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. . l ff» AMWerNWM der Amvha«>i«amischaft md der " ^Slaalr^u. stSdttschen «.Hörden tn Schneeberg. Löbnitz, ««usiaLtel, Srluihala, sowie der Finanzämter in Aue und Schwarzenberg. Nr. 58. Dienstag, den 10. März 1925 78. Iahrg Entlassungsfeiern. Schneeberg MV I Frieden» . Erzgeb. die de«, »Irak 8 arkl « Lagerplatz Zeierield. e geinchtz iftsbeU en eder dl »l- lck8 trsl - gsrls Knut»«. ft. »Kis«, borg, akgneeo 3, rnoia?r»nil. tlmmuogea »raturoa. )w.. t». len , Aue. Mull IkK»U«W —- Fünf-Mächte-Pakt. Die Unterredung zwischen Chamberlain und Herriot. steht, wie nicht weiter ausgeführt zu werden braucht, hier unmittelbar, für die Tschechoslowakei mittelbar viel auf dem Spiele. Die Tschechen befürchten nicht mit Unrecht, daß die Folge ein Zusammenschluß Deutschlands und Deutsch-Oester- veichs sein könne, durch den sie in die Zange genommen werden könnten. Die Aufgaben der Regierung Luther sind, darüber ist sich jeder klar, äußerst schwere. Sie könen nur ge löst werden, wenn das Reichskabinett nicht durch innere Schwie rigkeiten gehindert wird. Sie zu vermeiden, ist das Gebot der Stunde. einen nsporj wt v« .«r»—t^llft« «»«»«—»- Witt mU »« «ft e—— Sei»—. v« ftr— «rwS» mm bnU« ft, ««.»IMxzirli I« S« <8<M!Iim°i,»U,m m» Sftll«,„l,ft, 1«). mmoiUl, »« ftU dl« «> mm dreil« P«IU- ««-»«<«« »», -mwiM» »«». «'N»« «» wir« UM«" v»Mch«<r-a»»t»> »k. iM«. l»«»«I»d^Oir^a»»t»> «»,. «NN». Nr. 10. Grundlage des deutschen Projekts ist ferner die Forderung, daß die Garantie für die Verewigung der Grenzen im deutschen^ st en nicht übernommen werden kann. Jede deutsche Regierung muß sich die Möglichkeit Vorbehalten, eine friedliche Aenderung dieser Grenzen zu erzielen. Na türlich haben Andeutungen darüber einen Sturm der Ent- rüstung bei den an diesen Grenzen interessierten Feindstaaten. Zweitel' in dieser Frage die S hlußentscheidung hervorgerufen, und Frankreich sieht hier die Möglichkeit, treffen und Deutschland könne zu dieser Konferenz zugelassen sich der deutsch^nglischen Pläne zu erwehren. Für Polen, werden, um sich über die Aussührunasmodalitaten zu äußern. Dor einer Wendung der europäischen Politik? Ein deutsches Garantieangebot steht plöWch km Mittelpunkt der europäischen Politik. Es ist leider nicht öffentlich bekannt; wir kennen nur die Andeutungen, die Chamberlain im englischen Unterhause darüber gemacht hat und Aeußerungen der ausländischen Presse über den angÄ- lichen Inhalt. Letztere sind höchst ungenau, und besonders die französische Presse bemüht sich aus begreiflichen Gründen, offen bar falsche Nachrichten darüber zu verbreiten. Die Reichs- regierung wird für ihre Zurückhaltung, Las nehmen wir ohne weiteres cm, schwerwiegende Gründe haben. Ob ihr Still schweigen im vollen Umfang berechtigt ist, kann erst die Zukunft entscheiden. Vorläufig liegen jedenfalls die Dinge so, daß die deutsche Presse von der eigenen Regierung mit Dementis ab gespeist wird, während in Frankreich bereits eine großangelegte Offensive gegen Lie vermeintlichen deutschen Vorschläge im > Sange ist. , Bekanntlich hatte Cuno während seiner NeichskanzVer- schaft schon den Versuch gemacht, die europäische Lage durch ein Garantieangebot zu klären. Dassels hatte die Regierung Stresemann getan. Beide Male war ein Erfolg nicht zu ver zeichnen. Herriot, ganz im Banne der Chauvinisten, mußte die Vorschläge unter den Tisch fallen lassen. Es traten an ihre Stelle die Abmachungen zwischen Herriot und Macdonald auf der Herbsttagung des Völkerbundes, die aber infolge der Uebernahme der englischen Regierung durch die Konservative Partei gegenstandslos wurden. Nach ihrer Monate hindurch dauernden aufschiebenden Behandlung ist die Frage eines Sicherheitspaktes mit Einschluß Deutschlands heute in ein akutes Stadium getreten. Der Franzosenfreund Chamberlain hat dem Druck der ver- nünftigen Mitglieder der