen. Mit der Rückgliederung der Ostmork und des Sudetenlandes ist das Gel .1 der Tierzucht nicht nur größer, sondern auch komplizierter ge worden. Besonders in der Ostmark, wo der Hauptzweig der Landwirtschaft die Tierzucht ist, gab es bisher Tierzuchtgesetze für einzelne Be zirke und Länder, die voneinander abwichen, also uneinheitlich waren. Um diesen Zuständen ein Ende zu bereiten, ohne die Eigenarten ein zelner Landschaften unberücksichtigt zu lassen und das Gute und Nützliche, das sich durch lang jährige Erfahrungen bestätigt hat, für das ge samte Reichsgebiet zu übernehmen, war es nun mehr notwendig, durch kleine Änderungen die Erste Verordnung zur Förderung der Tierzucht in vier Paragraphen neuzufassen. Während in Norddeutschland die Haltung der Vatertiere nicht ausschließlich den Gemein den oblag, hatten in Süddeutschland und in der Ostmark die Gemeinden die volle Verpflichtung zur Vatertierhaltung und Beschaffung, die sich im Laufe der Jahre auf das beste bewährte. Die Beschaffung und Haltung der männlichen Zucht tiere durch die Gemeinden bildet nun in der neuen Verordnung die wesentlichste Änderung der Ersten Verordnung zur Förderung der Tier zucht, die am 20. November 1939 in Zusammen arbeit mit dem Reichsminister des Innern, dem Reichsminister der Justiz und dem Reichsnähr stand erlassen wurde und im Reichsgesetzblatt I Seite 2306 veröffentlicht ist. In 8 17, der die Vatertierhaltung durch die Gemeinden behandelt, außerdem die Aufbrin gung der Kosten regelt, heißt cs: Die Be ¬ schaffung und Unterhaltung der erforderlichen Bullen, Eber, Schaf- und Ziegenböcke und der für ihre Zuchtverwendung nötigen Einrich tungen ist Sache der Gemeinde. Ihr liegt auch die Vorführung der Vatertiere auf einer Haupt körung ob. Die Gemeinde hat die Beschaffung und Unterhaltung der Vatertiere entweder in eigener Verwaltung zu besorgen oder durch Ver trag einer vom Reichsnährstand anerkannten Vereinigung zur Haltung von Vatertieren zu übertragen. Ausnahmsweise kann sie die Be schaffung und Unterhaltung der Vatcrtiere durch Vertrag an zuverlässige Halter, die die Genehmi gung der Körstelle haben, vergeben; soweit die Beschaffung und Haltung von Vatertieren mit Deckerlaubnis 1 am 1. Januar 1940 durch Vereinigungen zur Haltung von Vatertieren oder durch einzelne Halter erfolgt, kann diese Form der Vatertierhaltung beibehalten werden. Das bedeutet also, daß dort, wo nicht die Gemeinde die Batertiere gehalten hat und man eine andere Form der Haltung beibehalten möchte, dies geschehen kann. Bisher bewährte Methoden sollen also nirgends mit Zwang ge ändert werden. Wichtig ist noch folgender Abschnitt in 8 17: Wenn durch viehseuchenpolizeilche Maßnahmen oder aus anderen Gründen weibliche Tiere den vorhandenen angekörten Vatertieren nicht zu geführt werden können oder dürfen, kann die Gemeindeaufsichtsbehörde auf Antrag des Kör- amts und im Einvernehmen mit ihm nach An hörung des beamteten Tierarztes onordnen, daß für diese weiblichen Tiere besondere Vatertiere bereitzustellen oder andere geeignete Maß nahmen zu ergreifen sind. Über Aufbringung der Kosten wird fest gelegt, daß die Gemeinden nicht-mehr verpflichtet sind, die Unkosten umzulegen. 