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greiia-, den lS. zanuar M7 nachmittags W. Mr-an- Rr. 12 Das AfWteBerg-e Tageblatt ist dar zur Beröfsentllchung der amtlichen Belannlmachungen der Amtrbauvtmanne» zu Alöha md des Ersten «Srgermelfterr der Stadt Frankenberg behördllcherseltr bestimmte Blatt Ausruf an alle teuttchen Künstler im MM und im AuslaM Als im Jahre 1931 der Münchener Mn Shala st und mit ihm rin reicher Schah a» Gemälden deutscher Romantiker, vom Feuer verzehrt, in Schutt und Asche sank, war gleichzeitig auch die damals so genannte moderne Kunst in sich zusammengesunken, gleich sam um einer von vielen erwünschten neuen reinen deutschen Kunst Platz zu machen. Der Führer war es, der schon, als verflossene Negierungen sich über die Schaffung einer neuen Stätte der Kunst nicht einigen konnten, de» Entschluß gefaßt hatte, der deutschen Kunst ein neues Haus zu bauen. Bei der Machtübernahme waren die Pläne, geschaffen von dem leider so früh dahingegangenrn genialen Architekten des Führers, Professor Paul Lud wig Troost längst gereift, und so konnte bald darauf, festlich umrahmt vom „Tag der Deut schen Kunst" 1983, an schönster Stätte Münchens der Grundstein zum Haus der Deutschen Kunst gelegt werden. Wenige Monate nur noch, und München, die „Hauptstadt Ler deutschen Kunst ', wird erneut zu einem Jubelfest rüsten, in dessen Mittelpunkt die feierliche Einweihung des nun erstandenen herrlichen Tempels der Kunst durch den Führer stehen wird. Dann ist auch freudigst erwartet von vielen Tausenden von Kunstschaffenden und Kunstbefliffc- nen, der Zeitpunkt gekommen, an dem der Führer das Haus seiner Bestimmung über geben und die erste Ausstellung, die „Große Deutsche Kunstausstellung im Saus der Deutschen Kunst zu München" eröffnen wird, um dem deutschen Volke einen Querschnitt durch das gesamt deutsche Kunstschaffen der Gegenwart vor Augen zu führen. Wenn in einer überwundenen Zeitepoche häufig nur ein bestimmter Kreis von Künst lern ober nur Angehörige bestimmter Künstlervereine oder Kunstrichtungen zu besondere» Ausstellungen Zulassung fanden, so sollen die Schäden auch dieses ShstemS nunmehr end gültig ausgemerzt werden, im Haus der Deutschen Kunst werden sie jedenfalls nie Ein gang finden. Neben einem kleinen Kreis von Künstlern, deren Werke gewissermaßen den Grundstein für die Ausstellung bilden, soll es allen deutschen lebenden Künstlern ermög licht werden, die Ergebnisse ihres Kunstschaffens und Zeugnisse ihres Könnens im Hause der Deutschen Kunst zur Schau zu bringen. Einem ausdrücklichen Wunsche des Führers zufolge soll nun neben den im Reiche ansässigen deutschen Künstlern auch allen deutsch stämmigen im Ausland lebenden Künstlern dir Beteiligung an der Ausstellung ermöglicht werden. Im Hinblick auf die damit verbundene erhebliche Erweiterung des Teilnchmerkreisrs der Aus stellung und geleitet von dem Wunsche, de» in Frage kommenden Künstlern Gelegenheit zu geben, für die Ausstellung noch Ncncs zu schaffen, wird der Schlußzcitpunkt für die Anmeldung von Werken auf den 20. Februar IS37 verlegt. Auf die entsprechend geänderten Ausstellungsbestimmungr» wird ausdrücklich hingcwiesen. Möge nun jeder deutsche Künstler im Reiche und im Auslande sein Bestes geben für die „Große Deutsche Kunstausstellung 1937 zu München", die dazu berufen sein wird, von der Schön heitundGrößczeitgcnössischer deutscher Kun st vor aller Welt Zeugnis abzulcgen. „Haus der Deutschen Kunst" (Neuer Glaspalast) Anstalt dcS öffentlichen Rechts in München. « Namhafte Künstler zur Mitwirkung berufen