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Nationale Kundgebungen vor dem früheren Kronprinzen. Breslau, 13. April. Anläßlich eines Reichswehrkonzertcs im Zirkus Busch, zu dem als Gast der frühere Kronprinz Wil helm und seine Gemahlin aus Oels erschienen waren, kam es zu einer großen vaterländischen Kundgebung. Als die vom Generalkommando Breslau für dieses Konzert aus sämtlichen schlesischen Standorten zusammengezogenen acht Reichswehr, kapellen die Festouvertüre intonierten, erhoben sich impulsiv die 4000 sämtlichen Schichten der Breslauer Bevölkerung ent- stammenden Gäste, sangen das Deutschlandlied und brachten dem Kronprinzenpaar Ovationen dar. Die Heilrufe wieder- holten sich auch nach den anderen, namentlich aus Armee- märschcn bestehenden Programmstücken und nahmen sehr ein drucksvolle Formen an. Schwere Erkrankung Lloyd Georges. London, 13. April. Lloyd George ist an einer Bronchitis schweren Falles, die auch schon auf die Lungen iibergegriffen hat, bedenklich erkrankt. Kommunistrnüberfall auf Völkische. Erfurt, 13. April. In einer von völkischer Seite einbe rufenen Wahlversammlung kam es im Laufe der Diskussion, die von Kommunisten fortgesetzt wurde und durch lärmende Zwischenrufe gestört wurde, zu einer Schlägerei. Der Streit wurde mit Stühlen, Stöcken und Messern ausgefochten. Der Werkmeister Kant, der auf der völkischen Kandidatenliste steht, wurde durch 4 Messerstiche schwer verletzt. Auf das Versammlungslokal wurde ein Schuß abgefeuert. Nachdem die Kommunisten mit dem Gesang der Internationale den Saal verlassen hatten, konnte die Versammlung ihren Fort gang nehmen. Die Verhandlungen mit der Mieum. Düffeldorf. 18. April. Die heutigen Verhandlungen der Sechserkommisston mit der Mieum, die um 10 Uhr vormittags begannen und bks 5 Uhr nachmittags dauerten, wurden durch die bekannten Entscheidungen der Reparationskommission vom 11. d. M. erleichtert. Es wurde in wesentlichen Punkten eine Einigung erzielt und cs besteht die Hoffnung, daß die Verhandlungen, die morgen vormittag um 10 Uhr weiter geführt werden, vor Ablauf des Vertrages zu einem Abschluß führen. Paris, 18. April. Der deutsche Botschafter v. Hoesch hat heute nachmittag einen neuen Schritt bei der französischen Re gierung unternommen, um die Einschaltung eines Zwischen- zust and es zwischen dem Ablauf der Mieumverträge ab 15. April und der endgültigen Regelung der Sachlieferungs- frage auf Grundlage der Sachverständigenberichte zu ermög lichen. Ministerpräsident Poincare war durch den Besuch des rumänischen Königspaares in Anspruch genommen und der deutsche Botschafter wurde deshalb vom Ministerialdirektor Peretti della Rocca empfangen. Basel, 13. April. Die „Baseler R öhrichten" melden aus Zürich: Der neue Besuch des Botschafters v. Hoesch im Ministerium des Aeußereen hat, wie der heutige „Temps" schreibt, das Teilzugeständnis Deutschlands gebracht, die finan zielle Beipflichtung für die Micum-Verträge Lis Monatsende fortznleisten, sofern Frankreich in eine völlige Neurege lung derLieferungs frage auf Grund der Experten berichte einwillige. Della Rocca, der, Ministerialdirektor, hat in Vertretung Poincares den deutschen Vorschlag nur zur Kenntnisnahme angenommen, und bemerkte, daß er kaum den französischen Forderungen genügen könne. * Stresemann über das Gutachten. Schneidemühl, 13. April. In einer hier abgehaltenen Versammlung führte der Reichsminister Dr. Stresemann in einer Rede über die politische Lage folgendes aus: Die Ne gierung werde auf Grund des Ersuchens der Reparations kommission ihre Auffassung zu dem Gutachten der Sachver ständigenkommission in den nächsten Tagen darlegen. Das