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Schweres Eisenbahnunglück i« München. 10 Lote, 2» Verletzte. Sm Hauptbahnhof in München ««eignete sich am Sonntag kur- nach 9,30 Uhr abends ein schweres Eisenbahnunglück da durch, baß ein Nürnberger Sportzug auf einen Vorläufer oberhalb der Hackerbrücke auffuhr. Es sind acht Tote und sieben Verletzte zu beklagen. Im Vorläufer war aus bisher unbekannter Ursache die Notbremse gezogen worden, wodurch dieser Zug zum Halten gebracht worden war. Etwa eine halbe Stunde nach dem. Unfall fingen die beiden letzten ineinander geschobenen Wagen zu brennen an. Die Bekämpfung des Feuers, das sich sehr rasch aus- dehnte, war äußerst schwierig. Durch das Legen längerer Schlauchleitungen war eine Reihe von Aus- und Einfahrt- gleisen für die anderen Züge gesperrt. Die Hilfsaktion zur Rettung der Verunglückten, die nach Mitternacht noch im Gange war, sehte sofort takräftig eip. Wie es kam. Zu Lem Eisenbahnunglück berichtet ein an die Unfallstelle geeilter Sonderberichterstatter noch, daß der Lokomotivführer des Vorzuges mit dem Zugführer die Ursache des, Ziehens Ler Notbremse feststellen wollte, als der Sportzug sich näherte und auf Len Vorzug aufsticß, wodurch die beiden letzten Wagen des, Vorzuges ineinandergeschoben wurden. Wie es möglich war, daß der Stammzug abgelassen wurde, während Ler Vorzug noch nicht das nächste Blocksignal erreicht hatte, ist bisher noch nicht aufgeklärt worden. Durch die ein- dringenden Heizgase aus der Lokomotive des Stammzuges enstand in den letzten Wagen der vorerwähnte Brand. Die Bemühungen des bald eintreffenden Hilfszuges richteten sich darauf, die seitlichen Blechwände der ineinandevgeschobenen Wagen zu öffnen, um die Verletzten herauszubringen. Be sonders aus dem mittleren Teil der beiden beschädigten Wagen wurden Hilferufe hörbar. Kurz nach 11 Uhr gelang es, des Feuers soweit Herr zu werden, daß der erste Fahrgast noch lebend, aber mit schweren Quetschungen geborgen werden konnte. Bald danach wurden zwei tödlich verunglückte Rei sende aus den Wagentrümmern herausgebracht. An der Bekämpfung des Feuers wurde nach Mitternacht noch immer gearbeitet. Grauenhafte Einzelheiten. Wie eine spätere Meldung besagt, hat das Eisenbahn- Unglück zwei weitere Todesopfer gefordert. Ein schwer verletzt geborgener Passagier starb noch vor dem Ab transport, sodaß an der Unfallstelle insgesamt neun Tote auf gebahrt sind. Ein weiterer Schwerverletzter erlag seinen Ver letzungen in der chirurgischen Klinik. DieZahlderToten hat sich damit auf zehn erhöht. Als verletzt wurden um die erste Nachtstunde rund 25 Personen angegeben, von denen der weitaus größere Teil allerdings nur leichte Verletzungen er» litten hat. Zwei weitere Personen von der Rettungsabteilung erlitten Verletzungen dadurch, baß sie bei den Schweißarbeiten an den Unglückszuge sich eine Rauchvergiftung zuzagen. An der Unfalstelle waren eingetroffen ReichsbahnvireÜions- Präsident von Völcker und Vizepräsident Trumm sowie Polizei. Präsident Mantel. Die Unfallstelle selbst bietet ein grauen- volles Bild der Verwüstung. Auf der Lokomotive des aufgefahrenen Zuges hängen Wagenteile von dem letzten Wagen des Unglückszuges; die beiden letzten Wagen des Dor- zuges waren derart ineinander verkeilt, daß es erst nach Mit ternacht gelang, die ersten Toten zu bergen. Die Leichen sind teils bis zur Unkenntlichkeit verstümmelt, teils verbrannt, so daß die Identifizierung um die zweite Morgenstunde noch nicht abgeschlossen