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Frankenberger Tageblatt Da» D-akblatt ench >n« an ftdkM Weblog- Monal«-«e»ug»pr<«»: , aa «Ztk Vri Abholunft In den AuvnnbestcNcn dc» Vandqebieteö lä Ma mehr dci AMragung tm Sladlaebtct Id Psg, Im Landgcblet 20 Pfg. Botenlohn. »o»-nkaiten»0 Psg., Einzelnummer IOP>a . Sonnab-ndnumm-r «»PK »oMitzrakowo: Leip,!, s»r»u Grmetndewrolo»!»: Arant »der«. H«aspr«cher 81. — Lclegramuie: lagebialt Arantenbrrgsachlen. WeWks W Mn-seiger «»»-ig-ivr-i»: l Millimeier Hohe einspattig l—R nim beeil) 7'/, Pynnlg, >,n Redakttonsteil l— 72 new breit) r» Psennt». trieine Anzeigen lind bei Aufgabe zu bezahlen. Für Nachweis und Vermittlung 28 Pfennig Sondergeblihr. — Für fcheviertge Satzarten, bei Ankün digungen mehrerer Auftraggeber In einer Anzeige und bei Platzoor- fchriften Aufschlag. Bel gröberen Aufträgen und i>» Büederholungsab- druck ErmShigung nach feststehender Staffel. »ar Sranlenberaer Tamblatt ist dar zur «eMentlichmg der amtlichen BelMmachungen der Amtrh-MmannIch-it Wha. des Amtsgerichts und des Stadtrats zu Franlenbers und der Gemeinde Niederwiela behördlicherseits bestimmte Blatt «utattnnedegn g C. E. Rokberg vnh. Emst Rabber,) in Franlenberg. Berantwortlich siir die Redaltian: Karl Liegert, Sranleuber, Donnerstag den 14. zanuar lM nachmittag» »1. zahrgang Rr. » Dm w«dm »m d«i> Pariser Mittler ,im a«l« »ablieit Der Kampf um die Tribute uren Neu york, 14. 1. eltkris« tär Stiinson hat es, wie amtlich mitgeteilt wird, Neu york, 14. 1. (Funkspruch.) „New Pork Times" und „New Porl Herold Tribune" erklären abgelehnt, einen Beobachter zur Tributkonferenz übereinstimmend, daß Präsident Hoover angesichts l nach Lausanne zu entsenden. für ge- Berliner politische Kreise rechnen nicht damit, daß das Volksbegehren des Jungdeutschen Or dens zur Auswirkung kommt,- schon deshalb nicht, weil bis zur Erfüllung der gesetzlich vorgeschrie benen Fristen die Volkswahl bereits durchgeführt sein wird. «eine Behandlung der Kchuldensrage durch Amerika Die Begründung Sir Walter Laytons, dah Deutschland doch etwas bezahlen könne, da es nach einer Streichung sämtlicher Kriegsschlden und Tribute mit der geringsten inneren Schuld belastet wäre ist vom Standpunkt des Eng länders vielleicht zu verstehen. Er vergisst aber, dah die Inflation uns zwar von den inneren; Schulden befreit, dah sie aber gleichzeitig die deutschen Einzelvermögen aufgezehrt hat. Sir Walter Layton vergißt, dah das deutsche Volk also heute völlig verarmt ist, während es in England und Frankreich Mich heute noch immer sehr beträchtliche Privatvermögen gibt Bedingte MerMung der französischen Regierung durch die Radikalsorlalisten Paris, 14. 1. (Funkspruch.) In der „Ere nouvelle" warnt Herriot diejenigen vor über triebenen Erwartungen, die in seiner am Diens tag im Beisein des Ministerpräsidenten Laval abgegebenen Erklärung ein Versprechen sehen wollten, dah die radikal sozialistische Fraktion von jetzt ab die Regierung unterstützen werde. Er habe dem Ministerpräsidenten lediglich gesagt, dah er und seine Partei immer da seien, wenn es sich um das nationale Interesse Frankreichs han ¬ brauchbaren Ausweg. Die „Börsenzeitung" nennt den Gedanken der Einrichtung eines Volksbegeh rens gewissermaßen als Ersatz für eine oerfaf- sungsmäßige Wahl absurd. Die „Vossische Zei tung" hebt hervor, dah der Vorschlag keine Re sonanz gefunden habe, da er wegen des Zeit verlustes nicht zu verwirklichen sei. Der „Vor wärts" spricht von einem Schildbürgerstreich, da Hindenburg auf dem normalen Wege mit rela-, tiver Mehrheit wiedergewählt werden könne, während der Vorschlag des Jungdeutschen Ordens die absolute Mehrheit aller Wahlberechtigten, d. h. etwa 10 Millionen Stimmen mehr brauche. Fklck erneut für RSSttltt Brünings als Vorbedingung der Wiederwahl Hindenburgs Lindau, 14. 