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lu«. zu- us- inn- enL ein« erm. Iln- rttr. 75. Jahrg Vr. 30 «r< Mieder- und «» ttgung. Vorau- Mill. Goldmark der oder Mit: die be- Regierenden. Einige wenige Leute sind dem Staat und dem Volk mit der Faust an die Gurgel gefahren. Und die Regierung hat nur ein Mittel: eine papierne Verordnung, die gerade bei dem jetzigen Streik ohne Wirkung sein muß. Das weiß die Regierung, sie wagt nicht einmal den Streikenden selbst mit Strafen zu drohen, sondern sie will nur die Aufforderung und Anreizung zum Streik bestrafen. Auch wissen gerade die Beamtenkategorien, die streiken, ganz ge nau, daß der Staat sie wieder brauchen wird, die disziplinell« Ahn dung haben sie daher auch nicht zu fürchten. Di» Nichtteilnahme der anderen Eisenbahnerverbände und ^rwerkschaften am Streik hat leider keine praktische Bedeutung. Es genügt zur Unterbindung des Verkehrs, wenn nur einige Beamten- gruppen an einzelnen Hauptverkehrspunktcn im Streik verharren. Sie können für sich allein den traurigen Ruhm in Anspruch nehmen, die Faust an der Gurgel des Staates zu haben. deihen, und können verantwortungslose Elemente schließlich Oberhand gewinnen über die, welche sich der Verantwortung wußt sind. - Jetzt büßt das ganze Volk die Unterlassungen und Fehler Die Faust an -er Gurgel -es Slaates. —l. Der Vorstand der Gewerkschaft deutscher Essen- bahnbeamter hat mit 20 gege»15 Stimm«» den Streikbeschluß durchgedrückt. Drei Stimmen haben gefehlt, dann wäre das Unheil, das schon am ersten Tage dem Volksvermögen un geheueren Schaden zugefügt hat, abgcwendet worden. Die Stimmen werden gezählt, nicht gewägt, die Gründe für ja und nein sind unerheblich. Der Unsinn solcher Abstimmungen, die usis die Aus breitung des sogen, parlamentarischen Systems täglich zu Hunderten im Vaterland beschert, wird jedem Volksgenossen an dem Streikbe schluß klar werden. Die Vernunft wird durch die gahl getötet, das ist so eine Folge unserer Zustände. Man versteht einfach nicht, wie es Leute geben kann, welche dieses System bis in seine letzten Konse quenzen hinein verteidigen. Vielleicht geht mancher an der Hand der Erfahrungen von gestern und heute in sich und überlegt sich den Sinn des Wortes: Du sollst di« Stimmen wägen und »tcht zählen. Und dann: Im Deutschland von heute ist der größte Schreier der größte Mann, ob er innerlich noch so hohl ist. Wer macht nicht diese Erfahrung jeden Tag in den Parlamenten, in den öffentlichen Betrie ben, in den Kontoren und Fabriksälen? Der Besonnene und Erfah ren« wird, wenn er überhaupt noch wagt zu reden, an die Wand ge drückt. Wird es nicht Zeit, daß dem ein Ende gemacht wird? Mit Zurückhaltung und dem Laufenlassen der Dinge ist nichts geholfen. Dir Männer mit dem größeren Verantwortlichkeitsgefühl, nicht die Schreier, Wühler und Hetzer, müssen wieder Führer werden. Der Reichspräsident hat jetzt eine scharfe Verordnung gegen strei kende Beamte erlassen. „Den Beamten der Reichseisenbahn ist «brnsv wie allen übrigen Beamten die Einstellung oder Verweigerung ihnen obliegenden Arbeit verboten*, so beginnt sie. Di« Verordnu.. .st — wie die Dinge liegen — «in« Notwendigkeit. Aber, der