Volltext Seite (XML)
Drei neue Verfügungen Dr. Leys. Im Anschluß an seinen Aufruf an die deutsche Ar beiterschaft veröffentlicht der Führer der Deutschen Ar beitsfront, Dr. Ley, drei Verfügungen, in denen es unter anderem heißt: Es ist der Wille des Führers, daß außer der Deutschen Arbeitsfront keinerlei Organisationen mehr, weder der Arbeitnehmer noch Arbeitgeber, existieren. Ausgenommen sind der ständische Aufbau und Organisationen, die einzig und allein der Fortbildung im Berufe dienen. Alle übrigen Vereine, auch sogenannte katholische und evan gelische Arbeitervereine, sind als Staatsfeinde zu betrach ten, weil sie den großen Aufbau hindern und hemmen. Deshalb gilt ihnen unser Kampf, und es ist höchste Zeit, daß sie verschwinden. Allein zuständig für den ständischen Aufbau ist die NSDAP., das ständische Amt in der obersten Leitung der politischen Organisation für die Durchführung Dr. h. e. Wagener, Berlin-W. 9, Voßstraße 14. Nur die von dem letzteren gebildeten Organisationen und Dienststellen sind verantwortlich und auch zuständig für den ständischen Aufbau. Die Bezeichnung „Reichsstand" ist erst dann ge geben, wenn der grundsätzliche Gedanke, Unternehmer und Arbeitnehmer in einer Organisation zu Vereinen, gewayN und wenn die Art und Form dieser Organisation so dnrchgeführt ist, daß einerseits die höchste Blüte der Wirt schaft garantiert und andererseits der höchste Schutz der Arbeitskraft gesichert ist. Alle Dienststellen der christlichen Gewerkschaften und der Angestelltcnverbände sind mit Nationalsozialisten zu besetzen. Die Mitglieder des großen Arbeitskonvcnts der Deutschen Arbeitsfront: Bernhard Otto, Friedrich Balt rusch, Dr. Theodor Brauer, Franz Behrend sowie die bis herigen Führer der christlichen Gewerkschaften (Stegerwald, Jmbusch und andere) werden von mir aus der Deutschen Arbeitsfront ausgestoßeu. Sie dürfen selbstverständ lich keinerlei Amt führen, und es ist hiermit allen Dienst stellen der Deutschen Arbeitsfront verboten, irgendwelche Verhandlungen mit diesen Leuten zu führen. Hierdurch soll dokumentiert werden, daß jeder, der es wagt, den großen revolutionären Aufbau unserer Nation anzutasten, für alle Zeit geächtet wird. Oie Gewerkschastsjugen- in -er Deutschen Arbeitsfront. Der Jugcndführer des Deutschen Reiches, Baldur von Schirach, har den Leiter des Jugendamtes in der Deutschen Arbeitsfront, Heinz Otto, ermächtigt, folgende Erklärung abzugcben: „1. Die Gewerkschaftsjugend innerhalb der Deutschen Arbeitsfront ist von ihm anerkannt. 2. Eingriffe in das Eigenleben der Jugendgewerk schaften dürfen nur mit Genehmigung der zu ständigen höheren Stellen der Deutschen Arbeitsfront vor genommen werden. 3. Bis zur Klärung der Beklei dungsfrage der Jugend in der Deutschen Arbeits front können die Mitglieder eine weiße Armbinde mit dem Aufdruck „Jugend der Deutschen Arbeitsfront" zu ihrer alten Kleidung tragen. Ver bot e n ist lediglich der S ch u l t e r r i e m en. Die Träger der Binde müssen sich durch Mitgliedschaft in einer der Gewerkschaften ausweisen können, die in der Deut schen Arbeitsfront vereinigt ist. Insbesondere fällt hier unter die Jugend des DHV., GDA. und die Jugend der sonstigen Angestelltenverbände. 