Die Verwaltung des „Hauses der Deutschen Kunst (Neuer Glaspalast)" veröffentlicht zu dem vorstehenden Aufruf uoch folgende Notiz: „Nachdem die Frage der Besetzung der Rcichskammer der bildenden Künste durch die Berufung des bisherigen Vizepräsidenten der Kammer, Akadcmicprofessor Adolf Ziegler, München, znm Präsidenten der Kammer geregelt ist, hat der Staatskommissar des „Hauses der Deutschen Kunst", Gauleiter uud Staatsmiuistcr Adolf Wagner, München, ans Vorschlag des „Hauses der Deutschen Kunst" Akadcmieprofcssor Adolf Ziegler sowie Akadcmieprofessor Josef Wackerle und Professor Conrad Hommel dazu berufen, als Sachverständige an den die Eröffnuugsansstellung im „HauS der Deutschen. Kunst" betreffenden knnstfachlichen Fragen maßgebend mitznarbeitcn." „Schafft uns Heime!" In den Straßen ertönen die Sprechchöre, flattern die Spruchbänder: „Schafft uns Heimel" Wo man hinkommt, wo man mit Angehörigen der Hitler-Jugend spricht, hört man immer wieder den Satz: „Wir brauchen mehr Heime!" Immer und immer wieder muß es dem ganzen deutschen Volk eingehäm- «ert werden: „Die deutsche Jugend, verkör. Pert durch die Hitler-Jugend, braucht Heime." Viele fragen — uud in dem Ton, in den: sie fragen, zeigt sich schon, wie wenig sie tat sächlich Bescheid wissen —, ob es denn heute tatsächlich noch nötig sei, der Jugend „immer Wieder" neue Räume zur Verfügung zu stellen. Wunderbare Schulen seien doch in der letzten Zeit errichtet worden, in vielen Städten gebe es schöne Jugendheime, überall seien Jugend herbergen „im Ucbcrfluß" vorhanden, Sport anlagen treffe man an jedem Platz. Was will denn die anspruchsvolle Jugend noch mehr? Und dann kommt der schöne Satz, der sich stets wiederholt: „Als wir noch jung waren, da gab cs so etwas alles noch nicht, und wir sind auch groß geworden!" Zum Glück, hat es sich ja jetzt wenigstens herumgcsprochcu, daß die deutsche Jugend voll und ganz in die Hitler-Jugend gehört. Noch vor gar nicht allzulanger Frist konnte mau auch uoch hören, wozu denn Heime überhauvt gebraucht würden. Sollten doch die Jungen und Mädel nachmittags lieber ihre Schul arbeiten machen oder ein vernünftiges Buch lesen oder au die frische Luft gehen. Das be deutete, unausgesprochen, daß man das Be stehen einer Jugendorganisation wie der Hit ler-Jugend für überflüssig hielt. Nun, diese Sache ist ausgcstanden. Die deutsche Jugend gehört in die HI., und daran ist auch dinch das Kopfschütteln einiger weniger Außenseiter nichts mehr zu ändern. Nun ist höchstens noch die Frage nach der Berechtigung der Forderung nach Heimen zu beantworten. Wozu eigentlich Heime? Mit einem einzigen klaren Satz kann diese ganze Frage kurz be antwortet werden: Die Heime sind Zellen der Kameradschaft. Aber darüber hinaus ha ben sic einen noch viel umfassenderen Sinn. Was auf der einen Seite die Fahrt und das Lager sind, das bringt auf der anderen Seite der Heimabend. Weltanschauliche Schulung setzt sich ja aus den verschiedensten Werten zu sammen. Was die Jungen und Mädel ohne viele Worte auf der Fahrt uud im Lager ler nen, das wird — gewissermaßen „theoretisch" — beim Heimabend durch das Wort und die Belehrung ergänzt. Es ist leicht denkbar, daß die meisten von den Erwachsenen, die nie einen Heimabend z kcnnengelerut haben, nicht begreifen können, j was eigentlich der Sinn dieser Sache ist. i Ihnen sei zunächst einmal eines gesagt: Der Heimabend ist Dienst, und zwar Dienst wie jeder andere auch, also wie die Fahrt, die körperliche Ausbildung auf dem.Sportplatz oder die unumgänglich erforderliche Verwal tungsarbeit in