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KMMlkÄWM» s 8^ Nr. 56. Dienstag, den 8. März 1927. 80. Iahrg co L I gekommen. . V L0 » s r s «r K' De, .<»»«»»>»,»ch« Valtdlreuud- <rl<d«tnl IbgNch «II «»»nahm« der lag« nach kann. und stestta««» v« Prel» Ilir dl« S4 mm drei!« Colan«!. «nz»tg,az«tt< Im dlmirtlaNIXilrd III ro > zaniIstrnanMtg«, und Sl«st«a,«l»ch» Bidbrstlgir 1t). ouswirto 11 wr dl« so mm drill« P«III- Nrdlomtz«»« >0, auawUrt» 100, lllr dl« 90 mm dr«t» am>l. Tolonil?,«»« 51, auswärts 0» Rnchsplennlg. P»ftlch«I-a»ii«» > vrlprla Nr. lirr» O«m«t»bt-chlr»-Nont0! ?,«. Srzg«l>. Nr. st Es ist kein Zweifel: ^tuch wo früher große» Interesse für die Verhandlungen des Völkerbundsrates bestanden hat, ist es heute abgeflaut. Das gilt sowohl für Deutschland als auch für das Ausland. Der Grund liegt darin, daß die Illusionen verflogen sind, die früher hier und da bestanden, verflogen, weil die bisherigen Erfolge des Rates und des Bundes selbst gleich Null gewesen sind. Die Optimisten sahen schon den Völkerfrieden näher herbeigekommen, heute verfällt das Ab rüstungsmanifest des amerikanischen Präsi- denten der einheitlichen Ablehnung, und der Eindruck be steht, daß es auch dann ein Schlag ins Wasser gewesen wäre, wenn es — was nicht der Fall war — ernst gemeint gewesen wäre. Heute baut Frankreich eine Ausfall st ellung vom Meer bis zum Meer, einen neuen Uwes, der mit dem der alten Römer bestimmt das gemeinsam hat, daß er ein Zwing wall gegen die Deutschen werden soll. Heute wird weiter die Gefahr akuter, daß die Gegensätze zwischen gewissen Mächten den allgemeinen Frieden gefährden. Mit einem Wort: es ist kein Wunder, daß das Vertrauen zum Völkerbund und seinem Ausschuß überall dahingeschwunden ist. 8 Unterredung zwischen de« Aukenminiftenä. Ankunft Dr. Stresemanns Briands und Chamberlain». Die amtlichen Bekanntmachungen sämtlicher Behänden können in den Geschäst-steNen de» „Srzgebirgischen Bott-freund«* in Aue, Schneeberg, Lößnitz und Schwarzenberg eingesehen werden. Fi. Klötze: 7500 Glück 2500 . 3200 . 1300 . 400 . Die Tagesordnung. Genf, 6. März. Die morgen vormittag 11 Uhr beginnende Ratssitzung begegnet im allgemeinen einer verhältnis mäßig yüchternenAuffassung in Bezug auf die Mög lichkeit von Ergebnissen, die nicht scharf durch die umfangreiche Tagesordnung von 40 Punkten umrissen sind. In der Sa sc- fr a g e liegt das sogenannte Kompromiß vor, das von der Regierungskommission des Saargebietes gegen die Stimme des saarländischen Vertreters dem Rat unterbreitet worden ist. Dieser Vorschlag weist zunächst verschiedene offensichtliche Mängel auf, so vor allem den, daß die Zurückziehung der französischen Truppen nicht von vornherein an ein bestimmtes Datum geknüpft ist. Die Verhandlungen werden darauf abzielen müssen, in erster Linie den genauen Endtermin für den Abzug der französischen Truppen festzusetzen, ferner den Bahnschutz insbesondere wegen seiner Größe zu beanstan den und schließlich die genauen Kompetenzen irgend welcher neuer Organisationen festzulegen. Zur Frage desoberschle - sischen Schulkonfliktes liegt dem Rat eine Petttion von 7041 Bewohnern Ostoberschlesiens vor, durchweg Leute polnischer Muttersprache, die um den Besuch der deutschen Schule für ihre Kinder einkommen. Der Präsident der deutsch- polnischen gemischten Kommission