werden konnte. Bisher steht lediglich fest, daß sieben Männer und drei Frauen bei der Katastrophe getötet wurden. Noch um die Morgenstunde des Montags war die Berufsfeuerwehr damit beschäftigt, die mittleren Abteile der ineinandergeschobenen Wagen zu öffnen. Glücklicherweise erwies sich, daß diese Abteile leer waren. Die Unfallstelle, die wenige hundert Meter vor der Ein fahrt zum Hauptbahnhof zwischen der Hackerbrücke und Don- nersberger Brücke liegt, wurde bald nach dem Unfall durch Landespolizei abgesperrt. Auf den beiden Brücken und seit lich der Bahnanlage sammelten sich trotz der späten Abend stunde zahlreiche Neugierige an. Gestern 12,30 Uhr nachts konnte die Derufsfeuerwehr, die mit allen verfügbaren Kräften an der Unglücksstelle erschienen war, wieder abrücken. Das Rettungswerk und die Aufräumungsarbeiten an den um diese Zeit noch immer weiter glimmenden Wagen wurde von der freiwilligen Feuerwehr fortgesetzt. Als Glück im Unglück muß es bezeichnet werden, daß der Hauptzug, der eben erst in der Ausfahrt begriffen war, mit mäßiger Geschwindigkeit fuhr und daß der letzte Wagen des Vorzuges nur sehr schwach besetzt war. Ein Teil der Reisenden des vorletzten Wagens des Vorzuges konnte sich durch Abspringen aus dem haltenden Zuge retten. Die Opfer. In dem amtlichen Bericht der Reichsbahndirektton heißt es: Von den neun Leichen konnten bisher identifiziert werden: Niedermeier Max, Hauptmann bei der Landespolizei Augsberg, Deisinger, Rudolf, Oberleutnant bei der Landes» polizei Augsburg, Deißler, Josef, Friseur, Alpenstraße, Wohn» ort unbekannt. Unbekannte Leichen: Eine weibliche Person (Leiche trägt weißes Kettchen und Fingerring mit rotem Stein), eine männliche Person, 30—10 Jahre alt, verkohlt; eine männ liche Person, 20—30 Jahre alt (trägt Siegelring); eine weib liche Person, etwa 20 Jahre alt, verheiratet (trägt Ehering); eine weibliche Per'on, etwa 50 Jahre alt. Der aus dem Wagen gerettete Wäschereibesitz«: Gottfried Rebele aus Augsburg ist sofort nach Ueberführung in die Klinik gestorben. Als verletzt wurden nach den bisherigen Feststellungen 13 Personen angegeben. Ein Verletzter hat eine Gehirn erschütterung erlitten, die übrigen weisen weniger schwere Verletzungen, Prellungen und Kopfverletzungen auf. lieber die Ursache des Unglücks konnten die im Gange befindlichen Erhebungen bisher keine Klarheit schaffen. Lust, damals kam auch Ler Vater Les jetzigen Besitzers, Kam» merzienrat Schmidt, ums Leben. 1914 und 1916, im Kriege, ereigneten sich kleinere Explosionen, die aber in ihrem Ausmaß und in der Zeit, zu der sie stattfanden, nicht so beachtet wur den. Die vierte Vorgängerin Ler heutigen Explosion, am 20. Mai 1926, war bisher die schwerste, sie forderte 13 Todes» opfer und 9 Schwerverletzter unter den Toten waren damals vier Frauen. Das Werk ist eine Familien^, m. b. H., die Hauptanteile gehören dem Kommerzienrat Schmidt und Ler Pfälzischen Pulverfabrik A.^S. in St. Ingbert. Die Hitzewelle. Die Hitzewelle über Deutschland ist am Sonn abend im Allgemeinen gefallen. Namentlich an der Küste war der Tmperaturrückgang verhältnismäßig groß. In Stet tin wurden 23 und in Danzig 24 Grad im Schatten gemessen. In Berlin stieg das Thermometer bis auf 29 Grad. Im Süden und Südosten Deutschlands wurden dagegen ungefähr die gleichen Temperaturm gemessen wie am Freitag: In Breslau 33, in Frankfurt a. M. 33, Darmstadt 30, München 31 Grad. Der Sonntag brachte in der Mittagszeit für Berlin eine Rekordtemperatur. Das Thermometer