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1468 PAPIER-ZEITUNG. No. 56 An die jungen Leute. (Indem wir nachstehende Einsendung abdrucken, folgen wir dem von uns stets festgehaltenen Grundsatz, dass jede Anschauung zur Aufnahme berechtigt ist, wenn sie sich in sachlichen Grenzen hält. Die Redaktion.) In der Papier-Zeitung Nr. 49 lese ich eine Abhandlung, die mit dem Satze schliesst: »Viele werden mit mir der Ansicht sein, dass trotz Thatkraft und ern stem Willen das launische Glück oft genug ausbleibt.« Es ist nun zwar nicht meine Sache, derartigen Ausführungen näher zu treten, hier aber verspüre ich eine innere Veranlassung, über das launische Glück etwas Klarheit zu bringen. Wir Kaufleute meinen, dass unser ganzes Geschäft nur von unserer Arbeit abhänge, dass sich insbesondere Geschäft und Religion nicht mit ein ander vereinigen lassen. Gottlob giebt es noch Kaufleute, die bestätigen können, dass nichts von Ungefähr oder durch Zufall, sondern von oben kommt! Der Landmann pflügt das Feld im Aufblick zum Himmel, derselbe möge gnädiglich Feuchtigkeit und Wärme zur Befruchtung des Bodens senden. Der Kaufmann unternimmt seine Geschäfte zuweilen mit dem Wunsche, Gott möge seinen Segen dazu geben. In unseren kaufmännischen Büchern steht voin auf dem ersten Blatt: Gott mit uns! Dieses »Gott mit uns« trugen auch unsere Soldaten im Jahre 1870 auf den Helmen, auf den Fahnen und Viele wohl auch im Herzen, — unser unvergesslicher Kaiser Wilhelm I. ging aber allen Soldaten voran mit diesem »Gott mit uns« und erfocht im Glauben den Sieg. Damit ist jedem Prinzipal ein Beispiel gegeben, seinen Angestellten voranzugehen in fester Zuversicht auf unsern Gott, der alle Geschicke der Menschen lenkt von Alters her. Kaiser Wilhelm hat es nicht der eigenen Thätigkeit und Weisheit zu geschrieben, dass er so siegreich war, sondern allein der Gnade Gottes, in dem er sich dem Willen Gottes unterwarf. Würden wir Kaufleute ebenso alles aus der Hand unseres Gottes annehmen, so könnten wir das uns Zu kommende nicht als launisches Glück, sondern nur als Führung ansehen, die uns oft zur Klarstellung unseres eigenen inneren Wesens dienen dürfte, und wir müssten uns dann auch fragen: Zu was ist uns das Leben überhaupt ge- geben? Viele, ja die Meisten klammern sich an das Wort: Mit dem Tode ist Alles aus! Wenn das wahr wäre, worin wäre dann die Unruhe begründet, die insbesondere den ungläubigen Menschen befällt, wenn ihm Gefahr droht,— eine Unruhe, die ihm die Stimme Gottes in seinem Gewissen bestätigen könnte?! Wir Menschen sind stolz auf unseren sogenannten Besitz, der Anderen so recht in die Augen stechen soll, und verhehlen uns, dass wir alles zurücklassen müssen, was irdisch ist; — wir denken nicht daran, dass wir nur durch den wahren Glauben an den Erlöser die Gerechtigkeit erlangen können, die vor Gott gilt — ob wir arm oder reich, hoch oder niedrig in dieser Welt haben wandern müssen! Dieser Glaube geht unserem deutschen Volke immer mehr verloren, und darum haben wir auch fortschreitende Korruption unter den Angestellten jeder Klasse. Den besten Dienst könnten wir daher den jungen Leuten damit bieten, dass wir Prinzipale uns das Wort zur Richtschnur machen: Wandelt würdiglich dem Evangelio Christi! Ein Wandel, der für unsere An gestellten das beste Vorbild wäre! Je mehr der Prinzipal sich unter das Wort Gottes stellt, desto mehr hat er auch Einfluss auf seine Angestellten gegenüber der Zerfahrenheit, die letzteren oft eigen ist, weil sie nichts Besseres sehen. Die Lüge — auch die kaufmännische Nothlüge ist nichts Anderes als Lüge — beruht auf Un glauben, ein Zustand, in dem die jungen Leute oft aufwachsen müssen. Wie können wir etwas Gutes erwarten, wenn wir selbst nur Böses zum Beispiel geben? Wir gehen oft nicht den geraden Weg in der Meinung, dadurch schneller zum Ziele zu kommen, und machen uns nicht klar, wie viel Unsegen wir unsern Mitmenschen damit bringen, wie viel Verantwortung wir auf uns selbst laden. Ich betrachte die Schule als die erste Stätte, die Lehrzeit als die zweite, die übrige Lebenszeit als die dritte Stätte, fremden Leuten Gehorsam ent gegen zu bringen. Gehorsam üben aber bis ins hohe Alter, indem wir unser Arbeiten in den Dienst unseres Gottes und unter die Zucht seiner Gebote stellen, ist die beste Lebensweisheit, die der Mensch erreichen kann. Durch den Glauben werden wir mächtig, solche stets zu üben. Mögen diese Zeilen dazu dienen, Manchem seine Stellung im rechten Lichte zu zeigen und ihn zur Umkehr, zur richtigen Erkenntniss der wahren Lebensaufgabe zu bringen. Dann werden wir auch nicht mehr vom launischen Glücke reden, sondern von den Führungen und Segnungen durch Gottes Gnade, die unserem deutschen Volke und insbesondere unseren jungen Leuten recht offenbar werden wolle. D. Z. Ratinger Eisengiesserei u. Maschinenfabrik Nökel & Wellenstein Ratingen bei Düsseldorf (49049 liefern als langjährige Spezialität: komplette Einrichtungen für Papier- und Pappen-Fabriken sowie sämmtliche Apparate zum Pergamentiren, Dampfmaschinen von vorzüglichster Konstruktion. Triebwerke nach neuestem System u. s. w. Preisgekrönt: Antwerpen, Melbourne. ) W B Peipers & Co.| Köln a. Rhein. [530245 Copirbücherfabrik. 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