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Gauleiter Mutschmann eröffnete die Schau mit einer Ansprache, in der er auf Vtn Wert alten Brauchtums hinwies, das in den vergangenen Jahren verhindert habe, daß noch mehr Menschen einen falschen Wca gingen und ihre Herzen verschüttet wurden. Es sei daher auch kein Wunder, daß gerade der bodenverwurzelte heimallicbcn- de Erzgebirgler mit am ersten den Weg zu Adolf Hitler gefunden habe. Adolf Hitler habe dem deutschen Polk den Glauben au seine Auferstehung wicdergcgcbcu. Er habe es wieder frei gemacht, damit cs seine große Kulturauf- gabe erfüllen könne. Ter Sinn dieser Ausstellung sei, jeden Volksgenossen an dem Brauchtum und den kulturellen Gütern seiner Heimat tcilneluncn zu lassen. Im Anschluß an die Eröffnungsfeier fand eine Be sichtigung der in der „Weihnachtsburg" in Annaberg außer ordentlich glücklich nntergebrachten Schau durch die Gäste statt. Ten Hauptteil der Ausstellungsstücke stellt der Kreis Obererzgcbirge, doch sind auch die Kreise Marienberg, Freiberg und Aue vertreten. Der Kreis Annaberg ist durch vier Zimmer vertreten: ein Alt-Gcversches Posamentcu- machcr-Zimmcr, ein Nendorfcr Weihnachtszimmer, ein Crottendorfer und ein Ehrenfriedersdorfer Zimmer. Außerdem birgt die Schau je ein Svielzeugmacherzimmcr aus Sciffen und Olbernhau, zwei allgemeine Ausstellungs räume mit Krippen, Phramiden, Leuchtern und allerlei zum Teil kostbaren Schnitzereien sowie einen Ausstellungs raum mit Basteleien von Kindern zwischen vier und zehn Jahren. In dem echt eingerichteten Geverschen Posamen- tenzimmcr nimmt besonders der herrliche Licbig-Gottlob- Weihnachtsberg, der älteste des Bezirkes, mit seiner Fülle von beweglichen Figuren aus allen Berufsständen und feinem doppelten Bergmannszug gefangen. Nebz-n ihm steht der beute zum Museumsstück gewordene Posamen tierstuhl mit Schweifrabmcn, Wcifrockcn, Spulrad, Klöppel- sqck und den Franscnstöcken. Das Sciffencr Zimmer führt «ns mitten hinein in die Werkstatt eines Drechslers mit einer Darstellung des Dorfes Seiffen zur Winterszeit. Die Neudorfer Weihnachtsstube zeigt uns ein Weihnachtsfest zu Großvaters Kinderzeiten mit der „Eck" (dem Moosberg mit seinen Hirten, Schafen, Förstern und Hirschen), dem Weihnachtsbaum, der Pnramide, den buntbemalten Holz- leuchtcrn und dem Wcihuachtsengcl. Der Hauptsaal der Ausstellung birgt u. a. die vom Altmeister der erzgcbirgi- schcn Schnitzkunst, Friedrich Hcrtelt, geschaffene große Weih nachtskrippe des Krippenvereins in Oberwiesenthal mit fast 400 Figuren, Wohl das kostbarste Stück der Ausstel lung. Auch zahlreiche andere hervorragende Erzeugnisse erzgcbirgischer Schnitzkuust haben hier ihre Aufstellung gefunden. Das Crottendorfer Zimmer, das Zimmer eines erzgebirgischcn Waldarbeiters, ist niit fabelhaft echt wir kenden holzgcschnitzten Geweiben und allerhand Darstel lungen von Tieren des Waldes reich ausgestattet: sein Hauptstück ist jedoch die getreue Nachbildung der Crotten dorfer Kirche, eine Gemeinschaftsarbeit des dortigen Cchnitzvereins. Ein weiteres Prunkstück bildet ein alt er,zgebirgischer Schwibbogen aus Johanngeorgenstadt. Das Olbernhan-Grünhainichener Zimmer zeigt allerhand Spiel zeug, Krippen, Leuchter, Bergleute, Engel usw. sowie Grumbacher Klöppelarbeiten. Im zweiten Ausstcüungssaal finden wir wiederum eine Fülle von Schnitzereien aller Art, unter denen beson ders eine Nachbildung des Frohnauer Hammers, des äl testen Pochwerkes in Deutschland, das im nächsten Jahr sein 500jährigcs Bestehen feiern kann, auffällt. Das Ehren friedersdorfer Zimmer, eine Schuhmacherwerkstatt, be schließt den Rundganq durch die