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FrankmbciM Tageblatt MW^ee Ans»i,»n»r»t»: l MtMmrttr HSHe ctnspaltl, <6 mm d««I»> 8 Ptennl,. Im I-xU-t! I-- 7» mm bnlt) »« Pfennig. Nabaltstaff«! L. Für Nachwei» und Vermittlung «8 Pfennig Ponder,«»Str. ivoftfqe«i>n«»: L-idtig ,»,»!. «eeneindantnoloneo: Jranlendeeg. Sfnrwfpr. S<8 — »ra»««ws»rM! Lagediatt ^raniendergfachsen. «4» r-gedlatt erschein« an fedem Wer«»,: Monaee-Niejugepret» : IgO UM, „«t Adhoken, In den ilulga de stelle» de» Landgedtete» I» Pf,, mche, del »atr-anug Im Stadtgedlet I» Pf,., Im Landgedlet Ll> Pfg. votenlohtt. Sschttklart«« SO Pf., Ek»-«lnummer 1« Pf.. SonnaSendnummer LOPf. W. MkgMtg MMgg. dm LS. Rai M7 nachmittags »r. m Var zranlenberg« ragedla« ist dar W «erästeittlichim, d« amtlichen M-nntmachnnge^ r» Wha «nd des Ersten BSrgermeisters der Stadt zrantenderg behSrdiicherletts desttmmt« Matt lMeruny der RlchrungssreiW Am Hinblick auf Lie unmittelbar bevor stehende Eröffnung der 4. Neichsnähr- »««bsausstellung auf dem gewaltigen Gelände der Theresienwiese in München ge- WÄHrte Ler stellvertretende Reichshauptabtei- ibmgdleiter im Reichsnährstand, Graf Grote, «Ki einer der maßgebenden Männer der Er- »engilngsschlacht einem Journalisten ein« N»terredung über die Bedeutung der Aus-- steÜVUg im Rahmen des Vierjahres - Hila-»-. Die Ausstellung, die nach vierjäh riger Arbeit Les Reichsnährstandes am An kang des zweiten Vierjahresplans in der HaüpGadt der Bewegung durchgeführt wird, gibt selbstverständlich eine Rückschau über die bäuerliche Leistung in den abgelaufenen vier Jahren. Gl'ei^eitig steht sie aber besonders unter dem Zeichen der von Generaloberst Göring ausgegebenen Richtlinien zur beschleu nigten Mobilisierung der großen im deutschen Grund und Boden liegenden Reserven. Damit wendet sie sich auch an die Verbraucher, die nicht nur als Arbeiter an ihrem Platz Len Bierjahresplan mittragen und gerade auch d«l Einsatz moderner Methoden in der Land wirtschaft mit ermöglichen, sondern die auch «inen Anspruch darauf haben, die Arbeits weise Les Reichsnährstandes und des Land- vok-eS zur Sicherung der Nahrungsfreiheit genau kennenzulernen, und Lie mit der natur gemäßen Ausrichtung ihres Verbrauchs nach Lem Erzeugungsablauf auf der deutschen Scholle wesentlich zur Erleichterung des Zieles beizutragen haben. So beantwortet sich auch die Frage nach der jährlichen Durchführung der Ausstellungen in jeweils verschiedenen deutschen Gauen. Die äußeren Voraussetzungen für die Agrarerzeu gung find im Landschaftscharakter, im Klima, in der Bodenart, den Verkehrsverhältnissen und in vieler anderer Beziehung in den deut schen Landesteilen so verschieden, daß es not wendig ist, jeweils der besonderen Eigenart Rechnung zu tragen, um den breiten Masten des Landvolks wirklich ein anschauliches Bild dessen zu vermitteln, was in den verschiedenen Betriebszweigen besonders im Vordergrund steht. Zur Münchener Ausstellung sei etwa, daran erinnert, was Generaloberst Göring bei der Paroleausgabe im März gerade zu den! besonderen Aufgaben der bayerischen Land-- Wirtschaft gesagt hat. So erhalten im Laufe! Lee Jahre alle Gaue die Möglichkeit, ihre! besonderen Interessen auf einer Reichsnähr-> standsschau dargestellt zu sehen. Aber es ist! Loch immer eine Reichsschau, die der! Leistungssteigerung der gesamten Landwirt-! schaff dient. - Gerade im Vergleich mit Len augenblicklich!, in Berlin und in Düsseldorf durchgeführten Ausstellungen, die bis in die Einzelheiten diei Maßnahmen des Vierjahresplanes wuchtig, zur Darstellung bringen, die auch von der Möglichkeit Pines