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WtWUAWM Loüm dl» o»nM^ 9 u»e Kd«»« '11 d» *«, WW», S<d»«d«r, i«» 7S. Jahrg o« Löhnig Gemeindegrun-fleuer ü« Der Rat der Stadt. — Fürsorgeamt. — Schwarzenberg» am 28. April 1822. Äohlenversvrgung. Schwarzenberg Forstrentamt StdenstoL Forstrcvlerverwaltnng Earlsfeld. ' ,, für endgültig erklärt und die deutsche Regierung aufgefordert wird, für die Unterkunst der Ende Mai in Berlin eintreffende» Kontrollkommis sion in Gemäßheit des Versailler Vertrages Vorsorge zu treffen. ü» X» W-g« . «ck» . Auf Blatt 5 des hiesigen Genoffenschaftsregisters, betreffend die Gewerbebank Iohanngeorgen- stabt, eingetragene Genoffenschaft mit beschränkter Haftpflicht in Johanngeorgenstadt, ist heute eingetra gen worden: Das Statut ist abgcändert. Amtsgericht Johanngeorgenstadt, am 22. April 1S22. na- »r u» ua »v na Auf den Zeitraum vom 1. April 1822 bis 30. Juni 1922 ist die Erhebung der Gemeindegrund steuer nach 30 Pfg. auf jede StaatSgrundsteuereinheit mit Zahlungstermin an- 18. Mai und 15. Juni 1822 festgesetzt worden. Erundsteuerzettel werden nicht zugefertigt. Die in d..l Händen der Beitrags- pflichtigen befindlichen Steuerquittungsbücher müssen bei der Bezahlung mit vorgelegt werden. Nach Ablauf der Zahlungsfrist ergehen kostenpflichtige Mahnungen. Lößnitz, am 24. April 1822. . Der Rat der Stadt. — Steueramt. — Genua bis 15. Mai? Genua, 25. April. Hier verlautet, daß die Dispositionen d« Factas für die Konferenz vorläufig bis zum 15. Mai vorliegen. Eine Schlußsitzung ist für diesen Zeitraum indessen noch nicht vor gesehen. , - Genf, 28. April. Wie der Pariser „Demps' Pis Genua meldet, haben nur die belgischen Delegierten in den entscheidenden Sitzungen der Alliierten sich ohne Einschränkung für den Standpunkt Frank reich» eingesetzt. ' ' Minister««. Berlin, 25. April. Unter dem Vorsitz« de» Reichspräsidenten - Gdert stuck heute rin Ministertat statt, der den Bericht d« von der deutschen Delegation nach Berlin entsandten Staatssekretär» ine Auswärtigen Amt, v. Simson, mtgegnmahm. Staatssekretär »an Simson erstattete ausführlich Bericht übe, die Vorgänge, welche -die deutsche Delegation veranlaßten, am Ostersonntag den Vertrag «tt de« Russen abzuschließen. Hr. von Stach« wird heut«, DirnsL* nach Genua zurückreisrn. Die Wette« bei Lloyds. Rotterdam, 25. April. »Eourant' meldet aus London: Die Wet ten bei Lloyd standen am Wochenende wenig verändert. Sie stehen am 22. April 7 gegen und 3 für ein Gelingen der Genueser KousiM. «abinettsrat i« Pari». Basel, 25. April. Die »Baseler Nachrichten" melden: In Pari» haben Kabinettssitzungen unter Vorsitz Poincare» stattgefunden. Die Verhandlungen galten der Genueser Frage und kl« Ankündigung der Sanktionen zum 81. Mai. Di« Haltung de» Kabinetts findet «in begeistertes Echo in der ganzen Presse und Oeffentltchkeit. Pflichtseiterwehr r Mannschaften (Jahrgänge 1881—1903). SWÄHolzverslelgerrmg, Carlsfel-er Slaakssorslrevler. Im Gasthof zum »Grünen Baum" in Earlsfeld solle» Sonnabend, den 28. April 1822, «ach«. 