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Frankenberger Tageblatt L«4 r«^»lall «rschttu« an jeden, Werktag - Mo»at»-«»tu,i»»>ret« : 1.V0 Mk. vel «t>hol»»s in den «»»gabestellen de» Landgeblete» I» Pfg. mehr, bet ii»«ragu»a Im Stadtgebiet ir Psg., im Landgebiet so Psg. «»tenlabn. Mochenkarten S0Pf., Sinj-lnumm-r 1»Ps„ SonnabendnutnmerSOPf. «»krlgrnprri«: I Millimeter Höhe einspaltig I— 46 mm breit) 8 Pscnnig, im Textteil (—77 mm breit) L0 Pfennig. Rabattstaffel X. Mir Nachweis und Vermittlung SS Mennig Sondergebilhr. Poftschratonto: Leipjig 2SS0I. «temetndrgtrokuuto: Ieankcnberg. aernwr. :)4IS — Drahtanschrift: Tageblatt Tirankenbeegsachsen. Das FkM-nd«s-r ras-dla« ist das M «eröss-M»«ng der Mha und des Stadtrats zu granlenberz dehordlichersetts deftlmmte Blau 85. zahrgang Montag, den S. April 1838 nachmittags Rr. 82 Der Weg unserer Zugend „Ein Staat ist in seinem Bestand dann auf weite Sicht gewährleistet, wenn sein Fundament die Jugend ist." Obergebietsfiihrer Armcmn. Die Osterzeit war von jeher in ganz be sonderem Matze die Zeit der Jugend. Für Hunderttausende deutscher Mädels und Jun gens schlossen und schlietzen sich in diesen Tagen die Tore der sorglosen Kindheit. Nach der 'Stunde, in der sie mit ihren 'Altersgenossen vor dem Einsegnungsaltar stände;', begann für die weitaus meisten von ihnen der Meg in eine unbekannte Zukunft. Meist erfüllte ihr Denken noch der Sinn ihres Konsirmations- spruches: „Du aber bleibe in den:, das du gelernt hast und dir vertrauet ist", da ward n sie umworben von den Sprechern der einzelnen Jugendorganisationen, denen VicKelt ein ge treues Spiegelbild der Zerrissenheit und Plan losigkeit des Deutschlands vor 1933 war. Mit unter war es damals doch so, das; selbst inner halb der einzeln.n „Richtungen" mehr „Fü rer" als Geführte da waren und das-, dnm als Folge der Streitigkeiten der Führer untereinander die Jugend interesselos ausenumLerlief oder sich gegenseitig regelrecht bekriegte. Die Lo^mtüt u- politiker aller Schattierungen taten dann noch das ihre, um im Verein mit den im DinOe ganz bestimmter und dabcr einseitiger Inter essen stehenden „Jugendselrctären" die heillose Verwirrung auf dem Gebiete der „Jugend pflege" zu vollenden. Der Staat als folger hüllte sich kn den Mantel der „Neutralität" und sah den Dingen mit einer eben aus dieser Neutralität heraus geborenen Verantwortungs losigkeit zu, die sich höchstens einmal in den sattsam bekannten Stotzseufzcrn offizieller Kreise über „die Jugend von «heute" etwas Luft zu machen versuchte. Wenns hoch kam, folgten dann allerhand Verordnungen und Erlasse, die Schule rind Elternhaus, Lehrstätte und Jugendverband je nach ihrer politischen Einstellung auslegtcn oder überhaupt nicht be achteten. Es fehlte jedes F üh re r bei spi el, es fehlte jede Möglichkeit, die deutsche Jugend weltanschaulich zu gefestigten Trägern eines deutschen Gedankens und einer deutschen Zu kunft zu erziehen, man hatte kein Verständnis dafür, datz der Blick in die Zukunft eines Volkes und Reiches immer nur der Blick auf seine Jugend sein l a n n. Ganz anders liegen die Dinge heute im Staate Adolf Hitlers. Fast möchte man beim Rückerinnem an die eigne Jugend die heutige Jugend beneiden über die Klarheit und Ziel strebigkeit, in der heute Ler Weg der deutschen Jungens und Mädels klar vor jedermanns Augen liegt. Die Werbung, die kn diesen Wochen das Jungvolk durchführt, zeigt deutlich den Weg an, den unter der Leitung Les Staates und der von ihm