4. Besetzung von Jugendgewerkschaftsheimen, Beschlagnahme von Eigen tum der Gewerkschaftsjugend in der Deutschen Arbeits front sind sofort aufzuheben." Ser Kamps Sr. Leys in Gens. Der Führer der Deutschen Arbeitsfront, Dr. Ley, sprach im Rundfunk über die Gründe, die die deutsche Ab ordnung zum Verlassen der Genfer Arbeitskonfe- renz veranlaßt haben. Dr. Ley betonte u. a. folgendes: Der Marxismus habe sich in der Arbeiiskonferenz eine Einrichtung geschaffen, von der aus er seinen Einfluß über die ganze Welt auszuüben versuche. Die Konferenz diene weder dem deutschen Arbeiter, noch dem Arbeiter der übrigen Welt, sondern sie sei einzig und allein ein Werkzeug der französischen Politik mit dem Ziel, das deutsche Volk mehr und mehr ausein anderzureißen. Er habe sich die Aufgabe gestellt, in Genf zu zeigen, daß man das neue Deutschland nicht mehr demütigen und entehren könne. Weiter habe er versucht, dem Marxismus die Macht über die Konferenz zu nehmen und schließlich habe er den unheilvollen Einfluß des Fran zosen Jouhaux schwächen wollen. Schon die ersten acht Tage hätten in dieser Richtung zum Erfolg geführt. Seine vorübergehende Anwesenheit in Berlin sei dann in Genf von den Marxisten zu maßlosen Angriffen und Verleumdungen gegen ihn und die Reichsregierung benutzt worden. Man habe darauf die Konferenz ver lassen. Ihm sei in Genf klar geworden, daß die Marxisten überall Landesverräter seien) daß sie stets ihr eigenes Volk angriffen und niemals für die Ehre ihres Volkes einträten. Er habe weiter er kannt, daß von dem deutschen Schicksal die Arbeiter der ganzen Welt berührt würden und auch gesehen, daß der deutsche Nationalsozialismus auf dem glatten Parkett der Diplomatie sich durchzusetzen wisse. Papen über katholische Politik. Auf der Gründungsversammlung der Ortsgruppe Berlin des Bundes „Kreuz und Adler" sprach Vize kanzler von Papen über katholische Politik, wobei er u. a. ausführte: Sei durch den konservativen Aufbruch des Volkes kein Raum mehr für eine katholische Partei, so doch sicher für eine katholische Politik. Die konservative Revolu tion als christliche Gegenrevolution gegen den Bolschewis mus trage einen doppelten Kern in sich, nämlich die staatliche erste Phase, symbolisiert durch Potsdam, als zweite dasDritieReich, das grundlegend christ lich berufsständisch die neue Gesellschaftsordnung ver arbeite. Mit dem Verlust der parlamentarischen Schlüssel stellung des Zentrums sei die Zeit der Rückbesinnung auf die Tiefendimension der katholischen Politik gekommen. Die politische Linie des Katholizismus sei das Reich. Tschechisch-französisches Gezänk um -en Anschluß. Die in Londoner Konferenzkreisen umgehende Be- auptung, daß Frankreich eine Unterstützung des italie nischen Planes für einen engeren Zusammenschluß von Österreich und Ungarn gutheiße, hat in den Abordnungen der Kleinen Entente eine ungeheure Aufregung hervorgorufen. Der tschechische Außenminister Benesch will nun in Paris seine Gegenminen legen und Daladier von seinen Plänen abbringen. Frankreich, so sagt der diplo matische Mitarbeiter des „Daily Telegraph", würde jede andere Lösung der Donaufrage, ausgenommen den Anschluß Österreichs an Deutschland, gutheißen und sich mit ihr einverstanden erklären. Die Kleine Entente möchte aber „lieber den Anschluß als die Wieder herstellung der österreichisch-ungarischen Monarchie" sehen. Wegen des Anschlusses, so sagte ein Vertreter der Kleinen Entente, würde diese kaum zum Kriege gegen Deutschland schreiten; aber sie würde sofort mobilisieren, sobald der Versuch zur Wiederherstellung der Donaumonarchie gemacht würde. Schärsske Kampfansage an Dollfuß. Aufruf an die Nationalsozialisten Österreichs. Die Landesorganisation der NSDAP. (Hitler-Bewe gung) Österreichs veröffentlicht einen Aufruf an die Nationalsozialisten Österreichs, in dem es u. a. heißt: Die Partei ist verboten. Jede Betätigung für sie