schnellen, schlagartigen und beinahe sofort wirksamen Einsatzes fortschritt licher Methoden bei der Industrie zeugen, müssen die Reichsnährstandsschauen der Tat sache der unabänderlichen Bindung der land wirtschaftlichen Erzeugung an den natürlichem Wachstumsablauf bei Pflanzen und Tieren. Rechnung tragen. Innerhalb dieser Bindung gilt es aber, alle Möglichkeiten auszunutzen, Len natürlichen Ablauf in einem noch vor wenigen Jahren ungeahnten Umfang zu be schleunigen und mit Zwischcnkulturen, Neben nutzungen und dergleichen auch im normalen landwirtschaftlichen Betrieb tatsächlich zwei Ernten im Jahr zu erstellen, wo bisher nur einmcck geerntet werden konnte. Das ist bei der Vielgestaltigkeit der Betriebe nur zu erreichen, wenn auch die kleinsten Mög lichkeiten ausgenutzt werden, die auch beim besten Willen nicht jeder Landwirt aus eigener Erkenntnis beherrschen kann. Können tech nische Neuerungen in der Landwirtschaft auch nicht schlagartig und mit der Einheitlichkeit wie bei der Industrie zur Wirkung gebracht werden, weil die Standortv^rhältniffe eine Viol größere Rolle spielen, so ist eS doch heute jedem Landmann klar, daß die notwendige Steigerung der Ertriige nur mit einein ver stärkten Einsatz von Maschinen mW Geräten zu schaffen M; denn der M e y re r c ag m.^ erreicht werden, ohne daß die Arbeitsanforde- r«nge« sich wesentlich erhöhen. Schon »he der schau gekennzeichnet, so versteht es sich von selbst, daß auf allen Gebieten der Erzeugung, der Verarbeitung und des Absatzes alle nur irgendwie in Betracht kommenden Möglich keiten ihre Berücksichtigung finden. Die Aus- stellung ist in ihrer Gesamtheit und kür jeden einzelnen Hof in Deutschland richtunggebend für alle notwendigen Maßnahmen des Vier jahresplans aus dem landwirtschaftlichen Sektor. Mvolüntcik MUmisMUum Der deutsche Pavillon ist fertig - Sin erster Rundgang Pariser Weltausstellung am Montagnachmittag eröffnet Diese Ausnahme zeigt Las Deutsche Haus aus ider Ausstellung, das zu den wenigen restlos fertiggestellten gehört, sScherl-Bilderdienst-M.) Die am Montagnachmittag durch dm fran-> zösischen Staatspräsidenten Lebrun eröffnete Weltausstellung 1937 in Paris ist auch jetzt trotz der Verlegung des Termins um nahezu drei Wochen noch längst nicht fertig- gestellt. Man rechnet damit, daß erst Mitte Juni dem Publikum der Zutritt zu allen Tei len der Weltausstellung freigvgeben werden kann. Ein erster Rundgang zeigt, daß noch viele Gebäude sich bestenfalls im Rohbau be finden, während andere wieder, wie der von deutschen Arbeitern errichtete deutsche Pavil lon, bereits fertig dastehen und sich außer ordentlich eindrucksvoll präsentieren. Trotzdem gibt es jetzt schon sehr viele Sehenswürdig keiten, und zu ihnen gehört zweifellos dieser deutsche Bau mit seinem 55 Meter hoch ragen den Turm, der von dem goldenen Hoheits zeichen gekrönt ist. Darüber hinaus ist aber unser Vaterland in den einzelnen Fachabteilungen der Aus stellung mit zahlreichen Proben seines Kön-. nens vertreten, die sich würdig denen aller anderen Natlonm zur Seite stellen. Man spricht in Paris schon seit Wochen von dem „Gläsernen Menschen" von der Dresdener Hygiene-Ausstellung und von dem Wunder werk des Zeißscheu Planetariums. Auch Jtali-ns Haus, vor dem ein silbern leuchtendes Reiterstandbild mit den Zügen Mussolinis steht, ist vollendet. Belgien hat ein langgestrecktes, ziegelrotes Haus errichtet, Oesterreich und Dänemark sind durch luftige Bauten vertreten,' bei denen die starke kon struktive Verwendung von Glas auffällt. Schneeweiß und fröhlich ist das mit Bildern der heimatlichen Berge