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MM«» VerMche UngelegenheUen. Erzgebirgischer Dolkssreund «6»lE» dft Souunl soll. * Der Lande»v«dand der Saattnhab« Sachsen» hieki in Man. chau seinen Derbandstag ab. Nach einleitenden Begrüßungsworten erstattete der Vorsitzende Baum-Dresden den Geschäftsbericht de» »Zal Ich gab ihn zur Sammlung, weil er in dieser Form heute wohl kaum mehr getragen werd« kann, klebri gen» gibt e» auch niemanden dafür in meiner Familie, da außer meiner alt« Schwester nur männliche Glieder l«b«n.' Während er sprach, hatte Hempes das letzte Ttui geöffnet und prallt» mm förmlich erschrocken zurück, di» Augm starr auf de» In halt geheftet. Es war ein großes, flache», sehr altes Etui, für vier Stück be rechnet, wovon aber zwei fehlten. Bloß die Drosch« und el« Kol lier flimmert« mit mattem Glanz auf dem verblichen«, aprikosen farbig« Sammet. Zwtt Ohrgehänge, die offenbar dazu gehört«, waren nicht da. Was Hempel in so große Erregung versetzte, war die Form de« Schmuckes. Es waren aus. Brillanten gebildete Pentagramm» mit je einer schwarz« Perle tn der Mitte. Dir Gegenstücke zu den tn Mutter Rabls Nachlaß gesund«« Ohrgehängen! Wie im Traume starrte Silas Hempel daraus nieder, während ein» Glut wirrer Gedanken unklar durch sein Hi« zog. .Was hab« Sie?' fragte Herr von Senkenbsrg erstaunt, «o- bei zugleich etwa, wie Unruhe in sein« Aug« aufblitzft. .Gerade dieser Schmuck hat eigentlich wenig Altertumswert — kaum hundert undfünfzig Jahre!' .Die Ohrgehänge —' stammelte Hempel, „wo hab« Sie dl» Ohrgehänge, di» noch dazu gehören?' Eine tieft Stille folgte der Frage. Dann stand Senkenberg auf, nahm da» Etui und klappte »» heftig zu. »Sie sind abhanden gekommen', sagt» er kurz. Mi»? Wann? Wurden sft Ihn« gestohlen?' .Rein!' — Ein erstaunter, fast hochmütig abweisender Blick traf den dreist« Frag«. ,Wa» kümmern Sie di« Ohrgehänge? E» liegt ja nicht» an ihre» Verlust.' .Ihn« vielleicht nicht, ab« mir!' platzte der Detektiv «nbedacht heraus. »Ich weiß, w» st, find, und ' Weit« kam « nicht, dm» Her« von Senkenbergs Hand hatte seinen Arm mit so eiserner Kraft gepackt, wie man es ftinea schwäch lich« Muskeln «iemal» zugetraut hab« würd* .Sie — Li, miss« — Sft «oll« behaupt« — —' stftß der Alft heran» und ftln Antlitz war jetzt so weiß, aft ftt kttu Tropfte, Blut mehr in seinem ganz« hager« Körper. , Plötzlich lachte er bitte, uuj» f All seine liebenswürdig, Höflichkeit schien jäh erstarrt zu einem harten, eisig« Ausdruck der Abwehr, der sein Gesicht förmlich ver steinerte. Plötzlich begegnet« sein Blick dem Hempel», und « zuckte zu sammen. Den Leuchter hastig auf ein« Stuhl setzend, sagte err .Si» verzeihen — ich bin ein wenig angegriffen heute — das lang« Stehen hat mich wohl ermüdet — ich möchte mich ein« Augenblick aus- ruhm.' „Ich hab» um Vergebung zu bitten, Herr von Tenkenberg! Wol- wir das ander« auf morgen lasten —' „Nein! Bitte, bleib« Sir noch', unterbrach ihn Senkenherg rasch, „es tut mir so wohl, einmal einen Menschen gefunden zu haben, dem das, was mir lieb ist, gefällt! Lasten Sie sich nicht stören! Sehen Sie ruhig alles an. Für morgen hab« ich noch ander« Schränke. Ich mochte nicht, daß Sie mich jetzt verlasten!' Das letzte hatte fast wie «in» Bitt« geklungen. Hempel führ also in der Betrachtung der Stück» fort, während