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Neue Geschäfte und Geschäftsveränderungen. Wir bitten unsere geschätzten Bezieher, uns von jeder Veränderung Kenntniss zu geben, die für unsern Leserkreis von Interesse ist; wir werden dieselbe kostenfrei unter dieser Ueberschrift veröffentlichen. Herr Leopold Elias in Görlitz hat seine Papierwaaren- Fabriken in Kosten (Kontor in Görlitz) an die am 15. d. M. neu begründeten »Vereinigten Papierwaaren-Fabriken « Görlitz und Berlin SW., Zimmerstr. 48A, abgetreten. Gesundheits rücksichten haben Herrn Elias veranlasst, sich von den Geschäften mehr zurückzuziehen. Die Berliner Abtheilung der V. P.-F. ist der Leitung des Herrn R. Bergmann unterstellt. Die Firma Carl Lenz in Sarmingstein, Ober-Oesterreich, ist verändert in Carl Lenz & Co. Deren Gesellschafter sind Herr Carl Lenz daselbst, dessen Gattin Pauline Lenz und Herr Adolf Lenz, Ingenieur in Wien, welche je zu zweien be rechtigt sind, die Gesellschaft zu zeichnen und zu vertreten. Für die Schnellpressenfabrik Frankenthal, Albert & Co. Aktien - Gesellschaft in Frankenthal, wurde den Herren Rudolf Wagenblast, Ernst Jung und Gustav Retzer Kollektivprokura ertheilt, und zwar in der Weise, dass Herr Wagenblast berechtigt ist, mit Herrn Jung oder mit Herrn Retzer rechtsverbindlich zu zeichnen. Die auf die Erben des im August v. Js. verstorbenen Herrn Eduard Döring übergegangenen Firmen »Horvath’sche Buch handlung«, Eduard Döring Königlicher Hofbuchhändler und die im Jahre 1850 begründete Verlagsbuchhandlung Eduard Döring, Königlicher Hofbuchhändler Verlag werden unter den neuen Firmen Horvath’sche Buchhandlung, Eduard Döring’s Erben und Eduard Döhring’s Erben in alter Weise fortgeführt. Zum Geschäftsführer ist Herr Max Döring, Sohn des verstorbenen Inhabers, ernannt, der die Firmen unter Hinzu fügung seines Namens zeichnen wird. Die Vertretung für Leipzig wird Herr E. F. Steinacker und für Berlin Herr Georg Nauck Buchhandlung (Fritz Rühe) auch fernerhin übernehmen. »Der Westfale, Aktiengesellschaft für Verlag und Druckerei« ist die Firma einer in Münster i. W. neu be gründeten Gesellschaft. Zweck derselben ist Herstellung, Verlag, Druck und Ausgabe einer politischen Zeitung, Betrieb einer Buch druckerei sowie Herstellung, Verlag und Vertrieb von Zeitschriften, Büchern und sonstigen Druckarbeiten. Das Grundkapital beträgt 108 000 M., eingetheilt in 540 Stück auf Namen lautende Aktien von je 200 M. Die Aktien sind von den Gründern sämmtlich übernommen, und auf jede derselben sind 25°/ 0 ihres Nominal werths, also 50 M. eingezahlt. Der Vorstand besteht aus drei Mitgliedern, welche vom Aufsichtsrath gewählt werden und je zu zweien die Gesellschaft rechtsverbindlich zeichnen. Mit Genehmigung des Aufsichtsrath kann derselbe jedoch einen oder mehrere Pro kuristen ernennen, welche ebenfalls bevollmächtigt werden, die Firma rechtsverbindlich zu zeichnen. Cösliner Papierfabrik. Nach der Bilanz vom 30. Juni v. J. entfällt auf das auf 500 000 M. herabgesetzte Aktienkapital nach Abschreibungen von 46 062 M. 12 Pf. ein Verlust von 101 577 M. 69 Pf., nachdem aus vorigem Jahre noch 236 989 M. 43 Pf. zum Vortrag kamen. Varziner Papierfabrik Akt.-Ges. In Nr. 14 wurde mit- getheilt, dass Herr Fr. Morgenstern jetzt Vorstand der Gesellschaft ist. Herr Ernst Ittrich wurde zum stellvertretenden Vorstand ernannt. Dresdner Albuminpapierfabrik, Aktien-Gesellschaft, Dresden. Nach der Bilanz vom 31. Dezember 1893 erzielte die Gesellschaft nach zahlreichen Abschreibungen einen Reingewinn von 165 833 M. 1 Pf. einschliesslich Saldo des Amortisations- Kontos vom 31. Dezember 1892 mit 1888 M. 93 Pf. Dieser wurde vertheilt wie folgt: N. pr. Reservefonds 5 pCt. von 163 944 M. 8 Pf. 8 197 20 Spezialreservefonds 19 000 — 5pCt. Dividende auf 400 000 M. Aktienkapital 20 000 — Tantieme an den Aufsichtsrath 6 800 — Tantieme an die Beamten 5 000 — 3pCt. Superdividende 12 000 — Gewinn-Antheil auf 33 Stück alte Genuss-Scheine ä 150 M. . 