Volltext Seite (XML)
Seite Le-lenms»LrPG t« Frankreich? Pari», 18. De». M» Sezession der Louch«ur-Grupp« den verfall der Briandschen Kammer- mehrhett. Bisher Haden sich 18 Abgeordnete der radikalen Linkn dem neuen briandfelndtichen gemäßigten Zentrum an- gef-loffen. Dl« Lag« der deutsch«» »«ichapop. V«rll«, 18. De». In der Sitzung de» Derwaltungsrate» der Reichspost gab Rvichspostminister Dr. Stingl einen Ueberbllck Wer die Lage. Er erklärte: Di« allgemeine Perkehrs- la« im November und Dezember zeige ungefähr dasselbe Bild wie in den gleichen Monaten 1924, allerdings weise der Weihnachtspaketverkehr bis setzt nicht dieselbe Gtei. aeruna auf wie sonst. Der Monat November hat einen Rück- gang der Einnahmen von rund 7 Millionen Reichsmark gegen- über dem Soll gebracht. Diese Schwankungen geben jedoch zu Besorgnis keinen Anlaß. Die Zahlung einer einmaligen Geld- zuwendung an die unteren Beamtengruppen erfordert eine einmalige Ausgabe von schätzungsweise 22—25 Millionen Reichsmark. Die Satzung der Dersorgungsanstalt der Deutschen Reichspost, Sitz in Dresden, wurde angenommen. Sie soll zum 1. April 1928 in Kraft treten .Die Dersorgungsanstalt will den Arbeitern und Angestellten (sowie den Postagenten) der Deutschen Reichspost und deren Hinterbliebenen eine die Leistungen der reichsgesetzlichen Versicherung ergänzende Der- sovgung bieten. Berlin, 17. Dez. Die Deutsche Dank schreibt in ihrem Monatsbericht u. a.: Wie gering das Börsengeschäft während de» Novembers gewssen ist, geht aus den stark ge sunkenen Einnahmen aus der Börsenumsatzsteuer hervor, die sich auf 1,76 gegen 2.38 Millionen im Oktober beliefen. In der Zahl der Konkurse, di« von 1148 im Oktober auf 1360 Ende November gestiegen ist, sowie in den außerordentlich starken Anwachsen der Arbeitslosenziffern findet die Wirtschaftskrise ihren bedenklichsten Ausdruck. Während Ende Juli di« Zahl der Arbeitslohn nur rund 197 000 betrug, belief sie sich Ende Oktober auf 363 000. Innerhalb eines Monats aber, bis zum 1. Dezember, ist die Zahl -er "Hauptunter- stiitzungsempfänger auf 669 000 gestiegen, hat sich also beinahe verdoppelt. Auch gegenüber dem gleichen Zeitpunkte im Vor- fahre ist der augenblicklich« Stand der Erwerbslosenzifstr über 50 Prozent höher. Die Umsätze im Warengeschäft sind jedoch nicht weiter eingeschrumpft. Der Ertrag der Umsatz- steuer im Monat November mit 101,5 Millionen ist sogar um 25 v. H. höher als im Monat September. Es beginnt aber auch di« Krise auf dem Geldmarkt ihre Wirkung zu zeigen. Be achtlich ist auch die steigende Abnahme des Wechselport« - feuillesder Reichsbank. Es sind im November, selbst wenn man für alle WeäM die volle dreimonatlich« Laufzeit an nimmt, etwa für 1Z Milliarden Reichsmark Wechsel weniger ausgestellt worden. Der Rückgang des Wechselumlaufes trifft zusammen mit der Hoffnung, daß durch die Freigabe der deutschen Werte in den Bereinigten Staaten di« allgemeinen Zinssätze in absehbarer Zeit eine Ermäßigung erfahren könnten. ' Noch nicht zufrieden. Nürnberg, 18. Dez. Der Rechtsbeistand des Oberbürger meisters Dr. Luppe wird gegen das Urteil des Schwurgerichts gegen den Schriftleiter des „Stürmer" Oberlehrer Strei- cher Revision einlegcn, da die gegen letzteren ausgespro chen« Strafe von zwei Monaten in keinem Verhältnis zu der außerordentlichen Schwer« der Beleidigungen gegen Lupp« stehe. Keine Freigabe der deutschen vermögen in Amerika? London, 