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Aomldroch«,! «tue 51 und »1, Llhnlt l«lm> «lm) 440, Sch«««»«, 10, Scheden««»«»» 551. vre-tanschrtft: »«INfrmiid et»««n««dlr» »«»«»,«»-«»»««»» für di« »» N-ch«Ut», «r1<»^»md« ««E dl» d»n»Ut«» » U»r di d«n S-up!«Ich»M« »Ulm. «» »«wLr ftr dl« «of»°h<d« d«r tlnÄ,» «» »««lch« >«»«»»« Ta»« I»«« « d«pl»»l« SiiS» »lrd «ich» »»«dm, «dchAchl für dl, Rlchiln»«« d« durch g<r»lpr«kd«r «>w«,«»«n«, »NMI«,. — AL« rlütgod« «»- «rlinii «lnrilandlir Sch «U Pack« ed«r»l»uii> dl» S«bi«ft- »«Unna d»in« D«ra»l«o»rlm<s. — Udlmdmchuna«« d«, S». jchasüd^»«» dnrllndrn Kin« Unlore ch«. BÄgahloni»- mqu, imd ft»»»»» ,«ll«e «ad,«« ,1, »lcht »««ladort. 0a»»«,«sch4ftlft«n«« Mr LSbnl«. Sch»«b«tr «d Schwarz«»d«rg. Nr. S1. Mittwoch, den 2. März 1927. 80. Jahrg. Amtliche Anzeigen. Auf Blatt 610 des Handelsregisters, die Firma Lommerz- und Privat-Bank Aktiengesellschaft, Filiale Aue in Aue betr., ist heute eingetragen worden: Die Generalversammlung vorn 8. Februar 1927 hat die Erhöhung des Grundkapitals um acht« zehn Millionen Reichsmark in 15 000 Aktien.zu 1000 Reichs mark und in 30 000 Aktien zu 100 Reichsmark zerfallend, mit- hin auf sechzig Millionen Reichsmark, beschlossen. Die neuen Aktien lauten auf den Inhaber. Die Kapitalserhöhung ist er folgt. Der Gesellschastsvertrag ist durch den gleichen Beschluß laut Notariatsurkunde vom 8. Februar 1927 in den 88 5 (Grundkapital und Einteilung) und 20 (Hinterlegung von Aktien zwecks Teilnahme an der Generalversammlung) abge ändert worden. Grundkapital: 60 000 000 RM, eingeteilt in 15 000 Aktien zu je 1000 RM, 20 000 Aktien zu je 600 RM, 30 000 Aktien zu je 100 RM und 500 000 Aktien zu je 60 RM. Die Aktien lauten auf den Inhaber. Der Direktor Friedrich Wilhelm Gustav Pilster in Berlin ist als Vorstandsmitglied ausgeschieden. Gesamtprokura ist erteilt den Direktoren a) Max Lehnert, b) Max Rasch, beide in Aue. Die Prokuren sind auf den Betrieb der Zweigniederlassung Aue beschränkt. Die Aus gabe der neuen Aktien erfolgt mit 10 500 000 RM zum Kurse von 165 Prozent und mit 7 500 000 RM zum Kurse von 100 Prozent. Amtsgericht Aue, den 25. Februar 1927. Die für Mittwoch, den 2. März 1927, vorm. 10 Uhr, ange- setzte Versteigerung des Grundstückes Blatt 69 des Grundbuches für Schneeberg, Eigentümerin Frau Anna Elsa verehel. Zumpe, wird aufgehoben. Amtsgericht Schneeberg, den 1. März 1927. Das Konkursverfahren über das Vermögen des Wäsche- fabrikanten Albi« Ernst Martin in NiedersHema wird nach Abhaltung des Schlußtermins hierdurch aufgehoben. Schneeberg, den 28. Februar 1927. Amtsgericht. DasKonkursverfahre« über das Vermögen des Strumpf- und Strickwarenhändlers Rudolf Siegert in Mittweida-Mar- kersbach als Alleininhaber der eingetragenen Firma Rudols Siegert daselbst wird nach Abhaltung des Schlußtermins hier- durch aufgehoben. Schwarzenberg, den 19. Februar 1927. Das Amtsgericht Mittwoch, den 2. Marz 1927, vorm. A10 Uhr, soll in Schwarzenberg 1 Poste« Sießkarme«, Gröhe 12 Liter (lackiert), meistbietend gegen sofortige Barzahlung versteigert werden Sammelort der Bieter: Restaurant Terrasse. sQu 4209/26 Der Gerichtsvollzieher des Amtsgerichts Schwarzenberg. England in