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- yci"en Sumpfluft, die de»' untere Missiffppi übet die Carolincss und Louisiana ausbreiten. Alle Wegküst.A' der großen Konti nente cheilen diese Aebi.lichceiten. Aber dieser ganze Strick lag wüc, denn von Osten her, von New-Aork lind New-Orleans, trennen ihn eidlow Walder und Bergzüge, von noch wilden In dianern bewohnt, und nach Westen dehnt sich der weite stille Ocean. Van mußte von Europa aus e"st ganz Arda, und daun ganz Ostindien um-ahr n, uni dann nach abermals langer Fahrt in Kali ocunn anznlangen. Dazu kam, daß die Spanier bis jetzt Herren des lleiuen eingebauten Kustenstriel S im Süden durch elende L rwaltnug ANS cm^cklafen liefen. Nun aber arbeitet die Geschichte schon ein Ja! rzehcnd hier ganz im C tillen auf ein Ziel los, das an Wichtigkeit der Entdeckung Amerila's gleickkommen wird. Du erinnerst Tick wohl noch des bestigen Streites über das Oregougel'iet! er wurde so entschieden, daß die Amerikaner, ohnehin lhafiächlich durch kühne Squatterei im Besitz, endlick diesen Strick vertragsmäßig erhielten. Mil ame rikanischer R.ychhe>t wird nun hier die Kultnr die Thaler des Oregon- nno deSKolumbiafiuffs hinabjckreiten nnd am Smande diehs Meeres Fuß fassen. Nun kommen aber wo große Welt- verandernngcn ennr t,n sollen, stets mehrere auf einen Punkt hin wirkende, sonst scheinbar getrennten Ursprüngen entstammende Begebenheiten zusammen. Die Amerikaner kriegten mit Mexico. Es handelte sich »m Texas; aber das Ende war, das jene nach dem Siege auch Kalrounen gewann.», ohne dessen Bedeutung zu ahnen. Da mit einem Male, nachdem durch die wunder samste Fügung diese Entdeckung bis auf den reckten historischen Moment verwart war, wird Kalff,niens nnerschöfliches entdeckt. Denn nnerichepstich ist es, was man bisher fand, ist bloße Abwaschung, und iu's Unermeßliche w.rd die Production geh>n, wenn nur erst regeln astiger Bergbau in der Sierra Ne vada beginnt, der d.r C acramenlofiuß entströmt. Mit dieser Einen Begebenheit ist diese ganze Küste in lebendige Erregung gcl rächt. An die Stelle der wüsten und räub»rische» Goldgier wird sehr b.lo ruhige Bodenkultur treten, und das Gold selbst wird es sehr leicht machen, eine Eisenbahn durch das ungeheure Festland von Nordamerika zu leiten. Wahrend wir sonst drei- viertel Jahre bis dahin segelten, gehen wir dann in >4 Tagen zur See nach New-Aork (das leisten wir schon setzt mit guten Dampfbooten), uns in höchstens kl—4 bis an den stillen Ocean! Dieß alles wäre für sich unwichtig! Nun aber wird sofort auch die Wirrung auf die gegenüberligende Küste beginnen: Japan, China, die hinnrindischcn Reiche werden in die Bewegung binem- gmssen; der goldene Ccklüssel öffnet mit seiner geheimnißvollen Macht alle gesperrten Handelsthore. Das erste in Monttr y selbst gebaute Schiff, das hinüber nach Kanton mit Gold fährt, und chinesische Tuch- und Seidenstoffe zurückführt, i k dem elektri schen Funken zu vergleichen, der die zerrissene Menschheit zusam- menkcttct. Mit dem Golde im Bunde geht die Macht des Was- scrdampfcs. Wir arbeiten nickt wie das Reformcmonszeitaffr bloß mit der Presse, mit bloßen Ideen, die wir über die Welt streuen — nein! wir tragen den