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s«hen> > will ^gt.) eburt ne neu r. lieben au onva. «»«. voseren csnnten. Haud. s ein statt, . Kianr- onUorer s tröst- ahme enen, )ank. Kaufen. > dieses st ge- as «s !>wun« nun«: Glück > ent. meine önnte. bitte wenn »sich es in Somit« sagen, Sangst, alles, dieser allem n> ein allen iann." enen, »22. nurguk« sKrast. atestens kellt bei . Aue, N cbt. acliölts« Inisebe, aus ein IMWArAWM Mittwoch, den 15. Aovember 1922 Nr. 266 vusserligung !f r- ch Die -diese Frage zur Diskussion stellt und darüber ernstlich verhandelt. Berlin, -k Der ffrakttonsvsrstand .Lar «irL Don Werk zu Wert ziehen Trupps und zwingen Deutsche« Volkspartei hat sn den Reichatanalar »um Feinr., «ine lonnmrniMH, jverfqmmkmg wurde von eine» Bries gerichtet, in welchen, es -eiktr Au» dem Neri« de»' KoK»« verbind»^ Verlag E. M. Gärlner, Aue» Erzgeb. Fernsprecher > «tue tl, Stßnty (Amt Aue) «0, Schneeierz IS, Schwarzenberg 1». Drahtanschrift! AvIkrfreunS Aueerzgeblrge. Möglichkeit haben, das Erarbeitete irgendwo zu lassen. Aktivität der Regierung muß darin bestehen, dass man 13. Rav. Vorwärts ersehen wir, dass die Vertreter der Sozialdemokratie Ihnen bei den vor unserem Zusammensein geführten Verhand lungen keinen Zweifel'darüber gelassen haben, daß nach ihrer Auf fassung ein gemeinsames Programm mit der Deutschen Volkspartei - und damit die große Koalition unmöglich sei. Die Haltung der Vertreter der Sozialdemokratie war uns bei de» mit Ihnen ge führten Verhandlungen nicht bekannt gegeben worden. Wie hätten Ihnen sonst bereits bei diesen Verhandlungen am Sonn- ' abend keinen Zweifel darüber gelassen, -daß die Benennung- von Persönlichkeiten wichtiger Aemter in dem umzübildendcn Reichs ministerium von uns abgelehnt werden müsse, wenn diese von uns vorgeschlagenen^Persönlichkeiten nicht gewissermaßen als außerhalb der Deutschen Volkspartei stehend -angesehen -werden. Wir verlangen von denjenigen Parteien, mit denen wir zusammen- arbeiten sollen, die feste Erklärung, daß sie -bereit sind, mit der Deutschen Bolkspartei zusammen--u wirken, damit die gegen wärtige unklare Lage, die ohne Schaden des Reiches nicht mehr länger andauern darf, endlich geändert werden kann. Di« Schaffung klarer Verhältnisse ist eine unbedingte Notwendigkeit. Wir können daher die Verantwortung für die Bildung eines Ministeriums nicht übernehmen, das diese Erfordernisse nicht erfüllt. Berlin, 13. Nov. Die Parterbesprechungen beim Kanzler über die Regierungsumbildung^ sollen am Dienstag beginnen. Die Sozialdemokraten haben. nach Erklärungen ihrer Führer ihren prinzipiellen Widerstand gegen den Eintritt der Deutschen Dolks- partei in hie Regierung noch nicht ,-ausgegeben. Dagegen bean spruchen sie entsprechend der Stärke der -jetzt vv-emigten Partei«^ " weitere zwei bis drei Ministersitze. Der Angeklagte wird wegen öffentlicher Beamtenbeleidigung zu 150V (eiukaufendsSos- hundert) Mark Geldstrafe oder 10 Tagen (zehn Tagen) Gefängnis und zu den Kosten des Mr- fahrens verurteilt. , — . Dem Bürgermeister vr. Kleeberg in Schneeberg wird die Befugnis zugesprochen zwei Wochen nach Rechtskraft des Urteils den verfügenden Teil des Urteils im Amtsblatt von Schneeberg auf Kosten des Verurteilten bekannt zu machen. Amtsgeritht Schneeberg, am 4. November 1922. Schmidt. Der