18. §>ez. „Morn'ng Post" meldet aus Was hington: Das vom Senator Borah im Kongreß beantragte Entschädigungsgesetz gegen Deutschland kömmt erst im Februar zur Verhandlung im Senat. Di« Parteieinstellungen im Senat und Repräsentantenhaus lassen vorläufig keine Mehrheit für ein« Freigabe der deut- schen Vermögen als wahrscheinlich erscheinen. Neuer Bolschewistenterror. BerNu, 18. Dez. Auf Beschluß des Kriegsexekutivtri- bunals wurden der General Bogdan itzkl, sein« Frau und sein Adjutant am Mittwoch, dem 16. D^ember, in Taschkent standrechtlich erschossen. Bogdanitzki war des Verrates bezichtigt, sowie beschuldigt worden, Beziehun gen zu den Generälen der Weißen Armee und den russischen Emigranten im Ausland« unterhalten zu haben. General Bogdanitzki war bis zuletzt Ehef des Milttärkreises Turkestan. Kritisch« Lage in -edscha». Bombay, 16. Dez. Die Verteidigung von Djeddah, bas der Wahabitenführer Ibn Sand seit langem in seinen Besitz zu brinaen versucht, ist völlig zusammengebrochen. Der König Ali von Hedschas bereitet sich darauf vor, das Land-zu verlassen. BerNn, 18. Dez. Der Rechtsaurschuß d«s Reichs- Loge, lehnte den Antrag der Sozialdemokraten auf Auf hebung des Abtreibungsparagraphen mit 14 gegen 12 Stimmen ab. Der Antrag lautete: Die in 88 218'219 des St.^S.-B. bezeichneten Handlungen sind nicht strafbar, wenn sie von einem staatlich anerkannten (approbierten) Arzte innerhalb der evsten drei Monate der Schwangerschaft vor- genommen worden sind. Frankfurt a. M., 18. Dez. Mit deutscher und deutsch- amerikanischer Unterstützung will der hier lebende Novdpol- sichrer Theodor Lerner im Mai nächsten Ickhres ein« deutsch« arktisch« Flugzeuaexpedition unter- nehmen. Als ExpeditionsfluazrUg dient ein Dornker-Dal- Flugboot. Die Expedition will in allmählich steigenden Lei- stunden arktisch« Forschungsarbeit ausführen. Wesel, 18. Dez. Di« Rhelnbrücke ist von der belgischen Besatzung geräumt worden. Weimar, 18. Dez. Der Mißtrauensantrag der Sozialdemokraten und Kommunisten aegen die thüringische Re- gierung wurd« mit 88 gegen 29 Stimmen bei drei Stimm- enthsltungen der Demokraten ab g« l«h n t. Stuttgart, 18. Dez. In der Sitzung des Landtags fielen Lei der Verlesung eines Briefe» durch den soz. Abg. Winkler au« der Mitte der sozialdemokratischen Fraktion beleidigende Aeußerunqen gegen di« Iournalistengaleri«. Die Derichterftatt« beschlossen daraufhin, über di« Reden sozial- demokratischer Abgeordneter nicht mehr zu berichten, bi« der Zwischenfall Letgelegt sei OerMche Angelegenheiten Sisenpreise. Düsseldorf, 18. Dez. Der aus Mitgliedern der Roh- stahlg«me:nschaft und Eisenverbrauchern be stehende Ausschuß, der monatlich zusammentritt, um die Preise festzusetzen, die den deutschen Eisenverbrauchern für ihr Aus fuhrgeschäft seitens der Rohstahlgemeinschast in Rechnung zu stellen sind, damit sie in der Lage sind, auf der gleichen Preis- grundlag« wie ihre ausländischen Konkurrenten einzukaufen, hat am 18. Dezember erneut betagt und für Januar fol- gendePreise ermittelt: Rohblöcke 90, Dorblöcke 92, Knüp pel 95, Platinen 98, Formeisen 100, Stabeisen 104, Bandeisen 125, Walzdraht 115, Grobbleche 118, Mittelbleche 125, Fein bleche über 1 mm 145 und unter 1 imn 155 Mk. Handel, gnduftrle, Volkswirtschaft. Kraft»»«!« Sachse». Dreecke», 17. Dvz. Di« heut« obacholltene Generalver- sammlung der Kraftwerke Westsachsen A.