Gedanke drängt sich dabei auf, warum haben unter dem vergangenen Regierungssystem die Beamten niemals an einen Streik auch nur gedacht? Gehörten nicht gerade die Eisenbahnbeamten und unter ihnen wieder die Lokomotivführer zu den loyalsten Anhängern des Ordnungs-Staatsgedankens? Die Schuld an den veränderten Zuständen liegt nicht allein an den Beamten. Der neue Staat hat es nicht verstanden, sich die Zuneigung der Beamten zu erwerben und ihr Pflichtgefühl zu erhalten. Der Versuch, die Beamten durch Titel, Samtstreifen und Sterne zu gewinnen, ist fehlgeschlagen. Das in nere Verhältnis zu ihm kann der Staat durch Aeußerlichkeiten nicht herbeizwingen. Es mußte so kommen, wie es gekommen ist, weil der Staat den Beamten gegenüber mit zweierlei Maß mißt und weil er zuließ, daß aus Parteigründen der Radikalisierung der Beamten Vorschub geleistet wurde. Wenn es nicht eher — auch bei anderen Leamtenkategorien — zum Widerstand kam, di« Regierungen des Staates und der Länder können es sich keinüesfalls zum Verdienst anrechnen. Wir in Sachsen haben oft genug erlebt, wie die Beamten und ihr« Rechte von den Ministern und der Mehrheit des Land tages mit Füßen getreten wurden. Auf so vorbereitetem Boden kann auch unberechtigte Gegnerschaft zum Staatsgedanken leicht ge- Vetri^mmtsnsttglieder im AusstMsrat. Berlin, S. Febr. Im Reichstag wurde das Gesetz Wer tte Entsendung von Betriebsratsmitgltedern in den Aussichtsrat beraten. Abg. Giebel (Soz.) erstattete den Bericht de» sozialpolitischen Ausschusses. Der Ausschuß wünscht, -aß der i 1 -ahin ergänzt werde, -aß da» Vertretungsrecht -er Bäriebsväte im Aussichtsvat auch airf die bergrechtlichen GeweEschaften ausgedehnt werde. Abg. Lambach (Dntl.): Wir hatten beantragt, daß, bevor -lese» Deseck käme, eine Neuordnung -er Betriebsräte -urchgoführt werd», durch welch« -te Betriebsvatsmitgltoder «ine bessere Legitimation erhalten sollten. Notwendig ist eine bessere Vertretung -er Minder heit im Betriebsräte und im Aufsichtsvate, besonder» -er Ange stellten. Der Redner fordert ein« deutsch« Arbeitsordnung auf Grund der Arbeitsgemeinschaft. Ministerialdirektor Dr. Ritter teilt mit, daß «kn Antrag auf «ifeWche Regelung -er Gewinnbeteiligung der Arbeiter bereit» vor liege. Die Regierung ist damit einverstanden, -aß -a» Gesetz auch für solche bevgrechtlichsn Gewerkschaften gelten soll, -i« keinen Auf- sichtsvat oder eine ähnliche Organisation besitzen. Der Antrag, daß die Betriebsräte im Drubenvorstand vertreten sein sollen, geht Über den Rahmen des Betrisbsrätegesetzes hinaus. Di« Vorlage wird nach -en Beschlüssen -es Ausschüsse» an genommen. Die Regierungsvorlage wir- insofern wieder her gestellt, al» die Wählbarkeit eines Detviebsvatsmitglisde» in den Aulsichtsrat von einjähriger Beschäftigrmgsdauer abhängig ist. Der Gesetzentwurf wir- Sann in dritter Lesung gegen Unabhängig» und Kommunisten angenommen. Vle BertEm-g d« devischeu RepgratlanWchkmge«. Bolin, L ffibe. D« «treikbeschkuß d«r Beichsg-werkschoft Deutscher Eiftnbahnbeamter blisb auch auf da» Parlament nicht chn« Einfluß. Di« Mittwvchsitzung de» Reichstag» fand fast vor le«rem Hmrs« statt, -a dl« meisten Abgeordneten