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Nr. 20 PAPIER-ZEITUNG. eis Börsenbericht. Aktien. Die Buchstaben im Datum-Felde bezeichnen die Börsen, welche an dem angegebenen Tage den beigesetzten Kurs notirten. A bedeutet Augsburg, B Berlin, Ba Basel, D Dresden, F Frankfurt a. M., H Hamburg, L Leipzig, M München, W Wien. Kurs 1590 31/3 110,25bzG 5 B 7. 3. 1. 1. 8 1. 1. 0 Wintersche 6. 3. M 6. 3. 1. 1 | 600 10 174,70 G 1. 7. F 127,— B 8 51/2 1. 1. 63/3 B 120,75 G 7. 3. 1. 7. 63/3 1140 600 F 90,- G 340,— B F 42,—bzG 0 1. 7. 6. 3. 2000 1000 0 293,— G 14 1. 7. 5. 3. 113/3 2400 B 66,10 G 1. 0 1. 7. 3. 0 735 F 146,— G 1. 7 4. 6. 3. 1100 1000 6 L 188,50 G 7 1. 6. 3. 7. 11 900 300 B 1. 1. 148,- bzB 7. 3. 1000 1000 9 1025 150 1200 900 1400 1150 6. 3. 6. 3. 400 2990 1000 1000 1000 1000 300 1000 1000 400 1000 1000 1000 1000 1000 1000 500 20 0 10 3 10 33 8 0 5 71/2 0 0 0 4 4 B D W B B B D F 6. 3. 6. 3. 6. 3. 7.3. 7. 3. 7.3. 6. 3. 6. 3. Beginn des Ge schäfts jahres 1. 1. 1. 1. 1. 7. 7. 147,50 G 1091 G 80,50 G 223,75 bz Nenn- werth der Aktie 8 30M. 8 0 1 5 16 0 0 51/2 4 7 8 8 4 7 M M B B 5. 3. 7.3. 6. 3. 7. 3. 1. 1. 1. 1. 1. 1. 1. 1. 1. 1. 1. 1. 1. 1. 1. 1. 1. 1. 1. 1. 1. 7. 7. 7. 1. 1. 8. 7. 7. 11 1. 4. 1. 7. 10. /1000 1000 5 12 40M. M D D 7. 11. 1. 7. 4. 1. 4. 1. 3. 7. 8. 1. 300 300 100 fl. 1000 1000 200 fl. 300 1000 300 300 600 200 fl. 300 10011. 1000 1000 1000 1000 ( 3001 11000) 500 300 10 0 0 3 19 Papier- u.Pappenfabr. Alfeld-Gronau Ort und Datum 1. 7. 1. 1. 132,75 G 126,- B 138,—bzB Ba B D B 1. 1. 1. 1. 1. L 1- Akt.- Kapi tal in 1000 Mark A B L M L D B W D W M D B B D 62,—G 89,50etbz0 106,50etÖZB 90,—B Bezeichnung der Aktiengesellschaft 1. 1. 1. 7. 1. 7. 66,— G 69,— G 137,— G 86,75 G 115,— G 329,— G 185,- G 113,- G 116,75 G 108,— G 43,50 G 173,75 G 155,— G 59,— bz 103,90 B 157,50 bz 130,— G 25,—G 20,— G lOOOfl. I 600 (1200 0 5 10 9 A0 B 0 71,—G 72,— G 102,— B 215,—bzG 1500 2700 1500 Dividende vor- I letzte 1 letzte pCt. । pCt. 6. 3. 6. 3. 2000 1700 3000 4000 6. 3. 6. 3. 7. 3. 7. 3. 1500 996 32541 1500 1200 375 3000 7. 3. 6. 3. 5. 3. 6. 3. 5. 3. 7. 3. 6. 3. 6. 3. 6. 3. 6.3. 7. 3. 5. 3. 6. 3. 5.3. 6. 3. 6.3 7. 3. 7.3. 6. 3. 8 8 81/2 812 10 7 0 0 8 2 0 15 8 5 41/2 51/2 0 81/2 10 15 i 11 6 51/2 1. 1. 1. 1. Aschaffenburger .... Bautzner Chemnitzer Akt. . . I » St.-Prt. . ) Cröllwitzer Dresdner Elbemühl .... Oe. fl. Hasseröder Hegge Leykam-Josefsthal Oe.fl Limmritz-Steina (P.-A.) München-Dachauer . . Niederschlema Penig, Patentpapierfb. Pappenfabrik Berlin . Schlöglmühl . . Oe. fl. Sebnitzer Steyrermühl . . Oe. fl. Teisnacher Papierfabr. Thode’sche P.-F. . . . üntersachsenfeld . . . Varziner Papierfabrik. Weissenborner ! 3001 io 1500/ — Zellstofffabriken und Holzschleifereien. Basel, Holzstoffbereitg. Dresden, V. f.Zellst.