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lWtzWMWm Sonnabend, den 28. Februar 1927 Nr. 48. 80. Jahrg 23. Februar 1927. tsNell« «e rer, mbura. London, 25. Febr. „Daily Expreß" berichtet ausSchang - Hai, daß dort gestern Abend große Spannung herrschte. Die Ausländer, die außerhalb der Niederlassungen leben, wurden aufgefordert, sich bereit zu halten, um sich unverzüglich in die Niederlassungen zurückziehen zu können. Es haben umfassende Verhaftungen von Agitatoren stattgefunden, während Panzer wagen außerhalb der Niederlassungen auf den Straßen hin und her fahren um Kundgebungen zu verhindern. Sine Schlacht um Schanghai wird unmittelbar erwartet. »Ns a üor AL Aus Han kau meldet „Daily Mail" von gestern nach mittag: Nach der Erneuerung der antibritischen Agitation wurde gestern ein eintägiger Generalstreik angeordnet, der das Geschäftsleben zum völligen Stillstand brachte. Man befürchtet Unruhen. Lckvarrvudsix, sm vsr list 6er 8136t. v r. Kietz sc-, Lürgsrmeister. London, 24. FeLr. Die erste Phase der Schlacht um Schanghai hat mit einem Siege der Kantontruppen ge endet, die Fönghsin, 40 Meilen von Schanghai an der Eisenbahnlinie Schanghai—Hankau, eingenommen haben. Alle Anzeichen weisen darauf hin, daß bei Sung-Kiang eine ent scheidende Schlacht im Gange ist. In Nanking soll gegenwärtig ein großer Kriegsrat der Kantoneser Führer statt finden. Der General st reik in Schanghai ist heute früh von den Arbeitergewerkschaften abgebrochen worden, nachdem etwa 200 Personen verhaftet und eingekerkert worden sind. Die Arbeitergewerkschaft kündigt für den kommenden Montag für tzanz China «inen einstündigen Streik an. In Schanghai traf heute ein neues amerikanisches Kriegs schiff mit 1800 Marinesoldaten ein. Zwei auf dem Wege nach China befindliche englische Truppentransportschiffe werden Hankan nicht anlaufen, sondern direkt nach Schanghai weiter gehen. Die chinesischen Marinebehörden haben sich gegenüber den Vertretern Frankreichs und Großbritanniens offiziell wegen der Beschießung der Konzessionen entschuldigt. Der Derteidigungskommissar von Schanghai hat seine Anweisungen für die Hinvichtung von Agitatoren zu rückgezogen. nr leie», Ingel« 27er, it- u. en u. Pou- vald- nk »f !Udr<ü n» M «« .«ne*"»»»«»« «nexwi IL,»» »u «»«nahm, »«« Ta,« na» Sam- »d NiMa,«« V« V»«» NU dl« r« mia dr^l, Salon«! - «n»^g«n^U lm »„«»lalllmzlo. Ist »0 l^am>N,nanz«»g^ »ud SNÜmgesuch« ««»»«««« »»>. -«»»«N, »» ldr dl» « mm d««N« P«M. ««m-m„«ll« »0. -n«w«N» »00. I»« dl« 90 MM br^I« Salon,Ij«ll< 15, auswürt» »5 R«i-»»I«nnIü. P»ftlch«a-a»«t. > v«NaI« Nr. le«» »«xlnde-elro-Soxl», » »«, «rzg,b. Nr. SS Suntschuanfang ermordet? Berlin, 24. Febr. Nach einer Meldung der chinesischen Nachrichtenagentur aus Kanton ist Suntschuanfang, der Verteidiger Schanghais, von zwei Studenten und einem Ar- beiter ermordet worden. Ein« Bestätigung dieser Nachricht war bis zur Stunde noch nicht zu erlangen. Italien au England» Seite. Bafel, 24. Febr. Di« „Neu« Berner Zeitkng" bringt die Meldung, -aß Großbritannien Italien im östlichen Mittel- meer Handlungsfreiheit zugestanden habe als Entgelt für die italienische Unterstützung in China. Insgesamt seien 14 