ideenerfüllten Menschen selbst in ganzen Massen auf den jedesmaligen Schauplatz der Tätigkeit. Die Eisenbahn ist ein so furchtbar wclteroberndcS Princip, daß jedes Volk füblt, cs müsse in seinem Gewcrbslcben untergeben und verhungern, wenn es sie nickt bei sich cinführt; und wo sl/ einmal besteht, da bringt sie mit den Leibern auch die Geister so fort in Bewegung. Nun ist eben durch die Eisenbahn Raschheit des industriellen Handelns ein Chararterzcicken unserer Tage ge worden. Bedenken wir, daß erst 1829 Stephenson die erste Lo komotive auf einer Eisenbahn laufen ließ, und zwanzig Jahre spater fahren wir von Krakau nach Havre, vom Mittelmeer fis zur Ocher! Nun sind die großen, geldverscklmgenden Bahnen in Europa ungefähr ausgebaut. Wohin sollten nnn bald die Kapüali.n sieh wenden? Der Gedanke ist gar nicht so chimärisch, daß der Rlesenbahn durch Nordamerika die freilich noch gewalff gere durch Asien, von Kanton bis Smyrna nachfolgen w.rd. Aber ist das auch nicht, so ersetzt schon die Dampfschiffahrt von Ostindien durchs rothe Meer und die beabsichtigte Eisenbahn über die Landenge von Suez einigermaßen den Schluß der Kette. — So bereitete sich denn im riesigen Maßstabe ein Rückfiuthen des menschlichen Lebensblutes vor, dessen Resultat die neue Ko- lonisirung und Bevölkerung des prächtigen Lorderasiens, ein Aufblühen Aegyptens, Palästinas und Kleinasiens unter euro- pägch.r Gesittung sein wird. Ist so die Kette geschloffen, nimmt erst der elektromagnetische Gluthstrom seinen Lauf, dann werden in ihm die alten Wcktvcrhaltniffe schmelzen, sowie vom Lavastrom rechts und links die erlöschenden Stücke absinken. Dieß ist die nächste Zuknuft der Menschheit, und se mehr sie heraurückt, desto racker wird man euyehen, daß der Menschen auf Erden für all das, vorhandene, dann zugänglich w reendc Land noch viel zu wenig sind, und kein armes Elternpaar wird seufzen, wenn ihm ein neues Kind geboren w rd, sondern Kinder werden wieder für einen Gottes,egen und einen Reichthnm gelten. Denn jede Kraft wird E pielraum finden auf der weiten schönen Erde. Und den ersten An rang davon wird noch das lebende Geschlecht erblicken. Mich aber haben solche Blicke in diesen Wochen inmitten meines Kerkers wundersam getröstet und gestärkt." (Anfopfernde Freundschaft.) Die Weser-Zeit ung theilt über den Befreier Kinkels folgenden Artikel von der Ostsee mir: Ein.ge Notizen über diesen Mann, der mit einer sel tenen Ausdauer und Energie und mit noch größerer Hingebung das kühne Defteiungswerk Kinkels vollbracht hat, dürften Ihren Lesern gewiß nicht unwillkommen fein. Karl Schurz, vor der Marzrevolution von 1848 Student der Philologie und Geschichte in Bonn, seinem Geburtsorte, gehörte schon damals zu den aus gezeichneten Schülern Gottfried Kinkels. Nüchtern und mäßig in seinem Leben — er tragt keinen Wein und hatte wenig oder gar keinen Sinn für die gewöhnlichen Vergnügungen der Univerfi« tätSjngend, — nur allein seinen Studien hingegeben, war er einer der begeistertsten Zuhör.r seines Lehrers und Freundes, init dem er geistig auf gleichem Boden der Bildung und der Weltaihchau, yug stand. Der März des Jahres 1848 warf ihn mit Kinkel in Melde Bewegung. Im Jahre 1849 nach den ÄMflMn.gH