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M ZedeuliW des s. November 1S2Z. Führerrede im historischen Bürgerbräukeller. In seiner Ansprache im Bürgerbräukeller führte der .ranzler unter anderem aus: Meine Kameraden! Meine Deutschen Volksgenossen und -genossinnen! Als ich heute vor zehn Jahren zum zweiten Male in Deutschland ver bucht habe, den Staat der Schande, den Staat des deut schen Elends zu überwinden, da geschah dieser Versuch wicht leichtfertig. Wenn erwachsene Männer bereit sind, ihr Leben aus freiem Willen für ein Ziel einzusetzen, und wenn notwendig, hinzugehen, dann geschieht dies nicht -aus Leichtsinn heraus. Es ist geschehen unter dem Zwang ider bittersten deutschen Not in der Hoffnung, diese Not -vielleicht wenden zu können. Wir wissen, daß diese Er- chtzbung unseres Volkes damals mißlang. Wenige Stun den später waren die Voraussetzungen, auf denen sie auf- Kebaut war, nicht mehr gegeben, denn was ich damals ,im Prozeß sagte, das kann ich heute genau so wiederholen, .Nie dachten wir daran, eine Erhebung durchzuführen gegen die Wehrmacht unseres Volkes. Mit ihr, glaub ten wir, müßte es gelingen. Tragik des Schicksals bezeich nen die einen den damaligen Zusammenbruch; Vorsehung und Weisheit der Vorsehung möchten wir ihn heute nen nen. Heute, zehn Jahre später, wissen wir, daß wir da mals zwar mit reinem Herzen, unerhörter Entschlossen heit und auch mit persönlichem Mut an unsere Aufgabe herangingen. Aber wir wissen auch besser als damals, daß Die Zeit dafür noch nicht reif war, und doch bin ich über zeugt, daß alle, die damals so handelten, im Auftrage einer höheren Gewalt so handeln mutzten und nicht anders. Wir haben der jnngen Bewegung damals mit diesem Abend hier an dieser Stelle und mit dem nächsten Tage Das Ohr der Nation erschlaffen. Wir haben dem ganzen deutschen Volke die Augen ge- löffnet, und wir haben der Bewegung den Heroismus in die Wiege gelegt, den sie später brauchte und vor allem: Dieser Abend und dieser Tag, sie haben es uns möglich tzemacht, später zehn Jahre lang legal zn kämpfen. Denn, täuschen Sie sich nicht: Wenn wir damals nicht gehandelt hätten, hätte ich niemals eine revolutionäre Bewegung igründen, sie bilden und halten und dabei doch legal blei ben können. (Beifall.) Die Entwicklung hat uns recht ge geben. Die Schicht derer, die geistig weltanschaulich be- ireits gefestigt waren, war damals zu klein. Die Tat des >8. und 9. November aber hat nicht nur die Kunde von einer neuen Revolution über Deutschland getragen, son dern auch die Kunde einer neuen Weltanschauung. Von dem Tage an sehen wir die Bewegung die Grenze unserer engeren Heimat hier verlassen und sich über ganz Deutsch land verbreiten. Was dann folgte, war nur die Erfüllung, war nur das Aufgehen der Saat. So können wir heute ohne Bit ternis und ohne Leid zurückblicken in diese Tage, wenn wir davon absehen, daß sie uns eine große Zahl lieber, treuer und teurer Kampfgenossen genommen haben. Allein die Kämpfer, die damals fielen, waren Vorbilder für die, die später gefallen sind. Wir stehen nun wieder in einem schweren Kampf. Am 12. November muß die deutsche Nation antreten vor der ganzen Welt und eindeutig Stellung nehmen zu Fragen, ob sie ihre Ehre bewahren, ob sie in Zukunft Verträge nicht mehr unterschreiben wird, die nicht gehalten wer den können, ob sie den Frieden will, aber auch die Ehre nicht preiszugeben beabsichtigt. Ich will der Welt die Möglichkeit nehmen, zu behaupten, daß nur ein Staats mann den Mut