Gut achten der Sachverständigen zeige unzweifelhaft das Bestreben, die deutschen Verhältnisse vom wirtschaftlichen Standpunkte aus zu erfassen und sei von nüchternen geschäftsmäßigen Er wägungen bestimmt. Es stelle an die deutsche Bevölke rung die Anforderung, hohe Bürden auf sich zu nehmen und bei dem wichtigsten Stück des Reichsver mögens, der Neichseisenbahn, ausländische Mitwirkung zu ge statten. Wenn die Frage erörtert werden soll, ob Deutschland die Verantwortung für die Erfüllung dieser Bedingungen übernehmen soll, so sei dies nur möglich, wenn die wirtschaft liche, fiskalische und verwaltungsrechtliche Hoheit des Reiches innerhalb des Reichsgebiets voll wiederhergestellt werde. Nur unter dem Gesichtspunkt, daß die von dem deutschen Volke aus zubringenden Opfer in erster Linie der Bevölkerung des be setzten Gebietes zugute kämen und daß dem Deutschen Reiche tatsächlich eine Periode ruhiger, friedlicher Entwicklung in ge sicherten Grenzen deutscher Souveränität gewährleistet werde, könne das Sachverständigengutachten als sachliche Gnmdlage für eine Erörterung über die beantragte Mitwirkung an der Lösung der Reparationsfrage angesehen werden., Loudon, 13. April. Der diplomatische Berichterstatter des „Obferver" schreibt, der Versuch, der/leiüer in P a r i s gemacht werde, Abänderungenan dem Plane der Sach - verständigen vorzunehmen, verursache einige Befürch tungen. Damit keine Mißverständnisse auf der anderen Seite über diesen Punkt entständen, sei es gut, klarzumachen, das; weder auf der amerikanischen noch auf der britischen Seite die geringste Absicht bestehe, irgendeine Veränderung in Betracht zu ziehen. Es werde vollkommen deutlich gesagt, daß die Vor schläge als ganzes stehen und fallen und kein Feilschen zulassen. Amerika und Japan. Pari«, 13. April. Nach Meldungen aus Washington hat das Repräsentantenhaus die Bestimmung des Gesetzent- wuris betr. die Einwanderung, gegen die der japa nische Botschafter protestiert hatte und die den Iapa- nern die Einwanderung nach den Vereinigten Staaten praktisch unmöglich macht, angenommen. — Das Repräsentanten- Haus hat ferner den Vorschlag Johnsons angenommen, in dem das Kontingent der jährlich nach den Vereinigten Staaten zu- zulassenden Ausländer auf 2 Prozent festgesetzt wird. Als Grundlage der Berechnung dient die Zahl der Ausländer gleicher Staatsangehörigkeit, die in den Vereinigten Staaten bei der Volkszählung von 1890 ansässig waren. Berlin, 13. April. Nach den Feststellungen der Berliner Ortsgruppe der deutschnationalen Volksvartei sind in Berlin Deutschlands Wirtschaftslage, i Berlin, 13. April. Im Reichswirtschaftsrat hielten unter 'S« Vorsitz von Direktor Krämer der wirtschaftspolitische und «er finanzpolitische Ausschuß des Reichswirtschastsrates in der iett vom v. bis 11. April gemeinsame Sitzungen zur Beratung «er künftigen deutschen Außenpolitik ab. Retchswirtschaftsminister Hamm gab einen lebeicklick Uber die gegenwärtigen wirtschaftlichen Verhältnisse, ,ie er als gespannt und gefahrvoll bezeichnete. Es Me, gegen die Gefahr der Uebergangszeit geeignete Maßnah- nest zu ergreifen. Ins Januar bezw. Februar habe die Ein fuhr um 150 bezw. 250 Goldmillionen dieAusfuhrüber- troffen. Die Einfuhr habe besonders in Baumwolle, Wolle and Häuten sowie in Fertigerzeugnissen zugenommen. Ent- prechend sei im Inland die Konjunktur imBekleidungs - Gewerbe und auch im Nahrungsmittelgewerbe gestiegen, während in der Eisenindustrie und in den anderen stir die Ausfuhr arbeitenden Industrien die Konjunktur nicht im gleichen Maße zugenommen habe und die Arbeitslosigkeit nicht im gleichem Umfang zuriickgegangen sei. Diese