1. (Funkspruch.) In einer na tionalsozialistischen ' Massenversammlung sprach gestern abend der frühere thüringische Innen minister Dr. Frick. Er verglich dw Erklärung Brünings zur Tributfrage und deren vorauszu sehendes Ergebnis in Lausanne mit dem Schick sal der deutsch-österreichischen Zollunion -unter Eurtkus und folgerte, dah Brüning aus Lausanne nur eine Niederlage nach Hause bringen werde. Wenn die Negierung dann noch nicht zurück trete, sei die Reichspräsidentenwahl der Suherst« Zeitpunkt für den Sturz Brünings, denn die Na tionalsozialisten seien nicht geneigt, die Zentrums- dkktatur Brünings auch nur einen Tag länger zu ertragen als es unbedingt notwendig sek. Als stärkste Partei Deutschlands hätten sie den An spruch darauf, dah der Reichspräsident aus ihren Reihen gewählt werde. Alles das gelte aber nur unter der Voraussetzung, das; Brüning noch w-nter am Ruder bleiben wolle. Etwas anderes sei es, wenn sich diese Sachlage ändere, denn dann könnten die Nationalsozialisten ruhig abwarten. Wenn durch die Aktion Brü nings die Würde und das Ansehen des Reichs präsidenten geschädigt worden seien, so hätte nicht die nationale Opposition, sondern die Gegen spieler die Schuld daran. hindenburg-Boltsbegehren Ter Juugdeutsche Orden hat am Mittwoch beim Reichsinueuminister Antrag auf Zulassung eines Volksbegehrens über die Amtsverlängerung des Reichspräsidenten von Hindenburg eingereicht. In einem besonderen Aufruf appelliert der Hrckp meister des Jungdeutschen Ordens an die übri gen Verbände und Bünde, sich diesem Volksbe gehren anzuschlkeßen. Wenn weiter milgeteilt wird, dah die Volks nationale Reichsvereinigung den Antrag mitmache, so ist das nicht mehr als selbstverständlich, da die Volksnationale Neichsvereinigung jene kleiie parlamentarische Gruppe im Reichstag ist, die fast nur aus Mitgliedern des Jnngdeutschen Ordens besteht. Bei den letzten Reichstagswahlen im September 1930 waren rund 43 Millionen Stimmberech tigte vorhanden. Davon mühte sich nach Artikel 73 der Reichsverfassung der zehnte Test — da« sind 4,3 Millionen — in die Ei itragungslkste» einzeichnen, wenn das Mahraunsche Volksbegehren zu einem Erfolge führen sollte. EM Lücke m der Beweisführung Laytons London, 14. 1. (Funkspruch.) Sir Walter Layton begründete in seiner Rede im 80er-Elub die Auffassung, Deutschland könne doch etwas bezahlen, damit, daß bei einer Streichung sämt licher Kriegsschulden und Tribute Deutschland verhältnismäßig am günstigsten wegkomme, weil es mit der geringsten inneren Schuld belastet sei. Deutschland sehe sich dann nur einer inneren Schuld von 500 Millionen Pfund gegenüber, was eine Belastung von 8 Pfund je Kopf der Bevölkerung bedeute, während Frankreich eine solche von 65 Pfund je Kopf und England sogar eine solche von 150 Pfund je Kopf haben werde. Der deutsche Standpunkt, so führte Layton weiter aus, daß sämtliche Tribute und Kriegsschulden gestrichen werden müßten, sei in erster Linke politisch. Es müsse eine Vereinbarung, am besten unter Führung Frankreichs getroffen werden, die die Tribute auf ein Mindestmaß herab sehe. Mn Moratorium sei eine schlechte Sache. Ein zwei jähriges Moratorium sei noch schlechter als ein einjähriges, da es länger dauere. Eine end gültige Lösung müsse sofort gefunden werden. Paris, 14. 1. Ministerpräsident Laval hat um Mitternacht sein neues Kabinett gebildet und es sofort dem Staatspräsidenten im Elysee vor- gestellt. Das neue Kabinett weist nur wenige Verände rungen auf. Briand ist endgültig ausgeschieden und Ministerpräisdent Laval hat seinen Platz am Quai d'Orsay übernommen. Das Innen- Ein Wlrtschaftsderich« der englischen Botschaft in Berlin England das größt« Ausfuhrland für Deutschland London, 13. 1. In London wurde am Montag ein Bericht des Handelsbeirotes der englischen Botschaft in Berlin über die Wirt schaftslage in Deutschland vom Sommer 1930 - Der Be- Das neue Kabinett am Mensing vor der Kammer Paris, 14. 