besitzt, einmal „Nein" zu sagen, daß nur ein Staatsmann allein den Frieden will; ich will der Welt zeigen, daß das ganze deutsche Volk so denkt. Die Rede des Führers löste unter den alten Partesi genossen Stürme zustimmender Be--!"'stern»g aus. * „Nie Wett wird am Sonntag eine einheitliche deutsche Nation sehen!" Goebbels Appell an das deutsche Volk. In sein->r bedeutsamen Wahlrede, die Reichsminister Dr. Goebbels unter dem tosenden Beifall der riesigen Menschenmassen im Berliner Sportpalast hielt, hatte der Minister u. a. noch folgendes hervorgehoben: Wir wollen ganz gewiß keinen Krieg. Wir lehnen es ober ab, Verträge zu unterschreiben, die nicht erfüllt werden können. Wer für Deutschland unterschreibt, das bestimmt das deutsche Volk. Selbst mit dem Aufwand aller Macht können die anderen das wehr lose deutsche Volk nicht zur Unterschrift unerfüllbarer oder ehrenwidriger Verträge bringen, über materielle Fragen sind wir jederzeit zu Verhandlungen bereit, aber über Fragen der Ehre —nie, nie,nie! Nach unserem Austritt ans der fruchtlosen A b - rüstungskonserenz beklagen sich nun unsere Gegner, daß wir sie allein ließen. Was solle nun ge schehen? Darauf antworten wir, daß sie abrüsten sollen. Wir sind gern bereit, mit Rat und Tat zur Seite zu stehen! Wir haben das Abrüsten ja schon bei uns erprobt. Nationalsozialismus bedeutet Arbeit für den Aufstieg des Volkes. Wie tief ein Volk sinken kann, das hat sich in Deutschland nach dem November 1918 ge zeigt. Wie hoch ein Volk steigen kann, das werden wir in den nächsten Jahren zeigen. Wir werden das Volk ohne Waffen wieder znm Weltvolk machen. Darum haben wir ein Recht, jetzt vom deutschen Volk Unterstützung zu verlangen in dem nationalen Daseinskampf, zu dem wir jetzt aufrufen. Und ich glaube, das deutsche Volk wird es auch tun! Es ist inner lich so anständig, daß es den Ernst dieser Stunde voll er kannt hat. Es ist entschlossen, am Sonntag s o hinter die Regierung zu treten, daß an diesem Sonntag etwas ge schieht, was die Welt noch niemals ge sehen hat. Die Welt, die immer auf Deutschlands Zwietracht spekulieren konnte, wird an diesem Sonntag eine ein heitliche deutsche Nation sehen. Das Volk wird an diesem Sonntag uns das Recht geben, zu sagen: „Wo wir stehen, ist die deutsche Nation, in unserem Lager ist Deutschland!" Es gibt kein anderes Deutschland, auf das ihr spekulieren könntet. Wenn wir ja sagen, sagt die deutsche Nation ja, und wenn wir nein sagen, sagt die deutsche Nation nein! Der Kernpunkt der Wrüslungskomvdie. Eine Frage des englischen Kriegsministers, die sich selbst beantwortet. Bei der Abrüstungsaussprache im englischen Ober haus wandte sich der Kriegsminister Lord Hailsham gegen die Sozialisten, denen er vorwarf, daß sie die Abrüstungs absichten der Regierung aus Parteirücksichten verdrehten. Hinsichtlich des Vorschlages des Oppositionsführers Lord Pononby, daß die englische Regierung in Genf anregen möchte, den Rüstungsstand von Deutschland als Richt linie für die Abrüstung der anderen zu nehmen, sagte Lord Hailsham, dies würde zwar eine heroische Geste be deuten, aber die englische Regierung wolle in Genf eine Vereinbarung zustandebringen. Glaubt etwa irgend jemand, daß Frankreich heutigen Tages auf den Stand Deutschlands aürüsten würde, wenn wir es dazu aufsorderten, so fragte Lord Hailsham. Oder glaubt etwa irgend jemand, daß Japan oder die Vereinig ten Staaten diesem Kurse zustimmen würden? Dieser vielgerühmte Plan sei daher lediglich ein Rat der Verzweiflung. Die