8 18, der eine kleine Änderung über ding liche Lasten und Zuwendungen bringt, lautet: Dingliche Lasten, die auf die Haltung von Vater tieren gerichtet sind, bleiben erhallen. Wenn die besonderen Verhältnisse die Beibehaltung dieser dinglichen Last nicht geboten erscheinen lassen, so haben der Bürgermeister, der Ortsbauernsührer und die Körstelle nach Ablösung dieser Verpflich tung zu streben, sofern die Beteiligten nicht von sich aus zu einer anderen Vereinbarung ge langen. Bisher gewährte Zuwendungen der Ge meinden an einen oder mehrere Vatertierhalter, z. B. die Nutzung von gemeindlichen Grund stücken, Geldbeträge oder andere Leistungen, sollen, auch soweit hierzu keine Rechtsverpflich tung besteht, weiter gewährt werden. 8 28, der die „Verwaltungsbehörden" be richtigt, entspricht der im Laufe der letzten Jahre durchgeführten Verwaltungsreform. 8 29 erfährt über „Strafvorschriften" eine geringe Veränderung. Die neue Verordnung schließt mit dem Satz: In der Ostmark und im Reichsgau Sudetenland gilt mit den sich aus Art. I ergebenden Ände rungen die Erste Verordnung zur Förderung der Tierzucht vom 26. Mai 1936 (Reichsgesetzbl. I S. 470). Damit gilt also außer in den neuen Reichs gebieten Danzig-Westpreußen und Possn- Warthegau das Reichstierzuchtgesetz in der neuen Foun im gesamten Reichsgebiet. Richtiges Schlachten der Kaninchen Alle weiblichen Kaninchen bis zum Alter von vier Jahren dürfen wir nicht schlachten! Diese Tiere müssen uns unbedingt zur Er zeugung weiterer Nachzucht erhalten bleiben. Wollen oder müssen wir sonst ein Kaninchen schlachten, so ist folgendermaßen zu verfahren. Abbildung 1. Betäuben des Kaninchens Man setzt das Tier auf einen Tisch oder eine Kiste und streichelt es so lange, bis es ganz ruhig geworden ist. Hieraus faßt man das Tier bei den Ohren und schlägt mit einem Knüppel fest ins Genick. Die Betäubung tritt auf der Stelle ein (Abb. 1). Sofort nimmt man dann den Hinteren Teil des Tieres zwischen die Beine, hält den vorderen Teil an den Ohren fest und schneidet mit einem scharfen Messer an der rechten Seite des Halses drei Zentimeter hinter dem Kopfe eine Öffnung, wodurch die Schlag ader geöffnet wird. Den Kopf hält man etwas hochgerichtet, damit das Blut unbehindert herauslaufen kann. Das Blut wird in einem bereitgestellten Gefäß aufgefangen. Nach dem Schlage und dem Schnitt macht das Tier keine Bewegungen mehr. Es ist auf rasche Art vom Leben zum Tode befördert. Um den noch vor handenen Urin zu beseitigen, legt man das Tier auf den Rücken und streicht mit der Hand von vorn nach hinten über die Blasengegend. Nun kann man zum Abbalgen schreiten. Zu diesem Zweck macht man die Sehnen der Hinterbeine durch einen Schnitt frei und hängt mittels zweier Haken das Tier an einer Wand oder einer schrägen Leiter in Augenhöhe auf (Abb. 2). Hierauf löst man den Schwanz von der After mündung und legt die Schenkel durch Zer schneiden der dünnen Bindehaut frei. (Abb. 2.) Das Fell läßt sich nun, indem teilweise mit dem Messer nachgeholfen wird, leicht bis zu den Vorderbeinen abstreifen. (Abb. 3.) Vor dem Ausweiden schneidet man den Verschluß (die Stelle, wo die beiden Hinterschenkel zusammen- Abblldung 2. Richtiges Öffnen des Verschlusse» beim Abbalgrn, stoßen) auseinander. Durch einen leichten, senkrechten Bauchschnitt werden Magen und Gedärme blaßgelegi und diese vorsichtig heraus genommen, damit das Innere des Körpers nicht durch den Darminhalt beschmutzt wird. Nachdem die Gallenblase vorsichtig von der Leber entfernt worden ist, wird letztere sowie Herz und Lunge herausgeschnitten. Um etwa dem Tier anhaften den Stallgeruch zu entfernen, läßt man es bei kühler Witterung, bevor es in die Küche kommt, einige