4 950 — 2990 Stück neue Genuss-Scheine ä 30 M 89 700 — Vortrag auf neue Rechnung 185 81 Konkurs. Nitschke & Loechner, Buch- und Kunsthandlung in Berlin. Kaufmann Dielitz, Poststrasse 14, ist Konkurs verwalter. Anmeldefrist bis 14. April, Prüfungstermin 8. Mai. Der Familienabend des Mitteldeutschen Papier vereins nahm am 13. Februar, Dank der aufopfernden Thätigkeit einiger Vereinsmitglieder und getragen vom guten Willen Aller, einen durchaus befriedigenden Verlauf. Die zur Verfügung stehenden Räume des Kaufmännischen Vereinshauses zu Leipzig erwiesen sich für den starken Besuch fast als ungenügend. An den musikalischen Vorträgen betheiligten sich einige Mitglieder und Angehörige derselben, u. a. der Vereinsvorsitzende, Bruno Nestmann, der seine Violine mit Sicherheit führte und für seine Leistungen reichen Beifall erntete. Alexander Wünschmann, der sich einer klangvollen Bassstimme erfreut, gab mehrere Lieder zum Besten, darunter die Löwe’schen Balladen »Die Uhr« und »Tom der Reimer«. Seine Gemahlin zeigte sich als geübte Klavierspielerin, deren exaktem Spiel irgend welche Ermüdung nicht anzumerken war, trotzdem das in anerkennenswerther Weise übernommene Pensum der Frau Wünschmann Ausdauer- und Auf merksamkeit bei der Begleitung in hohem Grade erforderlich machten. Die jugendliche Tochter des Vereinsmitgliedes Fr. Herm. Müller trug eine Esthländische Volksweise und Wenzel’s Gavotte »Es war zur Rosenzeit« mit ansprechender Sopranstimme vor; Der Cellist Curt Fernau, der als Freund des Vereins sich an einem Mendelssohn’schen Trio für Violine, Cello und Klavier be- theiligte, zeigte sich seiner Aufgabe gewachsen. Auch die vor züglich vorgetragenen Violin - Soli, Rubinstein’s Melodie für Violoncello und Richard Wagner’s Klavier-Variationen über Siegmund’s Gesang aus der »Walküre« machten den ausübenden Künstlern alle Ehre. An die musikalischen Vorträge schloss sich nach zwanglosem Abendessen ein bis nach zwei Uhr fortgesetztes Tanzkränzchen. Eines der ältesten Vereinsmitglieder, Oscar Richter, benutzte eine Ruhepause während des Tanzes zum Vortrag des Prosastücks Heinr. Seydel’s vom genügsamen, humor- und gemüthvollen »Lebrecht Hühnchen«. Russische Einfuhrzölle. Antwort auf die Anfragen in Nr. 14. Pergamentpapier ist in den Vertragstarif nicht mit aufgenommen; es zahlt nach Inkrafttreten des Vertrages den Zoll des Tarifes von 1891. nämlich 8 Goldrubel das Pud oder 100 kg 158 M. 73 Pf. Dieser Zollsatz ist jedoch nicht festgesetzt für zehn Jahre, wie die besonders vereinbarten, sondern kann jederzeit von Russ land erhöht werden. Papierstuck und Xylogenitstuck können je nach Beschaffenheit zu folgenden Tarifsätzen gehören: ... Gestampftes Papier (papier-mch und carton-pierre), un verarbeitet; Zoll nach wie vor 35 Kop. das Pud oder 6 M. 94 Pf. die 100 kg. Fabrikate aus gestampftem Papier (papier-mch und carton- pierre), äusser den in der Anmerkung zu diesem Punkte be nannten; Zoll nach wie vor 60 Kop. das Pud oder 11 M. 90 Pf. die 100 kg. Anmerkung: Fabrikate aus gestampftem Papier, lackirte und gefärbte, welche das Ansehen von gedrechselten und geschnitzten Holzarbeiten haben, werden nach Art. 61 wie Holzfabrikate verzollt. Aus diesem Art. 61 würde namentlich Absatz 2 in Betracht kommen: » . . . . Tischler- und Drechsler-Arbeit aus ordinären Holz-Gattungen, lackirt, polirt mit aufgeleimten Stücken oder Fournieren«; wofür der frühere Zoll von 2 Rub. das Pud (39 M. 68 Pf. die 100 kg) nach dem Vertragstarif ermässigt ist auf 1 Rub. 80 Kop. das Pud (35 M. 70 Pf. die 100 kg). F. A. BEYREUTHER, Breitenhof, Post Breitenbrunn, Sachsen Papier- und Pappenfabriken. Sägewerke. Eigene Holzstofffabriken. Renommlrte Etablissements. 7 Turbinen, 4 Dampfmaschinen, 3 Wasserräder maximal 700 Pferdekr. 8 Specialitäten: Chamois (braun) Lederpack- u. Düten- Papiere f. f. satinirt (10walz. Calander). “ +- Lederpappen. -—- % Muster gratis und franco. [64206 ‘ Kistenbretter, Paekbretter für Ballen u. Rotationsrollen.