Hauptschwierigkeit sei der Ausgleich zwischen der deutschen Gleichberechtigung und der fran zösischen Sicherheitsforderung. * Völlige Unklarheit in -er AbrüstungSsrage DasFernbletben Simons von Genf. Die Mitteilung, daß der englische Außenminister Simon in letzter Stunde auf seine Teilnahme an der Tagung des Präsidiums der Abrüstungskonferenz ver zichtet hat, hat hier starkes Aufsehen erregt. Die Weiterführung der Abrüstungskonferenz erscheint unter diesen Umständen fraglicher und schwieriger denn je. Es zeigt sich, daß gegen wärtig in der Behandlung der Abrüstungsfrage auf Seiten der Großmächte noch völlige Unklarheit über die jetzt einzuschlagcnde Taktik besteht. Auf der einen Seite scheint man entsprechend englischen und italienischen Wünschen eine möglichst baldige Verständigung zwischen den europäischen Haupt mächten für unerläßlich zu halten, um die Einigung mit Deutschland im inneren Kreise der Mächte außerhalb der Abrüstungskonferenz herbeizuführen und damit die Rück kehr Deutschlands in die Konferenz zu ermöglichen. Auf der anderen Seite besteht jedoch die französische Tendenz, die Abrüstungskonferenz unver ändert weiter fortzuführen und ein Abrüstungs- abkommen auszuarbeiten, das dann Deutschland zur An nahme oder Ablehnung vorgelegt werden soll. Die fran zösische Regierung sncht gegenwärtig jegliche Verhandlun gen und Lösungen außerhalb der Abrüstungskonferenz mit allen Mitteln zu verhindern. Sie Tschechoslowakei und SeulfLkand. Benesch wünscht ein gutes Verhältnis zum Reiche. Im Außenausschuß des Prager Abgeordnetenhauses hielt Dr. Benesch die Schlußrede. Er sagte unter anderm: Ich wiederhole, daß wir insbesondere auch mit Deutsch land ein gutes Verhältnis wünschen. Was unsere P r e s s e betrifft, so wünsche ich, daß sie in vielen Dingen, beson ders im Hinblick auf Deutschland gemäßigter werde, und daß sie sich namentlich, was amtliche Perso nen betrifft, mehr Reserve auferlegt. Was die Emigration aus Deutschland betrifft, so wird es auch in Zukunft unser Stolz sein, wie andere Staaten politischen Flüchtlingen ein AM zu gewähren; aber was die deutsche Emigration betrifft, so will unser Staat nichts anderes tun, als was er für andere Emi granten getan hat. Er kann nicht mehr tun und wird nichts weniger tun, als alle übrigen Staaten getan haben. Es wurde hier auch von einem Präventivkrieg ge sprochen. Das ist sehr unverantwortlich, und ich must dies sehr energisch ablchucn. Zu behaupten, daß in diesem Staate irgend jemand für einen Präventivkrieg sei, ist eine ganz unverantwortliche Hetze. Zeder muß die Sausplalette erworben haben! Aus Meeer Keimst. Wilsdruff, am 9. November 1933. Merkblatt für den 10. November. Sonnenaufgang 7" I Mondaufgang 23°° Sonnenuntergang 16'° I Monduntergang 13" 1483: Martin Luther in Eisleben geb. (tz 1546). — 1759: Friedrich von Schiller in Marbach geb. (1 1805). Jie Me RluWMilnre der Führer;. Jeder Volksgenosse an den Lautsprecher! Morgen Freitag mittags von 1—2 Uhr spricht unser Füh rer Adolf Hitler zum ganzen deutschen Volke über die Bedeu tung des 12. November als Tag der Volksabstimmung für Frieden und Gleichberechtigung. Diese Rede des Führers wird von den Siemenswerken in Berlin übertragen und vorher durch Sirenenzeichen angekündigt. Die Stunde soll zum feier lichen nationalen Erlebnis aller deutschen Volksgenossen wer den. Aus diesem Grunde hat bekanntlich Freitag mittag von 1—2 Uhr in allen Betrieben und Handwerkstätten, sowie in der Landwirtschaft die Arbeit zu ruhen. Jeder Unternehmer und