englischen Regierung und wohl auch der überwiegenden öffentlichen Meinung seines Landes nach geben müssen, und versucht, in seiner Pariser Unterredung mit Herriot, 'den Franzosen den Vorzug der deutschen Pläne plausibel zu machen. Man ist natürlich nicht unter einen Hut gekommen, die Verhandlungen werden in Genf gelegentlich der jetzt begonnenen Sitzung des Völkerbundrates fortgeführt wer den. Mit weichem Erfolg, kann natürlich nicht vorausgesagt werden. Die große Politik ist, wie wir gerade in den letzten Jahren oft genug zu beobachten Gelegenheit hatten, von aller lei Zufälligkeiten abhängig, und die Franzosen werden es nicht fehlen lassen, solche herbeizuführen. Sie sind von ihrem alten Plane, das Rheinland sich mittelbar oder unmittelbar anzugliedern, noch nicht abzubringen. Erst vor kurzem hat der Vorsitzende des französischen Obersten Landesverteidigungs- rates, Boneour, erklärt, daß eine Uebernahme der Militär- kontvolle durch den Völkerbund für Frankreich nur tragbar sei, wenn im Rheinland permanente Kontrollorgane eingesetzt würden. Das bedeutet, daß man von uns die Zu- stimmung zu einer Verewigung der Rheinlandbe setzung in einer arideren Form verlangt. Natürlich kann keine deutsche Regierung solche Pläne auch nur in den Bereich der Möglichkeit ziehen. Die Franzosen werden hier immer und ewig auf Granit beißen. Die Negierung Luther tat das Menschenmögliche, wenn sie, wie festzustehen scheint, ihren Gavantievorschlägen den nochmaligen ausdrück, lichen Verzicht auf Elsaß-Lothringen zugrunde legte und die Formel vorschlägt, daß die am Rhein interessier- ten Staaten sich gemeinsam gegen jede Macht wenden, welche die Grenzen «des Versailler Paktes 'n Westeuropa nicht einhält. Amtliche Anzeigen. Dienstatz, den 1V. März, vormittags 10 Uhr, sollen in Ober- Wema meistbietend gegen Barzahlung versteigert werden: 1 Drehbank, 1 Schweißapparat, 1 Bohrmaschine. Meter sammeln in Hergerts Restaurant. Saneberg, den S. März 1925. Der Gerichtsvollzieher des Amtsgerichts. M lüg« ?rot» lunger M ft. itzer bner, -I.S1S. Stö-lische Sparkasse Schneeberg. Mr verzinsen Spareinlagen mit 6 Prozent bet täglicher Verfügung, mit 7 Pn^ent bet monatlicher Kündigung und Mt 8 Prozent bei vierteljährlicher Kündigung. Die Sparrassenverwaltung. Paris, 8. März. Havas glaubt, in der Lage zu sein, über Unterredung Herriot-Chamberlain mit teilen zu können, der englische Staatssekretär habe die Er klärungen bestätigt, die er im Unterhause hinsichtlich des Gen- fer Protokolls gemacht habe. - Man müsse eine weniger allge meine Lösung der Sicherhettsfrage suchen, die die Zu stimmung des ganzen britischen Volkes finden könne. Diese Lösung sehe Chamberlain in dem bekannten Pakt zwischen den fünf europäischen Mächten Deutschland, England, Frankreich, Italien und Belgien, einem Pakt, von dessen In halt der Völkerbund Kenntnis nehmen und dem sich evtl. Deutschlands östliche Nachbarn, die Tschechoslowakei und Polen anschließen könnten. Der englische Minister sei der An sicht, daß der deutsche Paktvorschlag zu Fünfen eine annehm- bare Derhandlungsbasis abgeben könnte. Herriot habe ernstliche Einwendungen gemacht. Er habe jedoch nur seine persönliche Meinung zum Ausdruck gebracht, denn m, Sin»»» »I, » Uhr I PH«. «» ft «Mr ft, »I, 1 Y«r»lp«S« » «t»S»1-ndI«r SftNML, »!>«,»>»»< »ft EttUft» Ikiw», »N« — U>N«bitt««« — ft« das französische Gesamtministerium habe über diese Frage noch nicht beraten. Er habe Chamberlain erläutert, daß der Pakt vorschlag besser ausgenommen werden würde, wenn ihm ein enger gehaltenes Sicherheitsabkommen zwischen England, Frankreich und Belgien vorausginge, doch scheine in dieser Hinsicht die Absicht des britischen Kabinetts schon festgelegt zu sein. Nach Ansicht Chamberlains würde ein Pakt, der Deutschland ausschließe, sowohl von den englischen Liberalen, als auch von der Arbeiterpartei bekämpft werden, und, wenn ein