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Sürser^vm, Swmke, K/kMeVe v. Ke-eSer Anzeigenpreis: die 8 gespaltene Ranmzeile 30 Goldpfennig, die 2 gespaltene Zeile der amtlichen Bekanntmachungen SV Gold- Pfennig, die 3,espaltene Redlamezeile i» textlichen Teile der Zeitung l 00 Goldpfennig. Nachweisungsgedühr 20 Gold- UU Km, K?. 6 annahme dis vormittags 10Uhr. > > . . > > > — Für die Richtigkeit der durch Fernruf übermittelten Anzeigen übernehmen wir keine Garantie. Jeder Rabattanfprnch erlischt, wenn der Betrag durch Klage eingezogen werden mutz oder der Auftraggeber in Konkurs gerät. Anzeigen nehmen auch alle Vermittlungsstellen entgegen. Die Sachsen-Zeitun« enthalt die amtliche« Bekanntmachunge« der Amtshauptmannschast Meitze«, des Amtsgerichts und Stadtrats -u Wilsdruff, Forstreutamts Tharandt, Finanzamts Stoffen «. a. Nr. 21 -83. Jahrgang. Tel.-Adr.: »Sachsenzeitung* Wilsdruff-Dresden. Postscheck: Dresden 2640 Freitag 25. Januar 1924 vr.SedachtaufäelMekreUrnaehüerlili Dr. Schacht bei Barth»«. (Eigruer Fernfprechdienst der „Sachsen-Zeitun g".) Berlin, 24. Ian. Reichsbankpräsident Dr. Schacht ist seshrrn nachmittag von Barchou empfangen worden. Dr. Schacht reist wieder nach Berlin. (Eigener Fernsprechdien st der „Sachsen-Zeitun g".) Berlin, 24. Ian. Dr. Schacht tritt heute die Rück reise nach Berlin an und wird morgen hier zurückerwartet. Die Streitigkeiten in der englischen Kölner Zone. (Eigener Fernfprechdienst der „Sachsen-Zeitun g".) London, 24. Ian. Die Blätter messen dem Konflikt zwischen der französisch-belgischen Regie und den Kölner eng lischen Eisendahnbehörden große Bedeutung bei. Nach der „Daily News" bezwecken die französischen Zwangsmaßnahmen, die Stellung der Briten unhaltbar zu machen. Im Grunde genommen seien sie jedoch als ein ungeheurer Schnitzer zu be werten, denn Vergeltungsmaßnahmen dieser Art könnten den englischen Standpunkt betreffend die Ruhrbesetzung und die Separatisteyfrage beeinflussen. Das Blatt bringt dann einen Artikel des Generalmayors Maurice zu demselben Thema. Maurice sucht insbesondere die Unfähigkeit der französisch-bel gischen Regie nachzuweisen. Seiner Ansicht nach seien diese nur der Grund für den Frankensturz. Frankreich habe aus dem Ruhrgebiet gar keinen Nutzen gezogen und durch die Besetzung ungefähr 18 Millionen Tonnen Kohlen verloren. Der General- mahor erachtet, daß man einer Körperschaft, die keinen legalen Charakter besitze, unmöglich die Eisenbahn überlassen dürfe. Zum Schluß betont der Generalmayor, daß England energisch gegen die französischen Uebergriffe protestieren müsse. Ein Kommunique der französischen Ne gierung zum Screit in der englischen Zone (Eigener Fernsprechdien st der „Sachsen-Zeitun g".) Paris, 24. Ian. Das französische Arbeitsministerium veröffentlicht eine Kommunique, betreffend den Essenbahnverkehr durch die Kölner Zone, in dem ausführlich der Standpunkt der französisch-belgischen Regierung dargelegt wird. In dem Kom munique heißt es u. a.: Bekanntlich hat die französisch-belgische Regie seit dem allgemeinen Eisenbahnerstreik, der von der deut schen Verwaltung zu Beginn 1923 für das linke Rheinufer an- geordnet wurde, die Ausbeutung der französischen und belgischen Zone unter Ausschluß der englischen Zone übernommen. Die Regie hat den Verkehr zwischen Köln und der belgischen Grenze stets in entsprechendem Umfang aufrecht erhalten. Dagegen haben die Verkehrswege zwischen der Ruhr und der französisch- belgischen Zone durch den eingeschränkten Verkehr in der eng lischen Zone erheblich zu leiden