W»I»lr«u»d- «rtchelnl »glich mll Ausnahme der Tage »ach Sonn- und Festlagen. Auzeigenprel» («Inlchliehl. Änzeiaensteuer): >m Amlsbloll- bezlrd der Daum der Np. Colon,Helle 30 Mn tFamill-n. anzeigen undStellengefuchrL0Md.),auswarla40Ml!., tm omMckrnTettdNdolbo gelle ir0Md., «uswSUs lkv Mk., im Dedlamele» di, Pelttz»ile lr0Md., auswärls 182 Md. Poftlchea-Senlo, Leipzig Nr. I2S2S. »emelute-Otro-Uont» - Aue, Trzgeb. Nr. 70. Die amtlichen Bekanntmachungen sämtlicher Behörde» könne» in den Geschäftsstellen de» „Erzgebiraischen Boltsfreundes" in A«e, Schneeberg, Lößnitz «ich Schwarzenberg eingesehen werde». Die Schwierigkeit«» der Regierungsbildung. Berlin, 13. Nov. Die Fraktionen -der Deutschen Volks» par-tei hatte es zunächst abgelehnt, sich mit einigen- Fachministern und der Stellung a la suite der Regierung zu begnügen. Don der bürgerlichen Arbeitsgemeinschaft wuvde nun die Sozialdemokratie aufgcfordert, sich bis heute abend 7 Uhr zu entscheiden, ob sie die Deutsche Bolkspartei ins Kabinett mit aufnehmen wolle oder nicht. Bereits um S Uhr nachmittags gab dir sozialdemokratische Frak tion ihre Ablehnung bekannt. DarauMn hat nun die bürger liche Arbeitsgemeinschaft Sw Devbandlungen ni etwa für beendet erklärt, sondern sich noch einmal au die mit der Bitte gewandt, sie möchte sich den Fall doch gründkich überlegen. Im Hintergrmide steht Ebert zum Eingreifen- bereit. Aber wer olche Situationen kennt der weiß genau, daß es nicht die Sozial demokratie sein wird, die weichen wird. lür dl, um NuchmUla, ,rlch^u«d« Nummer bis vormlUag« S Uhr in dm LauplaelchLNs- Ilkllm. Sin« «ewLhr wr dl, Aulnahm, d« Bn,a,m am vorges-riebenen Taoc sowl« an bestimm». Stell, wird nicht gegebm. auch »licht für di, Nichtig,tl der durch 8«n- ipreche, aoigegedmen Anzeigen.—FÜrNllckgabe unverlangt eingelandter EchrUsttüch, übrrntiuml di« Schristleilung dein, Verantwortung. — Unterbrechungen des SeschOIV» Triebes begründen »eine Ansprüche. DA Jahlung-o-rzug und Konkurs getlea Nabatte als nicht verrinbast. yaupIgeschLNdftellen in Au,. Löbnitz, Schnöd,rg und Schwarzenberg. Düffeldorf, 13. Not. Heute vormittag wuvde eine Reihe weiterer industrieller Betrieb« von von auswärts «in- dringenden Arbeitern stillgelegt. Es handelt sich um eine» wilden Streik, de- von -rn Gewerkschaften nicht gebilligt die Arbeit« Forderungen des Beamtenbundes. Berlin, 13. Nov. Der Allgemeine Deutsche Beamtenbund for dert in einem Schreiben an den Reichskanzler die Durchführung einer Reihe von Maßnahmen zur Behebung der besonders für die Fest besoldeten katastrophalen wirtschaftlichen Notlage. Es wird u. a. gefordert, eine Währungsreform unter Heranziehung der vorhande nen Sachwerte und der verfügbaren Goldbestände als Garantiebasis, Unterbindung der wilden Spekulation und der Kapitalflucht, Ein treibung sämtlicher aussteheirden Steuern, Sicherstellung der Pro dukte inländischer Herkunft, insbesondere von Nahrungsmitteln zur Versorgung der Bevölkerung. Einer Behebung der wirtschaftlichen Notstände nur durch Erhöhung der normalen Avbeitsdauer wird entschieden widersprochen. Berlin, 13. Nov. In gutun-terrichtcten Kreisen verlautet, daß die Reichsregierung zum- Ausgleich des Budgets in Ver folg- der Verhandlungen mit der Reparationskommission zu Beginn des neuen Jahres in allen Ressorts eine Einschränkung des