^L. genehmigte d«n Vertrag zwischen der Gesellschaft und der A.S.W., wonach das gesamt« Vermögen der Gesellschaft als Ganzes mit Wirkung vom 1. 1. 1925 gegen «inen Kaufpreis von 18150 000 Mark zuzüglich 10 Prozent Zinsen ab 16.12. 25 bis zum Tage der Zahlung auf die Aktiengesellschaft Sächsische Werke übertragen wird. Dis A. G. W. hat die Der- pilichtung übernommen, den Aktionären der Gesellschaft, soweit dies« es verlangen, bis zum 31. 3. 1928 anstelle der Darab- findung von 66 Mark nebst Zinsen auf den Nennbetrag von 60 Mark einer Aktie Aktien der Elektra A.-G. im gleichen Nennwert an Zahlungsstatt zu gewähre»:. Die Generalver sammlung beschloß fern« die Auflösung der Gesellschaft. Der Kaufpreis, den die A.S.W. zu zahlen hat, ist so bemessen, daß die Aktionäre nach Ablauf des Liquidationssperrjahres auf einer: Erlös von rund 120 Prozent des Nennbetrages der Aktien rechnen können. Die Not -er Landwirtschaft. Dom sächsischen Landbund wird uns mitgeteilt: Ani Dienstag, 15. Dezember 1925 empfing der Ministerpräsident n Gegenwart des Wirtschaftsministers und des Finanzmini- ters eine Abordnung des Sächsischen Landbundes. Der Vor- itzende des' Landbundes, Rittergutsbesitzer Pagenstecher, legte an Hand ein« Denkschrift nochmals die dringend« Notlage der Landwirtschaft dar, die sofortige Hilfe »«lange, wenn überhaupt die landwirtschaftlichen Betriebe im kommenden Jahr aufrecht erhalten werden sollen. Di« Vertret« der Re gierung betonten mehrfach, daß sie üb« die Notlage der Land wirtschaft vollkommen unterrichtet und bereit seien, Maßnah men zu ergreifen, um Lie Aufrechterhaltung der Betriebs zu «möglichen. Um den Steuerdruck, der in so außerordent- lichem Maße die Landwirtschaft belastet, herabzumindern, soll die Zugtiersteuer demnächst fortfallen, ein entsprechend« Ge setzentwurf für die anderweitige Aufbringung der Mittel zum ilÄgebau wird in Kürze dem Landtag zugehen. Fern« wurde das Eintreten d« Regierung für die Beseitigung der Ge werbesteuer zugesagt. Wenn auch ein genereller Erlaß von Steuern nicht möglich ist, da die Erträgnisse zur Bestreitung d« Staatsausgaben gebraucht werden und gesetzlich festgelegt sind, so sollen doch StunLungsgesuche, soviel es irgend mög- lich, berücksichtigt werden. Besonders eingehend wurde die Notlage d« Gebirgsgegenden besprochen. Der Finanzminisler erklärte sich bereit, d^ am 31. Dezember fälligen Beträge des Notstandskredites allgemein zu stunden und die anderen Rück zahlungen unter Berücksichtigung der Notlag« der Landwirt schaft neu zu regeln. Der Wirtschaftsminister teilte mit, daß die Negierung be- absichtige, von dem Landtage di« Zustimmung zu erbitten, dH von den im Vorjahre nicht verausgabten Notstandsmitteln nochmals Kredite an die Landwirtschaft in den Gebirgsgegen- den zu mäßigem Zinsfuß auf 3 Jahre gegeben werden können, um die Umstellung der Betrieb« auf eine neuzeitliche Grün- landwirtschaft zu erleichtern. Um die Möglichkeit der Umwandlung d« sonstigen drückenden kurzfristigen Kredite in langfristige Hypotheken- schulden zu erleichtern, hat das Finanzministerium nach Maß. gäbe der vorhandenen Mittel Hypothekenpfandbriefe gekauft. Im übrigen «klärt sich di« Negierung bereit, alle die Maß nahmen der Neichsregierung zu unterstützen, di« geeignet er- scheinen, die Not der Landwirtschaft zu beheben. Aue, 19. Dez. Am Freitag nachmittag in -er 6. Stunde hat sich auf der Drüidenstraße in der Nähe der Maschinenfabrik Druidenau ein sehr bedauerlicher Unfall