für Oberschlesien, Talon- der, hat diese Frage nach dem Wortlaut der Genfer Kon vention zu Gunsten eines deutschen Anspruches der Einwohner Ostoberschlesiens entschieden. Polen hat sich mit dem Hinweis darauf widersetzt, daß ein solcher Anspruch das ganze Minder heitenrecht auf den Kopf stelle. Es ist kaum anzunehmen, daß diese Frage in der gegenwärtigen Tagung entschieden wird, vielmehr ist zu erwarten, daß sie einem Gutachten des Haager Gerichtshofes unterworfen wird. Die bevorstehende gusmnmercklmft Stresemann« und Briand werd« kaum zu bedeutsamen Besprechungen führen. Das Problem Ler deutsch-französischen Annäherung verzeichne seit Dezember keinen Fortschritt, und zwar aus rein materiellen Gründen. Das Reich werde erst im Juni praktisch das Ent waffnungsprogramm durchgeführt haben. Erst dann könne an einen neuen Dsdankenaustausch gedacht werden. Ins besondere könne die Frage der vorzeitigen Rheinland räumung nicht aufgeworfen werden, auch nicht in offiziösen Besprechungen. Um fadenscheinige Argumente ist die Gegenseite nie ver legen gewesen. Sie werden auch in der eben begonnenen Tagung in Genf die Hauptrolle spielen. Ganz wehrlos dagegen sind aber diesmal unsere Unterhändler nicht. Sie können die schwierige Lage Englands in ihre Rechnung stellen, das uns braucht, werden aber immerhin mehr denn je auf ihrer Hut sein müssen, denn unsere Lage ist weiterhin mit dem kurzen Satze gekennzeichnet: Feinde ringsum! Stresemann bei Briaud und Chamberlain. Genf, 6. März. Dr. Str es emann stattete heute nach mittag Briand einen einstündigen Besuch ab. Anschließend daran begab sich der Reichsaußenminister zu Chambers lain, mit dem er eine zweistündige Unterredung hatte. Im Handelsregister ist eingetragen worden: 1. Am 2. März 1927 auf Blatt 251 das Erlöschen der Firma Erzgeb. Ziegel-Werke Paul Fischer in Aue. 2. Am 3. März 1927 auf Blatt 465, die Firma Allgemeine Deutsche Credit-Anstalt, Zweigstelle Aue in Aue betr.: Die Generalversammlung vom 15. Januar 1927 hat die Erhöhung des Grundkapitals un, vierzehn Millionen Reichsmark, in zwölftausend Aktien zu je eintausend Reichsmark und zwanzig tausend Aktien zu je einhundert Reichsmark zerfallend, mithin auf vierzig Millionen Reichsmark, beschlossen. Die Erhöhung ist erfolgt. Der Gesellschaftsvertrag vom 20. Dezember 1899, in der Neufassung vom 10. Juni 1922, ist durch den gleichen Beschluß laut Notariatsprotokolls vom 15. Januar 1927 in den 88 4 und 8 abgeändert worden. Die Ausgabe der neuen Aktien erfolgt zum Kurse von 132 Prozent. Amtsgericht Aue, den 5. März 1927. BerN«, 5. März. Wie mitgeteilt wird, fährt der deutsch» Gesandte in Darschon. Rauscher, nach Genf. Fi Brennicheile: 13l Fi. Brennknüppel: 1 Fi Zacken: 12 nn Fi. Neste: !73 rm Fi. Reisig: 650 im Forskamt Crottendorf Junger Schäferhund zugelaufen. Wenn derselbe nicht innerhalb 3 Tagen abgeholt wird, wird über ihn verfügt werden. Schwarzenberg, am 5. März 1927. - Der Rat der Stadt. — Polizeiamt. — Dementsprechend ist die Stimmung auch in Genf selbst sehr nüchtern. Es wird von vornherein erklärt, daß die Tagesord nung der Verhandlungen streng eingehalten werden wird, und daß eine Entscheidung über die eigentlichen großen Probleme nicht getroffen werden wird. Diese sollen hingegen wieder in intimen Aussprachen der drei Außenminister Dr. Stresemann, Briand