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Teilung nur im Grundsatz zu. Wenn also jetzt der Völkerbundsrat keine neuen Ein wände machen würde, so werde der nächste Schritt in der Einsetzung eines Ausschusses bestehen, der die Einzelheiten auszuarbeiten habe. Außerdem müßten zunächst die Ver handlungen zwischen der britischen Regierung und den Juden und Arabern beginnen. Diese Arbeit werde schwer und langwierig sein. Ms sügsn« LsSRung in Gibraltar britische Handelsschiffe ringelau. fen seien, auf denen nicht ein einziger Mann der ganzen Besatzung ein Wort Englisch ge sprochen habe. Unter den Marinebehörden und Schiff- fahrtsgescllschaftcn und selbst unter den Nicht einmischungsbeamten in Gibraltar herrsche große Empörung über diesen Stand der Dinge. Die Schiffahrtsagenten in Gibral tar erklärten, daß durch diesen Mißbrauch der britischen Flagge die ganze britische Han delsflotte in Mißachtung gebracht worden sei. Wohl müßten die britischen Kriegsschiffe den bedrohten britischen Handelsschiffen im Mit telmeer ihren Schutz angedeihen laßen; es sei aber völlig unmöglich, daß jedesmal ein Kriegsschiff auslaufe, wenn irgendeines dieser unter britischer Flagge fahrenden Handels schiffe einen Hilferuf aussende. Torrelavega gefallen Torrelavega, 24. 8. Die Navarra-Bri gaden haben heut« nachmittag um 17 Uhr Torrelavego «ingenommen. Gleich zeitig rückten zwei andere Kolonnen der natio nalen Truppen auf verschiedenen Seilen gegen die Stadt vor. Durch die Besetzung der Strotze nach Santander sind 50 000 Miliz«« ab g e- s.chnitt«n worden. In zwei Luftkämpfen brachten die natio nalen Flugzeuge sechs rote Maschinen zum Absturz. In einem weiteren Kampf wurden vier rote Flugzeuge abgeschossen. Nach einer ergänzende« Meldung ist bei Santander die bolschewistische Front an allen Abschnitten ins Wanken geraten. Die Legio- närstruppen besetzten jetzt auch Puente VieSgo, wo sich das Elektrizitätswerk befindet, das Santander mit Licht versorgt. Die Licht- und auch Lie Wasserversorgung -er Stabt befindet sich damit in de« Händen der Nationalen. Die Vorhuten liegen jetzt in direkter Linie IS Kilometer vor Santander. Mndattausschuß gegen sofortige Palästina-Teilung »Lehrzeit" unter englischem Mandat als Uebergangslüsung. Die Londoner Blätter berichten ausführlich über den Vorbericht des Genfer Mandatsaus schusses an den Völkerbundsrat über den eng lischen Palästina-Plan. Der Bericht kommt zu dem Ergebnis, daß die Politik der Ver söhnung zwischen Arabern und Juden ge scheitert sei und daß die Aufrechterhaltung des Mandats, wenn sie in Aussicht genommen werden solle, „unter etwas anderen Gesichts punkten" geschehen müsse. Bezüglich der vor geschlagenen Teilung erklärt sich der Man datsausschuß gegen eine sofortige Neu ordnung in diesem Sinne, weil er glaube, daß die Juden ebenso wie die Araber Palä stinas einer Vorbereitungs- und Lehrzeit bis zur Erlangung der politischen Freiheit be dürften. Die „Times" meint dazu, in Genf Halts man die Teilung Palästinas für eine mög liche Lösung. Man stimme aber einer solchen Den Befreiern folgen Lebensmittel auf den Fug Reinos«, 24. 