Tage an der Luft hängen. Von dem ab gezogenen Fell, dessen Haarseite nach innen gekehrt ist, schneidet man den Kopf ab. Hierauf schiebt man ein Brett oder auch starke Pappe in das Fell, zieht genau in der Mitte zwischen den Brustwarzen einen Strich und schneidet mit einem scharfen Messer (nicht mit der Schere) das Fell auseinander. Nunmehr entfernt man Zeichnungen 1—3: Blumverg M) Abbildung 3. Abbalgen des Kaninchen» alle anhaftenden Fleischteile und spannt das l Brett. Das Trocknen hat an einem luftigen Ort, Fell auf einen Fellspanner oder mit mehreren nicht am geheizten Ofen oder in der Sonne zu Stiften, mit der Fellseite nach unten, auf ein I erfolgen. Sollten bei der Schlachtung die Haare beschmutzt worden sein, so ist das Fell vor dem Trocknen mit einer Soda- oder Pottaschenlösung abzuwaschen und gebörig abzuspülen. H. Luzerne und ihre Anbautechnik. In Ausfüh rungen im „Pflanzenbau" über „Beiträge zur Kenntnis der Luzerne und ihrer Ackerbautechnik" teilt F. Berkner mit, daß die bekannten und be währten, bodenständigen Landsorten altfränkische, pfälzische, thüringische die höchsten Erträge brachten, ebenso Stahls Luzerne, die von der altsränkischen abstammt. Unter diesen vier Sorten zeigten sich keine sicheren Unterschiede. Mahndorfer Luzerne zeichnete sich durch geringen Rohsasergehalt aus; die ungarische hatte deutlich geringere Mengen- und Nährftofferträge. Umfangreiche Versuche geben ferner Auskunft über Massen- und GUteleistung, Luzernc-Gras-Gemengesaaten, Standweiten und Schnittzeiten. Luzerneeinsaaten waren Mischsaaten überlegen. Wiesenschwinget paßte sich der Luzerne besser an als Knaulgras. Der Verfasser weist dar auf hin, daß unter besonderen Verhältnissen Misch- saaten von Nutzen sein können. In fünf Staffe lungen wurden die Standweiten von 15 bis 60 cm Reihenentsernung untersucht. Der 15-cm-Abstand gab stets die beste Ausbeute, bei 20 und 30 cm sank sic nur um 3 bis 5 °/°, weiterhin fiel sic sprung haft. Die Grünmassenerträge stiegen im Anfang mit zunehmender Saatstärke bis 40 kA/ka, bei 20 ÜA/ba waren sie um 15°/» niedriger. Auf die Dauer brachten drei Schnitte bessere absolute Ernteergeb nisse als vier Schnitte. Fd. Unser Garten im Januar Wenn das winterliche Wetter den Boden hart gefrieren läßt, ohne daß eine Schneedecke die Beete warm hält, dann wollen wir jetzt noch an den Schutz der Pflanzen im Freien denken. Freilich können wir durch eine Reisigdecke von dem Spinat oder den Rapünzchen den Frost nicht abholten, wohl aber den scharfen Wechsel der Temperatur zwischen der Kälte der Nacht und dem warmen Schein der nun wieder aufsteigenden Sonne mildern. Und damit ist schon viel geholfen. Auch die Decke, die wir über empfindliche Stauden und Gehölze legten, sehen wir nach und erneuern sie, wenn sie Wind oder Wetter unwirksam machte. Vielleicht ist auch noch die Decke der Gemüsemiete zu verstärken oder der Keller, in dem wir Obst und Gemüse einwinterten, vor dem Eindringen der Kälte besonders zu be wahren. Bei starker Kälte kann die Temperatur in den Lagerräumen durch Aufstellen einer Petroleum lampe über 0 Grad gehalten werden. 