Senkend«rg sich auf ttn«- Stuhl niederließ und stumm vor sich hinstarrt* Er sah erschöpft au». Nach einer Weil» klopfte e» an di« Tür, und Peter Mark er schien. „Herr von Lavanbal ist angekommen', meldete «, „und bas gnädige Fräulein lasten anfragen, ob « nicht für »inen Augenblick sein« Aufwartung —' „Nein', unterbrach ihn S«nk«b«rg hastig, „man soll mich ganz au» dem Spiel lasten. Auch morgen. Sag« Sie, ich hätte Besuch. Ich sei krank. Ach, sagen Ei«, was Ei« wollen, Mark, aber halten St« mir um Gotte» willen Besuch vom Leibe!' „Sehr wohl, <Ko. Gnaden!' Mark «tftrnte sich. „Es ist', sagte Serckenberg nach einer Paus», oft ob « fühl«, dem Besucher irgend wrlche Erklärung für sein Benehm« schuldig zu sein, „daß ich seit Jahr»» jeden Verkehr aufgegeben hab«. Auch mit Familienmitgliedern. Ausnahmen mache ich nur dann, wmn « je mand ernst ist mit dem Interest« für »ein» Sammlung«. Wi» Ihnen zum Beispiel!' Sila» fühlte, daß er einen roten Kopf bekam. Am seine Ver legenheit einigermaßen zu verberg«, beugte « sich tiefer in den Schrank und hotte einig» Schmucketuik heraus, dft zu htnt«st ausgestapelt waren. .Ich bin Ihnen dafür doppelt dankbar', murmelt, er. hoffent lich kann ich Ihnen bald ein paar hübsche Sachen vorlegen. Di« ist wohl Familienschmuck', fragte « dann, mit Interest« d« Inhalt Etuis Vock«, 14. Juki. Der an Hitsiger Schule fett einig« Jahr« amtierende Lehrer Bruno Rothe wurde vom vchulausschuß ein stimmig al, ständiger Lehrer gewHlt «ad vom Schulftiftr Ficker feierlich eingewiesrn. ' Lmdettotterft. Ziehung am IS. Juli. 110000 M. auf Nr. 41120; 80000 M. auf Nr. 80074; 70 000 M. auf Nr. 08000; «000 D-iruf Nr. 88418 80040; 20000 M. auf Nr. 18007; 8000 M. auf Nr. 40808 84142 000088 08802; 8000 M. auf Nr. 0840 10840 2SSS7 281« 82412 82020 62844 07000 70878 80306 S88S8 114622; 2000 M. auf Nr. 18710 46767 48707 83220 70118 72280 78776 74048 80760 82601 80021 88084 08270 «771 102180 117336 117807 126686 128848 128746; 1000 M. auf Nr. 878 14« 4812 10710 17144 177« 24711 24008 32746 33780 30868 41046 45047 80833 84068 86733 67087 60720 61008 73298 78940 76841 86861 87861 87868 80607 807« 91842 93608 93942 94141 96678 98404 99329 106679 1139« 1146« 119277 121872 123627 126012 128069. Die Erben von Senkenberg. Kriminalroman von Erich Ebenstein. Amer. Copyright 1918 by Greiner u. Comp. Berlin W. 30. (Nachdruck verboten.) (40. Fortsetzung^ 21. Der erste Blick, den Hempel auf den ihm entgegenkommen- den Schloßherrn warf, belehrte ihn, -aß sein Verdacht ein falscher gewesen. Dieser vom Leben, einem heimlichen Schmerz oder Krank heit vorzeitig gealterte Mann mit dem müden, glanzlosen Blick konnte unmöglich derselbe sein, der pfeifend dft pietät los durchwühlte Woh: .mg einer Ermordeten verließ und sich lächelnd eine Zigarre anzündete, nachdem er ein Menschen- laben zerstört hatte. Wohl war er hochgewachsen und hager, mit einem von grauem Haar umrahmten, furchigen Antlitz. Aber dieses Ant litz trug trotz seiner harten und bitteren Linien so unverkenn- bar den Stempel strengster Rechtschaffenheit, daß Hempel so- fort jeden Verdacht aufgab. Und dann, während Herr von Senkenberg ihn mit vornehmer Liebenswürdigkeit willkommen hieß und von seinen Sammlungen zu sprechen begann, be mächtigte sich des Detektive» eine wunderliche Unruhe. Wo hatte er