Ver- »rauchsstoigerung bringe schwere Gefahren für »le Wirtschaft und die Währung mit sich. Die Abwehr- naßnahmon der Regierung gegen übermäßige Einfuhr eien überaus erschwert, solange Deutschland nichtüber sie West grenze verfüge, über welche die Franzosen Zahlreiche Luruswaren zu ganz außerordentlich ermäßigten füllen nach Deutschland befördern. Trotz der sich daraus of fensichtlich ergebenden Schwächung der deutschen Wirtschaft sei ;s bisher nicht möglich gewesen, darüber zu einer Verstündi- zung zu kommen. Der Minister erhob bittere Anklage darüber, daß man Deutschland nicht von außen die Möglichkeit gebe, in seiner Wirtschaft Ordnung zu schaffen. Trotz dieser Schwierigkeiten rn der Westgrenze bestehe aber die Pflicht, daß Deutschland al les Mögliche auf dem Gebiet der Einfuhrhemmung tue and den Inlandsverbrauch in verständige Bahnen lenke, sowie den Luxusverbraucheindämme. Zur Steigerung der Ausfuhr bedürfe es vor allen Dingen einer Senkung der Preise. Die Regierung werde weiter für dieHerabset - z un gderKohlenp reise besorgt sein. Sie erwäge wei ter, ob die U m satzsteuer, die auf die Dauer die Wett- bewerbsfähigkeit bei der Ausfuhr schwer beeinträchtige, um- gestaltet werden könne. Das Gleiche gelte für anders Steuern, besonders die Einkommensteuer. Außerdem sollen die Vorbereitungen für die Handelsverträge nach Möglichkeit ge fördert werden. Die Zahlung inDevisen sei nicht ge rechtfertigt, soweit in dem Warenpreis neben den ausländischen Rohstoffpreisen wesentliche Inlandsausgaben an Löhnen, Koh len usw. enthalten sind. Wirtschaft und Volk müssen durch Selbstbeschränkung dazu beitragen, daß die Schwierigkeiten der Uebergangszeit überwunden werden, in der wir uns bis zur endgültigen Festlegung der Reparationsleistungen und zur Schaffung neuer Währungsverhaltnisse befinden. Reichsbankpräsident Dr. Schacht sagte: Die Nentenmark gelte nur 60 Pfennige, genau so wie die Gold- mark im Verhältnis zu den Preisen nur 60 Pfennige wert ist, weil nämlich das ganze Kriegsniveau ein anderes war als das cher heutigen Preisgestaltung. Wenn der Wert der Mark an der Ware geinessen werde, dann sei die genannte Wertung rich tig und beziehe sich nicht nur auf die Rentenmark, sondern auf sämtliche Währungen. Das gesamte Preisniveau im Ver hältnis zur Währung sei in der ganzen Welt rin anderes ge worden. Es ist Tatsache, daß man mit der Rentenmark im Ausland nicht dasselbe an Waren kaufen kann wie im In land. Die Differenz betrage augenblicklich ungefähr 8—10 Prozent des Wertes. Man müsse dies hinnehmen, denn die Rentenmark sei nur für den Jnlandsverkehr bestimmt. Dr. Schacht kam dann kurz auf die Tatsache zu sprechen, daß ein Sparkapital in Deutschland heute nicht zur Verfügung steht. Die gesamten Spareinlagen in Deutschland werden im Augenblick auf etwa 250 Millionen Mark geschätzt, gegenüber einer Summe von 20 Milliarden Goldmark, die im Frieden in Deutschland vorhanden waren. Das Problem, die Rentenmark auch paritätisch mit der Renten- valuta zu halten, sei so lange unmöglich, als wir mehr Zah- lungsverpflichtungen im Auslande haben, als auf anderem Wege denn durch die Rentenmark abgedeckt werden können. Die Nentenmark werde das Disagio nicht behalten, wenn sie nur für inländische Zahlungen verwendet werde und wenn ge nügend andere Zahlungsmittel vorhanden seien. Eine dauerhafte Währung müsse auf gold metalli scher Grundlage beruhen. Dr. Schacht ging dann auf Lie Frage derkurzfristigenAuslandskredite ein, durch deren Inanspruchnahme auch den Handel eine große Verantwortung treffe. Er glaube, daß in dieser Beziehung Vhr erhebliche Fehler gemacht worden seien. Die Reichsbank Anne nur auf dem