Schau. Der große Weih nachtsberg in der einen Ecke zeigt das Grubengelände am Sauberg. aus echtem Material nachgebildet. Es ließe sich noch unendlich viel sagen von dieser Ausstellung, in der fast jedes Stück eine Kostbarkeit, ei:: Kunstwerk ist. Wer aber ganz erfassen will, was sie be deutet und was sic wirklich ist, der muß durch ihre Räume gehen Auch ihn wird dann das „Wcihnachtsglück im Erz gebirge" erfassen: auch ihm wird sich dann aus jeden: Stück das Herz und das Gemüt der Erzgebirgler offenbaren, ,o wie es war, ist und immer sein wird: aafach nn rächt, aerodcaus un net schlackt' Maulbeersträucher statt 2,5 Millionen vorhanden sind ün§ 100 000 Seidenbauer, so kann die Seideneinfuhr von einer Million Kilogramm im eigenen Land erzeugt werden. Da bei ist der deutschen Seidenbau als Nebcnbctrieb unter Einspannung freier Kräfte der Familie des Seidcnbauers durchführbar. Eine Ausstellung von Fertigwaren der vor läufig einzigen deutschen Seidenspinnerei liefert den Be weis, daß der deutschen Seidcnbauer mit den Auslands seiden jederzeit in aussichtsreichen Wettbewerb treten kann. Anziehungspunkte für die Besucher bildeten auch die volkswirtschaftlich und für die Ernährnng besonders wich tigen Geflügel- und Kaninchen,zuchtschanen. Ter Gesamtcindruck der Schau bietet den Nachweis, daß die Kleintierhaltung nicht nur den Lebensstand der deutschen Familie wesentlich beben kann, sondern auch ge eignet ist, beim Tierhalter die Bindung an die Scholle, die Heimatliche, den großen Gedanken von Blut und Boden in verstärktem Maß zu erwecken und zu beleben. Auch die Bedeutung der Kleintierzucht in Verbindung mit der Kleinsiedlung für die Auflockerung der Großstädte tritt augenfällig in Erscheinung. Tie Gemeinschaftsarbeit, die beim Aufbau der Ausstellung von sämtlichen Kleintier haltern, vom Bauer wie vom Bürger, vom Beamten wie vom Arbeiter und auch vom Arbeitslosen, geleistet worden ist, ist die beste Brücke, um die Gegensätze zwischen Stadt und Land wie zwischen den einzelnen Berufs ständen zum Verschwinden zu bringen. Oer Gärtner in der zweiten Erzeugungsschlacht. Nachdem der Reichsbauernführer in Goslar den Be fehl zur zweiten Erzeugungsschlacht erteilt und Landes- bauernführer Körner die näheren Anordnungen für den sächsischen Frontabschnitt gegeben hat, beginnt der Garten bau mit der Offensive. Die Landcsbaucrnschaft veranstaltet eine Reihe von kulturtcchnischen Fortbildungslchrgängcn für Gärtner, zu nächst für Gemüscanbauer, nach folgendem Plan: in Zittau: Montag, 2. Dezember, und Dienstag, 3. Dezember, im „Deutschen Haus", Mandauer Berg: in Dresden: Dienstag, 3. Dezember, und Mittwoch, 4. De zember, im Fremdenhof „Drei Raben", Marienstraße; in Chemnitz: Mittwoch, 4. Dezember, und Donnerstag, 5. De zember, in „Mehers Feldschlößchen", Bernsdorfer Str.; in Leipzig: Donnerstag, S. Dezember, und Freitag, 6. De zember, im „Kaufmännischen Vereinshans", Schulstraße. Tie Leitung dieser ersten Vortragsreihe hat der Lam dcsbeirat für Gemüsebau, Klotzsche in Radebeul. Die Vor träge, die nicht nur für Gemüsebauer sondern für jeden Gärtner wertvoll sind, beginnen jeweils am ersten Tag nm 9 Uhr, am 2. Tag um 8 Uhr vormittags. Die Teil nahme ist für Ncichsnährstandsangehörige kostenlos. Als Redner sind führende Fachleute des deutschen Gemüse baues gewonnen. Jeder der vier Lehrgänge endet mit einer öffentlichen Vortragsversammlung für jedermann (Beginn 10 Uhr vormittags) über das Thema „Das Volksnährungsmittel Gemüse", über das Dr. Ertel, Berlin, von der Reichs arbeitsgemeinschaft für Volksernährung sprechen wird. Der Besuch dieser Versammlung wird vor allem unseren Hausfrauen