zeigte 38,7 Grad im Schatten. Die Seen und Flüsse um Berlin herum hatten eine Wassertemperatur von 29 Grad Telsius aufzu» weisen. Das Wannseebad hatte eine Besucherzahl von etwa 70 000 Personen. Insgesamt sind am Sonntag in den Ge wässern in und um Berlin neun Personen ertrun ken. In London und Südengland herrschte gleichfalls ungewöhnliche Hitze. Der Sonnabend war der heißeste Tag des Jahres. Tausende haben sich an den Meeresstrand bege ben, um der Hitze zu entgehen. O — Wolkenbruch km Unterengadtn. Ein wolkenbrucharttger Regen verheerte das Samnaunertal; zwei Eisenbrücken und sieben Feldbrücken wurden weggeschwemmt. Der Sach schaden beträgt mehrere hunderttausend Franken. — Wirbelsturm in Belmonte. Die Stadt Belmonte in Mittelportugal ist von einem heftigen Wirbelsturm heimgesucht worden. Zwei Personen kamen ums Leben. 9 Todesopfer des holländischen Bergwerksunglücks. Von den beim Bergwerksunglück auf der „Prinz Hendrik". Grube verletzten Bergleuten ist inzwischen ein weiterer im Heerlener Krankenhaus seinen Verletzungen erle gen. Damit erhöht sich die Zahl der Toten auf 9. Man hat wenig Hoffnung, Lie noch eingeschlossenen Bergleute zu retten. Die. Ursache Les Unglücks konnte noch nicht festgestellt werden. Bischof und sein Begleiter erlitten erhebliche Verletzungen am Kopf. Sie wurden in Las Würzburger Hospital eingeliefert. — Vorsicht beim Bahnübergang! Auf dem Bahnübergang kurz vor Bahnhof Löhnig (Strecke Malsch-Stnegau) fuhr ein Motorradfahrer mit Sozius in den ein- fahrenden Zug 1659. Das Motorrad wurde vom Pack wagen erfaßt und zertrümmert. Der Fahrer wurde mit schweren inneren Verletzungen ins Krankenhaus gebracht. Der Mitfahrer rettete sich durch Abspringen. — Im Kanal aus Strand gesetzt. Bei dichtem Nebel stieß im englischen Kanal Ler Lloyddampfer „Augsburg", Ler sich auf Ler Ausreise nach Chile befand, mit Lem italieni- scheu Dampfer „Margola" zusaimnen. Die „Augsburg" lief Dover an, wo sie bei der Einfahrt in den Hafen auf den öst lichen Wellenbrecher aufrannte. Dabei wurde der Bug des Dampfers eingedrückt, und das Schiff mußte auf Strand gesetzt werden. — Wieder ein englisches Kriegsschiff beschädigt. Das Minenschiff „Warspite" lief im ägäischen Meer in der Nähe der Insel Skiaphos gegen eine Klippe. Das Schiff wurde beschädigt und wird nach Malta ins Trockendock gehen müssen. (Unsere Leser entsinnen sich de» erst kürzlich gemel- deten Unfalls Les „Gouverneur".) — Brandunfälle. Ein NiesenbranL entstand bei den Bahrenfelder Margarinewerken, den jetzi gen Rahma-Werken am Bahrenfelder Bahnhof. Sämtliche ver fügbaren Züge der Altonaer und Ottenser Feuerwehr rückten zur Brandstelle aus, da ganz in der Nähe Les brennenden Schuppens ein vier Geschosse hohes Extraktionsgebäude steht, in dem 30 000 Kilogramm Benzin lagern, unL das in große Gefahr geriet. Das Dach dieses Gebäudes hatte bereits Feuer gefangen. Nur den Anstrengungen der Feuerwehr ist es zu danken, daß dieses Gebäude gerettet werden konnte. — In dem Dorfe Dederstedt im Gichsfeld entstand Großfeuer, dem fünf Scheunen und acht Wohnhäuser zum Opfer fielen. An Löscharbeiten ist wegen Wassermangels nicht» zu Lenken. — InEßlingen brach in dem Schuppen «Inez Wagner» Feuer au», das auf das angebaute WerkstättengebäuL« und von dort aus auf das Doppelwohnhaus Übergriff. Da» Haus brannte nieder. Drei Familien sind obdachlos. Der Brand ist auf ein mit Streichhölzern spielende« Kind zurückzuführen. — In dem alten Karmeliterkloster des Wallfahrtsorte» ALro bei Brescia