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p ülligst hmidt. efühl > so tief nner d. eisoncn nenne», zu Ra- u'r. Qtch. U/ »denk ; wi- irsch, didiit edigt ochenvlatt für Pulsnitz, Radeberg, Königsbrück, Reideburg, Moritzburg und deren Umgegend. Redigirt unter Verantwortlichkeit der Verleger E. Förster in Pulsnitz und Th. A. Hertel in Radeberg. 34. Freitag, den 23, August. 1830. Diese Zeitschrift erscheint jeden Freitag in einem ganzen Bogen und kostet vierteljährig 7 Ngr. 5 Pf. pr-eniim«-«».». — Bestell ungen, Inserate aller Art, welche die gespaltene Zeile mit 8 Pfennigen berechnet werden, und in Pulsnitz und Radeberg spätestens bis Diens tags Abends, in Königsbrück, Radeburg und Moritzburg bis Montags Nachmitt. abzugeben sind, nehmen in Pulsnitz und Radeberg die Heraus« geber, in Königsbrück der Kaufmann Andreas Grahl, in Radeburg der Buchbinder Günther, in Moritzburg die Post-Expedition, in Grvßenhayn der Buchbinder Hvhlfeldt, so wie alle Postämter an. Zeitereignisse. Radeberg, 15. August. Heute trat des Königs Majestät hier ein, und reiste bald nach erfolgter Entgegennahme der Hul digungen von Seiten der Civil- und Militärbehörden wieder ab. Das sämnuliche hiesige Militär war dabei in Parade ausgestellt. Aus Leipzig meldet die Reichszeitung: In der Generalver sammlung der deutschen Buchhändler während der Osiermesse 1848 beschloß der Verein auf Antrag des Herrn Vieweg aus Braunschweig, aus dem Vercinsvermögen einen Beitrag von 1000 Thlrn. für die Begründung einer deutschen Flotte zu vcr- willigen. Diese Summe konnte nicht sofort flüssig gemacht werden und die spätem Ereignisse sistirteu die Verwendung. Es ist nun jetzt vom Vorstande des Buchhändlcrvereins, unter sicherer Annahme allseitiger Zustimmung, beschlossen, die frag lichen 1000 Thlr. an die Statthalterschaft der Herzogthümer Schleswig-Holstein zu senden, dem Laude, welches den letzten Zu fluchtsort für deutsches Nationalgefühl und deutsche Ehre bietet. Merlin, 15, August. Auf das vor einiger Zeit nach W en abgegangene preußische Ultimatum ist die Antworr cingclroffen. Preußen hatte darin die Verhinderung des Durchmarsches der badischen Truppen und die Beschlagnahme des Bundeseigen^ thums als Casus keilt bezeichnet, und den 14. August als letzten Termin einer Antwort des Wiener Cabinets angcsetzt. Wenn eure solche bis dahin nicht erfolgte, so würde angenommen, daß Oesterreich die Entscheidung des Krieges wolle. Schon vor gestern ist jedoch eine Erklärung Oesterreichs eingetroffen, durch welche dasselbe Preußen die Hand der Versöhnung bietet. Hie Frage des Truppendurchmarsches soll durch ein Schiedsgericht entschieden werden, gebildet aus drei von Preußen, drei von Oesterreich gewählten Mitgliedern und dem Obmann einer neu tralen Macht. Zur Verwaltung des Bundcseigenthums wird von Oesterreich und Preußen eine Commission ernannt. Hier scheint man durch dieses Resultat nach Maßgabe der Verhalt- nisse zufriedengestellt zu sein. Preußen hat seine Hauptforder ung durchgesetzt, es ist in Bezug auf die Verwaltung des Bun deseigenthums und die daraus hcrvorgehende Stellung als eine Oesterreich gleichberechtigte Macht anerkannt. Gotha, 12, August. Unsere Bataillone haben von Berlin den Befehl bekommen, sich, sobald sie in Kriegszustand gesetzt find, marschfertig zu halten. Den übrigen Unionsregierungen soll ein gleichlautender Befehl zugefendet worden sein. — Vom hiesigen Landtage ist die Summe von 5000 Thlr. aus der Staatskasse zur Bildung einer Darlehnskasse für Gewerbtrei- bende des Herzogthums perwilligt worden. — Aus Erfurt geht uns die Nachricht zu, daß auch einige dortige Offiziere zur Armee der Herzogthümer zu gehen beabsichtigen. — Die erste Compagnie der 4. Pionierabtheilung ist von Erfurt am gestrigen Tage nach Magdeburg abmarschiert, um sich im Brückenschlägen auf der Elbe zu üben. Erfurt, 10. August. Die Befestigungsarbeiten, welche eine Ze>t lang unterbrochen waren, wenigstens bei Weitem nicht in dem Grade fortgesetzt wurden, als zu Anfang, sind jetzt wieder ausgenommen, und zwar arbeitet man zur Zeit an den äußern Festungswerken mit solchen Kräften, die wir bei der Instandsetz ung der innern Festungswerke nicht wahrgenommen haben, Na mentlich ist man damit beschäftigt, zwischen dem Löber- und Krämpfcrthorc und zwischen dem letzteren und Andreasthore Gräben z» wcrfen und bedeutende Verschanzungen anzulcgen. Bei diesen Arbeiten ist man auf sehr umfangreiche Gräben ge stoßen, welche vom siebenjährigen und dem französischen Kriege sich her datiren. In ihnen fand man eine ungeheure Masse noch gut erhaltener Schädel. — Die Pulvertransporte auf die Cyriaksburg und den Petersberg sind seit einigen Tagen eben falls wieder sehr bedeutend gewesen. Die vier zur Uebung nach Mühlberg beorderten Batterien werden in den nächsten Tagen von dorther wieder zurückkchren. — Sämmtliche hier stationirte Truppentheile, namentlich die Pionier-Abtheilungen, verrichten gegenwärtig anhaltende Dienstübungcn; die Infanterie haupt sächlich Felddienst und Schießübungen. Braunschweig, 8. August. Braunschweig gleicht in die sem Augenblicke einem Trauerhause, so arg hat die Cholera in den letzten Tagen gewüthet, gestern waren 46, ehegestcrn 33