1. (Funkspruch.) Die neue fran zösische Regierung wird sich am kommenden Diens tag der Kammer vorstellen. Wie verlautet wird Ministerpräsident Laval, sowohl den Finanz- Minister Flandin nach Lausanne, wie auch den Kriegsminister Tardieu nach Genf begleiten, und in seiner Eigenschaft als Außenminister an den beiden internationalen Verhandlungen teilnehmen. Die Abdeckung der ungeschützten Zahlungen durch Reichsbahnobligationen Wachsender Widerstand in London London, 14. 1. (Funkspruch.) Die „Finan cial ! Times" meldet, daß sich in London der Widerstand gegen die französischen Pläne, die un geschützten Tributzahlungen durch Eksenbahnobli- gatkonen abzudecken, verstärke. Man dürfe nicht vergessen, daß die Eisenbahn bereits für die Zah lungen der Pounganlcihe verpfändet sei, so das; die Leistungsfähigkeit der Reichsbahn durch neue Obligationen nicht erhöht werde. Man erkenne immer mehr, daß es wenig Zweck habe, für die Tributzahlungen nrit Werten in Deutschland selbst zu rechnen. Wichtiger seien die Werte, die erzeugt und an die Gläubigermächte überwiesen werden könnten. Immobiles Kapital könne nicht zur Lösung der gegenwärtigen Probleme beitragen. Kurzer Tagesspiegel Am Mittwoch abend sprach iin Rundfunk Ministerialdirektor Dr. Posse über „Deutsch lands Handels Politik im Jahre 1931 . Der Ueberschuß der Handelsbilanz für das Jahr »931 einschließlich der heute nur zu schätzenden Äffern des Dezember wird auf annähernd 2,9 Milliarden Reichsmark veranschlagt. Die MrlWiWsra-e Rundreise des sronchsischen AbrüstungssachverstSn- digen bei den französischen Vasallenstaaten Paris, 14. 1. (Fuukspruch.) Der französische Sachverständige für Aorüstungsfragen, Massigli, ist am Mittwoch in Warschau eingetroffen. Man versichert zwar, das; Massaglis Reise nach der polnischen Hauptstadt keinen amtlichen Charakter trage, erklärt aber gleichzeitig, das; er auch die Hauptstädte der Tschechoslowakei und Südslawiens besuchen werde. Tas „Journal" betont aber, daß die Reise des französischen Abrüstungssach- verständigen den Zweck habe, die bevorstehende Abrüstungskonferenz vorzubereiten. Massigli werde sich außerdem mit Zaleski über die Nichtangriffs paktverhandlungen mit Rußland unterhalten. Das neue Kabinett Laval gebildet Briand endgültig ansgeschieden In Washingtoner amtlichen Krei sen verhält man sich gegenüber dem französischen Wunsch, Amerika für seine Forderungen deutsche Reichsbahnobligationen anzubieten, völlig ableh- nahm- an den Reparationsverhandlungen ab dazu entschlossen Hatz das Das neue französische Kabinett ist ^smiuZe^ zu übemehmeu Au seine Stelle von Laval gebildet worden Es weist „ur m o- . Landwirtschaftsministerium tritt der bisherige fern em« Aenderung auf, als Briand endgültig unterstaatssekretär im gleichen Ministerium. ausgescPeden rst und das Innenministerium von Unterstaatssekretariate für Inneres Staatssekretär Cathala verwaltet -mrd. Dre neue Landwirtschaft sind aufgehoben worden. Alle Rearsruna wird sich am kommenden Dienstag l " Die ehemalige Königin von Griechenland gestorben Frankfurt a. M., 13. 1. Die ehemalige Königin von Griechenland, Sophie, die Schwester -es ehemaligen deutschen Kaisers, ist am Mitt woch um Ä Uhr in der von Norden'schen Klinik hu Frankfurt am Main, wo sie sich einer Opera tion unterzogen hatte, gestorben. Königin Sophie war am 14. Juni 1870 in Potsdam geboren. Im Oktober 1889 heiratete ne den König Konstantin von Griechenland und twt im Jahre 1891 zum orthodoxen Glauben über. Nach die Abdankung im Jahre 1922 nahm das Kömgspaar seinen Wohnsitz in Florenz, wo König Konstantin bereits im Jammr 1923 starb. Aus der Ehe find 6 Kinder, 3 Söhne und 3 Töchter, hervorgegangen. stunden Painleoe, Barthou und Paul-Boncour ein Portefeuille angeboten habe, was aber abge lehnt worden fei. Die Äußenpolitik Briands, so betont das „Journal" werde in ihren großen Zügen auch von Laval fortgesetzt werden. Das „Echo de Paris" erklärt, daß der Rücktritt Briands zufällig mit dem Augenblick zusammen treffe, in dem Deutschland trotz der vielen