Wege einer willkürlichen Kreditverteilung rnd einer willkürlichen Kreditrestriktion vorgehen. Es gehe nicht an, daß die Staatsstellen Geld zu höheren Sätzen aus- rihen, als es die Zentrale des Wührungsinstituts selber cr- nöglichen kann. Wenn die Reparationsfraae selbst inter Uebernahme schwerer Lasten auf die deutsche Wirtschaft nnem vernünftigen Ende entgegengeführt werde, werde sich )as ausländische Kapital in überaus starkem Umfang am Wie- Seraufbau beteiligen. Im Gegensatz zu manchen veralteten Anschauungen sei das eine Notwendigkeit, für die, wenn sie üntrete, man nur dankbar sein könne. Man werde sich wun- sern, wieviel Leute ein Interesse daran haben, sich in Deutsch land zu bestätigen, weil das Vertrauen zum deutschen Kauf mann und zum deutschen Industriellen immer noch außer- ordentlich groß ist. Der Gesichtspunkt der Transferierung in Vas Ausland darf nur Geltung haben, wenn die Währung als solche darunter nicht leide. Er glaube, daß das System der Rediskontierung sich außerordentlich gut auswirken werde. Er könne auch verraten, daß von allen Seiten An träge eingegangen seien, ob wir nicht für diesen oder jenen Platz solche Rediskontkredite in Anspruch nehmen wollen. Man nörbe diese Angebote von Fall zu Fall prüfen. Die Gold kredite werden in allererster Linie für diejenigen Geschäfte und Industrien möglich sein, diefürdenExportarbeiten. Dle Relchsbank wird aber ganz systematisch daran aehen, unter ihrer Kundschaft zu prüfen, wev an Stelle der Rentenmark, kredite Goldmarkkredite gebrauchen kann. Er hoffe, Saß wir eine Reihe von Rentenmarkkrediten zurück ziehen und durch Goldmarkkredite ersetzen können, da- mit wir die fretwerdenden Rentenmarkkredite wieder für die übrige Wirtschaft zur Verfügung stellen können. Der Exper tenbericht fei trotz der schweren Lasten unter zwei Vorau siet- zungen diskutabel, einmal unter der Voraussetzung der Wie dergewinnung unserer wirtschaftlichen und politischen Freiheit. Da« zweite Moment sei, daß für den Fall derUnmöglich - keit der Erfüllung nicht sofort eine militärische Sanktion drohe, sondern daß gewisse Selbstregulierungen eingeschaltet werden, die es möglich machen, daß man sich mit dex puderen S°^ "ue Beratung zusammeniebt. mehr als 33 Prozent 8er Wahlberechtigten nicht in den Wahllisten eingetragen. In Potsdam fehlen sogar 40 Prozent der Wahlberechtigten in den amtlichen Listen. Berlin, 13. April. Großadmiral von Tirpitz hat die Kandidatur für die Deutschnationale Volkspartei im Wahl kreis Oberbayern übernommen. Berlin, 13. April. Der im Oktober 1923 als „Ruhrver- brecher" zu zehn Jahren Zwangsarbeit verurteilte Kapitänleut nant a. D. Andler befindet sich seit Mitte Dezember auf der Insel St. Martin de Re. M it 30 anderen deutschen Gefangenen ist er dort der schlechtesten Behand lung ausgesetzt. Warschau, 13. April. Der Ministerrat hat den Plan der Aenderung der polnischen Währung angenom men. Der Wert eines Zloty wird auf 1800 000 polnische Mark festgesetzt. Bis zum 20. Juni können alle Zahlungen in Zloty oder Mark in den, angegebenen Verhältnis bewirkt werden. Vom 1. Juli ab ist die Mark kein gesetzliches Zahlungsmittel mehr. Marknoten, die bis zum 31. Mai 1925 nicht umgewech- felt werden, verlieren an diesem Tage ihre Gültigkeit. ? OerMche Angelegenheiten. * Baurat William» s. Dieser Tage verstarb in Leipzig im Alter von 70 Jahren der frühere Vorstand des Schwarzen- berger Straßen- und Wasserbäuamts, Finanz- und Baurat i. R. Nobertus Williams. Er war zunächst bei württem- bergischen Eisenbahnbauten tätig. Nach sechsjähriger Tätigkeit, bei der Großherzoglichen Kanalbauverwaltung trat er im Jahre 1892 zur Sächsischen Straßen- und Wasserbauverwaltung über. Besonders auf wasserbautechnischem Gebiete hat er durch sein reiches Wissen und seine vielseitige Erfahrung über die Landes grenze hinaus dem Vaterlande wertvolle Dienste geleistet. Auch literarisch hat er sich mehrfach betätigt. U. a. wurde ihm die Leitung des Talsperrenbaues der Stadt Plauen im Geigen-» bachtale übertragen. 