zugetragen. Die Pferd« eines Bierwagens, der stadteinwärts fuhr, und die eines anderen Geschirres, das nach Bockau fahren wollte, wurden durch das Heranbrausen des Eisenbahnzuaes plötzlich scheu. Beide Geschirre prallten aneinander, so daß von dem Bierwagen einige Bierfässer herunterfielen und einem Ar- beiter, der von dem Bockauer Geschirr durch den Anprall heruntevgesallen war, auf die Deine fielen. Der Bedauerns wert« hat beide Unterschenkel gebrochen; er wurde mittels Kraftwagens nach Bockau gebracht. Ane, 19. Dez. In d«r Nackt zum Freitag kam auf der äußeren Lößnitzer Straße das Pferd eines Lößnitzer Ge schäftsinhabers infolge der Glätte zu Fall und mußte an Ort und Stelle abgestochen werden. Aue, 19. Dez. Am Freitag abenb in der neunten Stunde wurde die Polizeiwache mehrmals telesoni'ch angerusen, daß ein Betrunkener auf dem Dahnbofs-Vorplatze und auf der Schneeberger Straß« skandaliere. Der Mann batte von seinem Arbeitslöhne einen beträchtlichen Teil In Alkohol umaeietzt. Um seinem Treiben Einhalt zu tun, wurde er nach der Wach« gebracht; er konnte seinen Rausch tn der Arrestzelle ausschlafen. * * Lelpzla. Ein vom Bayrischen Platz kommend«« Straßen, bahnwagen sti«ß mit einem großen, zweispännigen Planfracht- wagen zusammen. Das Lastgeschirr wurde umgeworftn und starck beschädigt. Dem Straßenbahnwagen wurden die Scheiben des Windschutz«» ay: FUhrerstand zertrümmert. Ein Schaff ner wurde durch Glassplitter am Kopfe leicht verletzt. Au» dem Verichlssaal. Der 47jäbrige Handlungsagent Max Bernhard F. aus Lößnitz hatte sich vor dem Schwurgericht Zwickau wegen Zeugenmeineid» zu »«antworten. Dem Angeklagten wird zur Last gelegt, am 17. Dezember 1924 vor Lem Amtsgericht Lößnitz einen wissentlich falschen Eid geleistet zu haben. Der Angeklagte ist mit einem Nervenleiden bekastet. Das Gutachten des Dr. Ahlefeld, Zwickau, besagt, daß der Ange klagte mit einem GHirnleiden, das eine Nervenschwäche be dingt, behaftet ist. Di« Störungen sein« Geistestätigkeit schalten die freie Willensbestimmung nicht aus. D« Antrag de» Verteidig«», durch gerichtsärztlichen Beschluß festzustel len, ob der Angeklagte fähig gewesen ist, seine Aussagen «ak- ter zu geben, als wie es der Fall gewesen ist, wird abgelchnt. Der Staatsanwalt beantragt 1X Jahr Zuchthaus. Der Ver teidiger tritt tn länger« Ausführung für dl« Freisprechung des Angeklagten ein. Das Gericht «kannte wegen fahrläs- sigen Falschrides auf 6 Monate Gefängnis. Neues aus aller Well. — ReueTqphnsfäll« sind In Anklam ausgetreten,-nach dem die Seuche fast ganz nachgelassen hatte. Es ist noch immer nicht gelungen, den Ursprung der Krankheit festzustellen. — Lawinensturz in Thüringen. Zwischen Spechtsbrunn und Buchbach bei Gräfenthal ging am Freitag vormittag ein« große Schneelawine mit gewaltigem Getöse zu Tal. In einem Schnrfevgriffelbruch wurden fünf Aufräumer durch die Lawine verschüttet. Zwei von ihnen sind tot, drei könnt» man lebend bergen. — Verkehrsstörungen in Pommern. Am Donnerstag und Freitag w""en wieder so starke Schneefälle in der Provinz Pommern zu verzeichnen, daß der Verkehr auf den Staats bahnen nur mit größeren Verspätungen aufrechterhalten werden konnte. Die Kleinbahnen haben den Verkehr fast über- all eingestellt. Besonders stark waren di« Schn«efälle in Ost- ponErn, wo verschieden« Züge der Staatsbahn im Schn«« stecken blieb«». Zahlreiche Schneepflüge sind zur Beseitigung von Verkehrshindernissen