brach nachts «in Brand aus, der den nördlichen Flügel des Masters mit der Bibliothek in Asche legte. — Erdbeben in Smyrna. Am Sonntag vormittag wurde in Smyrna ein außerordentlich starkes Erdbeben wahrgenom- men. Starke Erdstöße folgten sodann kn Zwischenräumen. Einzelheiten fehlen noch. — Explosion einer Lokomotive. Auf einer steilen Derg- strecke der Lanadian Pacific Railway in Len Rocky M oun - tains explodierte der Kessel einer Lokomotive. Der Lokomo tivführer, der Heizer und der Zugführer wurden getötet. — Antonnfall de« Bischof» von Würzburg. Am Sonn- abend wollte sich der Bischof Dr. Matthias Ehre »-fried in Begleitung des Domkapitular» im Automobil zu einer Kirchen- einwethung nach Roßbach bet Klein-Wallstodt begeben. Da» Auto astet beim Ausweichen in n «abammaben. Der — Sieben Arbeiter verschüttet. Bei Erdarbeiten zur An- iegung «ine» Tunnels bei Bramans sind sieben Arbeiter in- folge von Erdrutschen verschüttet worben. Drei von ihnen konnten schwerverletzt geborgen werden. de» Dorfe« Röderhoh wurde der al» Wilddieb bekannt» Arbet- l ter Kubuak au» Eilenstüdt von dem Privatförster Dröse noch! heftigem Kampf in der Notwehr erschossen. Auch b«^ Bruder de» Kubuak ist im Jahr« 1917 beim Versuch, eine» Landjäger zu erdolchen, von diesem in -er Notwehr «schaff«, worden. — Tödlicher Unfall bei« Rennen. Bei dem Rennen um den Großen Preis von Deutschland für Sportwagen, da» auf dem Nürburg ring ausgetragen wurde, stürzte d« Fah- rer Iunek-Prag in der Kurve bet Breitscheid und über schlug sich. Er war sofort tot, während seine Frau al» Beifahrerin leicht verletzt wurde. — Sech» Kinder in Lebensgefahr. In schwere Erstickung», gefahr gerieten 6 Kinder, die auf der sog. Keuchhustenstation des Berliner Gaswerkes spielten. Die Reinigungsgase ent halten Kreosot. Infolgedessen schickt man die Kinder zur Hei- lung dorthin. Ein Regenerator unter dem Raum, in dem die Kinder spielten, war undicht geworden, und das Gas drang durch di« Decke. Der Schoden wurde schnell bemerkt. Ab« die Kinder waren schon bewußtlos geworden. Mit Hilfe von Sauerstoffapparaten konnten sie jedoch ins Leben zurückge rufen werden, mußten ab« ins Krankenhaus gebracht werden. — Die Tochter de» Meisters getötet. In Untermet tingen (Baden) erhielt die Familie des Schreinermeister» Isabe von der Polizei die Nachricht, daß der Schreinergeselle Oberle, d« vor einigen Tagen Selbstmord beging, nach einem hinterlassenen Briefe vorher die Tochter des Meist«» Isabe ge- tötet hat. Das Mädchen war in einem Nachbarort in Stel lung.' Da es vom Urlaub nicht rechtzeitig zurückkehrte, nahm die Dienerschaft an, daß dos Mädchen noch einige Tage zu Haus« geblieben sei. Die Leiche konnte noch nicht aufgefunden werden. — Bluttat ekne» entwichenen Gefangenen. Nachts drang in Ler Kolonie Eggersdorf vor B e rl in ein Strafgefangen«, der aus dem guchthause Gollnow ausgebrochen war, mit einem Beil bewaffnet in ein Lebensmittelgeschäft ein und überfiel die Besitzerin und deren 19jährigen Sohn, die beide schliefen. Er verletzte Lie Frau lebensgefährlich, verwundete auch den Sohn, mit Lem er in ein Handgemenge geriet, er heblich und ergriff dann di« Flucht. Er wurde von einem Oberlandjäger ergriffen und Lem Amtsgericht zugeführt. — Sieben Personen hingerichtet. In E d d y v i l l e (Kem tucky) wurden sieben zum Tode Verurteilte, darunter drei Schwarze, auf Lem elektrischen Stuhl hingerichtet. — Notlandung eines französischen Flugzeuges in Pom mern. Das unter Führung von Fraulein Mary