mit -en Bovmitdag»- ' sigen in ihre Heonat aigrvtlst u-ar«m getiweis« «uu«n 250 000 Mitglieder, an die -er Bayerisch« mit 80 821 Mitgliedern angeschlossen ist; 4. die Reichegewerkschaft Deutsch«: Eisechbot Wärter, über 200 000 Mitglieder. gewerkschaft, die mit sehenden Augen sich nicht scheut, tausend« und abertausende von Beamtenfamilien ins Unglück zu stürzen. Der „Vorwärts* hat absolut recht, wenn er sein Urteil über das Vorgehen der Reichsgewerkschaft deutscher Eisenbahner dahin zusammenfaßt, daß e» sich um ein schlechtgeleitetes, kopflose» Unternehmen handele, dessen Urheber sich nicht den Dank derer verdienen würden, deren Interessen ihnen anvertraut seien. Nach dem „Vorwärts* handelt es sich um einen Fall, in dem die moder««» Gewerkschaften schließ- lich alle Hände voll zu tun haben werden, um den Schaden einiger maßen gut zu machen, der von scheingewerkschaftlichen Delittanten angerichtet worden ist. Dem kann man nur zustimmen. E» bleibt nun abzuwartcn, in wieweit es den Maßnahmen de» Reichrverkehrsmlnisterium» und der Organisationen, die den Streik nicht mitmachen, gelingt, einen baldigen Zusammenbruch dieser wil den Bewegung herbeizusühren. Nichtsdestoweniger wird die unaus- bleibliche Folge sein, daß durch die Betriebsstörungen unser Wirt schaftsleben für einige Zeit in Unordnung gebracht wird. Alle diese Schädigungen fallen denen zur Last, die an diesem Beschlüsse mitge wirkt haben. Hoffentlich wird aber der größte Teil der Beamten schaft Vernunft annehmen und einsehen wollen, daß sie von ihren Führern schlecht beraten sind und durch Teilnahme am Streik ihr« eigenen Interessen mit Füßen treten. Zur genaueren Orientierung Über -k« Be-eutung -er schie-enen Eisenbahnerovganisationen möchtm wir -i» Mihgli zahlen -er vier Hauptvorän-e mrfühven: „ 1. Der Mutsch« Eisenbahn« - Verband, frrig«». Richtung) 544 287 Mdglieder; S. -er Allgemein« Eisen-a-uerver-au- (Gewerksch.-Ring) «000 Mitglieder; Zürich, 2. Fllbr. „Torriere -ella Sera* meldet: Nach den Be- spvechungen in Tannes erhält Italien van -en deutschen Reparations zahlungen für nächstes Jahr SO Prozent und mindestens 800 Mill. Mk„ Frankreich SO Prozent und mindestens SOO Mill. Mk. mit Devorrech- setzlma fei, -aß 1023 die belgischen Vorrechte von SOO von Deutschland abgetragen würde». Berlin, 2. Februar. Die „D. Allg. Ztg.* schreibt zum Eisern bahnbeamtcnstreik: Was seit einigen Tagen als nicht mehr abwendbar erschien, ist mit diesem Streikbeschluß Tatsache geworden. Die radikale Richtung in der Reichsgewerkschaft Deutscher Eisenbahner hat vorläufig gesiegt. E» steht in der Geschichte aller Streikbewegungen einzig da, daß eine schwache Mehrheit von nur S Stimmen sich durchsetzt und «inen Streik proklamiert, der die ungeheuerlichsten Folgen für unser ge samtes Wirtschaftsleben haben wird. Diese» Vorgehen ist ein Be weis dafür, wie wenig Verantwortungsgefühl jene Männer besitzen, die einen solchen Beschluß vorbereitet und durchgeführt haben. Da es an sachlichen Gründen für die Einleitung eines Streiks fehlt, kann man sich nur die Frage vorlegen, was denn diese sogenannten Führ« bewogen haben mag, neue Unruhen in unsere an sich schon schwere Lag« zu