2 Uh» 24514 rm Stöcke in Abt. 36 und 37 gegen sofortige Bezahlung und unter den vorher bekannt zu machenden Bestimmungen meistbietend versteigert werden. Der Hetzer Miljukow. Lasel, 25. April. Der »Baseler Anzeig«r" meldet au» Paris: Der Kadettenführey Miljukow, der aus Berlin in Paris eingetroff«« ist. hielt am Sonntag in der Sorbonne eine Rede, die auch die früheren russisch-französischen Beziehungen streifte und in der Auf forderung gipfelt«, Frankreich möchte einem konstitutionellen Ruß land wieder in den Sattel helfen, da» der treueste Verbündete Frank reich» sein würde und durch die Niederhaltung der deutsches Expan sion auch Frankreichs Grund sichert. Den deutsch-russischen Bert«» nannte Miljukow unter dem Beifall seiner Zuhörer die erste neue Kriegsvorbereitung der Deutschen zur Wiedervergcltnng des DersaV- ler Vertrages. wa« lepheü rt Mi WM? Koll« McÄ « «itz» : trug, i stack «baut -' s" mir«« B«r^ Schwarzenberg. Ilnlerstühunz für AentenempsSnger. Die Auszahlung der Unterstützung für Rentenempfänger für Monat Mai erfolgt Dienstag, da» 2. Mai 1822, vormittags 8—1 Uhr in der Stadtlasse — Stadthaus II —. Donnerstag, den 27. April 1922 W er d«B j , Da» fand« Bermsgrün. Sonntag, de« 30. Avril 1822, »c , , Meven W Mch, Mm».- London 25. April. „Times" melden au» Neuyork: Don amerika nischen Bankiers wird erklärt, daß unter geeignet«« Bediwwngett^ein beträchtlicher Teil der deutsche« Schulde« in Amerika untergebracht werden könne. Reuter meldet au» Neuyork, daß Pierpout Rorgad die Einladung der Reparationdkommission, Mitglied de» Ausschusses zur Erwägung der Möglichkeit der Ausgabe einer iuterpatimmlen Aulelh« für Drutsch- land zu werden, angenommen Hot. Mörgan witd Mi^c Mai nach Europa a'ffahren. Die kommende Finanzkontrolle. Genf, 25. April. „Echo de Pari»' meldet, baß die Reparations kommission eine Rot« an Deutschland fertiggestellt hat, in der di« deutschen Einwände gegen die Zuständigkeit der Reparationskommission hinsichtlich der Finanzkontrolle zurückgewiesen wyrdqi, der Beschluß üb« die Aufnahme dir Finanz- und Banknoteukontroll» 1. Suni Dn w»lNkr«u»»i «u vu.nabm« dir Ton« na» Sonn- und g«bl«e«n »«,,,»»»<«»> monaüich Mar» II.— dar» »t« «uMdarr Ir» In» Kou»; dar» dl, Pall b^ogra otoMMrltch Mord >4» 00. monalllt Mord II00. Än,,ia«a»r«l» l«In!»II^r «i>z«Ie-n"evr): kn NnEaN- d«ur» d« Raum »er Up. Colm Uzet » 3.00 Md„ aa^ närU-.NMd.. lm omlll<d«nl«un!, IS.-Md . «Mwlrla ll.-Md., Im R«Uom,l«U dliPeUqrU« IL.-Md., aurwarl» 14.^- Md. SI»MW«a-N»ur», velpya Nr irsr«. « «nihaNend di« amllichs« Bebanolmachung«« der Amkbauvlmannschast und der Slaolsbehbrden in Schwarzenberg, der Staals- ü. städtischen Behbrüen m Schneeberg, Lößnitz, Neuslädlel, Srünhain, sowie der Finanzämter t« Au« und Schwarzenberg. sein, etwa mit vier Milliarden, so daß Deutschland einen Ueber- schuß gewänne, um noch unbeglichene Zahlungen für Schulden aus der Vorkriegszeit zu erledigen, die Zinsen der Anleihe selbst zu zahlen und die Valuta in Augenblicken der Schwäche zu stützen. Die deutschen Vertreter sollen sich dem unbegreiflichen Optimismus hiy- geben, daß Deutschland bereits nach vier Jahren zur Zahlung an'- sohnlicher Beträge imstande wäre. Die Mitteilungen des englischen Sachverständigen sind äußerst interessant. Selbst wenn sie im ein zelnen nicht zutre-ffen sollten, so zeigt sich in ihnen doch, daß in Genua der Geist der Wirch'fchen Erfüllungspolitik unverändert um geht und daß auch eine internationale Anleihe hauptsächlich dazu dienen soll, den Marsch auf dem alten Weg« der Erfüllung weiter zu ermöglichen. Aber Keynes erklärt, daß er nicht einen einzigen ernsthaften Bankier entdeckt hab«, der glaube, daß die leiseste Aus sicht dafür besteht, daß Deutschland vier Milliarden Goldmark oder auch nur einViertel dieser Summe auf dem internatio nalen Anleihemarkt auf seinen eigenen Kredit