8. Di« Einnahme! bon Castro Urtiales im östlichen Abschnitt des Kampfgebietes von Santander gestaltete sich zu einer gvoßsn Freude für die Bevölkerung. Die nationalen Truppen wurden bei ihrem Durchmarsch durch die Stadt stürmisch be- gvüht. Die meisten Häuser zeigen Flaggen schmuck. Kurz nach der Einnahme der Stadt, deren bergige Umgebung von den Bolsche wisten als östliches Bollwerk gegen die Natio nalen gedacht war, trafen bereits die ersten Lebensmitteltransporte auf Lastwagen ein, die nnwr die Bevölkerung und einige Geschäfte vergilt wurden. Zur Neuorganisierung der öffentlichen Verwaltung wurde ein Ausschutz eingesetzt, der seine Arbeit noch am selben Tage aufnahm. Das Leben in der Stadt geht bereits seinen normalen Gang. Nach einem von dem Londoner „Daily Ex preß" groß aufgemachten Bericht aus Gibral tar haben die Kommandanten der britischen Mittelmeerflotte beim englischen Handels ministerium gegen den Mißbrauch der briti schen Flagge in der Handelsschiffahrt des Mittelmeeres heftig protestiert. Nach gewissen Ausstellungen habe cs sich nämlich ergeben, daß über Kv Handelsschiffe, die unter der britischen Flagge das Mittel meer befahren, mit Spanien in Handels beziehungen stehen. Rechtmäßig seien alle diese Schisse britische Fahrzeuge. Ihre Schiffspapiere seien tatsächlich von Englän dern in England in Register eingetragen. Die Mannschaften aber und die Ladungen dieser Schiffe seien fast ohne Ausnahme ausländisch, und die Schiffe selbst seien von Ausländern gechartert. Oft schon sei es vorgekommen, daß n«n. GleichMig werd« di« Ausbildung stirer Ee su u dH c i tsm än ne r derWerk- scharen in Angriff genommen. Dies« soll ten ihren Arbeitsiämcraden an der Werkbank Hel fer und Berater sein. Di« Gesundheit des Arbeiters sei sein Vermögen. Sie zu erhalten, werd« di« vornehmste Auf gabe des Betriebsarztes sein. Anaufhattsarner Bor tnarsG in Rordfpnnien Die Wasser- und Lichtversorgrmg EaatanderS in Hände« der nationale« Truppen Sm Aeuordnung der Polizei - Oberst Roettig Grneral-Jnspelteur der Gen- t darmerie und Gemrindevollzug-Polizei. , Der Reichssührer SS. und Ches der Deut schen Polizei hat den früheren Kommandeur der Gendarmerie-Schule Trier, Oberst der Gendarmerie Roettig, zum Ge»eral-Jn- zpekteur der Geudarmerie und Gemeindevoll zugspolizei ernannt. Damit ist diese für die Neuorganisation der Polizei wichtige Stelle, die durch die Ernennung des früheren Gene ral-Inspekteurs, Generalmajor der Schutz polizei von Kamptz, zum Kommandeur der Berliner Schutzpolizei frcigcworden war, neu besetzt worden. Oberst Roettig rückte als Führer eines Pio- nier-Begleitkommandos ins Feld und wurde mehrmals schiver verwundet. Nach Auflösung der alten Armee trat Roettig zur Sicherheits polizei über, wurde dann zur Schutzpolizei übernommen und trat später zur Gendar merie über. Nach der nationalsozialistischen Machtübernahme wurde Roettig, inzwischen zum Oberstleutnant befördert, im Juli 1933 Kommandeur der Gendarmerie-Schule Trier, von wo er nach seiner Beförderung zum Oberst und einer vorübergehenden Tätigkeit als In spekteur der Ordnungspolizei in Stettin mit Wirkung vom 1. April 1937 zum Stabe des Chefs der Ordnungspolizei abgeordnet wurde. Miß-nmA -er -ritWen Flagge Englische Schiffe mit ausländischer Besatzung 18 Nllometer vor Kantander Nernosa, 24. 8. Der Vormarsch der na tionalen Streitkräfte auf Santander geht am Dienstag feit Morgengrauen ivejter. Die bol schewistische Linie ist an allen Abschnitten ins Wanken gerat«;. Der Gegner mäche den Ein druck größter Ratlosigkeit und Verwirrung. Einzelne versprengte feindliche Gruppen, die jede Verbindung mit ihrer Leitung verloren! haben, versuchen Widerstand zu leisten, der aber vergeblich bleibt. Di« Zahl der Gefan genen rmrd immer größer. Die Legionärstruppen besetzte« am Dienstag auf ihrem Vormarsch längs der Straße Bur gos— Santander Puente