Verlegenheit. Die Antwortnote der Sowjetregierung an England, deren Inhalt der „E. V." gestern mitteilte, hat in London geradezu verblüfft. Die russische Note ist kurz gesagt eine Verhöhnung'Englands. Auf den im Inhalt etwas groben Klotz der englischen Protestnote setzen die Russen einen Keil von nach Form und Inhalt gröbstem Kaliber. Selbst der kaltschnäuzige Engländer findet zunächst keine Worte auf die ungewöhnliche Ausdrucksweise der Russen. Gewiß hat die Nachkriegszeit den früher üblichen guten Ton in der Diplomatie etwas geändert. Das betrifft aber nur die gegenDeutschland gerichteten Noten derAlliierten, dte. meifl^rnehr unverschämt als höflich sind. Nun wage« es die lausigen Sowjetrussen einen ähnlichen Ton gegen das stütze England anzuschlagen, das sich so gern als Herrn der Welt ansprechen läßt. Da ist es kein Wunder, wenn den Söhnen Albions die Spucke wegbleibt. Chamberlain soll erklärt haben, die britische Ne gierung werde die Note nicht beantworten. Soll das heißen, daß sie handeln werde? Das eine oder andere muß wohl geschehen, wenn das britische Prestige, das in China eben einen derben Knacks bekommen hat, nicht vor die Hunde gehen soll. Aber mit dem Handeln ist das so eine Sache. Der neue Weltkrieg ist nicht so leicht vom Zaune gebrochen wie der alte. Man weiß in London ganz genau, daß es mancherlei „Freunde" Englands gibt, die nur auf den Augenblick warten, um sich auf seine Kosten gesund zu machen, und daß auch eine geringe Schwächung für das Inselreich an allen Ecken und Enden der Welt gefährlich wirken muß. Nach dem herkömmlichen diplomatischen Ehrenkodex müßte England seine Beziehungen zu Rußland sofort völlig abgebrochen haben. Das ist aber bis heute noch nicht der Fall. Im Gegenteil ist der größte Teil der britischen Presse der Ansicht, man solle lieber ein lenken und das äußerste vermeiden. Als Grund läßt sie scham haft durchblicken, daß der russische Markt für den englischen Handel notwendig sei. Geschäft ist Geschäft — dieses Prinzip beherrscht seit 1914 die englische Mentalität. Es wäre ja auch zu schrecklich, wenn z. B. Deutschland von einem englisch russischen Ramsch Vorteile hätte, dasselbe Deutschland, zu dessen wirtschaftlicher Ausschaltung der große Krieg durchgeführt wurde. Statt sich in diese Gefahr zu begeben, pfeift England lieber auf die nationale Ehre und duckt sich schließlich vor den Anmaßungen der Sowjetrussen. Ei« Ost-Loearno? Berlin, 28. Febr. Aus den nunmehr vorliegenden aus- führlichen Meldungen Uber die Regierungserklärung Wolde- maras' geht hervor, daß die Betonung der polenfeindlichen Einstellung Litauens nur nach Deutschland hin geschehen ist.. Den Auslassungen des litauischen Ministerpräsidenten wird entnommen, Laß er eine Verständigung mit Polen für möglich hält. Woldemaras deutet an, daß dieses etwa über den Weg eines Ost-Locarno geschehen könne, das nach denselben Grundsätzen wie das Mest-Locarno unter den bal tischen Staaten und Polen abgeschlossen werden könnte. Mit Polen könne Litauen schon aus dem Grunde direkte Verhand lungen nicht ablehnen, daß durch die Einverleibung des Memelgebietes die Oeffnung des Memelstromes und eine Einigung in der Frage des Eisenbahn-Transitverkehrs