italienische Kriegsschiffe auf dem Seewege nach Ostasien. Zusammenziehung sibirischer Truppen a« der mandschurischen Grenze. London, 25. Febr. „Daily Mail" meldet aus Tokio: Authentischen Meldungen aus Lharbin zufolge werden sibirische Truppen an der mandschurischen Grenze zusammen gezogen und durch Soldaten aus europäischen Truppen ver- Vie l-ekrerevkatt äsr i. Vürgsr8vkuls. Lcdulairsktor IVeravr. Wie st« „abrüsten." , Washington, 24. FeLr. Das Repräsentantenhaus hat sich über di« vom Präsidenten Coolidge zum Budget vor- gebrachten Empfehlungen hinweggesetzt und durch seine Zu- stinnnung zu den Geldmitteln für den Bau dreier leich ter Kreuzer die Haltung des Senate» unterstützt. London, 25. Febr. Der Sonderberichterstatter der „Daily Mail" in Schanghai meldet: Angesichts der Tatsache, daß die geschlagenen Truppen Suntschuonfangs und die Truppen de» Generals Tfchongtschungschang schr nahe bei Schanghai zu- sammengezogen sind und angesichts des dauernden Dorrückens! der Kantonesen apf Schanghai ist es klar, daß die Besetzung der militärischen Perteidigungslinie um die internationale Niederlassung und um di« französische Konzession herum durch britische, möglicherweise auch andere Truppen nicht mehr länger verzögert werden kann. Ein nachts aus Schanghai abgesandtes „Daily Mail"» Telegramm lautet: Es wird berichtet, daß ein „nördliches Schlachtgeschwader" aus 16 Schiffen verschiedener Größe aus Tsingtau stach Schanghai unterwegs ist. Gin Schiff ist mit Russen bemannt. Zwei Kompagnien des ausländischen Fretwilligenkvrps sind für den Dienst am Rande der Nieder lassung gegenüber der Station mobilisiert worden. Alles ta ««Lia " '»"""I Negierung und Preise Berlin, 24. Febr. Im Pressehaus, dem Hause des Vereins Deutscher Zeitungsverleger, versammelte sich Mittwoch abend auf Einladung des Vorstandes des Vereins Deutscher Zeitungs- verleaer eine Anzahl prominenter politischer PersönliMeibm Bess« HE mehrere Reichsminister ^nd.eine Reihe Hoher Regierungs- beamter mit ihrem Besuch auszeichyeten. Nach der Begrüßungs rede des Vorsitzenden des Vereins Deutscher Zeitungsverleger, Dr. Krumbhaar, äußerte sich Reichskanzler Dr. Marx ein gehend über die Aufgaben eines modernen Presserechts. Der Reichskanzler betonte, indem er auf die besondere Stellung und die Bedeutung der Presse im Staate einging, die Pflicht der Presse zu unerschrockener Kritik im öffent- lichenInteresse. Eine Pflicht, die ihre Grenzen lediglich findet in dem Gedanken der Verantwortlichkeit vor Staat und Volk. Damit kennzeichnete der Reichskanzler auch die großen Aufgaben des kommenden, modernen Pvefserechts. „Die Neu ordnung unserer staatlichen Verhältnisse bedingt auch eins Neuregelung der Beziehungen von Presse und Staat. Dabei denke ich nicht nur an die heute von niemand mehr bezweifelte Notwendigkeit einer möglichst vertrauensvollen persönlichen Zu sammenarbeit zwischen Presse und Regierung, sondern in Ueber einstimmung mit meinem Herrn Vorredner auch an die großen gesetzgeberischen Fragen, di« auf dem Gebiete des Pressewesens der Lösung harren. Der zurzeit dem Reichsrat vorliegende und demnächst an den Reichstag gelangende Entwurf eines allge meinen