den Stäben. Aber, wie auch jeder andere Dienst, soll der Dienst am Heim abend zum Erlebnis werden. Da muß es nun der Gestaltungskraft der einzelnen Formation und ihres Führers überlassen bleiben, wie gnt dieser Sinn getroffen wird. Es ist aber klar, daß man dazu anch die entsprechende Umge bung braucht. Nuu beginnt cs sich zu klären, wozu eigent lich die Heime gebraucht werden. Mau kann keinen Heimabend gestalten, der in einem Schulzimmer abgehaltcn wird, oder in irgcnd- rinem Kellerloch, oder in einem zufällig leer stehenden Laden. „Heime" in des Wortes wahrster Bedeutung werden gebraucht. Die Jungen und Mädel, die in ihren Heimen zn- fammenkommen, nm das Erlebnis der Kame radschaft zn haben, um gemeinsam um die Er kenntnis der Ideen des Nationalsozialismus zu riugeu, sie müssen sich in den Räumen auch heimisch fühlen. Notlösungen dürfen nur in einer Uebcrgangszcit benutzt werden. Es muß hier aber einmal deutlich gesagt werden, daß die Nebergaugszeit und damit die Zeit der Notlösungen vorbei ist. Es geht nicht an, daß man heute der Hitler-Jugend, die die ge- samte deutsche Jugend umfaßt, für ihre Heim- abcnde Räume zur Verfügung stellt, in denen andere Menschen niemals wohnen würden. Es geht auch nicht, daß man manche Forma tionen überhaupt ohne Heim läßt. Das Heim ist ein Zentralpunkt, in dem sich alles Leben der Jugend sammelt. Es ist selbst- j verständlich, daß gewisse verwaltungsmäßige Aufgaben auch die nötigen Räume erfordern. Das hat nichts mit dem gefürchteten Wort „Papierkrieg" zu tun, sondern das sind Dinge, die nun einmal bei der Größe der Organisa tion nicht zu umgehe» sind. Gegenüber der Heimstätte für die Formation ist aber der Ver waltungsteil nur ein kleiner Anhang, der sich fast immer untcrbringen läßt. Für die klei neren Gruppen kann ein Schrank alle die Dinge aufnchmen, die für die Verwaltung nötig sind. Dieser Schrank kann gut uud gern, ohne zu stören, in dem Raum des HcimS stehen, in dem die Jungen oder Mädcl zn ihren Heimabenden zusammenkommeu. Nanin muß aber sein, und dieser Raum muß die Möglichkeit bieten, ihn so auszugcstaltcn, daß ans denr „Raum" ein „Heim" wird. Die Not der letzten Jahre, in denen die Hcimc infolge des gewaltigen Anschwcllens der Hitler-Jugend immer knapper wurden, hat die Jungen und Mädcl erfinderisch ge macht. Aus den trübsten Unterkünften haben sie mit den geringen ihnen zur Verfügung stehenden Mitteln sich eine.Umgebung ge schaffen, die noch einigermaßen erträglich ist Sie wissen aber in vielen Fällen nicht, wie lange sie den Nanm zur Verfügung Haven. Jederzeit kann die Forderung'an sie gerichtet werden, den Raum zu verlassen und sich ein neues Heim zu suche». So gibt es i» de» Städte» vielfach Gruppen, die sich zu Spezia listen im Umziehen entwickelt haben. Jedes- ! mal verlieren sic aber eine» großen Teil der ! ideellen Werte, die sic in ihr Heim hinciu- gcsteckt haben, und so kann cs nicht wunder- nehmen, wenn die Sorgfalt bei der Einrich tung solcher Heime oft nachläßt. Demi mau weiß ja nie, ob man nicht schon »ach einigen Wochen wieder aufs neue an die Arbeit gehen muß. Die Forderung nach zweckmäßigen Heimen ist daher nnr zu berechtigt. Sie wird jetzt nachdrücklichst erhoben. Der Jugendführer des Deutschen Reiches hat in seinem Nenjahrs ausruf das Jahr 1937 zum Jahr der Hcim- beschaffuug erklärt. Der Ruf der deutschen Jugend nach Heimen darf nicht ungchört ver hallen. Die Heime der Zuaend StabSfiihrcr Lauterbacher »brr das Baujahr der HI. Der Stabsführer der Rcichsjngcndfnhnmg, Hartmann Lauterbacher, sprach im LanS der Kurzer ragssWeM