2m Obst- und auch im Ziergarten setzen wir dabei das Auslichten der Bäume und Sträucher fort und wo es das Wetter erlaubt auch die Erdarbeiten, das Planieren von unebnem Gelände, das Ausbessern der Wege sowie das Rigolen von verunkrautetem Land. Wenn aber Frost und Schnee in unserem Garten herrschen und keine Arbeit im Freien zu lassen, dann nehmen wir, nachdem wir den Vögeln, den Helfern bei der Schädlingsbekämpfung, etwas Futter gegeben haben, einmal Papier und Bleistift zur Hand, um einen Plan für die Garteneinteilung im kommenden Jahre zu entwerfen. Dabei ist das Gemüseland so zu gliedern, daß es den Haushalt das ganze Jahr über versorgen kann. Und wenn es nicht groß genug dazu ist, werden in ernsten Zeiten auch die Beete, die sonst für den Blumenschmuck da waren, für den Gemüsebau mitgenutzt. Die nötige Menge Saatgut muß jetzt berechnet und bestellt werden. Wer noch Samen vom Vorjahr besitzt, prüft seine Keimfähigkeit durch Probesaot im Blumentopf. Alle diese kleinen Vorbereitungen für bas nahe Frühjahr müssen jetzt vorgenommen wer ben, und zwar um so gründlicher, wenn für die Frühjahrsarbeit wenig Hilfe zur Verfügung steht. Schsd. Elektrische Wasserversorgung bringt fließendes Arischwafser in Stallungen. Nicht immer sind die ländlichen Betriebe an eine zentrale Wasserver sorgung angeschlossen; eine elektrisch angetriebene Pumpanlage sorgt dann für das in Haus und Hof unentbehrliche Wasser. Die kleine, wenig Platz be anspruchende und bedienungslos arbeitende Anlage besteht aus einer selbstansaugenden Wasserring pumpe, einem Druckkessel, in dem das Wasser ab stehen kann, und einem selbsttätigen Schalter. Bei verhältnismäßig niedrigem Anschaffungspreis und Aufn.: Siemens <M) geringem Stromverbrauch — 1000 Liter Wasser kosten je nach Stromtarif etwa 2 bis 5 Pfennig — erspart die Anlage täglich eine oder mehrere Stun den schwerer Arbeit. S. Das Fortnehmen der Ferkel in den ersten Tagen von der Mutter ist unzweckmäßig. Unter praktischen Verhältnissen ist es iin allgemeinen nicht möglich, alle zwei Stunden die Ferkel zum Saugen anzusetzen. Außerdem werden aber durch das Fortnehmen der Ferkel sowohl die Ferkel als auch die Muttersauen beunruhigt. Wichtig ist auch, daß die Ferkel so oft als möglich, wenn es ihnen beliebt, saugen können muffen, wenn sic gut gedeihen sollen. Dieses häufige Saugen bedeutet auch eine reichliche Massage des Euters und wirkt auch anregend auf die Milchsekretion, die dadurch sdwrkcr und reichlicher wird. Zur Voraussetzung wird dieses häufige Saugen im allgemeinen haben müssen, daß den Ferkeln gleich nach der Geburt die Zähne abgckniffen werden. Einen weiteren Nachteil hat Üas Fortnehmen der Saugferkel von der Mutter, indem die Ferkel sich bei be sonders milchreichen Sauen leicht übersaufen, wodurch es zu Verdauungsstörungen, vor allem zu Durchfallserscheinungen kommt. Außerdem ist ja auck bekannt, daß jedes Ferkel seine eigene Zitze bei der Muttersau hat; wenn nun die Ferkelwürfe von der Mutter getrennt ge halten werden, dauert es stets eine verhältnis mäßig lange Zeit, bis die Zitzen der Sau richtig verteilt sind, so daß stets ein gewisser Streit am Gesäuge der Sau nach dem Ansetzen der Tiere zu beobachten ist, wodurch nicht nur die Tiere selbst, sondern auch die Muttersau be unruhigt wird. Lk. kein juchttaugliches Ziegenlamm darf lm kom menden Frühjahr abgcschlachlel werden. Wenn es im vorigen Kriege gelang, den Ziegenbestand um rund 30'/» zu vermehren, so ist es auch heute ohne weitere« möglich, diesen Stand der Ziegen haltung wieder zu erreichen, ohne daß dadurch Futter für unsere anderen Haustiere in Anspruch genommen wird. Alle Abfälle aus Hof und Garten, Gras au» den Wäldern, von den Böschungen, Rainen und Gräben sind für die Ziege ein ab- wechslungrreiches