Arbeitgeber ist angewiesen, seinem Arbeitspersonal die Möglichkeit des Mithörens dieser Führerrede zu verschaffen. Wo das nicht möglich ist, sollen die betreffenden Volksgenossen die Rede in öffentlichen Lokalen anhören. Sämtliche Gastwirte haben sich bereiterklärt, ihre Lokale ohne Trinkzwang zur Ver fügung zu stellen. Den Erwerbslosen wird anheimgestellt, die Rede im „Weißen Adler" anzuhören. Auch da gibt es selbst verständlich weder Eintritt noch Trinkzwang. Auch von allen Arbeitgebern auf dem Lande, Handwerksmeistern wie Land wirten, wird erwartet, daß sie ihren Arbeitern unbedingt Ge legenheit geben, diese Rundfunkrede des Führers mitzuerleben. Sie wird am gleichen Abend auf Schallplatten wiederholt. Alle Rundfunkbesitzer sind gebeten und verpflichtet ihre Apparate für die Stunde nationaler Sammlung im weitesten Maße der Oeffentlichkeit nutzbar zu machen. Morgen mittag von 1—L Niis Vekennlnls M AMn. Als am 14». Oktober die deutsche Reichsregierung-« Genf den Austritt Deutschlands aus der „Abrüstungs> konferenz erklärte und mitteilen ließ, daß auch die deutsch« Mitgliedschaft beim Völkerbund aufgekündigt werde, ist gleichzeitig der Appel itlers an das deutsch« Volk ergangen, — und das war für das Ausland eins große Überraschung! Man fühlte draußen sehr schnell, daß cs sich dabei um eine außenpolitische Aktton bedeutungs vollster Art handele und ein Volk von mehr als 40 Mil lionen stimmfähiger und stimmberechtigter Menschen z» einem moralischen Vorstoß führen werde, wie ihn in diese« zusammengeballten Masse sich die Wett doch.kaum vor-j stellen konnte. Denn mit eindringlichster Wucht und doch wieder mit größter Einfachheit war vor jedem Deutsche» die entscheidende Frage hingestellt worden; in einem einq zigen kurzen Satz war gesagt worden, um was es sich bei diesem Volksentscheid handeln und daß es sich dabei nur um eine ebenso kurze Antwort drehen würde. Man war im Ausland also zunächst verblüfft dav« über, daß die nationalsozialistische Regierung überhaupt den Appell an das ganze deutsche Volk richtete, am 12. November diese Entscheidung zu fällen. Denn man wußte im Ausland ebenso genau wie in Deutschland selbst, datz die Reichsregierung rechtlich durchaus die Möglichkeit be saß und besitzt, auch ohne die formelle Befragung der stimmberechtigten Deutschen, lediglich auf Grund der vom Reichstag mit überwältigender Mehrheit am 23. März ausgesprochenen Ermächtigung außen- und innenpolitisch so zu handeln, wie es ihr Verantwortungsbewußtsein gebietet. Und so hat man im Ausland versucht, die mora lische Wucht des für den 12. November angesetzten deut schen Vorstoßes von vornherein dadurch herabzumindern, daß man ihm vor allem innen politische Absichten unter schob. Denn man wußte im Ausland nicht — oder will es nicht wissen —, daß in der außenpolitischen Frage, um die es sich bei der Abstimmung am 12. November handeln wird, im ganzen deutschen Volke weitestgehend Über einstimmung bestand und besteht, daß also gerade;» instinktiv in jedem ehrliebenden Deutschen ein Gefühl aus gelöst wurde, das ihn geradezu zwingt, sich mit einem I a! hinter den Entschluß des Führer zu stellen. Und der deutsche stimmberechtigte Mensch will das tun in dem wach gewordenen Bewußtsein, daß seine Stimmabgabe eine Tat bedeutet, die gar nicht zu vergleichen ist mit dem, was ihn in vergangenen Zeiten zur Wahl gehen hieß. Das Ausland war also gewissermaßen erstaunt dar über, daß Hitler und die nationalsozialistische Regierung es so ohne weiteres „wagten", vor