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No. 67. PAPIER-ZEITUNG. 1761 finden eg Fig. 105. Illi Fig. 99. dem Helm Fig. HO. Fig. 107. Fig. 106. Fig. 101. Fig. 102. weisen F g. 103. Signete, wovon schon in den früheren ihr Zu Das letztgenannte Signet leitet hinüber zu jenen Firmen, welche Haus- oder Familienwappen auch als Geschäftszeichen führen, ihnen gehören die Handlungen: F. W. von Biedermann in jetzigen Besitzer, Herrn Constan tin Sander, hin, dessen erfolgreiche Erben in Leipzig. Einen beson deren Zweig der ersteren Handlung bildet die Versorgung von Zeitungen mit Romanen, Novellen und Humo resken gegen mässige Gebühren. Die andere Firma »F. W. Krüger’s Erben« wurde von F. W. Krüger, dem be kannten Schulmann und Verfasser der weitverbreiteten »Griechischen Sprach ¬ gegründete, seit 1870 nach Leipzig übergesiedelte Buch- u. Musikver lagshandlung von C. F. E. Leuckart zu ihrem Signet wählte. Die das L umgebenden Buch staben C und S Thätigkeit durch viele hohe Aus zeichnungen Anerkennung gefunden hat. Eine andere Art der rebusartigen graphie und Kupferätzung, Heliographie, Photogravüre und Helio gravüre verbunden. lehre«, zu Berlin (Poststr. 21) begründet, der auch den oben ange führten Spruch bereits führte und mit ihm die Rechtmässigkeit der von ihm herausgegebenen Bücher feststellte. Das brennende Licht im Rundschild unter und der Stern über grammschildes versinnbildlichen die Berliner Firma B. Behr’s Verlag (E. Bock), auch jetzt noch, nachdem der Besitz abermals gewechselt hat. Rechts und Volkswissenschaft sind die von dieser Hand lung mit Vorliebe gepflegten Gebiete. (Fig. 101.) Zu den redenden Zeichen gehört auch, wenngleich nur auf die erste Namenssilbe bezüglich, der Leu ist das Signet der Hofmusikalienhandlung Hans Licht (früher Licht & Meyer) in Leipzig (Fig. 100). Beson dere Pflege widmet diese seit 1880 bestehende Verlags handlung dem Chormusik-Verlag, wofür sie in der von dem grossherzoglich weimarischen Hof-Organisten Gottschalg herausgegebenen Zeitschrift »Der Chorgesang« eine wesentliche Stütze findet. Von den Werken aus anderen Richtungen des Licht’schen Verlags verdient das »Freundschaftsalbum« von Elise Polko, welches für auf den Firma-Namen bezieht. Eins der bezeichnendsten von ihnen ist die Urne, das Sinnbild der Alterthumswissenschaft (Fig. 103). Sie bildet das Signet der seit 1831 zu Stuttgart bestehenden Firma: J. Scheible’s Verlags- und Antiquariatsbuchhandlung. Zu diesen sinnbildlichen Signeten gehört auch das durch die »Edition Peters« weithin bekannt gewordene Signet der Verlags- Musikalienhandlung C. F. Peters in Leipzig, die als »Bureau de musique« von Joh. Fr. Hofmeister im Jahre 1800 gegründet, 1814 an C. F. Peters und 1828 auf G. S. Böhme überging und seit 1863 im Besitze von Dr. Max Abraham ist (Fig. 104). Das erste Thema auf den beiden Notenblättern des Peters'schen Signets links bedeutet: BACH, das zweite: Reich’ mir die Hand, mein (Leben) von Mozart; das erste Thema rechts ist der Anfang der 5. Sinfonie von Beethoven und das letzte der Anfang des Liedes: »Ach grolle nicht« von Schumann, dessen Original-Verlegerin die Firma C. F. Peters ist. Durch den gespornten Stiefel versinnbildlicht die Berliner Kunst Löschblätter als Reklameträger. Amerikanische Löschpapier fabriken unterhalten eine eigne Anzeigen-Sammelstelle, deren Aufgabe es ist, in den verschiedensten Geschäftskreisen Anzeigen zu sammeln. Namentlich sind es Versicherungsgesellschaften, Sclireibwaarenhand- lungen, Bahngesellschaften, deren Anzeigen man allenthalben be gegnet. Die Vertheilung der Löschblätter übernimmt die Papier fabrik, welche immer ein gutes Geschäft dabei macht. Diese Reklame ist, nach