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TIMIN mannver auch erntreken Kr die gelstkge Gesundung. Deutscher Geist und deutsche Seele müssen wieder unsere Kultur beherrschen. Wir werden ferner dafür eintreten, daß das Volk frei werde von den falschen Götten des marxistischen Materialismus. Wir werden Deutschland säubern von den Erscheinungen der Fäulnis und des Zerfalls. Am 5. März habe ich das Volk zu diesem Bekenntnis aufgerufen. Es soll einmal heißen, daß sowohl einzelne den Kampf begonnen haben, daß aber das Volk hinter sie trat. Die Rede des Kanzlers wurde mehrfach von Beifallsstürmen unterbrochen. Anschließend sang die Menge das Deutschlandlied. Sie Zertrümmerung des Parteienstaates. Vizekanzler von Papen in Bremen. In einer Kundgebung der „Kampffront Schwarz- Weiß-Rot" sprach in Bremen Vizekanzler von Papen. Das Kasino war bis auf den letzten Platz gefüllt. Tau sende fanden keinen Einlaß mehr, die die Worte des Kanzlers auf den drei großen Freiplätzen hörten, wohin sie durch Lautsprecher übertragen wurde. Der Vizekanzler erklärte u. a., noch einmal gelte es am 5. März eine große Heerschau darüber abzuhalten, was sich innerlich zu Deutschland be kenne, um dann mit der neuen Aufrichtung des Deutschen Reiches zu beginnen. Innenpolitisch müsse ein Schluß strich gezogen werden unter die unheilvollen Folgen der marxistischen Einwirkungen der Proletarisierung und der Kollektivisierung. Die deutsche Wirtschaft hätte sich die Verantwortung für ihre Arbeit nicht nehmen lassen dürfen, um alles dem Staate aufzuhalsen. Selbstverantwortung und natürlicher Kampf, das seien Werte, die aus dem Leben eines gesunden Volkes nicht fortgedacht werden könnten. Eine Regierung, die heute verspreche, daß ihre künftigen Maßnahmen so oder so aussähen, wäre leichtfertig. Sie könne nur sagen, aus welchem Geiste heraus, sie an die großen Reformen Heran gehen wolle. Es sei verkehrt, nur die als Stütze einer Volksbewegung zu bezeichnen, die ein Mitgliedsbuch hätten. Zu allererst kämen die Kämpfer und nicht die Mitläufer. Der Vizekanzler betonte, man sei weit davon entfernt, den nationalen Gedanken für sich in Erbpacht zu nehmen. Alle seien willkommen, die mitzukämpfen entschlossen seien, auch der Arbeiter. Die Linke habe nicht begriffen, daß ein Volk, dessen Jugend pazifistisch fei, aus der Weltgeschichte bereits abgedankt habe. Am Ende dieser Epoche müsse die Zertrümmerung des Parteienstaates stehen, oder diese Epoche der deutschen Geschichte habe völlig ihren Sinn verloren. Wer glaube, daß der Bund, der am 30. Januar geschlossen worden sei, zerbrechen könne an dem Parteigeist, der werde eine grausame Ent täuschung erleben. Die Führer, die sich zusammengefun den hätten, hätten mehr gewollt, als nur politische Macht. Sie seien durchdrungen von der geistigen Idee und der Größe der Aufgabe, die ihnen die Geschichte gestellt habe. „Holen Sie alle heran, stoßen Sie keinen zurück, der entschlossen ist, mit uns zu kämpfen für das nationale Deutschland. Möge am 5. März der Geist Hindenburgs mit uns sein: Von Parteien will ich nichts wissen, das ganze deutsche Volk soll es sein!" Göring spricht in Erfurt. Erfurt stand am Sonntag im Zeichen eines großen SA.-Aufmarsches und Ler Rede des Reichsministers Göring. Schon seit den Morgenstunden kamen die SA.-Kolonnen aus Thüringen und dem Regierungs bezirk Erfurt in die Stadt, überall sah man Haken kreuz- und schwarzweißrote Fahnen. Um 13 Uhr begann der Aufmarsch der SA. Durch die Haupt straßen der Stadt bewegte sich der Zug, voran berittene Polizei, dann SA. zu Pferde und schließlich in nicht endenwollenden Reihen die SA. und SS. Zweihunderttausende in den Straßen hoben die Hand zum Gruß. Um 15 Uhr marschierten die SA. in das Stadion ein. An den Eingängen sah man zum erstenmal SA.