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Turnen * Sport Spiel »«Mche Bekanntmachung de» Gaur« Erzgebirge im DMBB. Ansetzung der B«rba«L»jplelt 1927/28. Hk.«lasse-, 31. Zull 1927. Spiel SO: Thalheim—Arnirhemmer, Schieder. Aue, Beginn 18,00 Uhr. Spiel 81: Grünhain—Eibenstock, Schiedsrichter Bernsbach, 18,48 Uhr. Spiel 82: Lauter—Zwönitz, Schiedsrichter Auerhammer, 18 Uhr. spielsrei: Beierfeld. 7. August 1227. Spiel 83: Auerhammer—Beierfeld, Schiedsrichter Zschorlau, 18 Uhr. Spiel 84: Eibenstock—Thalheim, Schiedsrichter Lauter, 13,48 Uhr. Spiel 88: Lauter—Grünhain, Schiedsrichter Beierfeld, 18 Uhr. spielfrei: Zwönitz. 14. August 1S27. Spiel 8«: Beierfeld—Lauter, Schiedsrichter Grünhain, 18 Uhr. Spiel 87: Thalheim—Griinhain, Schiedsrichter Zwönitz, 18 Uhr. Spiel 88: Zwönitz—Auerhammer, Schiedsrichter Thalheim, 18 Uhr. spielfrei: Eibenstock. 21. August L927. Spiel 59: Zwönitz—Thalheim, Schiedsrichter Lößnitz, 13,48 Uhr. Spiel 60: Zwönitz—Thalheim, Schiedsrichter Lößnitz, 13,48 Uhr. Spiel 61: Eibenstock—Lauter, Schiedsrichter Auerhammer, 18 Uhr. ' spielfrei: Auerhammer. 28. August 1927. - - Spi<l 62: Lauter—Auerhammer, Schiedsrichter Aue-gelle, 15,30 Uhr. Spiel 63: Beierfeld—Eibenstock, Schiedsrichter Thalheim, 15 Uhr. Spiel 64: Drünhain—Zwönitz, Schiedsrichter Beierfeld, 16 Uhr. spielfrei: Thalheim. " 4. September 1927. Spiel 68: Eibenstock—Zwönitz, Schiedsrichter Zschorlau, 13,48 Uhr. Spiel 66: Grünhorn—Auerhammer, Schiedsr. Bernsbach, 18,18 Ubr. Spiel 67: Thalheim—Beierfeld, Schiedsrichter Drünhain, 13^0 Uhr. spielfrei: Lauter. 11. September 1927. Spiel 68: Auerhammer—Eibenstock, Schiedsr. Aue-gelle, 14,45 Uhr. Spiel 69: Thalheim—Lauter, Schiedsrichter Auerhammer, 13M Uhr. Spiel 70: Zwönitz—Beierfeld, Schiedsrichter Lauter, 13,18 Uhr. spielfrei: Drünhain. IHa-Klasse: 31. Juli 1927. >iel 71: Bernsbach—Lößnitz, Schiedsrichter Grünhain, 15 Uhr. spiel 72: Schwarzenberg—Niederschlema, Schiedsr. Lauter, 15 Uhr. 7. August 1927. spiel 73: Bernsbach—Niederschlema, Schdsr. Auerhammer, 13,18 Uhr. spiel 74: Lößnitz—Schwarzenberg, Schiedsrichter Aue, 15 Uhr. 14. August 1927: Spiel 75: Schwarzenberg—Bernsbach, Schiedsr. Beierfeld, 15 Uhr. Spiel 76: Lößnitz—Niederschlema, Schiedsrichter Zschorlau, 15 Uhr: Illb.Klasse: Spiel 77: Eibenstock—Beierfeld, Schiedsrichter Zschorlau, 13,45 Uhr. Spiel 78: Griinhain—Lauter, Schiedsrichter Beierfeld, 12 Uhr. Spiel 79: Auerhammer—Bernsbach, Schiedsr. Eibenstock, 14,15 Uhr. spielfrei: Johanngeorgenstadt. 7. August 1927. Spiel SO: Bernsbach—Grünhain, Schiedsrichter Zwönitz, 12 Uhr. Spiel 81: Beierfeld—Auerhammer, Spieüsrichter Bernsbach, 14 Uhr. Spiel 82: Johanngeorgenstadt—Eibenstock, Gchiedsr. Lauter, 18 Uhr. spielfrei: Lauter. 14. August 1927. Spiel 83: Auerhammer—Iohanngeorgenst., Sch. Aue-gelle, 14,15 Uhr. Spiel 84: Lauter—Bernsbach, Schiedsrichter Beierfeld, 13,48 Uhr. Spiel 88: Grünhain—Beierfeld, Schiedsrichter Thalheim, 13,48 Uhr. spielfrei: Eibenstock. 21. August 1927. Spiel 86: Beierfeld—Bernsbach, Schiedsrichter Lauter, 13,45 Uhr. Spiel 87: Johanngeorgenstadt—Lauter, Schiedsr. Eibenstock, 14 Uhr. Spiel 88: Eibenstock—Grünhain, Schiedsr. Auerhammer, 13,48 Uhr. spielfrei: Beierfell». 4. September 1927. Spiel 92: Griinhain—Auerhammer, Schiedsr. Aue-Zellc, 13,30 Uhr. Spiel 93: Iohanngeorgenst.