Versicherung eines Berichterstatters der Zeitschrift »Reklame«, so allgemein eingeführt, dass sich kein Mensch mehr Löschpapier kauft, da ihm dasselbe umsonst aufs Pult gelegt wird. Fig. 104. verlegerische auf den handlung von Rud. Schuster in scherz hafter Weise den Firma-Namen. Das schön gezeichnete Wappen rührt von Professor Wangerer in Ulm her. Es führt als Sinnbild des entschlossenen, das einmal Begonnene auch durchführenden Handelns einen von einem Pfeile durch schossenen Ring im Schilde. Margueriten und Eichenlaub umkränzen den Schild. Die durch Verschmelzung der vier Kunst handlungen »C. G. Lüderitz, Kunstver lag«, »Artaria & Fontaine«, »Julius Buddeus« und »Ernst Milster« entstandene Hand lung ist jetzt mit Kunstanstalt für Photo angemessene Bezahlung. Ein gesandte Werke finden Besprechung. Verleger- und Druckerzeichen, Von Paul Heichen. (Fortsetzung zu Nr. 65.) VI. Rebusähnliche oder »redende« Signete Stammbücher Ersatz bietet (3 Mark) und die Wislicenus’schen »Pearls of poesy«, eine englische Gedichtsammlung (2 M. kartonnirt, 4 M. 20 Pf. gebunden), Erwähnung. Der Bock auf der linken, der Bär auf der rechten Seite des Mono Abschnitten verschiedene angeführt worden sind, ist diejenige, deren Sinnbild sich auf die Art des betriebenen Geschäftszweiges, nicht Buchgewerbe. Sachliche Mittheil ungen finden kostenfreie Aufnahme; Mitarbeiterund Berichterstatter erhalten sich auch unter den modernen Buchhändlerzeichen viel fach. So führt die vornehme Berliner Handlung Julius Springer die dem Namen entsprechende Schachfigur auf A4 ihrem Monogramm-Schilde (Fig. 98). »Alle Zeit wach« ist der Wahlspruch der Verlagsfirma. Nicht am wenigsten zu ihrem durch ganz Deutschland und weit über dessen Grenzen hinausreichenden Rufe hat das von ihr heraus gegebene amtliche Reichs-Kursbuch, das an fünfzig Aus- Fig. 98. lieferungsstellen vorräthig gehalten wird, beigetragen. Der Krug im ornamentirtenSchilde mit dem Spruchbande: »Ne quid nimis« (Nur nicht zuviel, nicht über das Maass) auf breitem Ständer ist das sinnbildliche Zeichen der auf belletristischem Gebiete thätigen Handlungen Alfred Krüger in Würzburg und K. W. Krüger’s mit dem Monogramm-Schilde L zwischen C und S (Fig. 102), welchen die 1782 in Breslau Schild mit einer schwarzen Rose im silbernen Feld, einer silbernen Rose im schwarzen Feld. Das Signet stellt einen Dreipass dar, in welchem das Wappenbild erscheint; die hinzugefügte dritte Rose und ihr Stengel, auf dem Schnitt des Schildes liegend, sind in den Farben getheilt. Die drei Stengel, zwei im Bogen zur Seite, der mittlere gerade emporwachsend, sind am Fuss des Schildes durch einen Ring ver bunden; am oberen Rande der Rosette steht die Devise »Treu«. Das Roth'sche Signet (Fig. 108) ist als Familienwappen schon über zweihundert Jahre im Besitze der Roth'schen Familie in Giessen. Der Schild zeigt einen weissen, mit drei Rosen belegten Rechtssparren im rothen Felde; als Helmzier erscheint der Rumpf eines Ritterfräuleins mit einem Strausse in der Hand. Die im Jahre 1822 durch B. C. Ferber gegründete Handlung gelangte 1846 durch Kauf in den Besitz von Emil Roth und nach dessen Tode 1876 an den Sohn Otto Roth. Rechts- und Naturwissenschaft und hessischer Schulbüch er-Verlag sind die vorzugsweise gepflegten Richtungen. Das Wappen Fig. 106 gehört der Familie Grieben, in Firma: Wiegandt & Grieben in Berlin, der bekannten Verlegerin des »Schulblatt für Brandenburg« und der »Evangelischen Kirchenzeitung«. (Fortsetzung folgt.) Leipzig (Fig. 107) und Emil Roth in Giessen(Fig. 108'. Das Familien wappen des Ge schlechtes von Bie dermann, welches dem Signet als Mo tiv gedient hat, ist Fi 108 ein in Schwarz und Silber gespaltener