-Leute mit den „Hilfspolizei"-Armbinden. Göring wurde mit stürmischen Seilrufen begrüßt. Göring, dessen Rede oft von stürmischem Beifall unterbrochen wurde, lehnte sich in seinen Ausführungen eng an seine Rede in Dortmund an. Er erklärte u. a., nur durch die Hingabe und durch die Opferwilligkeit der Toten des Weltkrieges und der nationalen B ew egung sei die Erhebung Deutschlands möglich ge wesen. Der Minister hielt scharfe Abrechnung mit denen, die für die letzten vierzehn Jahre verantwortlich seien. Wer weiß, wo Deutschland hingekommen wäre, wenn Adolf Hitler auch nur eine einzige Sekunde die Nerven verloren hätte. Deutschland steht am Rande eines Abgrundes, in den es hineinzustürzen droht, wenn nicht starke Hände es davor bewahren. Der deutsche Arbeiter ist während der letzten vierzehn Jahre verraten und gezüchtigt worden, wie es jämmerlicher nie zuvor gedacht werden konnte. Schuld daran tragen die Partei funktionäre, die Männer der letzten vierzehn Jahre, die auf dem Rücken des deutschen Arbeiters sich Paläste anf- gebaut haben und ein skandalöses Leben führten, lind wie steht es heute in der Landwirtschaft aus? Wir haben eine Landwirtschaft, die sich nickst halten kann, der deutsche Acker, die deutsche Scholle — man hat mit ihnen eine Lausewirtschaft getrieben, wie sie schlimmer nicht gedacht werden kann und hat damit den deutschen Bauern bis auf den Grund hinein ruiniert. Die marxistischen Banden, das sind die Söldlinge eines widerwärtigen Kapitalismus gewesen. Sie haben die Arbeiter auf ihrem Gewissen und auf dieses Trümerfeld hat man uns jetzt gestellt. Jetzt kann man natürlich nicht erwarten, daß wir in wenigen Tagen Wunder wirken sollen. Wir werden den Kamps gegen diese Pest nicht mit Nadelstichen führen. Wir werden nicht nur diese Idee bekämpfen, nein, das schwören wir: Ausrotten werden wir sie bis auf das Letztet „Wir wollen wieder ehrlich sein, nachdem man uns 14 Jahre lang die Freiheit und Ehrlichkeit gestohlen hat, und wir wollen arbeiten, arbeiten und wieder arbeiten am Aufbau unseres Vaterlandes. Dann wird Gott den Segen geben einem neuen Volk und Mem neuen Reichs DK thüringische Stäatsminister Sauckel führte dann u. a. aus: 14 Jahre lang hat der Marxismus die Nation zersetzt. Viele hatten es unternommen, den Partei geist zu vernichten; nur einer allein hat die Herzen von Millionen besiegt: Hitler. Nun lodert es in glühenden Flammen. Das Volk steht auf. HeilDeutschland,HeildemFührerund Kanzler Adolf Hitler. — Mit dem Gesang des Deutschlandliedes nahm die Kundgebung ihr Ende. „Kameradschaft -er Tai!" Reichsarbeitsminister Scldte vor der Stahlhelm-Selbsthilfe. Im Rahmen der vierten Jahreshauptversammlung der Stahlhelm-Selbsthilfe, der größten nationalen Ar beitnehmerbewegung, fand in Berlin eine große öffentliche Kundgebung im Clou statt, in deren Mittel punkt eine Rede des Ersten Bundesführers, des Reichs ministers für Arbeit und Jugendertüchtigung Seldte stand, die auch durch den Rundfunk übertragen wurde. Nach Ansprachen der beiden Vorsitzenden der Stahlhelm- Selbsthilfe, Halbig und Rausch, nahm Reichsminister Seldte das Wort. Er gab zunächst der Überzeugung Ausdruck, daß am 5. März die braun-schwarz-weiß-rote Front den Sieg erringen werde. Seldte betonte im Verlauf seiner Rede mehrfach, daß das Reichskabinett in allen Fragen einig sei. Es gehe zusammen und stimme zusammen. Es sei sicher, daß dieses Kabinett vier bis fünf Jahre bleiben werde. Das Kabi