—Beierfeld, Sch.: Schwarzenberg, 14 Uhr. Spiel 94: Lauter—Eibenstock, Schiedsrichter Beierfeld, 13,30 Uhr. spielfrei: Bernsbach. - 11. September 1927. Spiel 95: Bernsbach—Johanngeorgenstadt, Sch.: Thalheim, 13,15 Uhr. Spiel 96: Beierfeld—Lauter, Schiedsrichter Niederschlema, 13,30 Uhr. Spiel 97: Eibenstock—Auerhammer, Schiedsr. Bockau, 13^0 Uhr. spielfrei: Drünhain. Löser. Georgi. Amtliche Bekanntmachung des GIA. Gau Erzgebirge im VMBB. Es werden die Vereine nochmals auf die am Sonntag statt findende Dau-Iugendtagung hingewiesen und gebeten, Vertreter zu entsenden. Tagesordnung: 1. Eingänge, 2. Neuwahlen, 3. Wieder- holung von Wimpelspielen, 4. Derbandsspiele, 5. Festlegung be stimmter Termine für Gau-Iugendtagungen und Ausschuß-Sitzungen, 6. Spielerpässe, 7. Werbeveranstaltungen, 8. Verschiedenes. O VfL. 07 Schneeberg. Wir suchen für Sonnabend, den 6. August, einen Gegner für die 1. Mannschaft von Eöthen 08. BfR. Auerhammer I—Sturm-Beierfeld I. Morgen, Sonntag, stehen sich im Derbandsspiel nachmittags 544 Uhr auf dem Sportpark am Floßgraben obige Manni-^ften gegenüber. Sturm-Bfld. wird mit der stärksten Besetzung antreten. Das letzthin gezeigte Spiel gegen VfB. Zelle war also infolge des Ersatzes nicht der volle Beweis" für die jetzige Spielstärke der Gäste. Auerhammer wird alle Register ziehen muffen, um zu den ersten zwei Pluspunkten zu kommen. Der Sieg läßt sich im voraus noch nicht bestimmen. Auf alle Fälle wird ein flotter und guter Kampf zu erwarten sein. Wir bitten um regen Besuck FL. „Viktoria^-Lauter. Ls wird bekanntgegeben, daß am Dienstag, dem 26. Juli, abends 8 Uhr, im Kaffee Hänel Spielausschußfftzung stattfindet. Die betr. Ausschuß-Mitglieder werden frdl. gebeten, zu der anberaumten Sitzung pünktlich und vollzählig zu erscheinen, da sehr wichtige Angelegenheiten zu erledigen find. BfN. Zwönitz. Welcher Vereine würde am 6. August (Sonnabend) gegen bi» Liaamannschaft Spielvereiniguna Hof spielen? Entschädigung 178 AL Zuschriften erdeten an Deorg König, Zwönitz. Dempsey Wägt Sharkey k. ». Au» Neu qork wirb telegraphiert: In dem AusfcheiÜuna». kampf um di« Weltmeisterschaft im Schwergewicht zwischen Dempsey und Sharkey gewann Dempsey durch k. o. in do» siebenten Rund«. Radfahrer-Verein I Au« (BDR). In der Versamlung vom 13. d. M. wurde beschlossen, an dem 30jährigen Jubiläum des Bruderverein» Pfeil-Grünhain teilzuneh men. Stellen: Sonntag früh X6 Uhr auf dem Markt mit Banner. Saalräder werden aufgegeben. Sonntag, den 30. Juli: Wanderfahrt nach Muldcnberg, zurück über Grünbach, Falkenstein, Rodewisch, Ober- stUtzengrün, Weisbachtal, Wolfsgrün, Blauenthal nach Aue. Stellen: 516 Uhr auf der Walterwies«, Abfahrt 6 Uhr. Nochmal» werden all« Mitglieder und Sportfreunde eingeladen. Wir bitten um recht starke Beteiligung. D Di« W«ltm«ist«rschaft d«r Straßenfahver. Zu der Weltmeisterschaft der Straßenfahrer starteten auf dem Nürburgring 55 Fahrer. Es wurden acht Runden von Ins gesamt 184 Km. gefahren. Als erster ging Binda - Italien durch, Ziel. Ihm folgten Giravdengo, Piemontest, Belloni-Itakten, Aerts. Belgien, Wolke-Deutschland und Herbert Nebe-Deutschland. Wolle» Deutschland war der erste Amateurfahrer, der das Ziel passierte. ZtSseür. Bundeskegrln tu Plauen. Dank der Bereitwilligkeit und Gefälligkeit der geschätzten Poesie, welche unsere Tagesberichte regelmäßig bringt, kommen auch heute wieder Hunderte von Kegelbrüdern an, um ihr Glück noch zu ver suchen. Auf den Städtewettkampfbahnen spielen sich