konservatives Kabinett glaube, ihm zustimmen zu können, dann würde ein nachfolgendes Kabinett sich durch einen unter solchen Umständen abgeschlossenen Vertrag nicht für gebunden halten. Die Alliierten müßten sich unter sich verständigen, be vor sie mit Deutschland verhandelten, aber der Abschluß eines interalliierten Paktes zu Dreien, der dem Pakt zu Fünfen voranginge, könne bei dem augenblicklichen Stand der Dinge in London als unannehmbar bezeichnet werden. Es sei nicht zweifelhaft, daß Herriot darauf hinge wiesen habe, der deutsche Vorschlag ginge nicht weit genug, ja, er enthalte eine Gefahr für Polen. Frankreich werde nur in vollkommener Uebereinstimmung mit Warschau handeln. Auf diese Bemerkung habe Chamberlain geantwortet, die allgemeine Entspannung, die der Abschluß eines deutsch-fran zösisch-englisch-italienisch-belgischen Sicherheitsvertrages in ganz Europa auslösen werde, könnte die besondere Lage Po lens nur konsolidieren. Herriot habe darauf sicher auch von der Bedrohung gesprochen, die für Italien die An- gliederung Oesterreichs an Deutschland be deutete. Beide Staatsmänner hätten geglaubt, daß, bevor man eine Verhandlung mit Deutschland anknüpfe, dieses seine Zulassung zumVölkerbund nach den Regeln, die das Statut vorsehe, nachsuchen müsse. Andererseits könne -er Abschluß des Garantievertrages mit Deutschland in keiner Weise die Rechte, dis die Alliierten aus dem Friedensvertrag herleiten, beeinträchtigen, insbesondere auch nicht die Herab- setzung der Besetzungsdauer der Rheinlands, die noch 10 Jahre dauern müsse, nach sich ziehen, noch könne irgend ein deutscher Verstoß gegen den Versailler Der- trag hinsichtlich der Entmilitarisierung des lin- ken Nheinufers erfolgen, ohne daß ein solches von England und von den anderen Alliierten als feindseliger Akt lu-zeichnet werde. Die Frage der Räumung der Kölner Zone sei nur gestreikt worden, und werde später behandelt "-rden. wenn, die Botschafterkonferen» das Gutachten de, 'alliierten militärischen Komitees von Versailles erhalten : nd sich darüber geäußert habe. Line interalliierte Konferenz Zu diesen Entloflunqsfeiern werden di» Eltern der Schüler, jo« wie o!« Behörden und Freunde -er Schul«» ringelnden. Die Leitungen und LehrKrper der vorstehende« Schulen. "" " ' "" kv» ' Der diesjährige Kram- un- Dlehmarkt Zucht- und Schlachtvieh in Raschau findet Mittwoch, den 25. Mürz 1925, statt. Handelsschule: Freitag, den 13. März, vormittags 10 Uhr. Fortbildungsschule: a) für Knoben: Donnerstag, den 19. MÄH nachmittags Uhr, b) für Mädchen: Freitag, den 20. März, nach, "ittags S Uhr. Bürgerschule: Sonnabend, den 21. Marz, vormittag, 1« Uhu, In letzter Feit ist es wiederholt vovgekommen, baß Hausibesitzer ohne Genehmigung des Stadtratcs (Wohnungsamt) leerstehende Wohmmgen von Wohnungssuchenden haben beziehen lassen, ohne daß letztere einen Anspruch aus diese Wohnung hatten. Mr weisen hiermit erneut darauf hi», daß es in Zukunft nicht nur bei der Bestrafung der in Frage kommenden Personm bleibt, sondern daß d.e widerrechtlich bezogenen Wohmmgen auf Grund von 8 24 Abs. 1a und 30 der Landesverordnung Wer Maßnahmen gegen Wohnungsmangel vom 2«. Oktober 1933 aus deren Kosten im Wege unmittelbaren polizeilichen Zwanges geräumt werden. Mr gäben dies hiermit auf Grund von 8 31 der angezogenen Verordnung bekannt und werden bei derartigen Fällen nunmehr rück- sichtslos einschreitrn. Schwarzenberg, am 4. März 1925. Der Rat der Stadt. — Wohnungsamt. — Kein greifbares Ergebnis. Genf, 8. März. Vor Pressevertretern führte heute abend der Privatsekretär Chamberlains aus, die Be sprechungen zwischen Herriot und Chamberlain, dis noch zu keinem greifbaren Ergebnis geführt hät- ten, sollen nach der Ratstagung in Paris fortgesetzt werdet» »Das Senser Protokoll ist tot/ London, 8. März. Im Mittelpunkt des öffentlichen In teresses stehen die Pariser Besprechungen