gehabt/ Die allgemeine Wieder aufnahme zwischen dem gegenwärtigen Netz der Regie und den Linien der Kölner Zone kann nur durch eine allgemeine Lö sung, wenn möglich auf Grund der englischen Vorschläge vom Dezember, erfolgen. Es ist zu wünschen, daß eine solche Lösung erfolgt und damit die Möglichkeit gegeben ist, sowohl auf die wirtschaftlichen Interessen des Kölner Gebietes sowie auf die Dienste und nötigen Sicherungen unserer Verkehrswege Rück sicht zu nehmen. Die französische Antwort an die Schweiz. (Eigener Fernfprechdienst der „Sach sen-Z eitung".) Paris, 24. Ian. Das Ministerium des Auswärtigen hat dem Pariser Schweizer Gesandten gestern die französische Antwort aus die letzte Note der Bundesregierung, betreffend die Freizone, übereichen lassen. In dieser Antwort wird dargelegt, daß zur gütigen Lösung der Frage eine Wiederaufnahme der diplomatischen Beziehungen höchst unerwünscht sei. Um dem Wunsch der Schweizer Regierung zu entsprechen, hat die fran zösische Regierung in der Absicht, ihren loyalen Geist zu be zeugen, der Antwort den Entwurf eines schiedsrichterlichen Ver gleichs beigelegt. Englands Geschäftswelt gegen die 20°/.ige Ausfuhrabgabe (Eigener Fernsprechbienst der „Sachsen-Zeitun g".) Berlin, 24. Jan. Nachdem die Verhandlungen der zn- ständigen englischen Stellen mit deutschen Vertretern über die Einstellung der deutschen Zahlungen für die 2vprozentige Re parationsabgabe refuttatlos verlausen sind, haben sich, wie der Deutsche Handelsdienst aus London meldet, führende Männer der Londoner City an die englische Regierung mit dein Er suchen gewandt, das Interesse des britischen Handels auf diese Abgabe zu verpflichten. Lenin in Moskau aufgebahrt. (Eigener Fernfprechdienst der „Sachsen-Zeitung") Berlin, 24. Ian. Unter ungeheurer Beteiligung aller Bevölkerungsfchichten wuchs die Leiche Lenins aus einem Vorort Moskaus nach der Stadt gebracht und in den Pracht räumen des ehemaligen Adelshofes des Gewerkschaftshauses aufgedahrt. Nationalsozialistische Führer in Schutzhaft. (Eigener Fernfprechdienst der „Sachsen-Zeitun g".) Nürnberg, 24. Ian. In den letzten Tagen sind hier mehrere national-sozialistische Führer in Schutzhaft genommen Wochen. ; Teilweise Einigung in der Berliner Metallindustrie. (Eigener F e r ns pr e ch d i en st der „Sachsen-Zeitun g".) Berlin, 24. Jan. Der Gesamtverband der Deutschen Angestellten-Gewerkschaften ist mit dem Verbände der Ber liner Metallindustrieellen zu einer Einigung sowohl in der Arbeitszeit, wie in der Lohnfrage für die Angestellten gekommen. Das Ergebnis soll Freitag einer Versammlung des Gesamtver- dandes der Deutschen Angestellten vorgelegt werden. Es ist nicht vorauszusehen, ob das Ergebnis die Zustimmung der Ver sammlung finden wich, da jedenfalls der Gewerkschaftsdund der Angestellten und der Afabund bisher abgelehnt haben, mit dem Arbeitgeberverband überhaupt zu verhandeln. Spanien ratifiziert das Tangerabkommen (Etgeyer Fernfprechdienst der „Sachsen-Zeitung") London, 24. Ian. (Tekunion.) Aus offizieller Quelle wird mitgetilt, daß Spanien das Tangerabkommen in drei bis vier Tagen ratifizieren wird. llußlana einst und jetzt. (Es ist niemals unsere Sache gewesen, den früheren Herrschern ihres sogenannten Gottesgnadentums oder ihrer geburtlichen Bestimmung wegen Lorbeeren auf den Weg zu streuen. Wir haben uns das fachliche Urteil von Person zu Person — soweit es eine öffent liche Preisgabe zuließ — nie trüben lassen. Noch viel weniger aber kann uns ein Lenin veranlassen, von diesem Standpunkt abzuweichen. Immerhin wollen wir unsern Lesern nicht vorenthalten, was unser Mitarbeiter über diesen „roten Zaren" zu sagen weiß. Red. der „S.