oder in ihrem Sinn unter drakonische Strafe gestellt. Formell und öffentlicht werden daher alle Führer und Amtswalter der NSDAP. (Hitler-Bewegung) Österreichs ihrer Ämter enthoben und alle Parteimitglieder ihrer übrigen Ver pflichtungen im Sinne der Vereinssatzung entbunden. Die Bewegung aber lebt und war nie so stark wie in dieser Stunde. Der Kampf, der nun beginnt, wird sich aus jener Ebene bewegen, auf die die Regierung Dollfuß selber ihn verwiesen hat, und wird sich jener Formen und Mittel bedienen, die zur Erreichung des Zieles notwendig sind und geeignet erscheinen. Das Ziel aber ist der Sturz der Regierung Dollfuß und die Befreiung Österreichs aus den Händen des ehrvergessenen und volksverräterischcn Klün gels, der gegenwärtig im Dienste der Feinde des deutschen Volkes seine Gewaltherrschaft ausübt. Eine Regierung, die sich zum bezahlten Büttel erniedrigt, begibt sich jeden Anspruches auf eine moralische und rechtliche Würdigung ihrer Taten. Eine Regierung, die ihre eigenen Gesetze mit Füßen tritt, darf sich nicht beklagen, wenn das Volk jede Achtung vor dem Gesetz verliert und danach handelt. Die Negierung Dollfuß, die unter dem Beifall der haßerfüllten Feinde des Deutsch tums das deutsche Volk Österreichs vergewaltigt, möge sich darüber klar sein, daß dieses Volk ihr darauf mit Empö rung antworten muß. Die Organisation des Kampfes in seiner neuen Form ist in vollem Gange. Der Ausgang dieses Kampfes, wie lange er auch immer dauern möge, ist unzweifelhaft: Der Sieg wird unser sein. Es lebe AdolfHitler! Es lebe Großdeutschland! Nationalsozialisten in Krems mißhandelt. In Krems an der Donau ist es zu schweren Aus schreitungen gekommen, die von Wehrmäunern des Bundesheeres verübt wurden, denen sich auch frühere Angehörige des sozialdemokratisch republikanischen Schutzbundes angeschlossen hatten. Die Menge versuchte, ein nationalsozialistisches Verkehrs lokal und das Geschäft eines verhafteten SA. - Führers zu stürmen. Die Demonstranten überfielen ferner Nationalsozialisten, die niedergeschlagen und mit Füßen getreten wurden. Erst als die Alarm kompagnie der Garnison eingesetzt wurde, gelang es, die Wehrmänner in die Kaserne zurückzudrängen. Nus unserer Heimat. Wilsdruff, am 23. Juni 1933. Merkblatt für den 24. Juni. Sonnenaufgang 3°' I Mondaufgang 4" Sonnenuntergang 20" j Monduntergang 21°« Fest der Jugend 1833 la Wilsdruff. Der uralt germanische Tag der Sommersonnenwende, nach christlicher Auffassung umgedeutet in den Tag Johannis des Täufers, der 24. Juni, ist von der Reichsregierung zum Tag der Jugend bestimmt worden. Auch in Wilsdruff wird dieles Fest in großem Stile gefeiert werden. Die Jugend soll vor allem erkennen, daß in ihr die Zukunft unseres Volkes liegt, daß sie aber damit auch die hohe Verpflichtung auf sich nimmt, sich durch dauernde Erziehung an Körper und Geist für die großen Aufgaben, die ihrer harren, aufs beste vvrzu- bereiten. Der Gesamtplan sieht folgende Veranstaltungen vor: Sportliche Wettkämpfe: Vorm. 7—12 Ahr sportliche Wettkämpfe der Volksschule Wilsdruff auf dem Turnplatz an der Meißner Straße. Nachm. >5—8 Ahr sportliche Wettkämpfe der SA. und SS. ebenfalls auf dem Turnplatz. Sonnenwendfeier auf der Höhndorfer Höhe abends 9 Uhr mit folgendem Programm: 1. Musikstück der Stadtkapelle. 2. Dorspruch. 3. Nach der Entzündung des Holzstoßes gemeinsames Lied „Flamme em por". 4. Totenehrung. 5. Feuerrede (Schriftleiter A. Gnannt). 6. Marsch des Spielmannszuges vom Meißner Arbeitsdienst. 7. Feuerfprüche. 