interessante Kämpfe ab. Auf den Damengruppenbahnen schraubte sich gestern die Greizer Mannschaft mit 702 Holz (4P Durchschnitt) an di« Spitze, wobei Frau Binder-Greiz den guten Wurf von 62 Holz auf 10 Kugeln erzielte. Am Nachmittag fand ein interessanter Wett» kampf auf 3 Bahnen (Asphalt, Schere und Bohle) Mit je 20 Kugeln zwischen 4 Bundesvorstandsmitgliedern statt, wodurch gezeigt wer den soll, daß ein Kegler eigentlich all« drei in Deutschland einge führten Bahngattungen beherrschen soll. Al» Sieger ist Bundessport wart Lantzsch-Dresden mit 364 Holz hervorgegangen. Zweiter wurde Bundesschriftführer Rößler mit 362, di« anderen beiden Bundesvor- standsmitglieder Herrmann und Buchholz au» Dresden wurden Dritter und Vierter. Höchstwürfe vom 6. Tage: Bildermeisterschaft: Hemman-Klosterlausnitz 12 Kugeln. Ehrenbohn: Schneider-Wilkau 67 Holz; Lhrenpunktbahn: Eismann-Luaan 26 Holz; Silberbahn: Kirch eis-Stollberg 32 Holz; 50-Kugelbahn: Gerisch-Auerbach 301 Holz; Scherenbahn: Krauß-Jena 30 Holz; Bohlenbahn: Schoppe-Dresden 38 Holz; Industriebahn: Reißmann-Plauen 31 Holz; 10-Kugelbahn: Pöhler-Planitz 70 Holz, Ebert-Thalheim 67 Holz; Damengruppen kegeln: Greiz 702 Holz; Städtewettkämpfe: Gera 2718 Holz. r Aber mehr-konNte-st« nicht sagen, fmitf'wied^' fiMlssder' Herr vor ihr, mit einem feinen Lächeln um den Mund. er sollen, ,, :, um Deiner schönen Augen Millen?* - Schade! sage ich nur* inier! Und nun nur ein G Igobo. Und ' " ÜM^chon kam der Manager auf sie zu und überreichte ihr eine Puppe in gelber Seide, die sie an sich brückte, und die sie dann mit der Hand an der Schulter ihres Partners hielt und hoch hob wie im Triumph, als sie am Tische vorbeitanzte. »Als die Musik wieder abbrach, sah er, wie sie ihrem Partner ich, der schon eifersüchtig wurde.* „Warst Du da»?* fragte sie und streichelte dabei di« Puppe, die sie noch immer im Arm hielt. Und «in leichtes, zufriedene» Lächeln huschte um ihr»« Mund, während er sich bedächtig eine seiner schwwwu 8iga«m anzündete und schmunzelnd vor sich hinsagte: „Nur ein Digolo, der stolze Hidalgo! .. .* Spanier war nicht zu sehen. Schade! . . ., dachte sie. Auf ihrem Zimmer oben sagte'sie nachdenklich: „Ich möchte nur wissen, wer der Spanier war. Der Arme kann gewiß kein Wort Deutsch. Meinst Du nicht?* „O doch, das kann er schon.* „Wieso? Woher weiß Du?* Lachend nahm er die Rechnung heraus — legte sie auf den Tisch, und indem er sie mit der Hand glattstrich, sagte er über- legen: „Gigolo! ... Hier steht es: Danse, dance -- 10 Mark.* „Was bedeutet das denn? Doch nicht etwa .. .* „Doch! Für die älteren Herren, die mit Gren jungen tanz lustigen Frauen kommen, sagte der Kellner mir. Dazu sind die jungen Herren da. Sie tanzen, aber viel Reden ist ver» pönt. Tanzen und — Stummsein ist ihr Beruf.* Sie sah, die Augenbrauen zusammengezogen, auf die Rechnung, und der Glanz, in ihren Augen erlosch langsam. Dann sagte sie still: „Schade! Das hättest Du mir nicht sagen Als sie zurückkam, sagte sie: „Weißt Du, es muß wohl ein Ausländer sein, ich glaube ein Spanier. Vielleicht kann er kein Wort Deutsch. Aber er müßte doch eigentlich ein bißchen Eng lisch oder Französisch können, nicht wahr?" „Wollen wir nicht gehen?" „Aber Albert, bitte! Gönnst Du mir nicht, daß ich tanze?" Er zuckte ein wenig mit der Schulter, aber er wollte ihr doch nicht zeigen, wie die Eifersucht in ihm ausstieg. Er sah, wie all die vielen