-Z.") Am 22. Januar 1905 war in Petersburg der »blutige Somuag". An die hunderttausend Arbeiter und Studenten, Männer und Frauen zogen unter der Führung des Prie sters Gapon vor das Winterpalais, um vom Zaren Niko laus die Zusage einer Konstitution zu erhalten. Die Salven der Gardetruppen waren die Antwort; aber waren auch das Signal zum Ausbruch der ersten Revolution. Der 22. Januar wurde darum in Rußland zum Feiertag er haben; aber diesmal eilte an diesem Tage die Kunde durch Rußland: Lenin ist tot. Wir Deutsche haben es uns nickt träumen lassen, wie entscheidend wir in das Schicksal Rußlands eingriffen, als im Frühjahr 1917 der verschlossene Eisenbahnwaggon mit der Fracht russischer Revolutionäre von der Schweizer Dreure «e« Norden rollte, »m Lenin mid leine Len-kle» nacy Dänemark zu rransportieren. Wir wollten mit diesen Bolschewisten ja nur eine Gegenbewegung gegen die liberal bürgerliche Regierung Kerenski entfesseln, weil wir nur so Rußland aus dem Krieg auszuschalten hofften. Die russische Revolution ist Lenins Werk. Es ist ganz eigenartig, daß gerade das Leben und Wirken Lenins und seiner paar Freunde seine eigene Weltanschauung, seine Ansichten über die Untergründe alles Geschehens vollständig über den Haufen stießen. Er, der Marxist, er, der fanatisch« Prophet der materialistischen Geschichtsauffassung, hat wie der einmal bewiesen, daß — um mit Treitschke zu sprechen — Männer Vie Geschichte machen. Nicht die Massen, nicht die „soziale Entwicklung", sondern eines Mannes Tun. Es sind nur ein paar Tausend gewesen, Vie am 7. November 1917 die Regierung Kerenskis überwältigten, und ihr Haupt war Lenin. Erfolg haben vor der Masse immer nur von festester Überzeugung durchglühte Fanatiker, Männer, Vie unbeirrt durch jeden noch so vernünftigen Einwurf ihr Ziel im Auge haben. Sie werden dann Wohltäter der Menschheit. Oder sie zerstören in ihrer Raserei wie ein Dfchingiskhan. Zar Lenin. Eine Macht umkleidete ihn wie einst den Zaren Nikolaus l. Vom Kreml aus, wo einst der weiße Zar über Tod und Leben von hundert Millionen herrschte, gebot jetzt der „rote" Zar mit derselben Macht fülle. Nur ein paar hunderttausend Mitglieder zählt vie kommunistische Partei in Rußland, aber sie herrschen über die 150 Millionen russischer Bauern und Arbeiter. Marx und Engels haben «S sich nickt träumen lassen. Vati die »»n wnen ;o yocy geprlefene „Blltatur des Proletariats" sich einmal in dieser Form verwirklichen würde, wie es in Rußland geschah. Es ist die Diktatur über das Proletariat. Freilich, gerade Rußland braucht ja einen Diktator, brauchte und braucht einen Mann, der diese Massen vor wärts peitscht. Die „«ckimkaja natura", die „breite Natur" des Russen, macht die Demokratie, die Herrschaft dieser Halb oder ganz ungebildeten Millionen zum Unsinn. Bewegung konnte und kann in diese träge Masse nur die Energie des Einzelnen Hineinbringen. Die besaß Lenin. Gegen die Angriffe ganz Westeuropas hat er Rußland zu ver teidigen gewußt in nie erlahmender Kraft, ob die weißen Garden Denikins auch schon die Türme des Kreml auf- blitzeu sehen konnten. Vielleicht liegt darin der Grund für seine Macht. Denn Brutalität im Dienste eines Systems hätte ihm diese Macht nicht so sturmsest begründet. Dazu bedurfte es mehr. Lenin war der Ausdruck höchster nationalrussischer Energie, die sich gegen das Eindringen Frankreichs und Englands wehrte, die ihr Mütterchen Rußland gegen den Westen, den