geschmückte Haus der Schweiz. Weiterhin sieht man einen mächtigen Bau von etwas nüchternen Formen, in dem England seine Ausstellung untergebracht hat. Amerika ist durch einen angedeuteten Wolken kratzer vertreten. Der Vatikan hat einen Miniaturbau des Peters-Domes errichten lassen. Vor dem grünlichen Pavillon Portu gals halten die großen «Äehelden dieses Lan des Wache. Immerhin lverden viele dieser Bauten erst in den nächsten Wochen einge weiht werden können, während diese Feier beim deutschen Pavillon bereits am Mittwoch stattsindet. Unendlich vielfältig ist diese Weltschau. Man sieht, mehr oder minder vollendet, ein gan zes elsässisches Dorf, bei dem auch das Storchennest auf dem Schornstein eines Hau ses nicht fehlt, normannische und burgundische Bürgerhäuser und andere charakteristische Ge bäude aus allen Provinzen Frankreichs. Die langgestreckte Schwaneninsel in der Seine hat ganz exotisches Gepräge erhalten. Neben einem spitzen Minarett steht das glöckchenbehängte Dach einer Pagode. Strohbedachte Pfahlbau ten und bienenkorbähnliche Negerhütten wer den von Angehörigen des französischen Kolo nialreiches bewohnt. Eine unendliche Fülle von Gebäuden jeder Form, jedes Stils und jeder Farbe steht hier in einem bunten Durch einander, und alle sollen eine riesige Samm lung von den Dingen aufnehmen, deren Wert und Bedeutung darin liegen soll, daß sie zei gen, daß die Technik unserer Zeit das Leben der Mensche» leichter und schöner ma^tv kann. Sie Eröffnungsfeier ' Zur Eröffnungsfeier hatten sich vor den Toren der Ausstellung ungeheure Menschen massen angesammelt. Mir klingendem Spiel rückten die zur Spalierbildung befohlenen Truppen an. Um 3 Uhr nachmittags holten Handelsminister Bastid und der Generalkom missar der Ausstellung, Labbä, den Präsi denten der Republik im Elhsee-Palast ab. An seiner Seite nahm Ministerpräsident Blum Platz, während in weiteren Autos der Hof staat folgte. Zwischen zwei Reihen präsentie render Truppen bewegte sich der Zug am Deutschen Haus vorbei über die Jenabrücke zum belgischen Pavillon. An der dortigen Landungsbrücke schiffte sich der Präsident auf einem Motorboot der Ausstevungsflottille, das die Flagge des Staatsoberhauptes führte, ein und fuhr, von vielen Schiffen eskordiert, das AusstellungSgelände ab. Am Grand Palais, in dem die eigentliche Eröffnungs feier stattfand, wurde angelegt. Der riesige Festraum war mit den Fahnen aller Aus stellungsländer geschmückt. Zur Einleitung sang der Opernsänger Franz von der Großen Oper, begleitet vom Philharmonischen Orchester des Konservato riums zwei Verse der Marseillaise. Nach kurzen Begrüßungsworten des Generaldirek tors der Propaganda, Mortier, erklärte Gene ralkommissar Lab bä, daß die Weltausstel lung einen Beitrag zum Frieden der Welt und zum Fortschritt der Menschheit bringen solle. Im Namen der ausländischen Gcneralkom- missare sprach der italienische Senator Gene ral Piccio. Hanl^lsminister Bastid führte aus, daß die Schau zeigen solle, daß Kunst ohne Technik eine Menschheit ohne Macht, Technik ohne Kunst aber eine Mensch heit ohne Menschlichkeit bedeuten würde. Hierauf trat der Präsident der Republik,' Lebrun, vor das Mikrophon und dankte zu nächst den Völkern im Namen Frankreichs, daß sie dem an sie ergangenen Ruf gefolgt Wtrtschastsauffchwuug durch die ArbeitS- schlacht zu einer Verknappung der Arbeit»- kräfte geführt hatte, hatte der Reichsnährstand sein« besondere Aufmerksamkeit der sinnvollen Einschaltung der vielen für den Einzelbetriev gegebenen technischen Möglichkeiten getvidmet und vor allem die Fragen der Arbeitserlcich- terung, auch