hin aufbringen könnte. Nach dem Urteil dieses sachverständigen Mannes ist der Optimismus vieler Deutschen, Laß es endlich "doch zu der vielbesprochenen inter- nationalen Anleihe kommen würde, also gänzlich unberechtigt. Voraussetzung für eine solche Anleihe ist und bleibt di«. Beseitigung der unerfüllbaren Verpflichtungen, die durch das Londoner Ulti matum auf Deutschlands Schuldern gelegt worden sind. Nach dieser Richtung hin aber ist der Himmel mehr als verhangen, ja, er-bezieht sich mit immer drohenderen Walken, bei denen Poincare den Wrttermacher spielt. Sollten sich in Genua wirklich irgend welche Frühlingskeim« einer internationalen Kredithilse für Deutsch land schüchtern hervorgewagt haben, unter dem Hagelgmvitter. das aus Dar-l«-Duc kam, sind sie sicherlich vernichtet worden. Fragt sich, was die -butsche Delegation tut. Gefahr ist vorhanden, baß sie nunmehr zu einem Dsrzweiflungsschritt sich ent'chließt und mit dem Hachenbuvg'schen Gesetzentwuvf hexausvückt. Der Erfolg dieses Schrittes, den Gott verhüten möge, steht schon heute fest. Die Kredithandlungen zu fördern, wird er kaum geeignet sein, denn das Ausland hat viel bessere Mittel in der Hand, um stch in den Besitz der deuischen Produktionsgrundlogen zu setzen, dagegen dürsten unsere Gegner in diesem Gesetzentwurf ein« reckt willkommene Handhabe finden, die EvMungspolittk Dr. Wirths fortzusetzen, selbst dann, wenn der Reichskanzler zu der Ueberzeugung gekommen ist, daß er sich am Ende seines Weges besticket. »I« a-Std«. «ud ck« 8r du «chltz ««Sna«»« vommU»» tt» ochNIllM»»» ta» vn-ud-ord»«. - ««» UeckKU- d«M«d«, d»qrünt«nlu», vulprach«. »»3 und «ondun ,«ll« «ob-U, oU «I« Regelung -es Verkehrs mU Kausbrandkohle. Die Bekanntmachung de» Bezirksverbands vom 20. April 1820 (Erzgeb. Dolksfreund Nr. 81 oom 21. April 1820) gilt auch für das neue Kohlenwirtschaftsjahr vom 1. Mai 1822 bis 30. April 1823 mit dem bereits bekanntgegebenen Wdrtlaut des Paragraphen 1: Brennstoffe im Sinne dieser Be kanntmachung sind all» aus dem Bergbaubetrieb stammenden einheimischen und eingeführten Steinkohlen und die aus Steinkohlen hergestellten Briketts, sowie oberbayerische Pechkohle, Briketts einschließlich Lrikettspahne und Brikettabrieb, böhmische Stein- und Braunkohle und Ersatzbriketts, gleichviel, au» welchen Stoffen sie hergestellt sind. Sie stützt sich auf die Bekanntmachung des Reichs-Kohlenkommiffars über die Brennstoffversorgung der Haushaltungen, der Landwirtschaft und des Kleingewerbes vom 30. Dezember 1820 in der Fassung vom 15. April und 24. September 1821 (Deutscher Reichsanzeiger vom 8. Februar 1822). Für das Kohlenwirtschaftsjahr vom 1. Mai 1822 bis 30. April 1823 gelten die grünen Brenn- stoffkarten, andere Karten dürfen nickt mehr beliefert werden. Schwarzenberg, am 18. April 1822. Dir Bezlrksverband der Amtshaup.mannschaft Schwarzenberg al» Kohlenversorgungsbezirk. Ss werden außerdem veröfsmilicht: Die Bekannimachungen der Stadträt« zu Aue und Schwarzenberg und des Amtsgerichts zu Aue. Verlag L. M. GSrlner, Aue, Srzgeb. -«mspr«ch»r! «« »1, SIIM» (Amt Au») 44«, Sch«<»<r, 1», S-»ur»«»b«rz 4». Drahtanschrift, VoMftount Au<«rz-«dlr-». ArbeilerzShlung in Schneeberg. Für die am 2. Mai vorzunehmende Arbeiterzählung werden den Unternehmern zählpflichtkger Betriebe Zählbogen zugestellt werden. Diese sind nach dem Stande vom 2. Mai 1822 vollständig und genau auszufüllen und spätestens am 4. Mai 1822 im hiesigen Rathaus — Zimmer 17 — wieder ein zureichen. Solche Betriebsunternehmer, die bis 2. Mai ds. Is. einen Zählbogen nicht zugestellt erhalten haben, sind verpflichtet, sich einen solchen im hiesigen Rathaus — Zimmer 17 — abzuholcn und bis 4. Mai 1022 wieder einzureichen. Schneeberg, den 24. April 1822. Der Stadtrat. a» ar UM . ' 1 " -- ' 3. Die Lieferung von Kohlen oder Briketts auf die neue Kart« beginnt mit dem 1. Mat 1822. Beim Ein gang der Kohlen oder Brikett» wird durch un» bekanntgegeben: ») die Nummern der Kohlenkarten, di« beliefert werden, b) der Händler, der die Kohlen abgibk, o) die Zeit, in der sie abzuholen sind, <i) der Verkaufspreis, v) die Menge, die auf den einzelnen Wochenabschnitt abgegeben wird. 3. An Privat« werden Kohlenbezugsscheine nicht mehr abgegeben wegen der Schwierigkeiten, die durch dir Sondev- belieferungen in der gleichmäßigen Belieferung erwachsen. Für Gewerbebetriebe, Landwirtschaft»!»» triebe und dergleichen werden Ausweise für den Bezug von größeren, ihrem Betrieb entsprechenden Koh lenmengen von der Ortskohlenstelle auf Antrag ausgestellt. Schwarzenberg, am 25. April 1822. Der Rat der Stadt. — OrtÄohlevstell« Schwarzenberg. Markenausgäbe. Die Ausgabe der Drolwarken für die neue Bersorgungsperiode ersolgt Donnerstag, -a» 27. April 1922, nach unienslehender Aufstellung. Hierbei machen wir auf folgendes aufmerksam: s) Die Broimarkentosche ist vorzulegen, d) Einwendungen wegen unrichtiger Aushändigung werden auf keinen Fall angenommen, wenn der Empfänger der Marken die Ausgabestelle verlassen Hot. c) Personen, die ihre Marken am Ausgabetage nicht abholen, erhallen diese am Freitag, -e« 28. «prv 1922, nachmittags 3--4 Ahr, im Ernährungsamt und in den Verwaltungsstellen Wildenau mck Neuwelt gegen Bezahlung ei n er Gedühr von 60 Pfg. für jede Markentasch«. rt) Li« Marken werden nur an erwachsene Personen ausgehändigt. e) Das Lrnährungsamt ist am Marken-Ausgabetage geschlossen, y Die Einteilung in her Aufstellung ist gmau einzuhalt«, andernfalls Zurückweisung erfolgt. Schwarzenberg, am 2S. April 1922. Der Rat »er Stadt. — Ernährungsomt. «nfflettnngr l., 2. und 3. Bezirk: Ernährungsamk (Stadt- S. u. S. Bezirk: Verwaltungsstelle Sachsenfeld Haus I), 7. . Verwaltungsstelle Neuwelt 4. Bezirk: Derwallungsgeb. Goßweiler (Sächs. Sof) 8. ' » Verwaltungsstelle Wildenau. Ausgab ezeitent 1 ., 4. und S. Bezirk vorm. 8-12 Uhr, 2., 3. und S. Bezirk nach«. 1—4 Uhr, 7. und 8. Bezirk vorm. 8—1 Uhr, nachm. 8-74 Uhr. Die Möglichkeit einer Anleihe. D. Die Börse hat wieder einmal schwarze Tage. Der Dollar, der bis auf 350 hevaufgetrisben war, ist in großen Sprüngen ab- gestüyzt und ist in den letzten Tagen für weniger als 250 Mark zu kaufen. Ter Anstoß zu diesem Steegen der deutschen Mark kommt aus New-Pork, ein Umstand, der von vielen als außer- ordentlich hoffnungsf^udig bezeichnet wird. Man schließt natür lich, daß die englischen Nachrichten, die davon sprechen, daß ameri- konische Bankiers sich bereit erklärt hätten, unter geeigneten Be dingungen einen beträchtlichen Teil einer aufzulegenden deutschen Anleihe zu übernehmen, demnach «ine wirkliche Grundlage hätten und daß sich in der New-Porker Marküewegung die Absicht Amerikas ansdrücke, einer deutschen Bitte um Kreditgewährung entgegen- zirkommen. Der Schluß ist etwas voreilig und sicher allzu opti- mistisch. Abgesehen davon, daß de»- starke Bedarf an deutscher Valuta, der sich an der New-Dorker Börse zeigte, ein