Bea mtenap parates vornehmen und in erster Linie all« entbehrlichen -kündbaren Angestellten entlassen will. — — . t Millionenstiftung für die deutsche Wissenschaft. Berlin, 13. Nov. Wie die B.g. meldet, teilte der japanische Großindustrielle Hajimi Hsh-i, der bereits vor zwei Jahren 106000 Den zur Förderung -der deutschen chemischen Wissenschaft gestiftet hat, gelegentlich eines Festessens der Spitzen der chemischen Wissen schaft in Deutschland mit, daß er eine neue Stiftung zugunsten der chemischen wissenschaftlichen Institute writcrhin aber für die ge samte derüsche Wissenschaft ins Leben gerufen hat. Er stelle auf drei Jahre monatlich LOM Pen, das sind nach heutigem Gelbe -acht Millionen Mark, zur Verfügung, im ganzen also -auf -drei Jahrs verteilt etwa 300 Millionen Mark. Neben diesen Stiftungen stellte er 40 Millionen Mark für allgemeine Zwecke der deutschen- Wissen schaft zur Verfügung. gegründet werden. Das ist ein Geschäft, das ganz groß, artig ist! So kann man sich ja -auf Umwogen auch seine Miliar- den verschaffen, die man auf andere Weife nicht bekommen kann, und zwar beschafft ntzzn sie sich auf Kosten des Mittel standes, derjenigen Leute, die es -am Wenigstens wertragen können, und derjenigen Leute, -die wir nachher von -Staats wegen zu Rentnern machen müssen, -damit diese Leute nicht verhungern oder sich totschießen müssen. Aber Sie können diesen Dingen nach! meiner Meinung bei- kom-men. Sie müssen nur den Mut haben, zunächst einmal- den sämtlichen Deutschen zu sagen: MenschenskinL-er, man kann keinen Krieg -verlieren und zwei Stunden weniger arbeiten wollen; das geht nicht; ihr müßt arbeiten und noch einmal arbeiten und immer wieder arbeiten. Wir müssen -dagegen die Meistbegünstigung -einhanLeln. Ich habe die ganzen Ataßnahmen bezüglich der Finonzfragen, Lie von den Regierungen bearbeitet werden, für sehr töricht gehalten. Wir haben hier zunächst gar keine Fianzfragen vorliegen, sondern rein volkswirtschaftliche und Avbeitsfragen. Die Herren von den Finanzen -find nachher die Techniker, die, wenn die Volkswirtschaft wieder so -weit auf dem Damm ist, die Finanzfvagen -lösen -können. Wenn es nicht produktiv werden kann — darüber müssen Sie sich doch auch -klar sein —, fällt das Reich ausein ander. Schaffen -Sie uns produktive Verhältnisse hier im Reich, dann wird diese Reichsverd-rossenheit im Osten und im Südwesten, auch im Westen nach meiner Meinung sehr -bald «ushöven. Aber das tun Sie nicht. -Schließlich steht uns ja in -der Entente nichts anderes als eine üb rlw oll ende Dank gegenüber, die sich nun mit uns arrangieren muß. Da -wird zunächst ermittelt: wie kann der Betrieb dort geleitet werden? Wenn die Frage so ge stellt würde: unter welchen Voraussetzungen wird- dieses Land wieder kreditfähig sein-?, dann würden wir uns mit dem Auslande schrrasch verständigen können. Es würde aber eine ganze Menge geändert werden; dabei -würden wir -uns sehr wohl fühlen. Da würde die übelwollende Dank eine ganze Menze Konzes- sioncn machen müssen. Sie müßte für uns für Absatz an der Stelle, an jener Stelle sorgen. Kurz und -gut, müßte die Welt wieder für uns aufmachcn, die uns jetzt verschlossen ist. Wir -würden zur Erörterung aller Fragen- kommen; und am Schluffe würden die -betreffenden Leute, würde -die Dank dem Unternehmen sagen: ja, nun -bin ich bereit, nachdem ich mich davon überzeugt habe, daß du wieder fähig bist, eine aktive Wirtschaft zu führen, dir einen Anlaufkredit zu geben — das ist nämlich der St ab i l i s i e ru n g s k r e d i b, und daneben will ich dir so viel Geld geben-, damit du die übrigen Gläubiger, die Reparativus- staaten abfinüen kannst. Ich wäre sogar überzeugt, daß kein Fran- zose sich -dieser Logik verschließen würde. Die Schwierigkeit sehe ich nur immer -wieder in der Vorleistung, ob die Freiheit für uns eher eintreten muß, die Beseitigung der Be satzungen im Rheinland oder die Aenderung in der Arbeit bei uns. Das wird Aufgabe geschickter Unterhändler sein. Ich glaube, wenn -Sic einem Franzosen sagen: erst müßt ihr heraus, dann werden wir über -das andere diskutieren, er wird sagen: nein, das machen wir nicht. Wenn wir aber die anderen Sachen diskutieren, und die Franzosen wissen: es wird nur anders, wenn wir hinausgehen, — dann werden sie auch hinausgehen. Wenn die Sache als Pumpgeschäft ohne wirkliche Behebung -der Fehler, ohne Sanierung der hiesigen Ver hältnisse versuchst wird, kommen wir nie zum -Schluß. Und solange Sie -diesen Weg nicht einschlagen, bin ich, weil ich ihn für aus sichtslos halte, weil ich cs für eine ungeheure Erschwerung der end lichen Stabilisierung und Sanierung halte, allerdings gegen diese Maßnahmen." Was die Arbeitsfrage angeht, so ist -das keine spezielle Arbeiterfrage selbstverständlich, sondern es ist überhaupt dis Frage der Produktivität. Der Achtstundentag ist eine Frage von Leben und Sterben. Es ist immerhin -doch wichtig, -daß man zwei Stunden mehr arbeitet, um wieder leben zu können, und zwar anständig. Maßnahmen bezüglich Les Goldes z-u treffen, mit denen ich, ich möchte sagen, die letzte Reserve sür Len Fall einer akuten Hungersnot gefährde, dazu würde ich den Mut nickst haben. Ohne Arbeit kommen wir aus -der Geschichte nickst heraus. Aber wenn -wir arbeiten sollen, müssen wir natürlich auch eine Unruhen. ' Düsseldorf, 13. Nov. Nachdem bereits- Ende der vergangenen Woche Arbeiterunruhen in den industriellen Vororten Düsseldorfs zu verzeichnen waren, haben am Sonntag aufhetzende Versammlungen -der Kommunisten -und der Arbeiter» Union stattgefunden. Am Montag setzten. an verschiedenen Punkten Ler Stadt Demonstrationen ein. Mehrere tausenk Personen, meist Jugendliche, unter Führung der Kommunisten, di« -demonstrierend Lurch Lie Straßen zogen, gingen späterhin zv Tätlich?eiten, über, wobei «Schaufensterscheiben zertrümmert wurden und auch Plünderungen vortamen. Die grün« Polizei war zunächst wegen ihrer geringen Stärke machtlos, so Last der Regierungspräsident bei der Besatzungsbchörde -die Zulassung von Hundertschaften aus der Nachbarschaft beantragte. Dieser An trag wurde abgelehnt mit -dem Hinweis, daß eine Notwendigkeit bis jetzt nicht vorliege. Es hat den Anschein, als ob die Bewegung, die von- den Mann«ismann-Röhrwerken- aueaing, jetzt auch auf andere Werke übevg-sleitet werden soll. So versuchten di« Demonstrierenden unter Anwendung von Gowalt Lie Rhein- metallwerke stillzulegen, wie überhaupt -cn General streik zu proklamieren. Wie es heißt, sind die Kommunisten tu Hundertschaften organisiert. Zusammenstöße dürften unausbleiblich sein. Es ist starker Zu»ug von auswärtigen Komnlunisten fest- gestellt