8. Deutschlandlied. Nach der Feier Rückkehr zum Marktplatz in derselben Marschvrdnung. Dortselbst nach dem „Großen Zapfenstreich" Auflösung. Zur abendlichen Sonnwendfeier stellen sämtliche Teil nehmer um °/»9 Uhr im Gezinge. Die Aufstellung wird von Ordnern vorgenommen. Wehrverbände und Jugendorganisa tionen marschieren geschloßen. Die übrigen Teilnehmer mög lichst am Ende des Zuges. Die Einwohnerschaft wird gebeten, sich recht zahlreich an dieser Feier zu beteiligen und die Häuser zu beflaggen. Hoffentlich wendet sich das Wetter noch zum guten, damit alles in der vorgesehenen Weise ausgeführt werden kann. Das SchützenW erfuhr gestern feinen Auftakt durch das übliche Exerzieren und den nachfolgenden Kommers. Hatte auch der Wettergott ein griesgrämliches Gesicht aufgesteckt und des Das Londoner Latein Won zu Ende? Völliger Stillstand auf der Wirtschaftskonferenz. In immer größeren Kreisen der Londoner Weltwirt schaftskonferenz verbreitet sich allen wirtschaftlichen Not wendigkeiten zum Trotz der Eindruck, es sei am besten, wenn die Konferenz sich vertagen würde, bis eine Einigung über die Währungsstabilisierung und, wenn möglich, auch die Kriegsschulden erzielt sei. Bei allen Ab ordnungen war ein Gefühl derErmüdung deutlich be merkbar, das sich auf die Stimmung in den Konferenz zimmern und in den Wandelgängen übertrug. Gestern erschienen Beauftragte Macdonalds in den Wandetgängen, um „belebend" auf die Stimmung ein zuwirken und überall zu versichern, daß weder die Währungs- noch die Wirtschaftsverhandlungen auf gegeben werden sollten. Niemand kann die Tatsache ab leugnen, daß die Konferenz sich zunächst einmal völlig festgefahren hat. Amerika sor-ert Beseiiigung aller Han-elshemmnisse. Entschließung auf der WeluvirtschaftSkonferenz. In London brachten die Amerikaner im Wirt schaftsausschuß der Konferenz eine Vierpunkte-Entschlie- ßung zur Zollfrage ein, die in Konferenzkreisen lebhaft be sprochen wird. In der Entschließung heißt es: Es verstößt gegen die allgemeinen Interessen einer Politik, extremen wirtschaftlichen Nationalismus einzuschlagen oder fortzusetzen sowie Handels beschränkungen oder Diskriminierungen auszu weiten; 2. vollständige Beseitigung aller Einfuhr verbote, aller Einfuhrkontingentierungsmaßnahmen und verschiedener anderer Beschränkungen; 3. Herab- setzung der Zollschranken auf dem Wege über zwei- oder vielseitige Abkommen bis zu einem Grade, wo die freie und normale Bewegung des Handels sicher gestellt ist; 4. der zwei- oder vielseitigen Abkommen soll dafür gesorgt werden, daß sie keine weiteren diskriminie renden Bestimmungen enthalten, die zwar vielleicht dem Vertragsgegner Vorteile, dem Weltbande! als Ganzes aber Nachteile bringen würden. Amerika gegen sofortige Stabilisierung. Gedrückte Stimmung in London. Die Sensation auf der Weltwirtschaftskonferenz war eine Erklärung der amerikanischen Abordnung, daß nach Auffassung der Regierung der Vereinigten Staaten die Vorschläge für eine zeitweilige de-facto-Währungsstabiti- sierung verfrüht seien. Amerika begründet diese Auffassung damit, daß seine Anstrengungen zur Hebung der Preise der wichtigste Beitrag feien, den es machen könne. Ein heftiger Preisrückschlag würde der Konferenz mehr Schaden zufügen, als das Nichtzustandekommen eines sofortigen Abkommens über eine zeitweilige Stabili sierung. Amerika unterstütze eine gleichzeitige Währungs- und Zollpolitik, die von verschiedenen Nationen gemeinsam zur Förderung der wirtschaftlichen Betätigung und zur Verbesserung der Preise zu verfolgen fei. Diese ablehnende Haltung Amerikas wirkte nieder schmetternd