In wenigen Monaten wird in München das Haus der deutschen Kunst eröff net, das der Führer an Stelle des durch Brand vernichteten Glaspalastes errichten ließ. Alle reichsdeutscheu, sowie die im Ausland woh nende» deutschstämmigen Künstler werden auf- gerufcn, in der „Groszen deutschen Kunstaus stellung 1937 im Hanse'der deutschen Kunst" auszustellen. Der französische Ministerpräsi dent Blum hat der Kammer eine Gesetzes vorlage über das Freiwilligenverbot vorgelegt, und gleichzeitig das Dringlichkeitsversahren be antragt. Die Kammer wird am Freitag hier über beraten. Die Vorlage sieht bei Ver stößen gegen das Freiwilligenverbot Gefäng nisstrafe bis zu 6 Monaten und Geldstrafe bis zu 10009 RM. vor. Die rechtsstehende Pariser Wo chenschrift „Gringoire" berichtet, daß in den französischen Freimaurerlogen für die spanischen Bolschewisten Eeldsammlungen ver anstaltet würden. Auch über den Einsatz fran zösischer Freimaurer im roten Spanten selbst weiß das Blatt zu berichten. „Evening Standard" berichtet meiner Meldung aus Valencia, daß die wirk- > lichen Machthaber Kataloniens Bolschewisten- i Häuptlinge sind, die aus der Sowjetunion im- > portiert wurden. In der ersten Hälfte des Monats Januar hat wiederum eine größere Zahl fpanisch-bolfchewistischer Schiffe aus dem Schwarzen Meer kommend die. Dardanellen durchfahren. Das Verner Blatt „Der Bund" veröffentlicht interessante Darlegungen eines Sonderberichterstatters über die sowjetrussischen Kiiegsrüstungcn, die die Sowjetunion in ein einziges Kricgslager verwandeln. An der Malaga-Front haben die nationalen Truppen die Offensive ergriffen und dabei die wichtige Küstenstadt Estepona erobert. deutschen Presse in Berlin vor der Presse über die Heimbeschaffung der Hitler-Jugend. Stabsführer Lauterbacher betonte, die jetzt beginnende Propapanda-Aktion solle das deutsche Volk von der Notwendigkeit, der Jugend schöne und brauchbare Heime zu schaffen, überzeugen. Die Heime der Hitler- Jugend seien Pflegcstättcn der Kameradschaft, Ausdruck der neuen deutschen Gemeinschaft in der Jugend. In ihnen versammelten sich ttn- scrc Junge» und Mädel zu den Heimabenden, zur weltanschaulichen und charakterlichen Schulung, zu echter Fröhlichkeit und zum Spiel. Tie Zahl der augeublicklich vorhaudeneil Heime genüge bei weiten! nicht zur Erfassung der gesamten deutschen Jugend, die durch Reichsgesetz vom 1. Dezember 1936 nunmehr in der Hitler-Jugend vereinigt ist. Bisher sei erst ein Drittel der deutschen Jugend in Heimen untergcbrncht. Zunächst sollen in allen deutsche» Städte» und Ortschaften für alle Schare» der HI. und Jungzüge des Deutschen Jungvolks wie die Mädclscharcn und Jmigmädelscharen Heim- räume geschaffen werden. Fahnen- und Eh reu hallen sollen immer wieder an die Treue zur Bewegung und n» den Opfcrtod unserer Helden erinnern. Ferner sind Vor trags- uud Vorführungssälc und kleine Bibliotheken vorgesehen. Die neuen Heime sollen möglichst in der Nähe oder besser noch direkt an Sportplätze» und Sportanlagen er richtet werde». Schließlich sollen möglichst viele Turnhallen und anch Schwimm hallen errichtet werden. Znm Schluß erklärte Stabsführer Lauter bacher: Es gibt unserer Meinung nach sowohl für die grauen Helden des Weltkrieges als auch für die braunen Kämpfer der national sozialistischen Bewegung, die ihr Lebe» »n der Kampfzeit opferten, keine schönere Ehrung als die, in ihrem Namen und zu ihrem Gedenken Heime der Hitlcr-Jngcnd zu er- richte». Die Shuthcsc Jugendheime und, Ehrenstätie» ist uicbt nur eine Möglichkeit, sondern sogar eine Aufgabe. I