jungen Frauen und Mädchen sich beim Tanze Hingaben. Er beobachtete genau: der Mann behielt sein ruhiges Gesicht. Sie tanzten nur. — „Ach, Albert, frag doch mal, was eigentlich die großen Zahlen auf dem Parkett bedeuten. „Die Z-chlen sind für den Roulettetanz", sagte die Dame am Tische und lächelte ihr zu. ,„Hör' nur: wieder Valencia. Weißt Du, ob der Padilla Italiener oder Spanier ist? Ich möchte mal den Spanier fragen." Und leise summte sie die Melodie mit, die durch die ganze Welt ging, seit die Mistinguette sie gesungen. „Dein Spanier scheint aber genug von Dir zu haben." „Erlaube mal, er hat so viel mit mir getanzt, daß er auch mal mit einer anderen tanzen kann. Sieh nur die vielen hüb schen Frauen. Dort diese beiden schlanken Amerikanerinnen." „Dafür sind die Herren um so salopper. In grauen Röck chen, und Dein Spanier trägt sogar Gamaschen." Ein schnurrendes Geräusch unterbrach die Stille. Neben dem Orchester war ein Rad aufgestellt, wie er das von den Jahrmärkten seiner Kindheit kannte, wo Pfefferkuchen oder Wirtschaftsgegenstände ausgespielt wurden. Das Rad war blumengeschmückt, und die Blumen drehten sich nun im Kreise. Eine plötzliche Bewegung kam in die Gesellschaft, die Damen hoben die Köpfe, und sie sahen nach den Herren aus, und ehe noch die Musik begann, standen sie schon in Erwartung der Musik. Da kam auch der Spanier und führte sie durch die Paare, die wie suchend zu Boden sahen. Und dann begann die Musik, und die Paare drehten sich; einzelne fast auf der Stelle, andere hatten sich eine Ecke ausgesucht, aus der sie nicht herauskamen, nur wenige tanzten wie gewöhnlich. Man hörte das Schnurren des Rades, nach dem sie ebenso eifrig ausschäuten wie auf die Nummern zu ihren Füßen. Das Rad lief langsamer, und dann hielt es an. Zugleich brach die Musik ab, und der Herr am Rade rief: Nummer 82. Eine Helle Damenstimme aus einer Ecke rief ganz auf geregt: ,Hierl . . . Hierl* . . . Und die Dame erhielt eine schlanke, rotgekleidete Puppe, mit ganz langen, aus dem kur zen Rocke heraushängenden Beinen, die sie vergnügt in Emp fang nahm. Der Tänz ging weiter, und nach einer ganzen Weile schnurrte wieder das Rad. Er sah den Spanier und Lisa, wie sie nicht weit von ihm standen, mit einem Fuße auf einer Nummer, während ihre Augen die Nebenzahlen zu entziffern suchten. „Sechsundzwanzig!* Er sah, wie Lisa, von ihrem Partner gezogen, rasch einen Schritt seitwärts tat, ehe das Nebenpaar es merkt«, und wie ihr das Blut in die Wangen schoß, als sie .Hierl* rief. Gigolo» Ein Zeitbild von Heinz Tovote. „In der großen Halle wird ja getanzt. Ach bitte, laß uns doch einen Augenblick hineingehen.* „Wer Kind, bei dem schönen Wetter draußen.* „Ach bitte, Albert, mir zuliebe. Auch wenn ich nur zu-' scheu darf, weil Du nun mal selbst nicht tanzen willst." Einen Augenblick zauderte er, dann nickte er ihr zu. Es war ja eigentlich die erste Ditte, die sie v ihrer jungen Ehe an ihn stellte. Wer seinen vierzig Jahres durfte sie es nicht zumuten, daß er diese neumodischen Tänze noch lernte. Also traten sie in den großen Saal des Hotels, wo sie ab gestiegen waren. Di« Musik hatte gerade wieder begonnen, und dey' Raum war fast ganz besetzt. Aber der Oberkellner, der sie auch bei Tisch bediente und der wußte, daß dieser Herr mit der blutjungen Frau ein bekannter Industrieller war, hatte rasch für einen Tisch in der vordersten Reihe gesorgt. Ganz