empfohlen. Gauleiter und Reichsstatthalter Mutschmann, der am Vormittag in Borna eine Dienstbesprechung mit sämt lichen Gaüamtslcttern und "Kreisleitern ans dem Gau a<" gehalten hatte und später in Böhlen einige Besichtigungen oornahm, besuchte am Sonnabendabend in Begleitung des Winschaftsministers Lenk und des Landesbauernführers Körner die Kleintierschau und sprach sich anerkennend über die hier gezeigten Leistungen der Kleintierzüchter aus. I lung nahm, der Männerchor einige Vaterlands- und Hand' I werkerlieder sang und Pg. Becker in einer zündenden An sprache besonders hinwies auf die durch den Führer Adon Hiller und den von ihm verkörperten Nationalsozialismus grundlegend geänderten Verhältnisse, die am heutigen Tag« Beamte und Handwerker gemeinsam in der vordersten Front als Kämpfer für den Führer und das Winterhilfswerk zu ern ster Tatgemeinschaft vereinten. Der Marsch auf diesem Weg« weiter führe auch in unserem Städtchen zu der großen Volks gemeinschaft, in der einer für alle und alle für einen eintretcn, in der geholfen und geopfert wird, auf daß niemand hungere und friere. Habe der Führer das WHW. als unseren Krieg be zeichnet, so müsse mit dem ganzen deutschen Volk-auch die Wilsdruffer Einwohnerschaft dafür sorgen, daß dieser Krieg zum Siege geführt werde. Ein Gruß an den Führer und del gemeinsame Gesang des Hvrst-Wessel-Licdcs beendeten die Kundgebung. Unterdessen warfen viele ihr Scherflein in d:« Sammelbüchse, um den Sieg zu erfechten. Es ist ein Kampf- wie er schöner nicht sein kann. Und wenn das WHW. wieder ruft, dann soll es wieder ein opferbereites Volk vorfindcn. Der Tag der nationalen Solidarität ist der nächste Großkampf tag. Auch er soll uns gerüstet finden. Bei „Kraft durch Freude" in Klipphausen. Die Deutsch« Arbeitsfront — NSG. „Kraft durch Freude" Ortsgruppe Wilsdruff hatte alle ihre Freunde zur Feier des 2. Jahrestages für gestern abend nach dem Gasthof Klipphausen eingcladm- Und es kamen ihrer viele, so daß der geräumige Saal dicht be setzt war. Und alle sind schließlich wieder nach Hause geM' gen mit dem Gesühl des Befriediglseins über die frohverleb- tcn Stunden. Das Saubachtaler Zupf- und Streichorcheßel Grumbach bot unter der Leitung von Pg. Baumann flotter Folge ein Programm, das alle Hörer erfreute und durch seine saubere Durchführung die Schönheiten der Zithermusik io recht herausstellte. Viel Heiterkeit erweckten auch die von Frau Schuster in sächsischer Mundart gesungenen Lieder und der Watschentanz der beiden bayrischen Buam, die ihn auf stürmi sches Verlangen wiederholten. Ueberhaupt war auch der Zweite Teil des Abends „Bayern in Tanz und Lied" mit dem schonen Jodlerauftakt ganz dazu angetan, Freude zu erwecken. Eingangs hieß Ortswart Schmidt die Erschienenen herzlich willkom men und gab einen kurzen Rückblick über das zweite Jahr „Kraft durch Freude" im Kreis Meißen sowohl wie in der Ortsgruppe Wilsdruff, aus dem zu ersehen war, daß hier wi« dort große Leistungen vollbracht und ebenso große Erfolge er reicht wurden, die immer weiter zu steigern das Bestreben aller daran Beteiligten ist. Er bat alle, das große Werk der Feier- abcndgestaltung und der Erholung nach Kräften zu unter stützen und die Veranstaltungen immer zu besuchen. Nach Ab schluß der Darbietungen wurde die Tanzfläche geräumt und nach den flotten Weisen einer Bauenilapelle drehte sich alles im bunten Neigen. Froheste Stimmung beseelte alle bis zum Schluß. keicbskleintierlchau in Leipzig Die auf dem Gelände der Technischen Hochschule in Leipzig untergebrachte 3. Reichsklcintierschau, die vom 29. November bis 1. Dezember gezeigt wurde, soll dazu beitragen, die