zwischen Chamberlain und Herriot über einen Sicher heitspakt, sowie die bevorstehende Tagung des Dölkev» bundsvates in Genf. Die Blätter betonen, daß das Genfer Protokoll tot ist, und daß Chamberlain im Na men Englands es ablehnen werde, Großbri tannien zu einem Garantiepakt zu verpflich ten, an dem Deutschland nicht beteiligt sei. Tiefgehende Melunugsverfchiedenheite«. Paris, 8. März. Das Ergebnis der Unterredung zwischen Chamberlain und Herriot wird von der Morgenpreffe mit einer gewissen Zurückhaltung beurteilt. ,Matiu" schreibt, Chamberlain habe ein einfaches Defensivabkommen mit Frankreich und Belgien in Aussicht genommen, Las er dem VölkerbunLsrat habe unterbreiten wollen, gewissermaßen als einen ersten regionalen Pakt. Balfour unL Churchill hätten über ihn mit dem Gedanken eines SicherhcitspakteS zu Fünfen, also unter Einschluß von Italien unk» DeutschlanL den Sieg davongetragen. Das sei nunmehr der offizielle britische Standpu n k t. „Echo de Paris" bemerkt, aus all dem Wirrwarr der letzten Tag« erhebe sich die Erinnerung an eine betrübliche britische Kundgebung. Das Blatt weist auf den Osten Europas hin und bemerkt, jetzt müsse Lie franzö sische Regierung durch ihre Macht, durch ihr Vertrauen auf die Nation und durch ihre Klugheit Deutschland überzeugen, daß es ihm nicht gestattet sei, die europäische Ordnung von 1918 umzustoßen. „Petit Parisien" sagt resigniert, in wenigen Stun den könne man eine so heikle und verwickelte Frage, wie dia der Sicherheit nicht regeln. Die Erörterung über ein Abkom» men würden langwierig und schwierig sein, zeige doch Lie fran zösische und englische Auffassung noch tiefgehendeMei, nungsverschiedenheiten. „Petit Journal" meldet, Chamberlain Habs erklärt, der Pakt zu Fünfen werde viel befriedigend« sein, wenn er zu einem Pakt zu sieben durch Teilnahme Po, lens und der Tschechoslowakei umgewandelt würde. Das Ge fährliche könne man in dem Gedanken Chamberlains, ei« Schiedsgerichtsprogramm zwischen Deutschland und seinen öst lichen Nachbarn aufzustellen, erblicken, denn es sei doch voraus» zusehen, daß hierbei Deutschland die Kosten nicht tdagen werde. Man erkenne, daß Las alles unter Umständen zur R e« Vision des Versailler Vertrages hinleitert könne. * »Etwa« großes ist in Europa geschehe«/ London, 8. März. Unter der Ueberschrift „Die wahr» Grundlage für Friede und Sicherheit", führ« der „Observer" aus, etwas Großes sei in Europa geschehen. Die deutsche Regierung sei freiwillig in die internationale Erörterung der Sicherheitsfrage m3 einem Vorschlag eingetreten, der an di« Wurzel vo« Friede und Krieg auf dem Kontinent rühre. Doi Uebe» nähme dieser Verantwortung habe die deutsche Regierung eins Entscheidung von größter Klugheit getroffen, Ihre Initiative sei umso wichtiger als Verpflichtung eines Kan binetts, das in der Hauptsache für dis Rechtsparteien verantwortlich sei. Die deuffchy Regierung habe nicht — un rein vernünftiger Rensch erwart« die» -« eine gleiche Zusage bezüglich derOstgr«nzend« Deutschen Reichs gemacht. Das Blatt hebt y«vor, daß Artikel 18 d«ß Dölkerbundssatzung ein« Revision de« Vertrages öS, möglich« und erklärt, es sei unbedingt sicher, daß ohne eins Aussicht auf Erleichterung oder Aenderung di« Fortdauer bst bestehenden Verhältnisse an der deutsch.polnisches Grenze den Weltfrieden gefährden «erd«. DP Anregungen, die Deutschland in London, Vari» und Rom un terbreitet habe, sähe« zu« erste« Male ein Zusammen, wirken in praktisch«« Gestalt vor. g*tsch«n «tn«a Frieden der Zusammenarbeit und «ine« Frieden de» Zwang werde d<« Wahl Englands klar fein. Gin gute Einvernehmen mit Deutschland lidg« tm Interesse eine» unabhängigen Polen». E» wttd« autzude» "r»ss«Mcht: «e 2»an^ Sladträl« zu Aue und Schwar-«b«g und der Ami-geeichte zu Aue und Johanngeorgenstadt Verlag L. M. SSrlner, Aue, Erzzed. »—«—ft«, «X n. —»«1» c«mt«—) —. oft-—-« >«. «ft—»«a«, sftnn,