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Nichtamtlicher Teil. ^ 127, 6. Juni 1910. steht völlig im Widerstreit zum Buchstaben und Sinn in den Satzungen. Wird dies nicht schleunigst festgelegt, so befinden wir uns im Morast. Die großen Verlage innerhalb der Organisation werden dann selbstverständlich niedrige Partiepreise auf alle leicht verkäuflichen Bücher machen, und ehe wir überhaupt davon wissen, sind alle Papierhändler mit den gangbarsten Büchern versehen. Das muß um jeden Preis verhindert werden und der Vorstand legt deshalb allen Sortimentern dringend ans Herz, nicht und unter keinerlei Form direkt oder indirekt zum Weitervertrieb zu verkaufen.« John Martins Verlag, oben schon als Zeitschriftenverlag ge nannt, gibt seit etwa 1^ Jahren gute, z. T. klassische Romane 8tanckarä I7ck§av6«) sowie Jugendschriften (»Nartin8 1unior-Lö§sr«), meistens Übersetzungen, zu dem außerordentlich billigen, in Däne mark noch nicht dagewesenen Einheitspreise von 50 Ore per Band, bei guter Ausstattung, heraus und hat damit einen Massenabsatz in Dänemark und Norwegen erzielt. Ausstellungspreis. — Die Firma Schlegel L von der Heyden, Verlagshandlung und Geschästsbücherfabrik in Hagen in Westfalen, erhielt auf der Gewerbe-Ausstellung in Hagen die höchsten Auszeichnungen: die goldene Medaille und das Ehren diplom der Stadt Hagen. Die Firma Schlegel L von der Heyden zeigte ihren Betrieb en miniature in voller Tätigkeit; es waren vertreten: die Druckerei- und Liniieranstalt, Heftmaschinen und eine große Zahl Buchbinderei-Maschinen. Nach übereinstimmenden Berichten der Tageszeitungen und der Preisrichter waren die Vorführungen der obengenannten Firma die interessantesten der ganzen Ausstellung. Unterstützung von Buchgewerbegehilfen zum Besuche der Brüsseler Weltausstellung. — Aus Anlaß der Brüsseler Weltausstellung hat der Vorstand des Deutschen Buch gewerbevereins in Leipzig beschlossen, den Angehörigen des buchgewerblichen Gehilfenstandes den Besuch der Ausstellung zu er möglichen. Er beabsichtigt, den Aufenthalt des einzelnen Gehilfen in Brüssel auf etwa 1 Woche festzusetzen und ihm hierfür eine Unterstützung von 160—200 ^ zu gewähren. Die Prinzipale sind bereit, aus eigenen Mitteln beizusteuern. Sie erbitten jedoch einen städtischen Beitrag zur Unterstützung ihrer Bestrebungen. Der Rat der Stadt Leipzig hat nunmehr beschlossen, dem Deutschen Buchgewerbeverein einen Beitrag von 1000 für Unterstützung von Buchgewerbegehilfenzum Besuche der Brüsseler Weltausstellung zu gewähren und den Betrag aus dem Guthaben der Stadt bei der Sparkasse zu entnehmen. Die Stadtverordneten werden noch um ihre Zustimmung gebeten. Lithographisch-artistische Anstalt München. — Bilanz per 31. März 1910. Soll. 4 ln Jmmobilienkonto I 683 005 91 „ „ II 550118 21 ,, Maschinen- und Einrichtungskonto 377 308 80 „ Schriftenkonto 300 36 ,, Konto für Lithographien 43 025 28 „ Konto für Prägeplatten 5 521 01 „ Lithographiesteinkonto 59 546 91 ,, Mobiliarkonto New Pork 1 1 797 20 1 ,, Mobiliarkonto London 1 ., Warenvorräte 200 334 05 „ Druckpapiervorräte 31 643 66 11937 16 629 612 73 389 238 60 ,, Kassakonto 6 354 80 ., Wechselkonto 14 996 98 „ Feuerversicherungskonto 2 687 96 „ Frachtenkautionskonto 2 000 — 2 809 331 51 Haben. Per Aktienkapitalkonto . . 1 125 000 „ Obligationskonto. . . 700 000 „ Hypothekenkonto. . . 477 576 „ Reservekonto .... 85 130 68 „ Beamten- und Arbeiterunter- stützungskonto . . . 30 000 „ Spezialreservekonto. . 156 000 „ Transportversicherungskonto . . 20 000 „ Kreditorenkonto . . . 65 916 82 „ Unerhobene Dividenden 240 „ Unerhobene Obligationszinsen. . 2 947 50 „ Bruttogewinn.... 364 805 71 Abschreibungen: Jmmobilienkonto II 10 000.— Maschinen- und Einrichtungs- 65 000.— konto Schriftenkonto 600.— Lithographienkonto . . . . 75 000.— Prägeplattenkonto . . . . 35 000.— Lithographiesteinkonto . . . 20 000.— Mobiliarkonto New Pork . . 684.10 Fuhrwerkskonto 1000.— 207 284 10 Reingewinn 157 521 61 2 809 331 51 Vorstehende Bilanz haben wir geprüft und mit den ordnungs gemäß geführten Büchern der Gesellschaft in Übereinstimmung befunden. München, den 10. Mai 1910. I. B. Obpacher. Emil Clauß. Der Dividendenkupon für 1909/10 wird mit ^ 70.— von heute ab bei der Bayerischen Handelsbank, München, eingelöst. München, den 30. Mai 1910. Der Vorstand. Gewinn- und Verlustkonto per 31. März 1910. Soll. An Unkostenkonto 90 033 „ Saläre und Arbeitslöhne 534 440 „ Papierverbrauch 154 724 „ Materialverbrach 159 880 „ Maschinenreparaturkonto 5 147 „ Originale 22 530 „ Obligationszinsenkonto 31 466 Abschreibungen 207 284 „ Reingewinn 157 521 1 369 028 Haben. Per Vortrag aus dem Vorjahre 22 863 „ Ertrag auf Jmmobilienkonto 1 11 327 „ Diskonto und Bankzins 5 753 „ Gewinn aus dem Verkauf des Grundstücks Pasmg 14 631 „ Fabrikationskonto, Saldo 1 314 451 1 369 028 (Deutscher Reichsanzeiger Nr. 126 vom 1. Juni 1910.) Der Zeichner im Dienste des Kaufmanns. — Uber dieses Thema hält am 8. Juni, abends 8^ Uhr, Herr Julius Klinger in Berlin im Papierhaus, Dessauerstraße 2, einen öffentlichen Vortrag, dessen Veranstaltung vom Verein deutscher Reklame- fach leute ausgeht. Eintrittskarten a 1 ^ sind bei A. Wertheim in Berlin, Leipziger Straße, zu entnehmen. Bon der Ersten Internationalen Jagd - Ausstellung in Wien. — Über die Beteiligung der Firma k. u. k. Hofbuch handlung Wilhelm Frick in Wien an dieser Ausstellung schreibt die »Österreichische Forst- und Jagdzeitung«: Im Pavillon für Jagdstatistik und -Literatur ist es die k. u. k. Hofbuchhandlung Wilhelm Frick, die ihre langjährigen Beziehungen zur Jagd und zur Land- und Forstwirtschaft in sehr beredter Weise zum Aus druck bringt. Ganz abgesehen von dem Verdienste, das sich der Chef und Inhaber der Firma, Herr Wilhelm Frick, als Obmann