nur schon einen ähnlichen Kopf im Leben ge- sehen? Und ähnliche Bewegungen? Besonder« die eine, den Kopf etwas seitwärts zurückwersende beim Sprechen. Er quälte sich so damit, daß er kaum acht gab auf das, was der alte Herr sprach und sich gewaltsam aus seinen Ge- danken reißen mußte, al« dieser endlich einen Schrank öffnete, und, einen Armleuchter tn die Hand nehmend, ihn aufforderte, sich seine Schätze zu besehen. Es waren sehr kostbare und selten« Dinge, die Ellas Augen nun zu sehen bekamen. Manche Stücke entlockten ihm geradezu Ausrufe des Ent- zückens, und er war nur froh, daß er sich teils aus Liebhaberei, teil» au» Geschäftsgründen früher viel mit derlei Fachstudien beschäftigt hatte, sonst wäre e» ihm schwer geworden, seine Nolle weiter zu spielen angesichts der ausgedehnten Kenntnisse, die H«vr von Senkenberg tn bezug auf Alter und wert der ein zelnen Stücke bewies. Wie im Fluge verging dft Zeit. Draußen lag dft Nacht wie ein schwane» Tuch über der Erde. Die Echloßuhr schlug 10 Uhr. Gleich darauf hörte man einen Wagen unten anfahren und halten. Herr von Senkenberg zuckt« nervös zusammen und brach «Men tm Gatz« ab, den Kopf wft lauschend vsrgebeugt. - Ane, 14. IuN. Infolge der ungünstigen Witterung am gestrigen Donnerstag mußten bi« Dolkslieder-Dorkäge htesiger Gesangvereine zum Besten des Roten Kreuzes verschob« werd«. Sie finden heute, Freitag, auf dem Stadtpari statt, und zwar wett»« von 7—8 Uhr Einzelgesänge und von 8-9 Uhr Maflengesäng« dargeboten. Aue, 13. Juli. Wie auch aus dem Inseratenteil ersichtlich, kommt demnächst «in Großstadt-Zirkusunternehmen, der Zirkus Ange lo s, zu uns, um ein« Reihe von Gastspielen zu geben. Die Gesamt leitung dieses Unternehmens liegt in den bewährten Händen der be kannten Zirkusfamili« Straßburger. Da» Unternehm« hat den denk bar besten Marstall von edlen Rassepferd«, viele exotische Tiere, auch prachtvolle, neu« Zettanlagen, eine Wagenburg und reist nur mit Sonoerzügen. Von den austretenden Künstle« erwähn« wir nur die weltbekannt« Retterfamilie Blumenfeld, George Welton, den stärksten Mann der Wett, die Brüder Kühn al» unstreitig beste Handnkrobaten, Lilly Strepetow, die verwegene Tscherkeffenreiterin und Regina und Carl Straßburger mit ihren hervorragenden Schulpferden. Kapitän Z. Winter ist ebenfalls mit sein« Bis- und Braunbär« verpflichtet und tritt allabendlich auf. rnhefllen, Schul« usw. durch Vertt», und ö luna genommen. In dies», Bgieknmg will m Stellen vorstellig werden. — Aftdmm bericht 's nunmehr »ach langjährig« Ms Tanzreaulatft» «folgt ftt. Dau all« von«- »nd gesetzlich« Ftt, - ' ' ' ' auf 10 r — Langenhessen. Infolge im Gemeinderat ausgebrochener Dif ferenzen hab« sich die bürgerlichen Semeindevertreter veranlaßt ge- seh«, ihr« Mandat« niedcrzuleaen. Di« bürgerlichen Vertreter hat- ten im Gemetnderat di» Mehrheit, war« ab« so statt« Angriffen MSgescht, daß fi« «in weit««» gedtihliches Zusammenarbtttm mit d« linken Minderheit für ausgeschlossen halten. — Leidig. Zum Nachfolger de» Professor» der systematischen Theologi« an der Universität Leipzig, D. Ihmet», der am 1. Okt. d». Z». als Vizepräsident des Sächsischen Landeskonsistorium» nach Dres den übersiedelt, ist Prof. v.v. Karl Girgrnsohn, Greifswald, berufen worden. G. ist gebar«« Livländer. Dafa, 14. Juli. Am Sonntag, den 