Viesgo, wo sich das Elektrizitätswerk befindet, das Santander mit Licht versorgt. Die Licht- nnd auch die Was serversorgung der Stadt befindet sich damit in den Händen der Nationalen. Die Vorhuten liegen setzt in direkter Linie 15 Kilometer vor Santander. Die östlich der Straße Burgos—Santander vordringenden nationalen Streitkräfte beherr schen nach der Einnahme mehrerer Ortschaften Lierganes und beschieß«» die Küstenftraße San- tander—Bilbao, die die Hauptverbindung der bei Gastro Urbiales mit zahlreichem Kriegsmate, rial stehenden Bökschemistenhorden mit San tander bildet. Damit find alle Nückzugswoge belegt. Auch im Mena-Tal geht der Vormarsch wei ter. Die Bolschewisten, die seit vielen Mo naten Stellungen in der Gegend von Villa- sante besetzt hielten, sind dadurch gleichfalls abgeriegeft. Die an der Küste marschierende» nationalen Bataillone stehen nach der Einnahme Mehrerer Ortschaften bereits in der Nähe von Liendo, 16 Kilometer westlich von Tatro Ur- diales. Sehn rote Rieger avgeschoffe» Auch an der Bisc aha-Front haben die nationalen Truppen weitere Fortschritte ge macht und mehrere Ortschaften erobert. In Asturien machten die Bolscheivisten einen heftigen Angriff auf die neuen Stellungen Ler Legionäre, wurden aber unter großen Verlusten zurückgeschlagen. In einer einzigen Stellung ließen sie 60 Tote zurück. MW der Betriebsärzte in Sachsen Wie ans Dresden gemeldet wird, hatte Dr. Wagner, der Leiter des Eauamtes für Volksgesundheit der DAF in Sachsen, sein« Mitarbeiter zu einer Arbeitstagung nach Al tenberg im Erzgebirge zusammengerufen. Er gab bei dieser Gelegenheit bekannt, daß auf Anordnung des Führers die gesamte Ge sundheit sf ü h rn n g lediglich Auf gabe der Partei, also des Amtes für Volksgesundheit, sei. Die Bewältigung dieser hohen Aufgabe mache es erforderlich, daß sich die verantwortlichen Männer der Gesundheits führung mehr denn je dieser Aufgabe widmen müßten. Der Emiamtsleiter wies weiter dar- auf hin, daß er schon in den nächsten Wochen mit einer Rundreise durch Sachs«« be ginnen werde, um die ihm vom Reichsärztefüh- rer Dr. Wagner für die nächste Zeit ge stellten Aufgaben gründlich vorbereiten zu kön nen. In jedem Kreise iverde «r zu der Ärzte schaft sprechen und sie mit den großen Zielen belanntmachen. Schon in absehbarer Zeit werde in Sachsen der voll« Einsatz der Brtxiebsärzl« beginn Trlumph des deutschen FardenfilmS Auf der Filmkunstschau in Venedig. In Anwesenheit namhafter Vertreter der Filmwelt wurde auf der Internationalen Filmkunstschau in Venedig der nach dem Ber- thon-Siemens-Verfahren hergestellte Farben- silm „Deutschland" mit sehr starkem Erfolg uraufgeführt. Der Film zeigte in loser An einanderreihung Bilder aus der deutschen Landschaft, von Arbeit und Technik, vom Leben und Schaffen des Volkes. Mehrmals rauschte auf offener Szene starker Beifall Lurch den Saal, so, als der Führer im Olym pia-Stadion inmitten der deutschen Jugend gezeigt wurde, ferner bei den sehr wirkungs vollen Bildern, die deu Aufstieg Deutschlands unter der nationalsozialistischen Herrschaft zeigten. Technisch bedeutet dieser unter der Leitung von Svend Nokdan hergestcllte Film einen bedeutenden Fortschritt, weil das nach dem Dreifarbensystem arbeitende Verfahren bej der Wiedergabe eine weitaus größere Naturi ähnlichkeit als bisher ermöglicht. Der deutsche Aficnforscher Wilhelm Filchnep wieder frei. Dem deutschen Forscher Wilhelm Filchner, Lev sechs Monate lang von den Tungusen in Ein klang festgchalten