deutschen Strafgesetzbuches berührt in mehr als einer Begehung Probleme, die für die Presse unmittelbar von Be deutung sind. Ich nenne nur die Frage der Verbesserung des Ehrenschutzes und die damit wiederum unmittelbar verknüpfte Regelung des Schutzes der Presse bei Wahrnehmung berechtigter Interessen. Das Recht, öffentliche Interessen wahrzunehmen, kann unserer Tagespresse nicht länger vorenthalten bleiben. Aber auf der anderen Seite darf nicht übersehen werden, daß mit der Erweiterung des Rechts der Kritik auch die sittliche Verantwortung -er Presse eine wesentliche Steigerung er fährt." ««»«>-«» - «»>«»«« für »I« «m nschesnub. Nummer KU »«mtllu-» 9 Uhr I» d« LaupIgefchiD« ftiSrn. W», »««»dr für 51« »lufn-hm« d«r AnzFüM am »org«Ichr!<d«n»n La,, Ima « an d«M«mI«r «!»« mir» «Ich! ü«^b«r, auch nicht für dl« PIchl»k«tI d«r durch g»ms»r«r«r ausi«g,d,n«u elnzrlü«. — g !rNdch"ab« im- orrlangl Eng land!« Schrlflfll>ch« »drrmmml dl« Sürlft- l«Uung k«In« Deranlwormug. — Unl»rdr«chllnü«n dr« ««- schüstibelrlrd«, begründen dUn, Ankur»»«. B«> gahlung»- «ezug und äauliur» gellen Radon« ab nicht o«r«lnbart. »a»pt,«lchlst»»<a«» l»; «u«. vdbnid, S»n««b«r, und Schwarzenberg. 22. ?edrusr 1927 verscdistt in seinem 73. I^ebensjakre km Ll-Kll LMMU I-vNrsr unN Vrganlsl l. N. lieber 40 iskre dal 6er Heimgegangene sn 6er diesigen I. Lürxersckule sls l<ekrer gevirßl un6 ivädien6 6ieser langen Oienstreit sied mit beson6erer l,iede 6er Lrriekungs- un6 Onterrickt8grbeit sn 6en Kleinen gewi6met. Leine Ver6isnsts um 6ie ?klege 6es musiirslisÄien Redens in unserer 8ts6t ver6en unvergessen bleiben. In 'Wort, Lekrikt un6 Ist ist er vielen ein recdter küdrer 6urcd 6ie 6ekil6e 6er Lrrgebirgskeimst gezvesen. Lkre seinem ^n6enlren! Die Arbeitszeitfrage Berlin, 24. Febr. Wie aus parlamentarischen Kreisen mitgeteilt wird, haben die heutigen Verhandlungen des inter- ftaktionellen Ausschusses über die Neuregelung der Arbeitszeit noch nicht zu einem Abschluß geführt. Im wesentlichen stchen sich zwei Vorschläge gegenüber. Die Deutsche Dolkspartei verlangte, daß die Einschränkung der Möglichkeit von Ueberarbeit nicht auf Dorbereitungs- und Ergänzungs dienste bei wichtigen Anlässen ausgedehnt wird, wenn eine Schädigung des Betriebes damit verbunden sein würde. Im Zentrum ist man offenbar bereit, hierin entgegenzukommen. Die Gewerkschaften vc mgen aber, daß die Lkprorentige Zu- schlagsbezahlung, die für die behördlich genehmigte Mehr- arbeit vorgesehen ist, auch auf die tarifmäßig zulässigen lieber- stunden ausgedehnt wird. Die Deutsche Dolkspartei hat nun mehr beantragt, daß morgen eine neue Sitzung stattfindet, um eine Eirzjgung in diesem Punkte herbeizuführen, und zwar unter Zuziehung des Reichswirtschaftsministeriums, der Post und der Eisenbahn. kuropMe Anli-8nglsv-"VkWgaM -er Mesen. Berlin, 24. Febr. Die chinesische Revolutionspartei und die Kantonregierung entfalten zurzeit eine rege Propa ganda gegen England in Europa. Im Anschluß an den Brüsseler Kongreß gegen den Kolonial-Imperialismus, dem eine starke chinesische Delegation beigewohnt hat, unternehmen die Chinesen Propagandareisen durch ganz Europa, die sie zunächst nach Deutschland geführt