16. IuN soll das AWrige Schuljubiläum in Form eines Schulfestes begangen werden. Sonn- Vorstandes. D« Vorsitzende gab sodann wichtige Beschlüsse des säch- ab«d abend 7 Uhr findet für die Eltern der Schullind« ein Kom- sischen Ministeriums des Innern zum Beschlusse des Sächsisch« Ge- mers statt. Den Glanzpunkt des Festes bildet der Festzng am Sonn- meindetages, bi» Hockersteuer bett., bekannt. In der Aussprache wandte tag Mittag. Der Nachmittag ist ansgefüllt durch Kinderbelustigungen man sich auf das schärfste gegen die Einführung der Hockersteuer. Tine und Spiele. Dar Fest findet am Montag durch eine Nachfeier im dementsprechende Entschließung wurde angenommen. In ein« wei- i „Höllengrund' mit anschließendem Lamptonzug seinen Abschluß. t«« «ntschllr-m« »md« gegen je-, weit«« velastwW b« Saali» hab«» und Gapmrftaewerb«» und argen di« «rneut geplante Ge- m»ind».Ver^h»- «ch Gttränk»steu« ««Währung «ingelrgt. Gegen dft Benutzmlg d« Turnhallen, Schul« usw. durch Vrretm und Ge sellschaft« wurd« Stellung genommen. In dies« Bgieknmg will man bei d« zuständig« Stell« vorstellig werden. — Alsdann berichtet» der 2. Vorsitzende P « tzold, daß nunmehr muh langjährig«, Kfim» f« di, Einführung eine» nmm Tanzreaulatft» «folgt ftt. Dmmh werd« bestimmt, baß künftig an all« Sonn» «ab gesetzlich« Ftt«. tag« d« Tanz atttattet ist. Dft v«band»iftu« wurd« auf 10 ML. monatlich ftstgtfttzi. «ft Ott dr» nächstjähttam Derbandstag« wurde Großenhain bestimmt. Btt den Neuwahl« de» Dow stände» «web« bi, mwschttb«b« Borstanbmrütglieb« wteb«g» wählt. Körperpflege auf der Reift. Wer nicht in der glücklichen Lage ist, sich tn ein« Sommerfrische in einem Hotel oder ein« Pension von Rang einzumieten, muß ost genug mit recht bescheiden« Unterkunft sich begnügen, in der auf manche selbstverständliche Bequemlichkeit verzichtet werden muß Wass« gibts freilich überall, ab« — die Waschkrüge und -Becken, di» einem in einem Bauern- oder Kleinbllrgerhans geboten werden, zeugen zwar von Tradition, ab« ebenso von großer Unkenntnis neuzeitlich« Hygiene. W« darum den vollen Genuß seines Erholungsaufenthaltes auskosten will, versäum» nicht, eine Gummiwaschschüssel mitzunehmen, di» ihm gestattet, sein» Körperpflege in annähernd der gleichen Weise, wi« zu Hause fortzusetzen. Allerdings ist ihre Anschaffung heute sehr kost spielig. W« die Ausgabe scheuen muß, kann sich vamit helfen, daß « eine kleine Wanne ans Holzstoff, wie sie in jedem Haus, zu finden ist, mitnimmt. Der unbequeme Gegenstand läßt sich leicht mit kleinem Gepäck, Schuhen und dergleichen füllen und entlastet so den Koffer. Wer mit wenig Wäsche reist, tut gut, sich ein erprobte» und be währtes Waschmittel mitzunehmen, das es ihm ermöglicht, selbst ein mal einige Stücke, die gut in Seifenwasser eingeweicht worden sind, zu waschen. Wenn man ja auch meisten» Waschfrauen findet, stellt sich «In häufig« Wäschewechsel, der unbedingt zu dm Notwendigkeiten eines Sommerauftnthalte» gehört, recht teuer, wenn man ihre Hilft in Anspruch nimmt. Besonder» schwierig gestattet sich die Haarpflege, die doch gerade infolge der vermehrten Schweißabsonderung, wie sie die heiße Jahres zeit und das Wandern mit sich bringen, besonders nötig ist. Da sei Venn folgendes Verfahren empfohlen: Nachdem man vor der Abreise * T«z an all« Sonntag«». Dl« Nachrichtenstelle