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PAPIER-ZEITUNG. Nr. 51. man aber dazu im Jahre 1900 die beiden Nullen nicht benützen kann und sich die Stempeleinsätze bei den üblichen Poststempeln auch nicht vergrössern lassen, so sind bei der hier vorgeschlagenen Ausführung für die Zahl 1900 auch nur zwei Einsätze AA verwendet. Der Erfinder setzt nämlich die Zahl 19 in zwei 1(9 Nullen ein. Das Jahr 1901 wird also 01 geschrieben. U Da allein bei der Deutschen Reichspost etwa 80 000 oder noch mehr Stempel dieser Art nöthig sind, ist es nicht ausgeschlossen, dass die sehr einfache Neuerung zur Verwendung kommt. Tintenfass, D. R. G. M. von Joh. Schröder in Schwepnitz. Bisher war uns kein Tintenfass bekannt, das ohne Nachhilfe einen stets gleichmässigen Stand der Tinte ermöglichte, um beim Eintauchen gleich viel Tinte in die Feder zu bekommen. Dieser Umstand wurde von fast ebenbürtig. Fig. 164 stellt die amerikanische Papier streifenschneid- und Aufrollmaschine dar. Die Maschine nimmt, das Papier von der Rolle und schneidet es in jeder beliebigen Breite, indem sie zugleich den geschnittenen Streifen auf eine besondere Rolle aufrollt. Es werden auf derselben auch Fig. 163. Telegraphenrollen und Streifen zum Besatz der Schachteln geschnitten in ähnlicher Weise wie auf der deutschen Machine Fig. 161, doch bietet jene durch die obere Walzenbelastung mehr Gewähr für straffe Spannung der fertigen Papierscheiben. Das Verkleben der Schachtelecken mit Bändern besorgt recht zweckmässig die amerikanische Eckenüberklebmaschine Fig. 165. Fortsetzung folgt. Probenschau. Fig. 1. Fig. 2. einem Theil des schreibenden Publikums recht unangenehm empfunden. Das vorliegende neue Tintenfass hilft diesem Uebel stande ab. Es besteht aus einem Tintenfass gewöhnlicher Art mit einer Halsöffnung und einer Eintauch öffnung, ferner aus einer Flasche, welche die Tinte enthält und gesondert von dem Fasse im Handel gefüllt käuflich sein wird. Um das Tintenfass in Gebrauch zu setzen, wird die gefüllte Flasche entkorkt und das Fass mit der Halsöffnung mittels eines Korkringes oder eines Gewindes auf den Hals der Flasche gesteckt (Fig. 1). Ist Beides zusammengesteckt, dann wird das Ganze umgedreht — Fass nach unten, Flasche nach oben —, und nun fliesst solange Tinte aus der Flasche in das Fass, bis der Spiegel der Tinte den Rand des Flaschen halses erreicht hat. In dieser Höhe bleibt die Tinte im Fasse stehen, solange sich Tinte in der Flasche befindet, denn sobald durch Entnahme von Tinte mittels der Feder die Oberfläche fallt, fliesst aus der Flasche sofort soviel nach, dass der Flaschenhals im Fasse erreicht wird. Ist die Flasche leer, so wird das Fass gereinigt und die leere Flasche durch eine gefüllte ersetzt. Das Zusammenstecken erfolgt dann wiebeschrieben. Der Halsrand der Flasche ist nach dem Ein stecken ins Fass soweit von dessen Boden entfernt, dass die Tinte in der Eintauchöffnung hoch genug steht, um die Feder beim Eintauchen genügend mit Tinte zu füllen; dadurch wird ein zu häufiges Eintauchen der Feder vermieden, ohne dass ein Klecksen zu befürchten ist. Die alleinige Herstellung der Gläser und deren Alleinvertrieb hat die Firma Augtist Leonhardi. Glashütten werk, Schwepnitz, übernommen. In England und den englischen Kolonien stehen sie ebenfalls unter Patentschutz; Ver käufer für diese Gebiete sind die Herren Johnsen & Jörgensen, London E. C. Botolph House, Eastcheap. Fig. 164. Stempel für 1900 von Ferd. Schneider in Fulda. D. R. G. M. Nr. 56 258. Obgleich Staatssekretär Dr. von Stephan vor kurzem im Reichstag erklärt hat, dass es schon Hunderte von Vorschlägen giebt, wie die Post im Jahre 1900 ihre Marken abstempeln werde, so erscheint doch hier noch ein neuer, recht guter und einfacher. Die Poststempel enthalten ebenso wie die vieler anderer Ver waltungen und vieler Privatpersonen für die Jahreszahl nur die Zehner und Einer, also jetzt nur 96, um Raum zu sparen. Da Aus Kanada. Der Gemeinderath von Sturgeon Falls, Ont., hat sich verpflichtet, der geplanten Gesellschaft Sturgeon Falls Pulp Co. einen Bonus von 7000 Dollars zu bezahlen, wenn dieselbe eine Schleiferei mit einem Kostenaufwand von ungefähr 29000 Dollars errichtet und 30 bis 40 Leute beschäftigt. Der Staat Ontario hat das Unternehmen durch Ertheilung einer Erlaubniss. zum Fällen von Spruce unterstützt.