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einb Beck war. 2^cll Im Bild »ESSSLLLLLLLSLLLLLLL-LLLLLLLLSLLLLSLS» Ein treuer Wächter. Kaiser Franz Josef von Oesterreich wohnte im Herbst des Jahres 1885 einer zu Rakosch (bei Budapest) stattfindenden großen Fuchsjagd bei. Nach Schluß ritt der Kaiser auf das nahe Ver- pflegungsmagazin zu. Er kam ans Tor desselben, als der dortige Wachtposten dem Monarchen in den Weg sprang und ihm die Spitze des Bajonetts mit dem Rufe: „Zurück ' da!" entgegenhielt. — „Ich reite nur durck." Wieviel Menschen sind durch den Krieg betroffen? Die geradezu phantastischen Ver- hältnisse des gegenwärtigen Weltkrieges beleuchtet kürzlich ein französischer Gelehrter in der Pariser Akademie der moralischen und politischen Wissenschaften in einer Ab handlung über die wirtschaftlichen und so- zialen Fragen des Krieges. Von den 1700 Millionen menschlichen Wesen, die die Erde bevölkern, sind ziemlich genau die Hälfte, 847 Millionen, durch den Krieg direkt in Mitleideni-baft gezogen. Man muß dabei noch die neutralen Staaten hinzurech nen, die durch den Ausbruch des Krieges im Interesse der Sicherheit ihres Landes gezwungen waren, ihr Heer ganz oder teil weise zu mobilisieren. „Der Krieg, den wir tragen und beim Sinken des Wassers zurück- gelassen hatte. Einige Zeit nach dem Ber schwinden Pials träumte einem reitenden Polizisten der Station, namens Greenwood, er fische mit dem Netze im Murray und der Verschwundene erscheine ihm am Ufer mü der Frage: „Was machst du hier?" — „Ich fische nach deinem Leichnam, weil du ja wie man sagt, ertrunken bist", habe Green wood geantwortet. — „Du brauchst hiei nicht zu suchen, ich liege oben im Busche", habe Pial entgegnet und dort sei sein Leich- nam nachher wirklich gefunden worden. — Auch nachstehender Fall gehört in diese- Gebiet. Ein Advokat vermißte ein höchst wichtiges, auf die Uebertragung eines be deutenden Vermögens bezügliches Dokument, welches trotz des eifrigsten Suchens und Grübelns nicht wieder gefunden werden konnte und dessen Verlust die größten Nach- teile für den Advokaten und die von ihm vertretene Partei haben mußte. Am Abend vor dem entscheidenden Termine legte sich der Jurist ganz verzweifelt zu Bette und in derselben Nacht träumte seinem Sohne, daß zu jener Zeit, als das Dokument seinem Vater überliefert worden war, eine Masse Papiere seinen Schreibtisch bedeckten, welche alle zu einer besonderen Sache gehörten. Diese Papiere waren später in einem Paket zurückgestellt worden, und in diesem stecke das vermißte Dokument. Man suchte sofort nach und fand es wirklich darin. Die Intelligenz der Hindu-Kinder. Ein Weltreisender erzählt Staunenswertes von der Geschicklichkeit der indischen Kinder, deren ernstes, frühreifes Wesen auf jeden Fremden einen seltsamen Eindruck macht. Viele der Kleinen — so berichtet der Autor — sind im wahrsten Sinne des Wortes Wunder kinder in Bezug auf Kunstfertigkeit in ver schiedenen Handarbeiten. In einem Alter, in dem bei uns die Kleinen erst das Alphabet zu lernen anfangen, sind sie dort bereits geübte und tüchtige Holzschnitzer, Teppich wirker rc. Viele der schönsten und kostbarsten Teppiche werden in Indien von Knaben und Mädchen gewirkt, die noch nicht das zehnte Lebensjahr überschritten haben. Nicht freiwillig. Examinator: „Was! Und mit solchen geringen Kenntnissen wollen Sie ein Examen machen?" — Examinand^ „Ach, ich will ja nicht, ich muß ja aber." Die Scheinkanone. Den Engländern ist es gelungen, einen deutschen Mörser zu erbeuten. erklärte der Kaiser, der sogleich merkte, daß ihn der Infanterist wegen des Jagdanzuges nicht erkenne. „Da