not wendig geworden sei. Litauen könne zwar ohne Zuerkennung Wilnas und Grodnos keine Beziehungen zu Polen anknüpfen, man werde sich aber auch nicht dagegen sträuben, mit Polen zu verhandeln, selbst wenn man nur einen Teil der litauischen Forderungen werde erreichen können. Bruch oder Prolest? London, 28. Febr. Chamberlain erklärte, daß die britische Regierung die Note -er Sowjetregierung nicht beantworten werd«. .. . London, 28. Febr. Ueber üieAntwortLerSowjet- regierung auf die britische Not« wird vom Kabinett in seiner nächsten Sitzung beraten werden. Reuter zufolge besteht keine Neigung in maßgebenden Kreisen in London, den Inhalt der Antwort zu kommentieren. Von M unterrichteter Serif werbe jedoch die Ansicht »«treten, Wß die Gowjetnote auf die britische Note keine Antwort gebe und die von -A briti schen Regierung erhobenen Beschuldigungen zu umgehen ver suche. „Evening News" zufolge sind gewisse Minister für einen sofortigen Bruch und fühlen ihre Stellung durch Lie Antwort Litwinows gestärkt. „Evening Standard" zufolge wird jedoch angenommen, daß sich das Kabinett mit seinem Protest begnügen wird und daß vorläufig keine weitere Aktion unternommen wird. In ihren Leitartikeln bezeichnen die Londoner Morgen blätter die Note Litwinoffs übereinstimmend als „aus weichend", sie betonen ebenfalls einhellig die Zwecklosig keit einer Fortsetzung des Streites. Die Möglichkeit einer Aufhebung des Handelsvertrages bei Aufrechterhaltung der diplomatischen Beziehungen, von der noch am Sonntag die Rede war, wird von kirrem der Blätter ins Auge gefaßt. Hin gegen wird verschiedentlich auf die Bedeutung des russi schen Marktes für den englischen Handel in der Gegenwart und besonders in der Zukunft hingswiesen. » Reuter erklärt: Die Antwortnote Sowjstrußlands ist in Wendungen gehalten, die englischerseits erwärtet worden sind. (?) Man hatte nicht angenommen, daß Lie sowjetrussische Regierung irgendwelche Verantwortlichkeit für die.Propaganda zugeben oder sich irgendwie sonst eine Blöße geben würde. Die- jenigen Anhänger der Regierung, die an der englischen Note Kritik geübt haben, weil sie zu milde war, betrachten die rus- fische Antwort als unverschämt und werden einen starken Druck ausüben, um die Annullierung des Handelsvertrages und den Abbruch der diplomatischen Beziehungen durchsetzen. In politischen Kreisen ist man der Ansicht, daß die englische Regierung im Sinne ihrer Note auch handeln werde und es wird als möglich angesehen, -aß die Regierung das Handels abkommen annulliert, während sie die diplomati.- schen Dezichungen weiterhin bestehen läßt. O Der Pariser „Gaulois" schreibt: Gewiß werden manche Leute bei uns denken, daß es politischer ist, sich mit einem Ungcheuer zu verständigen, damit es nicht beißt. Eine locarnistische Politik gegenüber Rußland, erscheint uns aber unmöglich. „Matin" und einige andere Blätter nennen die russische Antwort kurz eine wahre Herausforderung Großbritanniens. G London, 28. Febr. Im Unterhaus teilte Finanzsekretär McNeill mit, döß seit Anfang Januar ungem iinztes Goldim Werte von 1 A MillionenPfund nach Ruß- land ausgeführt werden ist. Deutschland und -le englisch-russischen Beziehungen« Londoy, 