kn ö« Skat»- krmzltt meldet, daß das Ministerium bl I. demnächst «in« Verordnung «lasten werde, wonach nicht nm wi« bisher d« 1. und 8. Sonntag jede» Monat», sondern sämtlich. Sonn- und Feiertage mit Ausnahme de« Karfreitag», Bußkyr» «G Totensonntag» regelmäßig, Tanztage flick * Bußtag grsetzlich« Feiertag. Da» Reichsgericht fällte ttnr Ent scheidung dahingehend, daß derBußtag nach wie vor ge s«tz- ticher Feiertag sei, und dft Arbeiterschaft m den Fabrikbetrft- b« nicht berechtigt sei, am Bußtag zu arbeiten. ' Kirchli^r Rettgftmnmterrlcht für di« vom Religionsunterricht der Schule abgemeldet« Kinder. Das Evangelisch-lutherische Lan- beskonsistorium hat angeordnrt, daß für die vom Religionsunterricht abgemeldeten Kind«, die ab« gern konfirmiert sein möchten, ein be sonderer kirchlicher Religionsunterricht ttnzurichten sei. Dieser kirch lich, Religionsunterricht kann außer von dm Geistlich« auch von hierzu befähigt« Htlfskräfftn «teilt werden. Al, solch« werden oft im Religionslehrerseminar zu Leipzig ausgebildeten Lehrkräfte empfohlen. Einzeln« Gemeinden, auch größer« Landgemeinden, können sich je nach Bedarf zusammenschließen, um eine solche Lehrkraft zu unterhalten. Alle» Näher« durch den Seminardirektor Li«. Som- merlath- Leipzig, Otto-Schill-Etraß« 7. * Zur Beamtenbesoldung. Der Landesverband Sachsen der Se- werffchaft deutscher Eisenbahner nahm in ein« Vorstandssitzung «. a. Stellung zu der durch bi« ablehnende Haltung des Reichsstnanzmini- steriums in der Frage der Erhöhung der Gehälter und Löhne für Beamt« und Staatsarbeit« geschaffenen Lage, Zn «tn« einstimmig angenommenen Entschließung wird gegen di« Haltung des Reichs- finanzministeriums nachdrücklichst Einspruch erhoben. Die Deamten- und Staatsarbtiterschaft vermag nicht anzuerkennen, daß fl« xugun- sten der Entente und deren Desatzungstruppen, von denen selbst dem gewöhnlichen Soldat« sch« jetzt das Drei- und Mehrfache des Durchschnittseinkommen» eine» deutschen Beamten zugebilligt wurde, dauernd in drückend« wirtschaftlichen Verhältnissen gehalten werd« Ferien. Au» b« Jugendzeit, au» b« Jugendzeit, klingt ein Lied mir im merdar! Und in diesem L!«d» beginnt eine Strophe, dt» ich in v«r- s»nn»n« Stund« nach dr» Tag»« geregeltem Schaffen so oft vor mich Finsing», wenn »» Hochsommer wird und die Abendsonne sich wunder bar weich al» vergoldender Glanz auf reifende Felder legt, wenn rin, kühler, Lust von den Bergen bi» an mein Fenster weht und all, Unrast und Hitz« d«» Tage» sacht von der Stirn« wegfächrlt, be» gtnnt di« ttn« Strophe mit dem Wörter Ferien! Sl» ist wied« einmal da, dft goldige, heiß «sehnte Zeit der Ent spannung, de» Ruh«», de» Wandern», der tausend Eindrück«, dir anders find al» da» gewohnte Erleben des Werktage» zu Lause. Die SchulgHck« hat nun für lange Zeit ihren Dienst eingestellt. Der Schulzwang ist für einige" Wochen von unserm Klein« genommen. Fettenluft atmet di, jung, Brust, froh jauchzt da» Herz im Gefühl» der Freiheit, im Vorgefühl d« viel« Freuden, die der Jugend war- t« in b« Kerne oder tn der Heimatstadt. Die Vorbereitungen zur baldigen Abreise werden schnell beendet.