haben. In den großen deut schen Städten werden mit Unterstützung der Kommunistischen Partei Massenversammlungen abgehalten, in denen diechinesischen Revolutionsführer sprechen. Die Generale Lu und Schao Li Tse, das Mitglied der Kuo- Mintang-Regierung Haiung Kwang Su und Li Kone Tsai vom Gewerkschaftskartell Kanton, sowie noch mehrere einflußreich« Mitglieder der Kuo-Mintang halten in Berlin, Dresden, Ham burg, Remscheid und Settin Vorträge über den Kampf des jungen Chinas gegen den englischen Imperialismus. Nur zum kleinsten Teile freilich ist die Bewegung bolschewistisch, wenn auch die russische Regierung sie nach Kräften fördert, Der Lan- desa-el, die Bauern und die hervorragendsten Vertreter von Handel und Industrie sind in der Kantonregierung vertreten, deren eifrigste Vorkämpfer allerdings die Industriearbeiter und Studenten sind. General Lu beabsichtigt zufolge der letzten aus Schanghai eingetroffenen Nachrichten, seinen Aufenthalt in Europa nach Möglichkeit abzukllrzen und auf dem schnellsten Wege nach der Heimat zurückzukehren, um an dem Kampfe aktiv teilzunehmen. Amtliche Anzeigen. In das Handelsregister des unterzeichneten Gerichts ist eingetragen worden: am 14. Februar 1927: 1. auf dem Blatte 817, die Firma Oskar Göthel L Co., Spezialfabrik für Kotflügel und Automobilzubehör in Berns bach i. Sa. betr., daß der Inhaber Blechwarenfabrikant Emil Oskar Göthel in Bernsbach ausgeschieden und das Handels- «schäft vom 1. Januar 1926 ab auf 2 Jahre verpachtet, sowie baß als Pächter der Stanzer Otto Richard Göthel in Berns bach Inhaber ist; am 16. Februar 1927: 2. auf dem Blatte 856, die Firma Gebr. Sektmann in Beierfeld und als Inhaber der Kaufmann Emil Bruno Selt- mann in Beierfeld, nachdem der Mitinhaber Kaufmann Louis Bruno Seltmann in Planitz unterm 31. Dezember 1926 aus der bisher nicht eingetragenen offenen Handelsgesellschaft aus geschieden ist. (Angegebener Geschäftszweig: Herstellung von Blech- und Lackierwaren): am 17. Februar 1927: 3. auf dem Blatte 710, die Firma Metallwarenfabrik Max MLSlichs Nachf. Inhaber Walter Stieler und Co. in Schwar zenberg betr., daß die Firma künftig Walter Stieler und Co. in Schwarzenberg lautet. Amtsgericht Schwarzenberg, am 19. Februar 1927. Sonnabend, den" 26. Februar 1927, vorm. 10 Uhr, sollen in Schwarzenberg 1 Samowar-Teemaschine (Messing ver nickelt), 3 Knpferkannen, 2 Teemaschinen und 1 Teekanne (Kupfer) meistbietend gegen sofortige Barzahlung versteigert werden. Sammelort der Bieter: Amtsgericht. sQu 3986/26 Der Gerichtsvollzieher de» Amtsgerichts Schwarzenberg. » mihallenddie ,«Mch«u Bekanntmachungen der Amtshauplmannschas« und der Staatsbehörden in Schwarzen^ der Slaais-u. Itädlii-en Behörden in Schneedera Löbnitz, Neustödtel, Grünhaln, sowie -er Finanzämter in Aue und Schwarzenberg. E» werden autzerdem veröffentlicht: VI» Beöanntmachungen der Stadlräte zu Au, und Schwarzenbera und der Amtsgerichte zu Aue und Johanngeorgenstadt. " Verlag E. M. Särlner, Aue, Crzgeb. S«n!s»i«»««: »1 nn» »1, U»nitz «u«) 4S>, 0»«««»««« 10, S»««^»,«, SSL vroyanMft: vott,sr«und Mn««,„»!r,» Bor -er Entscheidung in Schanghai. Der Verteidiger Schanghais ermor-et? gntrsat MM n 31».