Ziele des Reichsnährstandes für die Er ze u gu n g s s ch l a ch t zu erreichen nnd zu verwirklichen. Landesbauernführer Körner führte zu einer An sprache u. a. aus: Im vergangenen Jahr rief der Reichs bauernführer zur Erzeugungsschlacht auf. Durch ein Un glück gerieten wir in die zwei trockenen Jahre 1934 und 1935, so daß wir unser Ziel noch nicht restlos erreichen konnten. Auf vielen Gebieten konnten wir den Bedarf des deutschen Volkes restlos decken. Die zweite Erzeugnngs- fchlacht soll besonders dazu dienen, die noch weit offen klaffende Lücke auf dem Fettmarlt, auf dem Gebiet der Eiweiß- und Faserproduktion, zu schließen. Wesentliche Aufgaben fallen bei der Erzeugungsschlacht den deutschen Kleintierzüchtern zu. Hier ist es besonders die deutsche Geflügelzucht, die noch Gewaltiges Zu leisten hat. Es ist unbedingt notwendig, daß jeder Geflügelhalter, und vor allem der kleine Bauer als Geflügelhalter, mit allen Kräften an die Erzeugungsschlacht geht und nichts unversucht läßt, daß das Ziel der deutschen Geflügelzucht erreicht wird. Wenn die deutschen Kleintierzüchter sich als Soldaten der Erzeugungsschlacht fühlen und mit vollem Verantwortnngsbcwußtsein die Aufbau arbeit leisten, dann wird dem Führer bald in der Ernäh rung des Polkes aus eigener Scholle die Erreichung eines feiner wesentlichsten Programmpunkte geglückt sein. Die deutschen Kleintierzüchter sind eine besondere Gruppe des Volkes, die durch ihre Arbeit mit den Klein- tieren wissen, daß sich die Natur nicht kommandieren läßt und daß Maßnahmen des Menschen zur Förderung von Leistlingen in den Tieren oft Rückschläge ergeben und jahrelanger Geduld bedürfen, bis sie znm Ziel führen. Der Landesbauernführer richtete an die deutfchen Kleintierzüchter die Bitte: Helfen Sie uns, die Erzen- gungsschlacht schlagen, anch geistig in den Kreisen der nichtbäucrlichen Bevölkerung! Für den Reichsverband Deutscher Kleintierzüchter sprach dessen geschäftsführender Präsident Dr. Filler: Wir Kleintierzüchter find uns der großen Aufgaben, die wir im Rahmen der Erzeugungsschlacht unseres Polkes zu erfüllen haben, voll und ganz bewußt. Die Waffen, die wir Kleintierzüchter haben, nm an der Freiheit des deut fchen Volkes mitznhclfen, heißen: Lcistnng! Pflichterfül lung! Vaterlandsliebe! Als letzter Redner erklärte der Generalinspekteur des Reichsnährstaudes, Karl Vetter, M.d.N.: Diese Schau will der großen Allgemeinheit weitestgehende Aufklärung über das wahre Wesen des Kleintieres und über seine hohe, ethische nnd wirtschaftliche Bedeutung geben. Alle die großen unersetzlichen Werte, die unsere Kleintierhal tung hcrvorbringt, entstehen gewissermaßen ans dem Nichts; anch trägt die Klcinticrcrhaltung wesentlich znr Marktcntlastnng bei. Die Tatsache, daß die Anzahl der im Vor verkauf ausgcgebcncn Eintrittskarten größer ist als die gesamte Besucherzahl der vorjährigen Reichsklein- ticrschan in Frankfurt a. M., läßt erwarten, daß die Be- suchcrzisfcr der 3. Ncichsklcintierschan etwa dreimal so groß sein wird wie diejenige im vergangenen Jahr. Zwölf Sondcrzüge brachten am Sonntag über 10 000 Besucher nach Leipzig, davon dank der Bemühungen der Deutschen Arbeitsfront acht ans Sachsen. Bei der Reichshahnen- Versteigerung. bei der bemerkenswerte Preise erzielt wur den, konnten vier Hähne zu hohen Preisen nach Südame rika verkauft werden, ein deutlicher Beweis, welche Be achtung die deutsche Geflügelzucht auch im Ausland genießt. Die Reichssachgruppen konnten weit über 10 000 Preise als Anerkennungen für die hervorragenden Leistungen auf allen Gebieten der deutschen Kleintierhaltung vergeben. Sachsen auf -er Kleintierschau Die