und Chamberlain behandelt werden. Den Erfolg solcher Intimitäten kennen wir zur Genüge. Wie aus dem Haoasbericht über die erste Aussprache unter sechs Augen vom gestrigen Sonntag deutlich hervorgeht, werden neue Forderungen an Deutschland gestellt, die sich als weitere Erpressungen darstellen. Scheinbar will man uns zu einem Ostlocarno zwingen, das wie das Westloearno eine Leistung ohneeigentlicheGegenleistung sein wird. Wenn als solche die Räumung des Rheinlandes hingestellt wird, kann man Deutschland nicht übelnehmen, wenn es sehr skeptisch ist. Denn es muß immer wieder darauf hinge- wiesen werden, daß wir einmal nach der Erfüllung des bezüg lichen Teiles des Versailler Pakts bereits «inen Rechtsanspruch auf die Räumung haben und daß darüber hinaus schon der Preis für das Westloearno die Räumung sein sollte. Was unbestrittene Tatsache ist, obwohl der alte ehrliche Briand sie bestreitet. Natürlich wird Vie Entwaffnungsfrage, die nicht nur nach unserer Meinung, sondern auch nach derjenigen von ausländischen Fachleuten endgültig gelöst ist, wieder mit in die Debatte geworfen. So schreibt das Sprachrohr Briands, der Petit Elsien": - Q z -t § Wiedereinmal Gens Feinde ringsum! Nuhholzversleigerung auf Crollen-orfer Slaalssorsirevier. Donnerstag, Len 17. Mürz 1027, vor«. >/,l0 Ahr i« Warte- raum -es Bahnhofes Annaberg i. Srzgeb. Ausbereitrt: Abt. 67. 68, 74 sKahlschl.) Abt 68, 74 (Absmg.l Abt 6,7, N (Dsstg.) Die Staatsstraßenstrecken zwischen Wildenthal und Sauer sack, sowie zwischen Oberwildenthal und Hirschenstand befinden sich infolge starker Vereisung für den Fährverkehr (insbesondere für den Kraftfahrzeugverkehr) in einen, ungünstigen Zustande, so daß empfohlen wird, diese Strecken zu umgehen. Es wird dies mit dem Hinweis bakanntgemacht, daß die Benutzung der vorgenannten Strecken auf eigen« Gefahr und Verantwortung geschieht. Die Amtshauptmanuschast Schwarzenberg, am 3. März 1927. Die Frage des Saarkommisfars. Paris bringt einen anderen Kanadier. London,?. März. „Daily Telegraph" meldet an» Pari» baß verlaute, daß Sir Stephen» in der Saarkommissi« durch «ine» andere« Kanadier ersetzt werden würby de, als Major «ährend des Krieges gedient hat und in der letzten Woche« häufig am Quai d'Orsay vorgesprochen hat. EH gilt als «echrscheiulich, daß kein« ander« Veränderung in dry Saarrrgierung in dieser Session stattfindet. Ein unklarer Bericht von Havas. Paris, 7. März. Ueber die gestrige Unterredung zwischen Briand und Stresemann berichtet Havas au» Gens: Man hat sich über die franzäsisch-deutschen Beziehung«» ausgesprochen und auf den bereits zurückgelegten und de« zur Besserung der Beziehungen der beiden Länder «och znrüttzv- legenden Weg einen Aeberblick geworfen. Die beiden Staats männer konnten feststellen, daß keiner von ihnen den Wunsche sich der Wiederannäherung der beiden Länder zu widmen, in irgendeinem Punkt« abgeändert habe. Der Abschluß dieser gemeinsamen Politik erfordert natürlich ein« freimütige Zu sammenarbeit der beiden Völker, stellt also eine Opportunitäts- frage hinsichtlich gewisser Maßnahmen dar, die vo« der öffeut- lichen Meinung in Deutschland beharrlich gefordert werden und die von Bedingungen abhängen, die bis fetzt noch nicht festgelegt sind, da bei der Zusammenkunft vo« Thoiry Deutschland noch keinen bestimmten Vorschlag