gedämpft wurde an einzelnen Tischen geplaudert, wenn die Jazzkapelle schwieg, nach deren Klängen sich in dem freien Raume zwischen den engstehenden Tischen die Paare drehten. Sie wippte mit dem Fuße nach dem Takte des auf- peitschenden Rhythmus dieser Tanzmusik. „Ach, wie gern würde ich einmal tanzen", sagte sie leise. „Wer das geht doch nicht, Du keimst ja auch niemand." Der Herr im Cut, der hier und da an einem Tische stehen blieb und die Gäste begrüßte, lächelte und machte ihr eine kleine Verbeugung, und sie sah, wie er mit einem jungen Manne sprach und ihm mit den Blicken den Tisch wies, an dem sie saß. „In einem öffentlichen Lokale, wo Du niemand kennst." ,Warum nicht? Sieh doch nur, die Herren fordern einfach auf. Die brühen Töchter der Amerikanerin, die mit uns hier ankam, tanzten ununterbrochen. Und die kleine Maud sagte mir, wenn man hier her kommt, heiße das, daß man eben ' gern tanzen möchte.* „Deshalb sind wir aber nicht hergekommen.* „Ich schon!" sagte sie lachend. „Wenn jetzt ein Herr kommt und mich auffordert, ikmn ich ihn doch nicht abweisen.* Ehe er noch antworten konnte, stand ein blonder Herr an ihrem Tische, machte eine kaum merkliche Verbeugung gegen ihn und eine tiefere vor ihr, und schon erhob sie sich. Der junge Mann legte den Arm um sie, und sie tanzten. Sie war ein wenig befangen diesem fremden Menschen gegenüber, der kein Wort sprach, sondern sie nur führte. Stumm blieb er auch, als die Musik abbrach und die Paare im Saale stehen blieben und in die Hände klatschten, bis die Musik wieder anfing. — Dann brachte er sie wortlos an ihren Platz zurück. An ihrem Tische hatte ein anderes Paar Platz genommen, leise flüsterte sie ihm zu: „Sie nur, wie komisch, keiner spricht Vüm Tanze mit dem anderen* Ein kleiner dunkelhaariger Herr stand nor ihr, ufid schon hob sie den Arm und legte die Hand auf sein Schulter — und diesmal fühlte sie, wie sie ganz in den Rhythmus , des Tanzes auktng. Und wieder wurde kein Wort gewechselt. Sie setzte sich wie beglückt an ihren Platz, und leise sagte sie: „Also das ist ein ganz wunderbarer Tänzer.* Sie hatte eben die Tasse an den Mund Moden, al» ein neuer Tan- begann. — ,Hör' nur: Valencia! zunickte und an den Tisch kam. „Sieh nur die entzückende Puppe!" „Sehr schön, aber nun habe ich genug. Wir wollen gehen.* Aber schon hatte ein neuer Tanz begonnen, und wieder wurde sie von ihrem Partner geholt. Sie wollte die Puvp« liegen lassen, aber er nahm sie vom Tische, und sie sah, daß auch die anderen Damen ihre Gewinne im Arm behielten. — Er hatte dem Kellner gewinkt, der seinen Block zog und die Nota vor ihn hinlegte. „Erlauben Sie mal, was bedeutet denn dieser Posten?... Zehn Mark Danse? Der Tanz ist doch frei, oder nicht?* „Gewiß, mein Herr.* „Oder ist das etwa für eine Puppe?* „Nein, mein Herr, das ist für den .. .* Er sah nach dem Spanier hin, der gerade vorbeitanzte. „Verzeihung, mein Herr. Ich hatte es so verstanden. Aber wenn der Herr nicht damit einverstanden sind." „Wie denn, das ist für den .. .* „Jawohl, mein Herr! Gigoloi* „Ach, das ist. . * „Sehr wohl, mein Herr." „Aber dann selbstverständlich! ... Bitte Hierl* Sehr vergnügt beglich er die Rechnung. — Deshalb hatte sich den ganzen Nachmittag geärgert und hatte wie auf Kohlen gesessen? Erleichtert faltete er die Nota zusammen. „Nun wollen wir aber gehen, Lisa!" Sie sah sich um, weil der letzte Tanz begann, aber der