-Ind. Verein. Strohstofffabr. Waldhof Papierrerarbeitun g und Buchdruck. Aschaffenbrg. Buntpap. Bazar ! Aktien ■. | Genussscheine . . Berl.Kunstdr. Kaufmann Cartonn.-Industrie ... Chromo, Altenburg . . j DeutscheVerlagsanstalt | Dresdner Albumin ¬ papierfabrik La. A. do. Genuss-Akt. Kölner Verlagsanstalt. Lithogr. Art Anst. München,vorm.Gebr. Obpacher Manz, Verlagsanstalt . NeuroderKunstansalten Nordh. Tapetenfabr. . Stralsund. Spielkartenf. St.-Prior.-Akt. Strassburger Druckerei u. V.-A Verein. Fabr. phot.Pap. do. Genuss-Akt. Verlags-Anstalt vorm. Richter, Hamburg. . Hilfs-Gewerbe. Augsburg.Masch.-Fabr. Berliner Messinglinien- Fabrik Frankenthal, Schnell pressenfabrik .... Gölzern, Maschinenbau anstalt Schriftgiesserei und Ma schinen bau, Offenbach 12001 600) 3001 1500) 300 300 1350 8341 2700 282 500 6000 774 1000 804 3000 1500 3000 1200 3700 900 1800 1000 1000 1650 ( 300 11500 I 300 Der Geldmarkt ist immer noch unverändert flüssig und der Papiermarkt unbefriedigend. Zellstoffe finden zwar jetzt wieder besseren Absatz, und auch der Papierverbrauch scheint sich ein Wenig gehoben zu haben, aber die Preise sind immer noch viel zu niedrig. Da dieselbe Erscheinung auf allen Gebieten und in allen Ländern vorliegt, so zerbrechen sich Tausende die Köpfe darüber, was wohl die Ursache sein möge. Ein Blick in die Geschichte zeigt, dass vor vielen Jahr hunderten, bei Entwicklung der Gewerbe, auch schon zuviel fabrizirt wurde, und es war eine Hauptaufgabe der Zünfte, die Erzeugung zu regeln. Sie hatten darüber zu bestimmen, ob in einer Stadt noch ein Bäcker, Schneider, Schuster usw. ein Geschäft eröffnen durfte. Wenn keine Meisterstelle frei wurde, konnte der tüchtigste Gehilfe zu keiner Selbständigkeit gelangen und musste als Altgeselle sterben. Kein Handwerk durfte in das Gebiet des andern übergreifen, und viele Leser werden sich erinnern, dass man in den 40er bis 50er Jahren noch in zwei Geschäfte gehen musste, um sich barbiren und frisiren zu lassen; der Barbirer durfte nämlich nicht frisiren und der Haarkräusler nicht barbiren. Diese durch 5 Jahrhunderte bewährten Einrichtungen wurden überall als sehr lästig befunden und in der Mitte dieses Jahrhunderts auch in Deutschland beseitigt. Die Freizügigkeit in Verbindung mit der Gewerbefreiheit hätte allein schon genügt, Uebererzeugung an Stelle der früher zurückgedrängten Erzeugung treten zu lassen. Zu diesen Errungenschaften kam aber noch die Ent wickelung der Dampfmaschinen und der Industrie überhaupt; Hunderttausende von Pferdestärken wurden nach und nach in Betrieb gesetzt, um Erzeugnisse zu liefern, die man früher nur von Hand hergestellt hatte. Wir erzeugen jetzt Tausende Stück einer Waare in derselben Zeit, in der man früher ein einziges herstellte. Hand in Hand damit ging eine kolossale Zunahme des