28. Febr. „Daily Telegraph" schreibt: Die De so r g n i s der deutschen öffentlichen Meinung über die gegen- wärtige Spannung der englisch.russischen De- Ziehungen wird von der deutschen Regierung geteilt. Stresemann selbst soll sehr beunruhigt sein und die Möglichkeit seiner Rückkehr nach Berlin vor Zusammentritt des Völkerbundsrates, auf dessen Sitzung er den Vorsitz führt, erwägen. Inzwischen hat er Lord d'Abernon einen Be such abgestattet, der in der Lage gewesen sein dürfte, dem deutschen Minister bezüglich irgendwelcher grundsätzlicher Mißverständnisse zu beruhigen, die in Berlin hinsichtlich der Grundsätze der britischen Politik entstanden sind. Unrichtig seien die „in Deutschland und Europa verbreiteten Nachrich- ten« 1. daß Großbritannien Polen eine Anleih« von 10 Millionen Pfund Sterling versprochen habe, wofür Polen englisches statt, wie bisher, französisches Kriegs material kaufen werde, 2. daß Großbritannien, welches Polen als Sturmbock gegen Rußland zu gebrauchen wünsche, ver- sprachen habe, keine Revision der deutsch-pol- nischen Grenze während einer Periode von 15 bis 28 Jahren zuzulassen, und 3. daß das Fehlen einer Bezugnahm« auf die Rheinland sräu mung auf der Tagung des Völkerbundsrates auf polnischen Druck zurückzuführen sei. Moskau, 28. Febr. „Iswestija" bemerkt zur Antwortnote der Sowjetregierung, sie enthalte ein Kares Programm für di« Beseitigung des Anormalen in den sowjetrusflsch-englische« Beziehungen im Gegensatz zu -er britischen Note, die weder ein« ruhige Analyse der Ursachen des unbefriedigenden Stande« dieser Beziehungen noch einen sachgemäßen Versuch zur Be seitigung dieser Ursachen biete, sondern von konservativer Parteikreisen aus innerpolitischen Beweggründen diktiert sei — Unter Hervorhebung des zurückhaltenden Tone« der Note (!) schreibt „Prawda", die Sowjetregierung hab« die größtmögliche Selbstbeherrschung und äußerste Friedfertig keit an den Tag gelegt, indem sie nochmals ihre Bereitwillig keit betonte, alle Mißverständnisse und Konflikte klarzusteller und aus dem Wege zu räumen. Zur Märztaguug des Völkerbundes. Berlin, 28. Febr. Die Vorbereitungen für den D ö ller - bundsrat,deram nächsten Montag in Genf zusammentritt sind auf deutscher Seite rm Gange. Staatssekretär vor Schubert begibt sich voraussichtlich bereits morgen nach San Remo, um von dort aus gemeinsam mit dem Reichsaußen minister nach Genf zu fahren. * Rom, 28. Febr. Reichsaußenminister Dr. Strese mann, der sich während seines Urlaubs in San Remo völlig erholt hat, wird am Donnerstag von San Remo nach Genf reisen, um bei der Märztaguug des Dölkerbundsrates zu präsidieren. * Sa« Remo, 28. Febr. Der deutsche Botschafter in Rom, Freiherr von Neurath, ist hier cingetroffen. Kiel, 28. Febr. Dor dem Kriegsgericht hatte sich der Heizer Koehler zu verantworten, der im Dezember Feuer in der Munitionskammer des Linienschiffes Schleswig-Holstein anlegt« und das Schiff in di« Lust zu sprengen versuchte. Der Anklage, vertrete- beantragte zehn Jahre Zuchthaus. Das Gericht folgt« dem ärztlichen Gutächten, wonach sich Koehler bei dem Attentat in einem pathologischen Rauschzustand befunden habe, und erkannte auf Freisprechung.