trogen. Wir haben in diesen Tagen schon angedeutet, ob man sich von agitatorischen Momenten hat leiten lassen, oder aber, so möch- ten wir ergänzend fragen, ob «» der Machtkidei gewiss« Element« ist, der sich durchgcsetzt hat. Don einer Einheitsfront ka»» als» kein« Red« sei«. Um so un- «rantwor^ich« Ißt das vo-g»M- d« »Mikal«! M«hrh«it d« Reicha» Keine Verschiebung der Konferenz von Genua, London, 2. Febr. Das Rvuterlche Bureau erfährt zu den vev- schic-enen Gerüchten Wer die Konferenz von Genua, -aß, soweit die britischen und italienischen Kreis« unterrichtet seien, «ine Ver schiebung nicht erwogen werde. Man erwartet, -aß -ie Konferenz, wie ursprünglich vereinbart wurde, am 8. März beginnen werde. Die Konferenz werde aller Wahrscheinlichkeit nach zwei bis drei Wochen dauern. Man schätze, -aß die Teilnshmerzahl etwa 2000 betragen wevde. 35 LL-.-er seien offiziell eingsladen worden^ Missionen zu entsenden, nämlich alle euvopäischen Staaten, aus genommen die Türkei, außerdem -i« Vereinigten Staaten, Japan, und die britischen Dominions. Don diesen Ländern haben all« endgültig angenommen, außer -en Beveinigten Staaten, deren Ant wort noch erwartet wird. Die Notlage -er Kleinrentner. Beplsi», S. Febr. Der Berliner Rentnerbnnd gibt den To- von drei Mtgliodevn innerhalb 8 Tagen an Unterernährung bekannt. In demselben Zeitraum haben in Berlin 18 Hausbesitzer, -ie zugleich Nlchrgchaltsempfäntz-r sind, die laufende Armemmtevstiitzung beim Magistrat nachqesucht. Insgesamt beziehen bi» Ende Januar m Ber lin 2200 Hausbesitzer Armenunterstützung. Ungarisch«, Putschversuch kn der Slowakei. Prag, 2. Frbr. Die KasHauer Polizei hat ein veitverzweigti» un garisches Komplott aufgedeckt, das -i« Lostvennung der Ostslowakei zum Ziele hatte, -ie mit einem Putsch der ungarischen Bevölkerung an fangen sollte. 14 Personen, darunter angesehen« Persönlichkeiten, wurden verhaftet. Die Dahlen in Rußland. London, 2. Februar. Das Ergebnis der Wahlen für die rus sischen Sowjets sind 4VS Kommunisten, 48 Unabhängige und «w Menschewist. Das Flottettabkommen iu Washington. Washington, 2. Febr. Staatssekretär Huglis -M» kn da Flottenkommiffion mit, -te drei beteiligten Mächte, -ie Vereinigten Staaten, Großbritannien und Japan hatten sich über -en Wortlaut des ans die Befestigungen im Stillen Ozean bezüglichen Artikel» üe» Fünfmiichtevertrage» in -er Flottenfvage geeinigt. Durch -en Wort laut diese, Artikel» werde di« Arrfvech-erhaltuny -es Statu» qu» erklärt. Di« beteMgten Nationen dürften in den bezeichneten ins» laren und kontinentalen Gebieten keine neuen Befestigungen -aueNi Die Interessen Frankreichs und Italiens würden durch -en er- wähnten Artikel nicht berührt. Diese Staaten bvauchten also keine beso-ndore Zustimmung, wie -i« Bereinigt«» Staat«», Großbritannien und Japan zu erteilen. Ihr Beitritt zu dem Fünfmächtevertzra, in -er Flottenfvag« würde an siH genüge» Einstellung d« Feindseligkeiten in «arokk». Madrid, 1. F«br. Di« militärischen Operationen in Marokko sind «»gestellt worden, um di« Verhandlungen, die den Loskauf der ge fangenen Spanier und di« «oentuell» Unterwerfung Ratsuli» bw zweck«», »tcht zu verhindern. Rückgabe