das deutsche Volk zu treten; denn was man im Ausland über den „Hitleris- mus" erzählte und — leider — auch vielfach glaubte, hätte wirklich nicht ein so offenes und vertrauensvolles Hintreten der Neichsregierung erwarten lassen. Ganz charakteristisch ist, daß man draußen doch allmählich ein sah: Für den 12. November wird in Deutschland doch etwas vorbereitet, was dort das ganze Volk nicht etwa bloß äußerlich, sondern in dessen Tiefen erfassen und zusammenballen wird. Man ahnte im Ausland all mählich, daß man die Entwicklung, in der das deutsche Volk seit Jahren begriffen ist und die, nach außen hin deutlich sichtbar, durch die Machtübernahme Hitlers und des Nationalsozialismus, durch das Symbol des Haken kreuzes und dann den Tag von Potsdam zum Ausdruck kam, doch nicht gesehen oder ganz falsch beurteilt hatte. Und man merkte im Ausland schließlich doch, wie unsinnig und lächerlich die Darstellungen der deutschen politischen „Emigranten" über die äußeren Zustände und die innere Einstellung der Masse des deutschen Volkes zu jener Entwicklung gewesen waren. Die Stimmen nörgelnder Kritik des Auslandes an dem, was das kurze Wort „12. November" für das deutsche Volk nicht nur, sondern auch für die „große Politik" der nächsten Zeit bedeuten wird, sind allmählich immer seltener geworden. In dieser Tatsache aber liegt für die stimmberechtigten deutschen Bürger eine ernste Mahnung: Es muß am 12. November ein um so lauteres, geschlosseneres nationales Bekenntnis erfolgen, so laut und entschlossen, wie es damals ausgesprochen wurde, als eine Welt von Feinden über Deutschland herfiel. Und ebenso wie der 1. August 1914 das ganze deutsche Volk geeint hat zur Verteidigung seiner Ehre und seiner Heimat, soll am 12. November 1933 sich wieder zeigen, das? „Wir wollen sein ein einzig Volk von Brüdern In keiner Not uns trennen und Gefahr." Uhr darf kein Lautsprecher schweigen. Jeder Deutsche mutz seinen Führer hören! * Das Programm -es ilv. November. Die Kundgebung „Deutsche Arbeit". Am Freitag, dem 10. November, überträgt der Rund funk in der Zeit von 12.55 bis 14.00 Uhr die große Kund gebung für Friede, Arbeit und Brot „Deutsche Arbeit" mit der Rede des Reichskanzlers in der Maschinenhalle eines großen Berliner Fabrikbetriebes. 12.55 Uhr: Beginn des Hörberichtes aus der Maschinenhalle. 13^0 Uhr: „Der Verkehr ruht." Beim Ertönen der Fabriksirene geben alle Fabriken, Lokomotiven und Dampfer das Zeichen zur Unterbrechung des Verkehrs auf eine Minute. Alle Arbeitsstätten Deutschlands be ginnen mit der Kundgebung. Neichspropagandaleiter Dr. Goebbels berichtet von der schaffenden Arbeit. Gegen 13.10 Uhr: Der Führer spricht. Horst-Wessel-Licd. Gegen 13.55 Uhr: „Deutschland arbeitet." Sämtliche Werkstätten nehmen den Betrieb wieder auf. Vom Wilsdruffer Winlerhilfswerk. — Weit über 500 Zentner Kartoffeln werden jetzt verteilt, In diesen Tagen er folgt die Belieferung der Bedürftigen mit Winterkartoffeln. Die damit Bedachten werden noch besonders benachrichtigt und er halten Gutscheine, die in der Landwirtschaftsbank oder im Keller des Amtsgerichts möglichst sofort einzulösen sind. Für Säcke, Kastenwagen oder sonstige Behältnisse müssen die Emp fänger selbst sorgen. Auch der Stimmzettel mutz angekreuzl werden! In weiten Kreisen der Bevölkerung ist man des Glaubens, daß es genügt, bei der Abstimmung am Sonntag den „Ia"-Kreis anzukreuzen und dann dem Umschlag noch den Wahlvorschlag für die Reichs- tagswahl unangekreuzt beizufügen. Das ist falsch. Du mutzt