BastiS zu einem Rekordfluge von Paris gestartete einmotorige franzö sische Flugzeug „Liberty ist am Freitag wegen Brennstoff- mangels auf einer Wiese bei Treptow an d« Rega nieder- gegangen. Der Weiterflug nach Danzig ist am Sonnabend «folgt. , — Die ersten Seebäder. Das englische Seebad Margate behauptet, LaS erste Seebad gewesen zu sein. Ganz berechtigt ist dieser Anspruch freilich nicht. Die ersten Seebäder, die in Margate ge« nommen wurden, waren durchaus unfreiwilliger Art. Um 1500 glaubten nämlich englische Aerzte, das Meerwasser sei das beste Heilmittel gegen eine ganze Reihe von schwir ren, auch Geisteskrankheiten, ja, sogar Wasserscheu! Man- verschrieb daher besonders Geisteskranken solche Meerwas- serkuren, und da sich verständlicherweise keiner von ihnen freiwillig dazu bequemte, wurde eine Ba de Maschine erfunden, die man mit der im 'Mittelalter In Deutschland als Strafmittel gebrauchten „Wippe" vergleichen kann. Man sperrte die Geisteskranken in einen Käfig, der dann in das Meerwass« getaucht wurde, gewöhnlich dreimal täglich! Die Unglücklichen wurden zu diesem Zwecke nicht etwa, entkleidet, sondern in vollständiger Kleidung untergetaucht. Etwa 200 Jahre später empfahl der englische Arzt Russel Seebäder gegen verschiedene Krankheiten und als ausge» zeichnetes Mittel zur Gesundheitspflege. Ein regelrechter Badebetrieb begann erst um das Jahr 1770. Seltsam ge nug mag sich allerdings ein Seebad zu damaliger Jett ausgenommen haben, da kaum jemand zu schwimmen ver stand und auch von Badekostümen keine Rede war. In Frankreich nahm Dieppe zuerst die neue „Mode" auf. Man erfand zu diesem Zwecke auch eine „Bademaschine", eisten Korb, in dem die Badenden Platz nahmen, um vor dem Ertrinken geschützt zu sein. Während sich zuerst nur der „Plebs" das Vergnügen eines Seebades gestattete, war die au? königlichem Hause stammende Herzogin von Berry die erste Dame der Gesellschaft, die nach Dieppe „inS Bad reiste". Sie wurde dabei regelmäßig vom Badedirekkor im Frack und mit weißen Handschuhen bis in das Wasser hinein begleitet, und ein Kanonenschuß kündete den erhebenden Augenblick an, in dem Ihre Königliche Hoheit sich Ler Meeresflut anvertraüte. — Eine originelle Schöpfung der Spielkarten-Jndustrie. Zur 300. Wiederkehr Les Tages der Abwehr Wallen- steins von den Mauern Stralsunds am 24. Juli 1928 bringt die weltberühmte Spielkartenfabrik in Stralsund ein. Iubilätnns-Skaffpiel heraus, dessen Rückseite «ine bildlich« Darstellung d« bekannten Drohung Wallensteins zeigt: „Und wenn sie mit Ketten an den Himinel gebunden wäre, so muß die Stadt Loch herunter." Das historische Geschehen al» Gegenstand und die sauber« Ausführung des originellen Ent wurfes versprechen ein kostbares Stück fiir Gammler. — Der Preisträger der Stadt Men im Burgtheater. Der junge Wiener Schriftsteller Hermann Heinz Ortner « «hielt für seine dramatische Legend«: „Tobias Wunderlich" den von der Stadt Wien 1928 für hervorragende Werke der Dichtkunst ausgesetzten Preis im Betrage von tausend Schil- ling. Ortner, der «st im 30. Lebensjahre steht, behandelt in seinem neuesten Werk die Wiedergeburt d« Gotik in d« ) Moderne. WMerungsausNchtsn für de» 1«. Juli abend» bi» 1». Inli abends * . Meistheit«, zeitweise leichte Bewölkungszunahme, «Sy» bei schwachen Winden au» wechselnden Bildungen. VchMch Gewitterneigung. , ««anAoonlich ftlr dw LchrtfN«ttungr Friedrich Men»««, in G«»„i M stfworl«» R-tutiomdruck und Verlag. E. M. M Au«. Die heutige Nummer umftcht « «Md»