auf die allgemeine Stimmung in der Kon ferenz, obwohl die amerikanische Erklärung keineswegs unerwartet kam. Deutscherseits wird es natürlich bedauert, daß die Aussichten aus eine baldige Währungsstabilisie rung geschwunden sind. Man habe sie als die unbedingt notwendige Voraussetzung für die Regelung aller anderen Fragen einschließlich der wirtschaftlichen angesehen. Sollten die Amerikaner auf ihrem ablehnenden Standpunkt ver harren, so könnten die Aussichten der Konferenz recht trübe werden, weil den Verhandlungen die praktische Grundlage fehlt, ohne die keine greifbaren Ergebnisfe erzielt werde» können. Himmels Schleusen geöffnet ausgerechnet, als die Schützen hinaus zum Schützenhaus marschierten, deren frohe Stimmung konnte er nicht beeinflußen. Mußte so „das Exerzieren im Saale" stattfinden, der alte Schützengeist bewährte sich mit den Impulsen der neuen Zeit vereint. Vorstand Bertholdt er öffnete bald nach Eintreffen im Schützenhaus den Kommers mit herzlichen Willkommensgrüßen und in der Hoffnung, daß auch das diesjährige Schützenfest harmonisch verlaufe, nachdem auch auf ihm der Glanz der nationalen Erhebung liege. Besonderer Gruß galt dem Schützenkönig Rose, „Hans dem Gütigen" der immer den nationalen Gedanken gehegt und gepflegt habe. Möchte die Volksgemeinschaft, die unser Volkskanzler Hitler anstrebt, auch bald verwirklicht werden zum Wohle des gesam ten deutschen Volkes. Besonderer Dank wurde dem Schützen könig dargebracht für alles, was er der Gesellschaft im Jahre seiner Regierung Gutes getan hat. Dankesworte galten weiter dem Exkönig Philipp, der nun zu den Königsahnen einrückt. Mit dem Wünsche auf gut Wetter zum Feste und einem drei fachen Hoch auf Schützenkönig Hans beendete Kam. Bertholdt seine Ansprache. Zum Vorträge gelängten die Beschlüße des Direktoriums wegen des Kinderfestes, deßen finanzielle Seite dank der persönlichen Sammeltätigkeit des Königs nunmehr ge sichert ist. Es wird in altgewöhnter Weise seinen Verlauf neh men. Zum diesjährigen Schützenfeste war seitens des Königs auch Se. Kgl. Hoheit Prinz Friedrich Christian eingeladen wor den. Leider ist er anderweit verpflichtet, doch hat er zugesagt, im Herbst an einer Veranstaltung des hiesigen Militärvereins teilzunehmen. Ein Schreiben des Gauvorstandes betraf die Gleichschaltung, die hier bereits durchgeführt ist. Weiter wurde beschloßen, sich an der Svnnenwendseier am Sonnabend ge schlossen zu beteiligen. Maj. Rose stellte seiner Ansprache die Einigkeit als höchstes Ziel voran und wies hin auf die innige Verbindung der braunen und der grauen Front, die nunmehr erfolgt ist. Ls sei aller Pflicht, der nationalen Erhebung und dem obersten Führer Hitler unverbrüchliche Treue zu halten, denn nur durch Einigkeit könne das deutsche Volk wieder zur Höhe kommen. Alle müße das Wort beseelen: Wir wollen sein ein einig Volk von Brüdern. Das Deutschlandlied wurde ge sungen und nach einem von Kamerad Blume ausge brachten „Sieg-Heil" auf den obersten Führer auch das Horst- Weßel-Aed. Noch manches begeisterte und begeisternde Wort wurde gesprochen. Der Reisigholer und der Windefrauen wurde gedacht und auch das Ehrenmitglied Emil Schirmer ließ man „hvchleben". Zum Schluß richtete der König sowohl wie der Vorstand einen warmen Appell an alle jene, die der Schützengesellschaft noch fernstehen oder sich zu gut dünken, den schlichten Schützenrock zu tragen, diesen Dünkel nun endlich ab zutun, die Zeichen der Zeit zu verstehen und mit zu arbeiten und mit zu helfen an der wahren deutschen Volksgemeinschaft, de-