wurde, ist nach englische« Meldungen freier Abzug «ber die indisch« Grenze gewährt worden. Weltbild (Mi.). Kongreß für Volkskunde in Paris „Das deutsche Volk als Mittler zwischen Ost und West." In Paris wurde der Internationale Kon« greß für Volkskunde, an dem über 200 Dele gierte aus 20 Ländern teilnehmen, eröffnet. Stark vertreten unter Führung von Professor Dr. Adolf Helbock-Leipzig ist die deutsche Ab ordnung. Professor Dr. Helbock gab einen Ueberblick über die geschichtliche Entwicklung der Volks kunde und bezeichnete das deutsche Volk als Mittler zwischen West und Ost, weil sich für das Deutschtum im Gegensatz zu den west europäischen Nationen die Grenze von Volk und Staat nicht deckten. Damit habe das deutsche Volk aber auch eine besondere Auf gabe im europäischen Kulturkreis zu erfüllen. Gerade weil die Begriffe Bolt und Staat in diesem Zusammenhang für Deutschland kein selbstverständliches Ganzes bilden, sei hier die Liebe znm natürlich-naturhaften Volk entstan den. Deshalb werde in Deutschland auch heute alles im höchsten Maße gepflegt, wasc Mit Ler Volksforschung zusammenhängt. , Znternattonale Aerzteakademle Gründung auf dem Kongreß für Fortbildung. Im Rahmen des 3. Internationalen Kon gresses für ärztliches Fortbildungswesen in Berlin tagte auch die Delegiertenversammlung des Kongresses unter dem Vorsitz ihres Präsi denten Dr. Blome. Es nahmen Abordnungen aus 25 Ländern teil, die die Gründung einer internationalen Akademie für ärztliches Fort- bildungswesen beschlossen. Ein Komiwe wurde gebildet, das innerhalb der nächsten sechs Mo nate die Richtlinien und die Konstituierung» der internationalen Akademie ausarbeiten! soll. i rollst»«» der «mm» de» Mm» Ob«r,ru»p.msiiht»e Schlamm« Sei d« krisf» mm« d«o Somme,loßtk» de, sächsischen <ZÄ> Führer aas der Jugendburg Hohnstein ' Die SA-Graps« Sachsen hat im Auszug vn die große Berliner SA-Führertagung sämt liche Standarten- und Stu unsichrer kür «iw» Woche zu einem Sommerlager nach der Ju- gendburg Hohnstein — der größten Jugend burg und einer der schönsten Heimstätten der. deutschen Jugend — einberufen. Die Durch führung eines solchen Lagers ist erstmalig und, stellt «inen beträchtlichen Fortschritt iM Ausbiß dungswesen der SN »dar. Bei d«r Eröffnung des Lagers sprach Ober gruppenführer Schepmann zu den 500 SA- Führern, die auf der schön gelegenen Napoleon schanze <mg«treten waren. Es ist erwogen wvr-, den, so betonte der Obergruppenführer, obl sich «rn sokchjes Lager, das im Berufs- undh Wirtschaftsleben durch die Herausnahme »den SWFührer ans den Betrieben unbedingt Nach-, teil« mit Ich bringe, verantworte» lasse. Dies« Woche kft jedoch nicht nur zu vertreten, sondern, fie ist als ein Baustein zur Grundlage des Staates geradezu notlvendig. Irr »diesem Lagers soll die Kameradschaft »der SA-Führer ge-r stärkt werden, vor ollen» aber für das kom mende Ausbildungsjahr «in« allgemein« Linie, nach der im ganzen Land Sachsen »die SA ar- beilen müsse, festgekegt werden. Di« Bewegung, und mit iHv di« SN, ist als »die Grundlage des Staates, den sie geschaffen hat, in der Zukunft notwendiger denn je. Allein das Vor handensein der SA ist schon eine Notwendig keit, das Ziel ist noch nicht erreicht und srü-/ Heve Staatsgebikde sind gerade daran gescheit tert, dah ihnen eine solche Bewegung fehlte.. So wie auch im Frieden «in« Armee notwendig ist, so braucht der national sozialistische Staat I den politischen Soldaten. »s Die SA-Führer sollen in Hohnstein sehen, datz sie