nett werde in seiner zahlenmäßigen und personellen Zu sammensetzung unverändert bleiben. Nach dem 5. März werde man zu einem neuen starken Vormarsch antreten. Reichsminister Seldte führte dann « a. weiter aus: Aus dem Geist der Kameradschaft heraus lösen wir die Arbeiterfrage als seelische Frage. Die Eingliederung des Arbeiters in Staat und Gesellschaft sehe ich als die wichtigste soziale Aufgabe an. Der Mechanifi- rung, dem Kollektivismus, der Proletarisierung setzen wir den Gedanken der Leistung, der organischen Gliederung, der persönlichen Verantwortung entgegen. Deshalb bejahen wir den Gedanken des berufsstän- dischen Aufbaues unter Ausschaltung der Parteien pnd Klaffen. Eine meiner ersten Amtshandlungen war, den alten Soldaten und ihren Hinterbliebenen eine Erleichterung ihrer schweren Lage zu verschaf fen. Leider sind die Mittel begrenzt. Wir werden auf diesem Wege sortschreiten und auch in Zukunft tun, was die Finanzlage nur irgend zuläßt. Die im Stahlhelm geübte Kameradschaft der Tat wirkte sich aus bei der Einrichtung von zahlreichen Volksküchen. In imer zunehmendem Maße hat der Bund bei der Sammlung und Verteilung von Kleidern und Wäsche usw., durch Errichtung von Wärme- und Lese- .hallen, durch Errichtung von Werkstätten für Erwerbslose den echten Geist der Volksgemeinschaft betätigt. Ich habe seit jeher auch für die Arbeitnehmer die Forderung nach Besitz und Eigentum erhoben. Dem Freiwilligen Arbeitsdienst gilt meine besondere Sorge. Als Erziehungsfaktor ist er unentbehrlich geworden, er ist aber auch von erheblichem volkswirtschaftlichen Wert. Die neue Sozialpolitik mich Aus unserer Heimat. Wilsdruff, am 27. Februar 1933. Merkblatt für den 28. Februar. Sonnenaufgang 6'° I Mondaufgang 7" Sonnenuntergang 17^1 Monduntergang 22" 1833: Generalfeldmarschall Alfred Graf von Schliessen geb. Jur Fastnacht. Vierzig Tage lang währte die alte Fastenzeit — vierzig Tage lang muhte, wer es ernst meinte mit seiner Kirche, seinen Gelüsten auf diese und jene wohlbeliebte Speise entsagen — wem wollte man es verdenken, wenn er rasch noch einmal, kurz vor Toresschluß, seinem Magen ein Gutes antun wollte? So ist denn von jeher die Fastnacht, die letzte Nacht vor jenen vierzig mageren Tagen, besonders damit begangen worden, daß man sich noch einmal mächtig gütlich tat an Gekochtem und Gebratenem, Gesottenem und Gebackenem, und da bei solch an strengender Beschäftigung sich natürlich stets ein gewaltiger Durst einzustellen pflege, so wurden dann auch in entsprechen dem Maße die Becher geschwungen. Aber die Fastnacht gebot zugleich dem Faschingstreiben ein jähes Ziel — und so brandeten denn auch die Wogen der Lust barkeit noch einmal hoch auf, noch ein letztes Mal herrschte al lenthalben Narretei und Mummenschanz. Und hatte in jenen Zeiten jeder deutsche Stamm, jede Stadt fast und jedes Dorf für diesen Tag seine eigenen Bräuche und Sitten, wie es seine eigenen traditionellen Fastnachtsleckereien hatte, Unmöglich, sie alle zu schildern, ja, sie nur alle herzusagen. Da hatten sie, und haben es einigerorts noch heute, das Metzgerspringen und das Spießeinrecken, die Kälberweil und an der Waterkant das Eisbosseln, das Scheibenschlagen und das Eselreiten — unter vielen, vielen anderen, immer schöneren, immer tolleren Sachen. Und alles Volk war da auf den Beinen — so lange sich eben jeder darauf halten konnte, versteht sich — in Kostümen und Masken und mit Pritschen und anderem Handwerkszeug, mit dem der liebe Nächste geneckt werden konnte. Vieles aus diesem Ueberschwung ist den Zeitläuften dann nach und nach zum Opfer gefallen — aber noch immer trägt