1906 wurde er zum Vorstande des. Straßen- und Wasser-Bauamtes Schwarzenberg ernannt. Bek. Ausbruch des Weltkrieges eilte er trotz seiner 60 Jahre zur Fahne. Seine vornehme Denkart und sein kluger Rat werden das Andenken an Williams bei allen, die ihm nähertraten, wach erhalten. * Fahrplanänderungen. Der Personenzug ab Chemnitz 4,29 Uhr nachm., an Aue 6,44 nachm., verkehrt vom 16. d. M-. an ab Chemnitz 5,14 Uhr nachm., an Aue 7,26 Uhr nachm., der Personenzug ab Chemnitz 10,21 Uhr abends, an Aue 12,11 Uhr nachts. Ferner entfallen die Avbeiterzüge ab 4,51 Uhr nachm. und an 5,45 Uhr nachm. zwischen Aue und Lößnitz, und ab 4,44 Uhr nachm. und an 6,11 Uhr nachm. zwischen Aue und Schnecberg-N. Bockau, 14. April. Der Bäcker Iohannes Erbe hat die Meisterprüfung bestanden. , ' ! " Falkenstein. Vor einigen Tagen war ein großer Lor beerkranz au, Bismarckdenkmal niedergelegt worden. Am- Freitag morgen wurde der Kranz an einer Bankfiliale am Schilde aufgchängt vorgefundcn. Das Denkmal war an allen vier Seiten mit dem Sowjetstern verschandelt. ** Adorf. Wegen Vorbereitungen zu Sprengstoffanschlägen wurde ein 21 Jahre alter Mann festgenommen, der. mit Pul ver gefüllte Papphülsen in brennendem Zustande in einen Hof warf. Man fand bei ihm Pistolen, Pulver, gehacktes Blei, Zündschnuren pnd Patronen, die zum Teil zu Dum-Dum-Ge-- schoffen verarbeitet wärest.' .L .. Waldheim- Der Landwirt K. in Neumilkäu-Reinsdorf hätte schön seit längerer Zeit seine Frau arg mißhandelt, so daß: sie geisteskrank wurde und in die Landesheilanstalt Hubertus* bürg gebracht werden mußte. Dort ist sie nach 3 Tagen ge storben. K. fügte aus, seine Frau sei vom Teufel besessen ge wesen und er hätte diesen austrciben wollen. K. und seine / Frau gehörten der Adventistengemeinde an. " Dresden. Nachdem der Deutsche Buchdruckerverem sich bereit erklärt hatte, den Spitzenlohn der Buch druk- ker vom 3. Mai ab um 1,50 Mark zu erhöhen, haben sich die Dresdener Verleger entschlossen, diese Lohnerhöhung mit so fortiger Wirksamkeit in Kraft treten zu lassen. Daraufhin haben die Buchdrucker, die in den Streik getreten waren, die Arbeit wieder ausgenommen, sodaß die Zeitungen morgen wie der erscheinen können. ** Bienenmühle. Als der Oelmühlenbcsitzer Heinig in Nassau die Kammrad-Grube reinigte, gaben plötzlich die doppel ten Nadstützen nach, das eiserne Wasserrad setzte sich in Bewe gung und erdrückte Heinig. j Äonzerre, Thealer, Vergnügungen. Aue, 14. April. Der unter der Regie von Max Mack er- schienene Maxim-Film der Deulig wird bis 15. d. M. im Apollo-Theater vorgeführt. Die aus der weltbekannten unü beliebten Operette von Johann Strauß entnommene Handlung bürgt zusammen mit der Regie und der Besetzung der Rollen durch die beliebtesten Filmdarsteller für einen vollen Erfolg. Hier wird endlich das große Filmlustspiel geboten, nach dem schon immer verlangt wurde. Die unvergeßlichen Figuren der Operette: Eisenstein, Falke, Frosch Rosalinde und Adele, treiben durch eine Reihe glänzender Veranstaltungen, durch Bälle und Maskenfeste ihr heiteres, an komischen Verwechs lungen und Irrtümern so reiches, ausgelassenes Spiel. KMosnksI eie-mm lal-ril inr- vsnskssism, v/I« «s Is«, suK Quinnmii ro qstismi »Inck ckurcb Loatineatel > 8p«rbell v- K. k. Leijeckew Lckubwacker ru beben. i