Spekulation»- Manöver sein kann oder auch vielleicht zwanglos seine Erklärung darin findet, daß groß« Scharen von Amerikanern sich zu einer billigen Valutareise nach Deutschland rüsten, so wäre, selbst, wenn ratsachlich eine amerikanisch« Absicht der Kredithilfe für Deutschland bestände, die Frage noch offen, unter welchen Voraussetzungen und zu welchen Bedingungen eik amerikanischer Konzern Deutschland diesen Kredit zu gewähren bereit ist. Mas für Amerika gilt, kommt ebenso für alle anderen neutralen Mächte, die sich unter Umständen an «in«r internationalen Anleihe für Deutschland be teiligen würden, in Betracht. Die Hauptfrage, um die stch alles dicht, ist die, ob Deutschland in seiner'gegenwärtigen Lage als kreditwürdig anzusehen ist. Diese Frage muß verneint werden. So lang« das Londoner Ultimatum in Kraft ist und so lange das wehrlose Deutschland ge zwungen ist, unerfüllbare Leistungen zu versuchen und jeden er arbeiteten Pfennig in das bodenlos« Faß Ler Reparation zu schütten, kann von einer Kreditwürdigkeit Deutschlands für die unsentimen- talen Beherrscher des internationalen Finanzmarktes keine Red« sein. Es scheint nun zwar, als sei von der deutschen Delegation in Genua ein Garantieplan für ein« internationale Anleihe aus gearbeitet worden, der auch einigen führenden Persönlichkeiten dort übergeben sein dürste. Berliner zuständig« Stellen stellen allerdings die Existenz einer solchen Finanzdenffchrift entschieden in Wrrd«, aber es wäre nicht das erst« Mal, daß vom Berliner Auswärtigen Amt «in« bestehende Tatsache mit Blut und Gottvertraucn demen tiert würde. All« Informationen, die durch die verschiedensten Kanäle aus Genua kommen, sprechen übereinstimmend von einem derartigen deutschen Vorschlag, und es hätte gar nicht mehr der eingehenden Mitteilungen des englischen Finanzsachverständigen Keynes im »Berliner Tageblatt" über Lett deutschen Sanierungsplan beduvft, um genau zu wissen, daß von Len deutschen Vertretern hinter den Kulissen von Genna eifrige Anleiheyevhandlungen ge- pflogen werden. Nach Keynes schlagen die Deutschen vor, daß auch für jede» d«r nächsten vier Jahre der bereits für das gegenwärtige Jahr -ugestftndene eingeschränkt« Betrag von 720 Millionen Gold mark an Reparationsleistungen festgesetzt werden soll. Wenn di« deutschen Vertreter diesen Bettag wirklich für aufbringbar on- sehen/ so «Meint uns das sehr kühn, «ine Kühnheit, die allerdings durch di« falsche Taktik Dr. Rathenau» in feiner Note vom 28. Januar veranlaßt ist. Die Ge'amhbarzahlunqen würden unter Einrechnung des zu «rrdartenden Diskontsatzes für di« ganze vier- jährig, Periode auf weniger al» 3 Milltavden zu stehen kommen. Der «chpi, i« «atÄ» würd» nach K«w» «twa» HSH« »ngusetze« Nr. 88 Für da» Kohlenwirtschaftsjahr vonr I. Moi 1822 bis 3V. Astr!l I82? geften M grlimfn Brenn'-" stofftarten; andere Karten dürfen nicht mehr beliefert werden. . Ilm eine möglichst gleichmäßige Der- VA teiluna der in den hiesigen gesamten Stadtbezirk eingeführten Brennstoffmengcn zu gewährleisten, wird folgendes angeordnet: 1. Jede Haushaltung erhält eine mit besonderer (fortlaufender) Nummer versehene Kohlenkarte, die in Einzelabschnitte eingeteilt ist. Die Einzelabschnitte sind mit derselben besonderen" Nummer, die die Karte trägt, und den Nummern 1—35 bedruckt. Zusatzkarten werden nicht ausgegeben. 2. Die Kohlenkarten sind spätestens bis 28. April 1822 beim Kohlenhändler abzugeben bczw. anzumelden.