darf koan Zivilist eini," versicherte der Soldat und wich nicht vom Toreingange. Der Kaiser mußte also um kehren und gelangte erst auf weitem Um wege zur Gesellschaft zurück. Am andern Tage wurde der Soldat zum Obersten be- schieden, der grimmiger als je den Schnurr bart drehte und den Wachtposten andon nerte: „Er hat sich gestern Seiner Majestät mit blankem Bajonett in den Weg gestellt. Damit das nicht mehr geschieht, ist er von heute ab Korporal und steht nicht mehr auf Wache." — „Herr Oberst, ich . . ." wollte der verblüffte Soldat antworten. „Maul halten! Damit er auch, wie's Schuldig keit jedes Soldaten, unsern obersten Kriegs herrn in Zukunft kennt, schickt ihm Aller- höchstdersellbe hier sein gut getroffenes Bildnis und zwar gleich zehnfach." Damit schüttelte der Oberst dem Infanteristen zehn neue Silbergulden in die Hand. „Rechts um! Erfüll' er seinen Nachtdienst alldieweil so genau! Marsch!" jetzt erleben," sagte der Gelehrte, „ist eine Erscheinung, für die es in der Geschichte auch keine annähernde Vergleichsmöglichkeit gibt." Um die Kriegsstärken der beiden jetzt in wochenlangem Ringen gegenüber stehenden Mächte Deutschland und Frankreich miteinander zu vergleichen, dürfe man nicht die Bevölkerungsziffer von 1914 heran ziehen, d. h. 40 Millionen Franzosen 66 Millionen Deutschen gegenüberstellen, sondern man müsse nach den Zahlen der zum Heeresdienst berufenen Jahrgänge auf die Zeit vor 20 Jahren zurückgreifen. Da nach ist die Bevölkerung Frankreichs mit 39 Millionen, die- Deutschlands mit 52 Millionen anzusetzen; der Unterschied ist also nicht so groß, als man gewöhnlich an nimmt. Seltsame Bestätigung eines Traumes. Vor etlichen Jahren meldeten australische Blätter das Ertrinken eines gewissen William Pial im Murrayflusse und brachten folgende überraschende Einzelheiten: PialS Leiche wurde in einem hochliegenden und trockenen Busche gefunden, wohin ihn die Flut ge Nachdruck aus dem Inhalt d. Bl. verbaten, NeramwvrtUcher Nedaktear Ä. Jhring. Druck uno Verlag v Ädrin, L KahlNcholtz «. «. b. H.. Vertin üiO. 1L. Z s T E 2 - 8 L - --L -8 -t Gratisbeilage zum „Wochenblatt für Mttddrmff und die Umgegend Vertag von Arthur ZschaaH«, WUadraG. XV S7 Blick auf ein Fort von Kowno nach der Erstürmung. Eiko G. m. b. H. sich seit 1870/71 ganz ungeheuer gen O G G gesteigert hatten; aber niemand hatte auch nur entfernt eine Vorstellung da von, welche Verheerung ein einziges Stück aus einem schweren Geschütz mo derner Konstruktion anrichten kann. Unsere Feinde sind, obwohl sie über ausgezeichnete Artilleriewaffen verfügen, von unseren großen Belagerungsge schützen überrascht worden. Unser Bild veranschaulicht die Wirkung eines solchen Schusses auf ein Fort bei Kowno. Man kann sich leicht vorstellen, daß ein be festigtes Werk unter solchen Umständen A O G G G G nicht lange Widerstand leisten kann. Unsere schwere Festungsartillerie, die ihre Krone in der „dicken Bertha", unserer 42 cm » Kanone und den 30,5 cm- Mörsern Oesterreichs fanden, haben zu erst bei Lüttich, Namur und Antwerpen ihre Wirkung gezeigt. Man weiß nicht genau, wo sie sonst noch tätig gewesen sind, sicher ist nur, daß auch Dünkirchen ihre Tätigkeit verspürt hat. Und wenn in Polen die stärksten russischen Festungen unserem Ansturm erliegen mußten, so haben unsre schweren Geschosse ein wesent liches Verdienst daran. Mang moderner Wch. ^V>iemand hätte sich in Laienkreisen vor dem Weltkriege eine Vor stellung von der Wirkung moderner Ge schosse machen können. Man wußte wohl aus dem Burentfteg, dem mandschurischen Feldzug und aus den letzten Schlachten auf dem Balkan, daß die Geschoßwirkun-