- Es soll ja hinau» geh« in di» lockend^ virlleicht gänzlich unbekannte Fremde, an d« S« jandi- gem Gestade, in» Gebirge mit seinen Reizen und wechselnden Szene rien. Erholung winkt hier wie dort. Auch die zu Häuft bleib« müssen, werden tn unserem schönen Erzgebirge sich «gehen und er- Holm können. Mutt« wird froh sein, wenn die rabulistisch angelegft Jugend htnau»geptlgert ist und Ruhr im Haus» herrscht. Glücklich, wahrhaft glücklich sind einmal ebm nur dft Kinder, dir Jugend, oft jede» Anrecht auf Glück zuerst hat. D« es auch zu gönnen ist. Denn sie soll einst vielleicht tn harter Zett d»r Däter Lrb» würdig «nd kraftvoll verwaltm können, an ihr wird e» einst leih heilig» L»mp»l au» d« BSt« Lagm zu hüten und notgebaut» Brücken ein« zwangvollen Zeit z« granitenen Gefilgm zu formen. Gönnen wk dieser Jugend den Traum von wolkenloser Sonn». Das Leben wird von ihr alle Debührnisse nur zu bald elnsord-rn. Und dm wahrhaften Arbeite« im Staat, denm die wirklich von ermüden de» Arbeit sich erholen, um zu schwerer Pflichterfüllung n« gerüstet m fein, denen sollen dies» Ferim erst fein, was st» tm edelsten Sinn« sind, «in Kräftesammeln, weit« nichts, damit frisch« Tat von frischem Willen Kund» geben kann in Tagen, wo «» auf jeb» frisch» Tat und jeden frischen Wille» ankommt. Dann wird üb« diesm Ferien nicht nur der Gommerhauch, der träumerisch schöne, liegen, sondern die Weihe der Zeit, die alle« tn ihr« Dienstbarkeit zwingt und alles mit dem Segen ihrer Zweckbestim mung adelt. Dann werden auch diese Sommertage sein, wa» sie von jeher sein sollen: gesegnete Ferien. Und nun viel Freud' und gut« Erholung. —r. «» ftd« Woch« zweimal mtt scharfer Bürst« «nd statt«« Aufguß »on römisch« Kamillen, tum man ttwa» Borax kttum halb« Teelöffel voll auf ttn« halb« Llftr T«) «setzt*. S» wird dm» diese» verfahr« nicht nur gerelniat, sond«n auch gleichzeitig aufgilockrrt, -« Laa» boden Mn Wachstum angeregt und da» alte Haar entfernt. Gleich, zetttg ab« «hält blonde» Haar sttne Helle Farbe «nd schön« Glan» In d« Teintpflrg« ist e» vor allem dft statt» Fettobsonderung 0« Haut, dir manch« Frauen Kumm« macht, find e» Sommersprossen und Sonnenbrand, die bekämpft wrrdm sollen. Fettig» -aut reib« man täglich mit »tnem in Thymolsplritu» getränkten Bauschchm ab. Gegen Sommersprossen, dunkle Hautfärbung und schlaff« Haut bewähr« sich häufig« Waschungen mit Gurken- oder noch besser Kürbirsast. Man schneid« dt« wässerig« Strllm b« Kürbiss«» Hera«» und press« sft durch «in Tuch, um mtt drm kerausqurllenden Wass« di« betreffenden Lautstellen einzureib« «nd oft Flüssigkeit einzleh« zu lass« vor Sonnenbrand schützt mm sich am besten durch Vorbeugen. Eh« man ttnr Wanderung beginnt, reibe man die freien Hautstellm mit ein« leicht« Fettcreme, vaftlin» od« derglrich« «in. Dadurch wird -ft Haut geschützt. Besonder, wichtig tst auch dft Fußpfl«* Tägliche» Wasch« «nd Baden d« Füße tst selbstverständlich. Aber darüber hinau« müssen die Füß«, ft nach ihrer Veranlagung, entweder — btt starker Schweißbildung — mit Lymolsptvitu» behandelt, ob«, btt groß« Trockenheit der Haut, mit abendlichem Einreib« von Vaseline gut und leistungsfähig erhalten «erden. Nur wenn man, trotz räumlich« und sonstig« Beschränkung, auch aus dem Land« ein«, wenn man auch nicht «itl« ab« vernünftig, Köroerpfl«« treibt, wird mm» von feine« Aufenthalt auf dem Land« befrirdigt ftln. Um fi« ketb« zu können zieh« mm stet» die örtlichen Verhältnisse in Bekacht und verseh« sich mit allem Nötigen. Di« klrin«