und wertvolles Futter. Wieviel ist bisher davon verlorengegangen oder auf dem Komposthaufen gelandet! Dieses Futter darf heute nicht mehr umkommen. Rechtzeitig gesammelt und getrocknet bietet es eine vollkommene Ergänzung zu dem Winterfutter. Es wird aber auch in vielen Fällen möglich sein, mit Hilfe dieser Futtermittel statt einer Ziege deren zwei zu hal ten. Infolgedessen darf im nächsten Frühjahr kein zuchttaugliches Ziegenlamm abgeschlachtet werden. Es kann und muß gelingen, im nächsten Jahr statt 370 000 Lämmer — wie im Jahr 1938 — 1 Million Lämmer auszuziehen Diese Lämmer sind nach einem Jahr bereits zu milchgebenden Ziegen aus gewachsen. Hatten wir bislang einen Gesamtmilch- j ertrag von 1,3 Milliarden Liter Ziegenmilch, so ! bedeutet diese mögliche Vermehrung der Ziegen j einen Mehrertrag von rund 500 Millionen Liter ! Milch, die unsere Ernährungslage wesentlich stützen j und erleichtern. Es ist daher vaterländische Pflicht, : die Ziegenhaltung nach MöglichkD ouszudehnen. R.D.K Jahresbericht über die deutschen Legepcüsuugen für Hühner 1837/1938. Vom Oktober bis Sep tember 1937/38 fanden vier Wettlegen und fünf Herdenleistungsprüfungen statt, wobei 1739 Hennen in 231 Stämmen geprüft wurden Nach der Rosse waren 78,8°/» weiße Leghorn, 13,2°/, rebhuhn farbige Italiener, 5,2°/» rote Rhodeländer u. a. l Die jährlichen Legeleistungen waren beim Wett legen für Leghorn 221,8, für Italiener 192,8, für Rhodeländer 214,4 Eier bzw bei den Herdenprüsun- gen 200,1, 190,5, 205,9 Eier. Die Iahressterblich keit betrug 13,4°/» des ganzen Tierbestandes. Der beste Wettlegeftamm: 275,8 Eier, 61,1 x Eigewicht, 104,6 Wintereier (Leghorn), war in Ostpreußen beheimatet, der beste Herdenprüfungsstamm (Leg horn): 234,7 Eier, 59,1 x Eigewicht, 82.9 Winter- eier, in Niedersachsen Fd Bei dem ansteckenden Schnupfen der Hühner handelt es sich um ein ansteckendes Leiden un geklärter Ursache. Begünstigend aus die Entstehung des Leidens wirken vorübergehende Schwächung der natürlichen Widerstandskraft durch Erkältung, Futterwechset usw. Gesunde, ungeschwächte Hühner widerstehen in der Regel der Krankheit. Da» Leiden ist gekennzeichnet durch Niesen, Nasenausfluß, Ver klebung der Nasenlöcher und Mundntmung: später komm! es durch Verstopfung der Nasenöffnungen zur Bildung beulenartiger Auftreibung des Kopfes und selbst zur Einschmelzung eines oder beider Aug äpfel. Vorbeugend ist für Helle, trockene, zugfreie, nicht übervölkerte Ställe Sorge zu tragen Die Nasenlöcher sind mit lauwarmem Wasser oder Lö sungen von übermangansaurem Kali, >/.- bis 1pro- zentig, oder Bormasser auszuspülsn. Ebenso ist für regelmäßige, gründliche Desinfektion der Stallungen und Stallgerätschasten Sorge zu tragen. Lk. / //^/// / Unsere Großeltern hielten es für selbstverständ lich, daß man für Scheuertücher wertlose Stücke, die beim Ausbessern der Wäsche und Kleider abfielen, verwendete. Sie wurden mehrfach zufammengenäht und taten viele Wochen lang treuen Dienst Was unseren Borfahren selbstverständlich war, sollten wir nicht verachten, zumal, da es hier nicht allein um unseren eigenen Gelddeutel geht, sondern auch um den Dienst an der deutschen Volkswirtschaft. Scheuertücher hallen doppelt solange, wenn man immer zwei in Gebrauch hat und eine» zwischen durch immer mal richtig trocknet. Ein Scheuertuch oder ein anderer Gewebstoff, der niemal» trocken "wird, verrottet sehr schnell und hat nur «ine sehr kurze Lebensdauer. 8. W.