acht sächsischen Landesfachgruppen des Reichs- Verbandes Deutscher Kleintierzüchter mit 00 0l>0 Kleintier züchtern beteiligten sich besonders rege an der Schau. Weun man sich die ausgestellten Tiere der Herdbuch-, Geflügel-, Ausstcllungsgeflügel- und Brieflaubcnzüchler betrachtet und sich die hervorragenden Erzeugnisse der Landcsfach- gruppe Imker ansieht, so mutz man zu der Ueberzeuauna gelangen, daß hier Leistungen znr Schau gebracht worden sind, die in ihrer Gesamtheit Wohl kaum noch übertroffen werden können. Wie stark sich der Seidenbau gerade in Sachsen ausgedehnt hat. beweist die Tatsache, daß Sachsen nicht nur hinsichtlick der bisherigen Bestände sondern auch im Hinblick auf die vorliegenden Neubestellungen von Maulbcerpflanzen bei weitem an der Spitze aller Landes teile Deutschlands steht. Bei dem hohen Stand der säch sischen Kleinstcrbaltnng ist es nicht verwunderlich dol- gerade die sächsischen Leistungen mit hohen und höchsten Preisen ausgezeichnet worden sind. Oer volkswirtschaftliche Wert Der Erzen gungs wert an Kleintieren aller Art belief sich in Deutschland im Jahre 1935 auf fast eine Milliarde Mark, während noch Erzeug nisse der Kleintierhaltung im Wert von 146 Millionen Mk. eingcführt wurden. Wenn es also gelingt, die Durch schnittsleistungen um etwa 20 Prozent zn steigern, so kann der Bedarf des deutschen Volks an Erzeugnissen aus der Kleintierzucht aus der eigenen Erzeugung gedeckt werden. Große Beachtung fand die Schau der Reichsfachgruppe Seidenbaue r", die die Möglichkeiten und Aufgaben des deutschen Seidenbaues zeigte. Wenn 100 Millionen Aus lmferee Heimat. Wilsdruff, den 2. Dezember 1935- Oer Spruch -es Tages: Du mußt jeden Tag auch deinen Feldzug gegen dich selber führen. Nietzsche. Jubiläen und Gedenktage. 3. Dezember. 1857 Bildhauer Christian Daniel Rauch in Dresden gest. 1917 Ende der Schlacht in Flandern. 1933 Erwin Baur, Pflanzenzüchtungs- und Rasseforscher, gestorben. ' Sonne nnd Mond. 3. Dezenlber: S.-A. 7.49, S.-U. 15.49; M.-A. 12.18, M.-U. - Vom Minister bis zum jüngsten Staatsdiener. Seamte und Sandivetter sammelten für die Winterhilfe. überzeugender Beweis von der Soli darität des Volkes. Der erste Adventssonntag hatte im ganzen Reich einen neuen Beweis von der Solidari tät und dem Opsersinn des deutschen Volkes gebracht: die deutsche Beamtenschaft und das deutsche Handwerk haben dem Winterhilfswerk und da mit den noch notleidenden deutschen Volksgenossen in einer zweiten Reichsstraßcnsammlung in gemeinsamer Aktion ihre ganzen Kräfte zur Beifügung gestellt. In Stadt und Land war die gesamte deutsche Beamten schaft v o m M i n i st e r b i s z u m j ü n g st e n St a a ts» diener in diesem einheitlichen Willen auf den Plan getreten, und mit ihnen haben sich die deutschen Handwerksmeister mit ihren Gesellen und Lehr lingen für die in Not geratenen Volksgenossen voll eingefetzt, H- Die zweite Reichsstraßensammlung in Wilsdruff. Der erste Adventssonntag mit dem Beginn festlicher Weihnachtsstim- mung wurde auch in unserer Stadt von der Sammlung für das Minterhilfswerk beherrscht. Handwerker und Beamte stan den gestern gemeinsam in der vordersten Front der Kämpfer. Wer von ihnen nicht mit der Sammelbüchse ging, beteiligte sich an dem Umzuge, der sich in der 11. Morgenstunde unter Vorantritt des Spielmannszuges des Jungvolks vom Gezinge weg durch die Hauptstraßen unserer Stadt in Bewegung setzte. Au verschiedenen Stellen machte der Zug Halt und der Sprech chor trat in Aktion, um die Volksgenossen mit weithin hallen der Stimme zum Opfer zu mahnen. Tas geschah abschließend auch auf dem Marktplatze, wo der Zug noch einmal Aufstel-