die Fastnacht die Zeit der Ausgelassenheit und des Uebermutes. Weniger in Norddeutschland und in den Kolonisationsgebieten des Ostens, wo die Leute ernster und verschlossener sind — da läßt man sichs zwar an diesem Abend auch gern wohl sein bei Pfannkuchen und anderen schönen Dingen, aber man bleibt doch fein sittsam zu Haus oder ist allenfalls bei guten Bekann ten und Freunden zu Gaste — aber je weiter man nach Mit teldeutschland kommt, nach dem Westen und nach dem Süden, desto bunter wird das Fastnachtstreiben auf den Straßen und Plätzen, desto heiterer und losgelassener geben sich die Leute da vor aller Augen und Ohren. Laßt sie, jeden nach seiner Art, gönnt ihnen den Uebsr- schwang, diesen einen tollen Tag — zumal ja der Aschermitt wochskater auch allemal just so groß zu sein pflegt, wie tags zuvor das Vergnügen war! Ein herrlicher Wintersonntag war der gestrige. Die er giebigen Schneefälle der letzten Tage hatten ein geradezu ide- den ArbörM mrZ^Ser SnsicyerMt MNer Existenz sieraus? führen und ihm einen völlig gleichberechtigten Standort im Staate zuweisen. Es kann nicht ein Zurück gleiten in überwundene Sozialzustände des Liberalismus in Betracht kommen, sondern nur die Überwindung von Kollektivismus und wirtschaftlichem Klassenkampf und der Ausgleich der sozialen Spannungen. Begabungen, Wert und Leistungen sollen nach oben zur Auswirkung gelangen, damit das Wort wieder Wahr heit werde: Freie Bahn dem Tüchtigen! Wer glaubt, der Nationalsozialismus werde jemals wieder die Macht aus der Hand legen und diese den Wirtschafts- und ftaatszerstörenden Kräften des Marxismus überlassen, der irrtsich gewaltig. Die Rede Seldtes wurde mit lebbaftem Beifall ausgenommen. Verewigung der entmilitarisierten Weinlandzone?, Über die ernsten Schwierigkeiten, die sich in Genf bei der Durchberatung der von England vorgeschlagenen Verpflichtung sämtlicher Mächte ergeben haben, in einem künftigen Konflikt unter keinen Umständen zu Gewaltmaß nahmen zu schreiten, haben eingehende vertrauliche Ver handlungen zwischen der englischen, der franzö sischen und der belgischen Abordnung stattgefunden. Eine Vermittlungsformel ist bisher noch immer nicht ge funden worden. Die deutsche Abordnung beharrt auf ihrem Standpunkt, daß die ausdrückliche Erwähnung der Bestimmungen des Locarnovertrages in dieser Verpflich tung überflüssig ist. Dagegen wird auf französischer und belgischer Seite immer noch verlangt, daß die Frankreich und Belgien zu- gestandenen Rechte, bei einer deutschen Truppenansamm lung in der entmilitarisierten Rheinland zone Gew'altmaßnahmen gegen Deutschland zu ergreifen, nicht unter die von England vorgcschlagene Verpflichtung fallen sollen. Auf diese Weise soll die deutsche Regierung zu einer neuen feierlichen Verpflichtung auf den Locarno vertrag gezwungen werden. Die deutsche Abordnung hat angesichts der großen politischen Tragweite dieser Frage bei den zuständigen Berliner Stellen um Stellungnahme und Entscheidung nachgesucht, da die deutsche Abordnung in Genf die Verantwortung hierfür allein nicht glaubt tragen zu können. Sie katastrophalen Stenmückgänge. Sachsens Steuereinnahmen im Januar. Der sächsische Staat erhielt vom Reich im Januar an Steuern 6,69 (Januar 1932: 8,99) Millionen Mark überwiesen, während die eigenen Einnahmen aus Landes-' steuern auf 7,79 (8,66) Millionen Mark sanken. Die Ge meinden und Bezirksverbände erhielten vom Reich nur 8,14 (9,46) Millionen Mark. Im vierten Vierteljahr 1932 erhielt der Staat vom Reich 16,33 (viertes Vierteljahr 1931: 23,25) Millionen Mark, die Gemeinden 12,07 (15,18) Mill. Mark. Die eigenen Landessteuern