wesensfremden verteidigte. Er zerschlug das alte zaristische Rußland und zertrümmerte alles im Dienst der kommunistischen Ideologie. Er wollte einen marxistischen Musterstaat schaffen und endete mit der allmählichen Wiedererrichtung eines nationalistisch- kapitalistischen. Er begann mit Weltverbrüverungs- und Weltrevolutionierungsideen unv endete mit der Resignation auf beides. Es ist ihm nicht gelungen, den Bazillus der bolschewistischen Weltrevoluüon über die Grenzen Ruß- lanvs hinauszutragen. Im Gegenteil. Der Kapitalismus des Westens dringt siegreich in Rußland ein; was seinen Heeren nie gelungen war, gelingt seinem Geld. Was ist aus den kommunistisch-marxistischen Ideen Lenins gewor den, für die er 15 Jahre hindurch schriftstellerisch tätig war, für die er im Gefängnis saß, um deren willen er in die Verbannung wanderte? Und die er 1918 durchzusühren versuchte? Resignation ist der Rest und kapitalistische Wiederkehr seit Jahresfrist der Wille und das Ziel. War Lenin also nur eine große Zerstörer-, eine Dschingiskhannatur? Oder war er ein Reformator, der die Menschheit vorwärts gefchoben hat? Wohl beides. Aus der Antithese gegen vas absolutistische Regime ves Zaren, das sich auf die Armee und das Beamtentum stützte und in den Zusammenbruch beider — unter, Deutschlands Siegen! — mit hineingerissen wurde, aber aus einer Anti these, die nicht weniger absolutistisch war, sich ebenso auf die Armee und eine verhältnismäßig kleine Beamten oligarchie stützte, kam Lenin allmählich zur Anbahnung deS Ausgleichs. Die Macht der Sowjetrepublik konsolidiert sich innerlich. Nicht nur mit dem Kapitalismus hat sie ihren Frieden geschlossen, sondern auch mit dem Nationalismus. Damit hat sie wieder angelnüpft an die historische Entwick- lung, beginnen schon wieder die Gedanken sich zu regen, die Peter der Große in seinem Testament niedergelegt hat, Das alles ist das Werk Lenins. Wohl hat er zerstört, aber er hat vernichtet gar vieles, das des Vernichtens wert war. Und er begann wieder auszubauen. »Er war ein Mann, nehmt alles nur in allem." Dr. Pr. « Lo/üMe Kü/rWav Eine Milliarde für -te Goidnotenbank. Berlin, 23. Januar. Neichsbankpräsident Dr. Schacht hat vor dem Ausschuß in Paris vor allem die Notwendigkeit einer internationalen Anleihe geltend gemacht und den Standpunkt vertreten, daß in erster Linie mit dem Ertrag einer solchen Anleihe und erst dann /nit Hilfe deutschen Kapitals die neue Goldnoten bank errichtet werden muß. Die neue Goidnotenbank soll ein Kapi il von einer Milliarde Goldmark haben, deren größerer Teil von ausländischen Finanzgruppen bereit- gestellt werden soll. Um die volle Unabhängigkeit der Bank zu wahren, wird es erwogen, daß sie ihren Sitz im neu tralen Auslande haben soll. Der Verwaltungsrat wird sich aus Alliierten, Neutralen und deutschen Persönlichkeiten zusammensetzen. Die Bank wird Papiergeld in Goldwert ausgeben, aber an ihren Schaltern auch Papiermark zum Tageskurs entgegennehmen. Die Diskontierung von Staats papieren wird grundsätzlich abgelehnt. Es wird hervor gehoben, daß sowohl London wie auch Amsterdam die Ver sicherung gegeben haben, der neuen Bank die notwendige finanzielle Unterstützung zu geben. Prozeß Ludendorff am 18. Februar? M ü nchen, 23. Ian. Der Beginn des Prozesses gegen Hitler und die übrigen Angeklagten ist auf den 17. Februar festgesetzt. Hilferuf Speyers an die zivilisierte Welt «ru Schutz gegen die Skpnrutisten- brutalität. Speyer, 23. Ian. Von der Einwohnerschaft Speyer» ist durch Funkspruch an die Welt folgender Hilferuf ergangen)