als Gegenleistung für ei«« etwaige Räumung des Rheinlandes gemacht hat, Stresemann scheint auch bei der gestrigen Zusammenkunft i« dieser Richtung kein neues Moment beigebracht zu haben. Sollt« das noch geschehen, so müsse man noch bedenken, daß diese An, gelegenheit auf Grund der bestehenden Verträge aych di« Alliierten Frankreichs interessiert. Das sind einig« der tatsächlichen Wahrheiten, die Briand gegenüber Strese mann vorgebracht hat, Der Eindruck i« französischen Kreise« war der, daß demnächst auf ave Fälle Verhandlungen über di« Rheinlandränmung stattfinden würden. Im übrige» wurde auch über die deutsch-polnischen B«e ziehungen gesprochen. Briand hat nach den Unterredung«^ mit Stresemann und Zaleski den Eindruck gewonnen, daß ein« gerechte Lösung der Schwierigkeiten dieser Tage vielleicht mit wohlwollender Hilse Frankreichs und Englands gesunde» werden können. Amtliche Anzeigen Der Bezirkstag der Amtshauptmannschast Schwarzenberg hat in der Sitzung vom 4. März 1927 folgende Bezirksansschutz- mttglieder gewählt: Kammerrat Bürgermeister Bruno Herrmann, Lauter, Bürgermeister 2^. jur. Ernst Rietzsch, Schwarzenberg, Landwirt und Fabrikbesitzer Georg Sternkopf, Nittersgriin Bürgermeister Emil Winzer, Schönheide, Gutsbesitzer Arno Roßner, Zschorlau, Lehrer Rudolf Hertzsch, Lößnitz, Geschäftsführer Ernst Gläß, Eibenstock, Geschäftsführer Karl Ettinger, Schwarzenberg, Holzarbeiter Arno Friedrich, Lößnitz, Bürgermeister Alfred Fedgenhäuer, Bermsgrün. Die Amtshauptmannschaft Schwarzenberg, am 5. März 1927. Lis Bausprechstunde am Donnerstag, dem 10. ds. Mt»„ fällt aus. Die Amtshauptmannschast Schwarzenberg, den 5. März 1927. Tnneklntt « ««««tcheu »«banntmachnngen der Amtshauptmannschast und der Staatsbehörden in Schwarzenberg, der Slaats- u. städtischen Behörden in Schneeberg Lößnitz. Aeustädtel. vrünhain, sowie der Finanzämter in Aue und Schwarzenberg. Es werden außerdem veröffenINcht: Di« Bekanntmachungen der Stadträt« zu Au« und Schwarzenbera - und der Amlsgerichte zu Au« und Johanngeorgenstadt. L- ——m» Verlag E. M. Giirlner» Aue, Srzged. »1 »ad oe. u»nl» «IM «u«) «40, Schn,«»", 10, s»ver»«a»»r« »»1. vradtanschrlft! voN»fr,und ftr di« m» NachinM-, «rschUimid« Nummer nl, »onntttog« S Uhr I« d«a SaupIaNchbft«« still««. St«, »m«dr für »I« «ustiabm, der »» onaelchrledelun Lee« Io«« an d, stimmt« SINN «rd eicht a«a«d«o. auch Midi für dl» Atchllgbrtt d«r »mch 8»nilpr»b«r ausg^tlxn«« Um«la«. — NürRIckgab« «- «kl«,« «Illgelaad!« Schriftstack« ab«nit»iM dl« Schrift. Itttung dil« D«mlimr>ung. — UMtrdnchiuiim die Sa> lchtstUirlrl«»«, d«gran»»« d«tu« Anspruch«. Y«i Zahlung- a«zug und Uontur» g«ll«n Rabat!« al» nicht mrilibark. 0a,pt,«sch»N»ftkN«« In: «u«, Lidnld, Schn««ixrg und Schwarzenberg. Drennholzverfleigerung auf Crottendorfer Slaatsforslrevler. Dienstag, de« 15. März 1927, nach«. 2 Ahr im vasihos „Glashütte" Crottendorf. Genf, 0. März. Heute vvumittag 8 Uhr sind Dr. Strese». m«mn und^Staatssekretär Dr. von. Schubert, Mß Stunde später Briand »nd Ehämberlakn hier an. 7000 , 4 Fi. Nuhscheile: 5 rm Abt. / 6, 7. I I, 87, «8,74. j ) Forfikasse Schwarzenberg. 7—12 cm mit rd. 234 sm. 13-15 . . . 146 . 16-22 . . .416 , 23-29 . . . 301 . . 30-36 . . . 148 , S0 . 37 pp . . . 48 . Fi. Derbsiangen: 960 Stück 8—9 cm mit rd. IS sm. Fi. Reisslängen: 2200 . 2 cm 1200 . 3 .