worden. Im Namen des Bölkes! In der Strafsache gegen den am 2. November 1872 in Magdeburg geborenen Fabrikarbeiter and Musiker Oilo Waller Edmund Keintz in Schneeberg wegen Beamtenbeleidigung hat das Schöffen gericht zu Schneeberg in der Sitzung vom 26. Oktober 1922, an der teilgenommen haben: 1. Amis- gerichisrat vr. Schmid», als Vorsitzender, 2. Gastwirt Max Wilifch in Schneeberg, 3. Landwirt Ernst Nees in Griesbach als Schöffen, Referendar Thiele als Beamter der Staatsanwaltschaft, Referendar vr. Äohde als Gerichtsschreiber, sür Recht erkannt: « enthaltend die amllichen Bekannlmachnngen der Amtshauptmannschaft und der Staatsbehörden in Schwarzenberg, der Staats- u. städtischen Behörden in Schneeberg, Lößnitz, N«ustädtel, Grtinhain, sowie der Finanzämter in Aue und Schwarzenberg. - Es werden außerdem veröffentlicht: Die Bekanntmachungen der Stadträle zu Aue und Schwarzenberg' und der Amtsgerichte zu Aue und Johanngeorgenstadt. Das Wirtschastsprogramm Sünnes'. H il. L -Ueber Lie Höhe Ler Markstabilisierung be- inerktc Stinnes in seiner ProgrammrcLc vor -dem wir-tschafts- unL finanzpolitischen Ausschuß des Reichswirtschaftsrats: „Bei Len ungeheuerlichen -Summen, Lie in Papiermark La sind, würde, wenn wir zu -hoch stabilisieren, Las eine riesige Kontribution an Las Ausland bedeuten, in Lem- Las Ausland Liese Mark in Ler Tasche hat und, je höher stabilisiert wird, uns desto mehr Kontribution, a-uferl-egt, -während man Lie Mark verhältnismäßig -billig gekauft hat. Wir würden -aber vor allen Dingen, wenn- wir dre Arbeiterschaft und -die Beamtenschaft, Überhaupt -alle, -die fest gelöhnt find, mit einer zu hohen Stabili» sierung beglücken würden,, zu einem Zeitpunkt, in dem gleichzeitig die ganzen vermeintlichen Vorteile der Zwangswirtschaft -verloren gehen, an den Zahlen rühren nrüssen, Lie sie sich inzwischen in -der faulen Papievmark erkämpft haben. Und -da man nicht Lie Ein sicht erwarten darf, daß Liese Zahlen nicht -krampfhaft verteidigt werden, so würde Las uns in neue Lohnkämpfe Hinein bringen. Die Voraussetzung- jeder erfolgreichen Stabilisierung ist aber. Laß auf eine lange Zeit Lohn kämpfe und -Streiks ausgeschlossen find." Das heiße Eisen des Achtstundentags faßt Stinnes in folgender Weise an: „Man muß in. Deutschland -den Mut haben-, einerseits der Bevölkerung zu -sagen: ihr mögt den Achtstundentag be halten, aber ihr müßt in absehbarer Zeit so lange ohne Ucber- bezahlung Ler Me-hrstunLen mehr arbeiten, bis ihr eine aktive Zahlungsbilanz habt und -außerdem so viel -erübrigt, wie nun einmal notwendig ist zum- Leben und- um -die -Verzinsung und Amortisation der Anleihe vorzunehmen, Lie für die Stabilisierung der Mark und für die Zahlung Ler Reparationen in Ler absolut un vermeidlicher Höhe notwendig ist. Diese Zahlung kann nicht mehr groß se in. Ich glaube, daß in Frankreich und auch in Belgien -die Er-kenntnis zusehends wächst, Laß Liese Zahlung tatsächlich eine sehr mäßige sein wird. Ich -bin aber auch der Ueber- zeugung, -daß -sie immerhin- so fein muß, Laß Lie menschlichen- Woh nungen in Liesen Ländern auf-gebaut -werden können. Ich halte es für einen absoluten Unfug, daß wir für Zwecke, die mit Liesen menschlichen -Wohnungen und auch mit den -zerstörten Gebieten nichts zu tun haben, Lieferungen vornehmen. Wenn wir zum Beispiel an Belgien