Skhantmrgit M Ehstne» tvafhMgt»«» 2. Fobr. Die chmssisch« und -ie japanisch» Delegn- M- »Mall« «in «bkowm« LH« di« »LlMM » Wz» Sonnabend, den 4. Februar 1S22. —i» >> Berlin, 2. Febr. In maßgebenden Kreisen rechnet man damit, daß sich den Eisenbahubehörden eine größere Zahl arbeitswilliger Be amter zur Verfügung stellen wird, mit deren Hilfe ein Notstands- Verkehr aufrecht erhalten wird. Das Reichsverlehrsministerium hat Anweisung gegeben, daß die Polizeibehörden sofort Beamt« zum Schutze der Bahnanlagen und der Arbeitswilligen anfordern. An die Stelle streikender Lokomotivführer treten Eisenbahningenieure, so weit sie abkömmlich sind, da diese zum großen Teil im Fahrdienst aus gebildet sind. Unter allen Umständen soll versucht werden, die Koh- leuversörgung in möglichst großem Umsange sicher zu stellen, da sonst die lebenswichtigen Betrieb« der Großstädte gefährdet würden. So weit bei den Eisenbahndirektionen ein eigener Bahnschutz besteht, wie in Württemberg, soll er in weitestem Umfang herangezogen werden. Berlin, 2. Februar. Die Reichspostverwaltung wird die bleiben den, sogen, „lebenswichtigen" Züge der Postbeförderung dienstbar macken. Man wird den Paketverkehr zugunsten der Briefscndunoen zuruckstellen müssen. Man wird auch versuchen, nach den Hauptver- kehrsvunkten Kraftwagen abzulassen, um einmal den wichtigsten Post- verkehr zu beschleunigen und die wenigen übriggeblicbenen Züge zu entlasten; aber trotz aller dieser Maßnahmen wird sich eine schwere Schädigung des gesamten Postverkehrs nicht vermeiden lassen. Berlin, 3. Februar. Während die Organisation der mittleren Beamten, ferner die christlichen und freigrwerkschaftlichen Eisenbah ner, sowie der Hirsch-Dunckersche Verband teils gegen den Streik, teil» neutral sind, hat der Reichsverband der Postbeamten beschlossen, die den Streik leitende Reichsgewerkschaft mit 50 000 Mark für den Tag zu unterstützen. Berlin, 8. Februar. Nach den Berichten der Eisenbahndirek tionen ist die Stretklage überall im wesentlichen unver ändert. Der Personen- und Güterverkehr wird in den vom Streik betroffenen Bezirken nach Möglichkeit notdürftig durchgeführt. Berlin, S. Februar. Dem „Vorwärts* zufolge hat der Dor- stand des Allgemeinen deutschen Gewerkschaft», bundes, Leipart, gestern abend beim Reichspräsidenten Ebert vorgesprochen, um eine Vermittlungsaktiouim Eisenbahner- streik anzubahnen. Berlin, 3. Februar. Sine Versammlung der Berliner Furck- tionäre des Deutsche» Eisenbahner verbände» hat ge stern abend beschlossen, von heute früh 6 Uhr ab sich an dem von der Reichsgewerkschaft deutscher Eisenbahnbeamter um» -Anwärter prokla- mierte» Streik zu beteiligen. Berlin, 8. Februar. Wie die Blätter mitteilen, wurde ge stern in einer Besprechung von den dem Allgemeinen deut schen Gewerkjchaftsbund und dem Afabund augeschlosse- ! neu Verbänden, soweit sie Reich»- und Staatsbeamte in ihren Reihen haben, erklärt, daß die Maßnahmen der Regierung zum Streik der Eisenbahnbeamten yeeignet sind, die Stretklage zu ver schärfen. Die zuständigen Spitzenorganisationen sollen auf schnell stem Woge veranlaßt werden, mit der Reichsregierung in Ver handlungen über Zurücknahme der