ausgesandt worden. — Vier Fischerboote vermißt. Am Mittwoch gingen sieben Boote von Karkelbeck bei Memel zum Dorschfang in See. Nur drei von diesen Booten sind bisher zurückgekehrt. Vier Boote mit 19 Mann fehlen. — Nach einer Meldung aus Reval sind 18 Fischer, die sich auf See befanden, durch einen heftigen Sturm auf das offene Meer getrieben worden. Sie gelten als verschollen. — Zunahme der Kälte iu Italien. Die Kälte hat in Italien neue^ings zugenommen. In Turin sank die Temperatur bis auf 14 Grad, in Trient auf 8 Grad, in Mai land auf 7 Grad, in Venedig auf 5 Gvad und in Rom auf 2 Grad unter Null. — Wölfe in Jugoslawien. Wie aus Belgrad gemeldet wird, laufen aus allen Teilen Jugoslawiens Meldungen über Schnerstiirme ein. Der Eisenbahnverkehr ist völlig ein gestellt. Die Fernsprechverbindungen sind vielfach unterbrochen. Nachrichten aus Uesküb besagen, daß Wölfe sich mehreren Ort schaften näherten. Eine Gendarimriepatrouille twurd« von Wölfen angegriffen und wird seitdem vermißt. Die Gendarmen sind wahrscheinlich von den Wölfen zerfleischt worden. Auch mehrere Kinder sind Wölfen zum Opfer gefallen. — Wirbelsturm. Die Stadt Mexiko ist von einem Wirbelsturm verwüstet worden. Zwei Personen wurden ge- tötet, fünfzig verletzt. Zahlreiche Häuser sind eingestürzt. In der Provinz Ehiapas und in San Christobal verspürte man «in heftiges Erbeben. * — 60 000 Eier vernichtet. Am Dienstag nachmittag ent- simst» in Halle in einem Keller, der einem Großhändler als Lagerraum diente, ein Brand, durch den 60 000 Eier vernichtet wmben. — Großseu«. In der Börse von Bordeaux, brach durch die Unvorsichtigkeit eines Arbeiters Feuer aus, das sich mit großer Schnelligkeit über das ganze Gebäude ausdehnte. Der Feuev- wehr gelang es nach mehrstündigen Löscharbeiten, einen Teil des Gebäudes zu retten, während der größte Teil der Börse mit den wertvollen Archiven vernichtet worden ist. — Brand im Zoo. Im Zoologischen Garten in Hannover brannte ein großer Teil der Fasanerie bis auf die Grund- mauern nieder. Das Feuer entstand vermutlich durch lieber» Hitzen eines Ofens. Zahlreiche kostbare Tropenvügel sind dabei ein Naub der Flammen geworden. — Schweres Drandunglück. In Pozzuoli bei Neapel brach in einem elektrisch betriebenen Sägewerk ein Brand aus, der erst nach 5 Stunden gelöscht werden konnte. Mehrere Per sonen wurden verletzt. Etwa 200 sind obdachlos. Der Schaden ist groß. — Verschüttet. In der Nähe von Pavenzo bei Triest wurden 10 Arbeiter in einer Erdgxube verschüttet. Acht wurden getötet. — L'rebestragödie. In Berlin-Schöneberg vergifteten sich der Oberingenieur Konrad Bosch und seim Braut Els« Drosenick. Bosch ist tot, das Mädchen konnte gerettet werden. — Die Filmschauspielerin Lia de Putti ist in der Nacht zum Freitag aus dem Fenster ihrer im zweiten Stock gelegenen Wohnung in Schöneberg gestürzt. Si« fiel auf dos Straßen- Pflaster uist> rief um Hilfe. Tin Arzt stellte fest, daß der Fall ohne Folgen vorübergegongen ist. Lia de Putti kam gegen 3 Uhr in Begleitung ihres Freundes nach Hause. Kurz darauf gab es einen lauten Wortwechsel, nach dem d«r Freund die Wohnung verließ. Lia d« Putti, die am Fenster ihren Freund noch zurückrufen wollte, sprang, als er auf di« Ruf« nicht re- agierte, aus dem Fenster auf die Straße. Nach ihrer eigenen Darstellung hätte sie, um den Freund zurückzuruftn, sich zu weit hinousgelehnt, wobei sie aus dem Fenster gestürzt sei.