Ersatz für alte verfaulte Eisenbahnschwellen liefern, so -hat das -meiner Meinung nach mit Ler Reparation nichts zu tun. Wenn wir an England Grubenholz liefern, so ist das auch falsch. Oder wenn wir gar für -Düdfrankreich große Pläne machen oder sonst wer weiß wo z. B. für -Sammclbahnhöfe in Südtirol Lauen wollen, so hat das mit Reparationen gar nichts zu tun. Wenn ich weiß, Laß ich nicht in -der Lage -bin, aus eigener Kraft Lie zerstörten Gebiete auszuba-uen, die, -wenn wir gesiegt hätten, nach meiner Meinung von uns sogar aufgebaut worden wären — das ist für mich gar kein Zweifel, denn Ler Sieger kann solche eine Wüste gar nicht auf -sich- sitzen lassen —, Laun bin ich -allerdings Ler Meinung, daß diese Aufgabe vorgehen muß, denn um Liese Aufgabe kommt -man nicht herum. Das ist auch der ganze Grund für mich gewesen, Las He i mbur -g- Abko -m m e n zu schließen. Ich habe Herrn- von Lubersac nie in Zweifel gelassen-, Laß auf Grund Les Vertrages unter den heutigen Verhältnissen nur wenig -geliefert werden könne, daß ich für meinen Teil aber alles tun -würde, Laß das Wenige, -was man überhaupt machen könne, wenigstens -den Menschen zugute kommen solle und nicht für irgendeine andere Reparation, Lie auf alle Fälle hinter der Her stellung Ler menschlichen Wohnungen an Bedeutung wesentlich zurücktritt." „Ich sage Ihnen, so fuhr dann Stinnes fort, -die Hoffnungen und die Interessen liegen bei uns allen gleichartig. Nur Lie Wehr losigkeit ist verschieden gegen die Zustände, in denen wir uns heut« befinden. Und das allerdings will ich Ihnen sagen: Fi« Wehr lust -bei mir ist nie -gebrochen gewesen und wird auch in Zukunft,nie gebrochen sein, solange ich lebe. Ich werde mich gegen Üebcrfvemdung und -gegen Lie Einflußnahme -des Auslandes, -soweit man sie vermeiden kann, iünmcr rvehrcn und werde -an meinem Teil das tun, -was überhaupt nur in meinen Kräften steht, um Lie endgültige Vereinbarung , die wir mit unseren Nachbarn treffen müssen, so zu gestalten, daß wir wieder ein freies Volk werden und daß wir in unseren eigenen Reihen und in unserem -eigenen Lande -möglichst viel zu sagen haben. Ich würde sch-r wünschen, Laß in Ler Zwischenzeit -Lnrch Lie inneren Maßnahmen nicht von uvserem Volksvermögen außerordentlich viel ver schleudert -wird, was -augenblicklich geschieht. Der Grundbesitz, Ler Häuserbesitz im Deutschen Reiche, Ler -jetzt Len Eigentümer wechselt, wird vielleicht mit 5—6 Prozent, teilweise sogar -mit 3—4 Prozent des wirklichen Mertes abgeben. Ich bitte, sich zu über legen, was das 'tatsächlich für eine geradezu phantastische Kontribution bedeutet'. Ich gebe zu, würde Las AuslanL dieses Geschäft von SO Prozent, 95 Prozent Nutzen Lank unserer inneren Gesetzgebung nicht machen können, so würde es viel weniger Interesse an Ler Kontinuität -der heutigen Zustände haben. Das Ausland rechnet heut« so und muß so rechnen: Lie Gefahr des Bolschewismus bringt uns vielleicht «inen totalen Der- lust; aber so lange Lie Sache noch gut gtcht, ist -der jetzige Zustand für uns höchst interessant, das Reich liefert uns jeden Monat oder jede Woche so -und so vi«l Milliarden, di« können wir wunderbar investieren. Es schafft sich dafür Organisationen. Die italienische OrgarrLobiaw jst jo «« Schwei» jchon fertig, FrenHöfisch» Warden -——SS-—--!!!!—-- 75. Iahrg.