für die überaus stark belastete Bauernfrau, in den Vordergrund gestellt. Ist damit die Generallinie der Reichsnährstands- Mz« ragesspiesel Zur Befriedigung dss stark ausgetretenen Anlagebebarf« hat sich das Reich ent schlossen, weitere 200 Millionen RM. 4r/,pro- zentiger Reichsschahanweisungen au^ugeben. Am Montag nachmittag ist die Interna tional« Ausstellung Paris 1837 vom Präsidenten der Republik Lebrun eröffnet wor den. Ab Dienstag wird die Ausstellung zu nächst in sechs Nachmkttagsstunden der Oeffent- lichkeit freigegeben werden. Für den deutschen Beschauer der Pariser Weltausstellung ist es ein« Genugtuung, zu wissen, daß der mit Reichsadler und Hoheitszeichen versehene deutsche Ausstel lungsbau im Gegensatz zu vielen anderen Bau ten vollständig fertig ist. Die deutsche Aus stellung ist eine Schau deutscher Spitzenlei stungen. Zum Abschluß der Tagung der Deutsch«« Gesellschaft für Wehrpvlitil und Wehrwissenschaften sprach am Montag -der Chef des Amtes für deutsche Rob- und Werkstoffe, Oberst des Eeneralstabes Löb, ü'« die industriellen Aufgaben des Vierjahres planes. Das amerikanische Bnndesg«rt ht erklärte in einem Beschluß die R«iermrgsc«> stimmungen über "Arbeitslosenversicherung für verfassungsmäßig. Das Urteil stellt einen neuem s Erfolg von Roosevelts New Deal-Gesetzgebung dar. lieber Budapest und Umgebung ging ein schweres Gewitter, begleitet von Wir belsturm und Wolkenbruch, nieder. Die Stadt wurde, da das Wasser in das Elektrhktälswrrk eindrang, für eine Reibe von Stunden kn Dun kel gehüllt. In den Borstädten mußten etwa 30 Häuser wegen Einsturzgefahr geräumt werden. Der englische Verteidigungs minister Jnskip machte in einer SiAmg des britischen Reichspvesseverbandes bemer"«ns- wette Mitteilungen über das Vorlisgen wett gehender Pläne für die militärische Zusammen arbeit zwischen England und dm Dommim zu Lande, zu Wasser und in der Lust. seien. Die große Schau dieses Jahres möge die Menschheit noch einmal lehren, daß es für die Welt ein Leben in Würde nur in ge genseitigem Verständnis für Bedürfnisse, Wünsche und den Geist jedes Volke- gebe« könne. Die falsche Richtung! Litauen rüstet sich zur Abwehr eines . „Ueberfalls". Am Sonnabend und Sonntag wurde in ganz Litauen und im Memelgebiet zum drittenmal das sogenannte Fest der Annähe rung zwischen Armee und Bevölkerung ge feiert. Am Sonntag erfolgte im Kriegs museum in Kowno eine Gefallenenehrung. Die großen Wirtschaftsnuternehmungen mach ten dabei der Armee Geschenke, so u. a. die Schlachthausgesellschaft Maisters 230 Gewehre und 10 Maschinengewehre. Der Gcneralstabschef Oberst Cernius be tonte in seiner Ansprache, daß der Schutz dcs Staates nicht allein Sache der Armee, sonder« höchste Pflicht jedes litauischen Bürgers sei» müsse. Litauen sei zwischen machtvollen Nationen eingekeilt und müsse um seine Sicherheit besorgt und auf der Hut sein (!). Wörtlich sagte er: „Wir müssen gut bewaffnet und bereit sein, mit der Waffe jeden Fuß breit unseres Landes zu verteidigen. Nur dann wird unser Wort Gewicht haben und werden unsere Rechte nicht mit Füßen ge treten werden." Litauen Wolfe den Frieden. Wenn cs aber überfallen (I) werden sollte, werde es sich ehrenhaft zur Wehr sehen. - Schade, daß der litauische Gcneralstabschef nicht gesagt hat, von welcher Himmelsrichtung er den „Ueberfall" erwartet! Wir möchten wetten, daß er in tradioneller Weise nach Wcsten schaut und sicy vor Deutschland fürchte:, statt der drohenden Gefahr aus dem Osten entgcgcckzusehen, statt sich um Moskaus Welt, revolutionäre Pläne zu kümmern. Aber, wi« Herr Oberst Cernius meinen!