nicht in ihrem Bereich allein stehen- sondern, daß sich über den' ganzen Gau dis große Einheit der SA mit denselben Zielen nnd Kämpfen erstreckt. Nach Hohnstein aber ist das Lager gelegt worden, nm den SA-'' Führern immer wieder das schöne Sachsen nah« zu bringen. Ans der Liebe zur Heimat heraus sind die ersten SN-Stürm« erstanden, auf dieser Dolls- und Heimatverbundenheit muß die SA stets aufbauen, denn aus denk heimatlichen Bode» nimmt sie die Kräfte für ihren Kampf. Jni Zeichen der Grenz« wird diese Tagung durchgeführt, nm allen SÄ-i Führern so recht klar zu machen, datz dieses Grenzen ewig unversehrt bleiben müssen. Auch- der letzte SA-Mann mutz vom Gedanken an Führer und Volk erfüllt sein. SA-Män-t ner sind nicht nur heute nnd morgen, sondern für ihr ganzes Leben politische Soldaten. Si« sind die Vollstrecker des Willens des Führers -— ihr Leben gehört Führer und Volk. Nach dem Führergrutz klang das Horst-Wessel-Lied über die Berge, gesungen von 500 SA-Füh rern, die wie einst ein Horst Wessel jetzt einen Sturm im deutschen Land führen. Obergrup penführer Schepmann überbrachte den SA- Führern die Grüße des d^eichsstatthalters und» dankte dem anwesenden Kreislciter, dem Burg-' wart und den Behörden für ihr verständ nisvolles Entgegenkommen. Die anwesende Ab ordnung der HI bewies die eng« Verbun denheit, die zwischen der Jugend des Führers nnd seinen Sturmabteilungen besteht. Vier Tote durch Fleischvergiftung Durch eine Fleischvergiftung fand in Straß, walchcn in Oberösterrcich fast eine ganze Fa milie den Tod. Nacheinander starben zuerst die drei Kinder eines Eisenbahnanaestellte» und schließlich dieser selbst. Nur die Frau de* Mannes, die zufällig von dem Fleischgericht nichts gegessen batte, kam mit dem Leben da von. Ein ähnliches schwere- Unglück ereig nete sich in einer anderen oberösterreichische» Ortschaft, in der zwei Kinder eine- Bauer» an einer Pilzvergiftung starben, während eko dritte- tm Krankenhaus hoffnnng-lo- da», niederliegt. > VestechunMandal galizischer Men Ein in der polnischen Justizgeschichte ein zig dastehender Prozeß wurde in Krakau er öffnet. Einer Gesellschaft von ztvei Juden und zwei Jüdinnen als Hauptangeklagten und einer zweiten Gruppe von vier weiteren Juden wird vorgeworfen, mit Hilfe der spä ter in der Untersuchungshaft verstorbenen Frau des Präsidenten des Krakauer Appella tionsgerichtes, Parylewicz, eine Organisation eingerichtet zu haben, die sich fast ausschließ lich mit Bestechungsangelegenheiten auf de« Boden der Gerichte befaßt hatte. Im einzel nen wirb- dieser galizischen Gesellschaft zur Last gelegt, mit Hilfe von finanziellen Zuwen dungen einflußreiche Stellungen im Gerichts wesen vermittelt zu haben, die Gerichte durch Vermittlung der genannten Frau zu partei ischen Urteilen bewegt und gegen gute Be zahlung gewerbliche Konzessionen, Staats bürgerschaften, Straferlässe unL Verjährun gen, Begnadigungen unL dergleichen mehr be sorgt zu haben. Das „Unternehmen", daS Zweigstellen in ganz Galizien unterhielt, war. für die Angeklagten ein ausgezeichnetes! / Von ^en vier iveiteren Angeklagten hat de» eine, der jetzt in Tel Aviv lebende Rechts anwalt Samuel Schaestler, der zur Verhand lung nicht erschienen ist, beispielsweise durch finanzielle Zuwendungen bei der Gesellschaft! zu erreichen versucht, daß ein ihm unbeque-j mer Richter in Tarnow, wo Schacster bis z»jj seiner fluchtartigen Auswanderung nach Pa-I lästina „gearbeitet" hatte, auf disziplinari^ schcm Wege bestraft wird.