Opfer, die Briand gebracht habe (!) die Verträge null und nichtig erkläre und seine einmal gebene Unterschrift nicht mehr anerkenne. hin, daß der Antrag den Nachteil eines allzu- großen Zeitverlustes habe. Das „Berliner Tage blatt" bezeichnet den Vorschlag als einen lin ¬ der nationalen Wirtschaftskrise fest entschlossen sei, alle europäischen Fragen ausgenommen, die Abrüstungsfrage, zurückzustellen, um seine volle Kraft den wichtigen Fragen des eigenen Landes zu widmen. Das Regierungsblatt schreibt, Hoover lehne selbst informatorische Schuldenbesprschungen ab, obwohl er persönlich eine langsam fortschrei tende Schuldenreviskon für angebracht halte. Die „New Pork Times" erklärt in einem Leitartikel, wenn die Alliierten versuchen sollten, die Hilfe für Deutschland von der Nachgiebigkeit der Ver einigten Staaten abhängig zu macheil, so wäre der Fehlschlag der Lausanner Konferenz schon klar, bevor sich die Konferenzteilnehmer von ihren Sitzen erheben würden. Regierung wird sich am kommenden Dienstag der Kammer vorstellen. haben die gleiche Besetzung beibehalten. Der Führer des Iungde u t s chen O r- s Beim Verlassen des Elysees erklärte Lavak, daß dens Mahraun hat die Zulassung eines ' im Laufe des Abends Gelegenheit gehabt habe, Volksbegehrens aus Volksentscherd über fo „ach einmal mit dem bisherigen Außenminister Gesetz beantragt: Unter Außerkrafhetzung ent- Briand Rücksprache zu nehmen, und daß er ihn gegenstehender Vestimnmngen der Rerchsverfas- ^n habe der Regierung auch weiterhin mit sung, insbesondere der Artikel 41 und 43, wrrd Autorität und Erfahrung in einer Form dre Amtsdauer des Herm Rerchsprastdenten von ' Seite zu stehen, die er als die geeigneteste Beneckendorfs und Hindenburg um weitere sieben Machte. Er werde im Lauf« des Donnerstag Jahre verlängert . . seine Besprechungen fortsetzen. JnLondoner amtlichen Kreisen ver- stärkt sich, wie berichtet wird, immer mehr der Widerstand gegen die französischen Pläne, die ungeschützten Tributzahlnngen durch Eisenbahn obligationen abzudecken. Es wird erklärt, daß die Eisenbahn bereits für die Zahlung derPoung- anleihe verpfändet sei, so daß die Leistungs fähigkeit der Reichsbahn durch neue Obligationen nicht erhöht werde. Der französische Sachverständige für Abrüstungsfragen ist in Warschau eingetroffen, um mit der polnischen Regierung über die kommende Abrüstungskonferenz Fühlung zu nehmen. Gleichzeitig wird erklärt, daß Mas sigli auch in den Hauptstädten der -Tschechoslowa kei und Südslawiens Fühlung nehmen werde. In einer Note der Nankingregie rung an Amerika wird die Hoffnung ausge sprochen, daß die Vereinigten Staaten weitere Maßnahmen ergreifen werden, um die Abmachun gen des Neunmächtevertrages in einer wirksamen Weise aufrecht zu erhalten. Paris, 14. 1. (Funkspruch.) Die Zusammen setzung des neuen Kabinetts Laval hat nicht über rascht, da man bereits seit einigen Tagen wußte, daß der Quai d'Orsay an den Ministerpräsiden ten selbst und das Kriegsministerrum an seinen treuen Berater Tardieu übergehen würden. Die Linkspresse und besonders der „Populaire" grei fen Laval weiter heftig an und werfen ihm vor, den Außenminister regelrecht gegen seinen Willen ausgebootet zu haben. Das was man von Rat schlägen der Aerzte und dem schlechten Gesund- heitHstistand gesagt habe, sei nur -kn Manöver, Bi- . DAZ" schretvl, van ine;er Miron m denn Briand habe sich Men so wohl gefühls politischen Kreyen cei'ne Bedeutung b?- wce gerade m den Tagen der Krise. Der „Petit, ^^^n werde. Die „Germania" weist darauf Pansren" betont, daß Lavak noch m den Abend- 'Qo U„traa den Nachteil eines allzu- KelnamerikanWerVeobachterfürLausanne bk mm SouE ^ (Funkspruch.) Staatssekre- richt zeigt in erschreckender We.se den ungeheuren Einfluß der Tnbutzahlungen und der Weltkrise mito-to.« »irv auf! Wirtschaftsentwicklung in Deutschland. Einleitend wird betont, daß Deutschland zunächst langfristige Anleihen habe aufn«hinen müssen