Verordnungen zu trüen. Die Sonderaktion der Reichsgewerkschaft wurde verurteilt. Berlin, 3. Februar. Der Hirsch-Dunkersch« Eisen bahnerverband hat eine Beteiligung am Streik abgelehnt. Berlin, 3. Febr. Rach Amuchm; des Etats schließt sich das Plenum de« Reichstags einem Vorschlag der Ansschüsse an, wo- nach der Eisenbahncrstreik als unvereiubar m.it der Beamtenetgenschaft verurteilt wird und die Maßnahmen der Reaiernng gebilligt w rden. Zugleich wird di« N-g erung ersucht, mit allen Mitteln darauf Bedacht zu nehmen, daß Ordnung geschaffen und die Autorität de« Stackes wiederhergestellt wird. ' München, 2. Febr. Die „Münchener Neuesten Nachrichten* teilen mit, -as bayerische Verkehrspersonal stehe der Streikbewegung -es Lisenbahnpersonals mit voller Ruhe und Besonnenheit gegenüber; e» mißbillige -as Bovgckhen -er Reichsgewerbschaft un- denke seiner- seits nickst an «inen Streik. München, 2. Febr. Der Bayerische Eisenbahnerverband erklärt: Wir verabscheuen wilde Streiks, die nickt nur der Volkswirt schaft, sondern dem Personal selbst schaden müssen. Wir fordern aber auch von der Regierung, baß sie den Anstiflern solcher Ouertrci- bercicn, die mit ausdauernder Gcwerkschaftspolitik nichts gemein haben, mit aller Energie cntaegentritt. Nicht durch Schaffung inne- -7, zudem künstlicher Gegensatz«, sondern durch nationale Einigung schassen wir di« voraursetzungsgrundlage unsere» Aufstiegs. Stuttgart, 2. Febr. Der württenibevgisch« Eisenbahnevverband erklärte, -aß er sich an dem angekün-itzten Streik -er Reichsgewert- schaft nicht beteiligen vr-e. 4lnz«t»«n-««ii»»«« str »t»am NachmMag «rtchvntod« Numwir dt, vormittag» » Uh« t» do »auvla«ichiift^ ßcllm. El« S«wä»r gy dt« «usu-chm d«r ««zUgm am oorgstchritbtN«» La»« lowt« 0» b«stU>u»i«r Süll« Wirt »Ich« „»«dm, au» »ich! für dt« Rtchttad«» d«r durch g«ru. spr«ch«r oulg^<b«n«n Nuzck»«». — 8ür7w<d»ad« mixrlan,! ^»»«iandUr Schrglswck« Ld«minwit dt« Schrtstl«tiung d«t« V«ra»U»vrtung. — Unt«rdr«chimg«» de» ««ich»st». d«lrt«t«, d«»ründ«a «st» Aa^rtch«. B«t 3adl»«g»«rt»g und Nandu» a«U» Rada«, al» »tcht „rcknbaN. dam»«,«lchiM»Ml>„ tu Mn. UMiE. Echiw«b«m nd Schwarz«» d«rg. AB Verlag S. M. VSrlner» Aue» SrzgeL. -«rnspr«-«r> «u« »1, »deck« (Am« Au«) 41S, S-»««d«r» IS, Schwerz«»»«»» 1». »rahtanschrtf«, RokM-tUN» Au««rzg,d>r»«. D«» .»r,d«,lr,Uch« «alkdlnuud» «rt»«tm ISgllch »U Anrnadm« d«r Ta«« nach Sann- und g«Mag«n »«,u,»pr«t»> manatttch Ward 10.— durch dt« Aualrita« ,r«i in, kau,: durch di« Post d«zo««n oi«rt«llidrltch Mord rs 00. monoiUck ist ar > Il.oo Au,<ig«npr«>» («tnschstibl.'unz«>g«nstru«r): im AmiHlaN- ixzir« d«r Raum «er >>p. Lolonehril« 2.00 Md., au^ wäri« 2.LVDId.. im ainsti<d«nT«tl U« daId«N«ileS.—Md.. au,w«ri, 10.—Md., im R«dlam«Nil dI,P«stiz«il<8.—Md., Lu,wSris S.— Md. « a>»ftt<d«a-kl»»«», L«ipzm Nr 1222«. « «»«hallend di« «mMchs» «ekannlmttch««»«« der Amirhauplmannschast und d«r Staatsbehörden in Schwarzenberg, der Staals- u. städtischen Behörden in Schneeberg, Lößnitz, Neustädtcl, Grünhain, sowie der Finanzämter in Au« und Schwarzenbrrg. Ss werd«» außerdem verössenllicht: Die Dekannlmachungen der Sladkäte zu Au« und Schwarzenberg und des Amtsgerichts zu Au«.