Verbrauchs aller Waaren. Unsere Urgrossväter hatten meistens nur einen guten Rock, der noch für Kinder und Enkel dienen musste, während heute auch der Arbeiter für jede Jahreszeit frische Kleidung braucht. Die so rasch gewachsene Verbrauchszunahme scheint jedoch ihre Grenze zu haben, oder wenigstens nicht mehr in dem früheren Tempo zu wachsen, während die Industrie auf allen Gebieten durch Neubauten und besonders durch Verbesserung die Erzeugung weiter vervielfacht. Zur Verhinderung der Zuvielerzeugung haben sich auf vielen Gebieten schon Ringe trusts usw. gebildet, welche ähnlich wie die früheren Zünfte regelnd eingreifen wollen. Ob dieses Mittel die erwünschte nothwendige Hilfe bringen wird, oder ob sich andere Maassnahmen daraus entwickeln werden, bleibt abzuwarten, jedenfalls leben wir aber in einer industriellen Krisis, die durch das plötzliche Auftreten von Dampf, Elektrizität usw. hervorgebracht ist, und für welche die Heilung noch aussteht. Die Lage ist dadurch verschlimmert, dass es der Landwirth- schaft, der bisherigen Nährmutter und besten Kundin der Industrie, ebenso geht. In den letzten 50 Jahren sind Länderstrecken erschlossen und urbar gemacht worden von weit grösserem Umfange als ganz Europa. Dieselben liefern Brodstoffe, Wolle, Baumwolle und zum Theil auch Fleisch in früher nicht gekannten Mengen, die mit Dampfschiffen rasch und billig überallhin gebracht werden können. Der jungfräuliche billige Boden dieser Länder bringt die Natur-Erzeugnisse in so grossen Mengen und zu so billigen Preisen hervor, dass unsere Landwirtheden Wettbewerb nicht ertragen können. Hierzu kommt auch noch, dass der eigene Boden durch Fortschritte in Wissenschaft und Anbau weit ergiebiger gemacht wird und die Uebererzeugung vermehrt. Obwohl in den Kornkammern der Erde, in Russland, den Vereinigten Staaten von Amerika usw. ungeheure Getreidemassen lagern, die keinen Absatz finden und zum Theil verderben, erweitert sich das Gebiet des Anbaues fortwährend ins Ungeheure. Südamerika, Südafrika, Australien und Indien bauen grosse Weizenmengen, um sie in Europa zu verkaufen. Also auch hier herrscht dieselbe Krisis, hervorgebracht durch den erleichterten Verkehr und den durch Maschinen bewirkten Massenbau von Feldfrüchten. Als Hilfsmittel dagegen haben Deutschland und einige andere euro päische Staaten Schutzzölle eingeführt, die jedoch zweischneidig wirken, und bis jetzt ist noch keine gründliche Abhilfe gefunden. Papier-Untersuchung auf Holzstoff. Unfehlbares, bequemes Mittel hierzu, für lange Zeit ausreichend, in sehr praktischen Tropffläschchen, gegen Einsendung von 2,50 Mark franco nach allen Orten Deutschlands und Oesterreichs. [71146 Garantie: Kostenfreie Zurücknahme, wenn das Mittel nicht befriedigt. »i C. F. DAHMS, Berlin SW.. Kommandantenstr. 20.