brachten dem Staat 23,52 (23,72) Millionen Mark, während die Gemeindesteuern den Gemeinden 28,68 (28,57) Millionen Mark brachten. Außerdem erhielten diese noch zur Erleichterung der Wohl- sahrtslasten 29,45 Millionen Mark, ales winterliches Bild geschaffen. Vom frühen Morgen an tummelten sich Skiläufer und Rodler auf den Höhen und an Hängen, lleberall durchliefen Schneeschuhläufer die weißen Gefilde. Die immer höher kletternde Sonne vermochte den herrlichen Schneebelag etwas weich zu gestalten, doch dürfte sich der gegenwärtige, Witterungscharakter noch einige Tage erhalten. Einem neuen Ansturm des Frühlings dürfte der et was asthmatische Winter 1933 aber kaum lange widerstehen können. Bald werden Schneeglöckchen dort ihr zartes Haupt erheben, wo Eis und Schnee herrschten, und mit ihrem Kom men Hoffnung und Freude einziehen in jedes Menschenherz. Die Schönheiten des Winters sind groß, vielfach überwälti gend, aber schließlich ist man doch froh, wenn der kalte Geselle wieder einmal hinter uns liegt. Das Wort hat das Neue, dis stürmende, drängende siugend, bis auch sie wieder resigniert und alt wird. Der urewige Kreislauf, den wir ohnmächtig an erkennen müssen. Humoristisches Konzert. Wie Köln und Süddeutschland die eigentliche Heimat des Karnevals ist, so ist es schon lange bei der hiesigen Orchesterschule Sitte, daß sich die humorbegabten Schüler um die Faschingszeit in bunte Sachen stecken und der hiesigen Einwohnerschaft den Karneval in der Form eines hu moristischen Konzerts servieren, das gestern abend im gutbe- setzten „Löwen"saale stattfand. Bei der Abwicklung des bei nahe dreistündigen Programms konnte man die Alltagssorgen vergessen und mußte herzlich lachen über die humoristischen Ge stalten. „Wir bringen Stimmung", ein humoristisches Quartett eröffnete die Programmfolge, und dann folgten in bunter Reihe „Lieschen will heiraten", „Die Jazzband aus dem Hin terhaus", „Der Traum eines Kapellmeisters", „llnsere Lieb schaften", Morchel mit der Drehorgel", „Ich und mein Esel" sowie „Die drei Gebrüder Pelle". Alles war auf Humor ein gestellt. Schüler Körner sang sich in temperamentvoller Weise mit seiner kindlich-weichen Stimme in. die Herzen der Zuhörer durch die Liedchen „Du fragst mich täglich" und „Was i hab". Der Applaus von Seiten der Zuhörer erzwang eine Zugabe. Alles in allem kann gesagt werden, daß die Schüler sich größte Mühe gaben, in ihren Rollen restlos zu be friedigen. Den Schluß machte der Schwank Pauken-Nauke vor Gericht", eine ganz tolle Geschichte mit fettem Humor, dem viel Beifall folgte. Vielleicht dürfte sich eine Wiederholung empfehlen, damit auch allen denen, die gestern vom Besuch ab gehalten waren, noch einmal Gelegenheit geboten wird, mit den Orchesterschülern dem Motto zu huldigen: nur einmal im Jahre ist Karneval! Der Grund- und Hausbesiherverein hielt am Sonnabend eine gutbesuchte Versammlung in der „Tonhalle" ab. Der 2. Vorsitzende, Oberinspektor Lehmann, gab eine Einladung .zur Bezirksversammlung nach Meißen und weiter bekannt, daß sich der Eingabe der Spihenverbände gegen die Ver rentung der Mietzinssteuer nunmehr auch die Wirtschaftsver bände angeschlossen haben. Hingewiesen wurde auch auf dis Streupflicht der Hausbesitzer bei Glatteis. Von den zweiten 5g Millionen Reichsmark für Hausinstandsetzungen und Woh nungsteilungen erhielt Sachsen bisher nur 3,2 Millionen. Auf Wilsdruff entfielen davon 1200 Mark. Die Arbeiten, die da mit bezuschusst werden, müssen vor dem 1. April begonnen werden. Zuschüsse aus Mietzinssteuermitteln für Eigenheims werden nur noch von der Amtshauptmannschaft vergeben. Dis