beauftragten Organe die deutsche Jugend heute geht. Erst kommt der Junge ins Jungvolk. Dann folgt die Lehre mit dem B c r u fs we t t ka m pf. Danach mutz der Junge in der Hitler-Ju gend zeigen, ob er ein ganzer Kerl ist, der, wie der Führer im Vorjahre in Nürnberg zu seiner Jugend sagte „schlank und rank, flink wie die Windhunde, zäh wie Leder und hart wie Kruppstahl" sein mutz. In der HI mutz sich aus dem Muttersöhnchen der charakterfeste Jüngling formen, der sich dann anschließend im Arbeitsdienst und in unserer Wehr macht zum stahlharten Träger der deutschen Zulunft vollendet. Die Mädchen finden im BDM und im weiblichen Arbeits dienst eine Erziehungslaufbahn, die ihnen eine wertvolle Ausbildung auf dem geraden Wege zur deutschen Frau bieten. Das alles vollzieht sich nicht hinter ver schlossenen Türen. Eltern und Lehrherren haben überall hinreichend Gelegenheit, sich von dem gesunden Geist zu übcrMzen, in dem heute unsere Jugend erzogen wird. Schule, Elternhaus und Stadt ziehen an einem Strang, mit dem Ziels, nicht Massenmenschen, sondern eine aufrechte und fröhliche Jugend zu erziehen. Wie wohl sich unsere Jungens und Mädels dabei fühlen, das zeigt die echte Begeisterung, mit der sie, schon vom kleinsten Pimpf an, ihren „Dienst" erfüllen rind sich nm ihre Führer scharen. Der HJ-Führer von heute fragt nicht nach irgend welchem Lohn oder K. Lgt. Tagung ves IretMSlnttursenates in Berlin Unser Bild zeigt Reich-minister Dr. Goebbels, den Präsidenten des Reichskultursenate, während seiner Rede. Das andere Bild zeigt (von linke nach rechts) Staatsrat Johst, Neichssendeleiter Hadamowsky und den stellvertretenden Pressechef der Reichsregterung Berndt in der Unterhaltung. (Scherl-Bilderdienst-M). Wehrhafte Ration Mnsternngscrgcbniö 1935: 83 v. H tauglich. Im „Deutschen Acrztcblalt" gibt der Ober feldarzt im ReichStriegsministerium, Dr. Mül ler, einen lleberblick über die im Jahre 1935 durchgcführtc Musterung des Jahrgangs 1914 zum Wehrdienst und des Jahrgangs 1915 für den Arbeitsdienst. Daut dLr unermüdliche» nach Anerkennung. Höhepunkte im Leben Les HI-Führcrs sind stille, unscheinbare MomeGe im Dienst, die mithelfen, die deutsche Jugend immer fester an ihre Fahnen zu fesseln, von der Baldur von Schirach in einer Rede in der altehrwürdigen Marienburg sagte: „Ich glaube nicht, datz es in Deutschland jemals eine Ju gend gegeben hat, die mit solcher Inbrunst an ihrer Fahne hing, wie ihr. Solange ihr das bewahrt, wird eure Tugend großer sein als eure Fehler. Und ihr werdet euch auch selbst nie ganz untreu werden können, wenn ihr diesem Tuch treu bleibt." vrgaunalwnen und unterstrich dabei die Not wendigkeit sorgfältigster Pflege eines guten, wohlabgewogeuen Stils. Im übrigen werde es darauf ankommciu die nationalsozialistische Weltanschauung noch stärker, als das bisher schon der Fall gewesen sei, im deutschen Schrifttum zu verankern und das gesamte mo derne Schrifttum damit zu untermauern. Herporgchobcu sei, Last sich der Minister bei Erörterung von Zukunftsanfgabcn dafür aus- fprach, dem immer stärker zntage tretenden Missbrauch von pseudo-chorischen und sprcch- chorischeu Spielen entgegcnzutreten, datz er auf dem Gebiete des Theaterwesens die — un ter Zubilligung einer Nebergangssrist — er folgte Abschaffung Ler Claguc bekanntgab und die Bedeutung des reinen, allerdings auch gu ten Untcrhaltuugsfilms unterstrich. Der Mi nister warnte davor, ein warmherziges und förderndes Mäzenatentum mit einer Art so zialer Wohlfahrtspflege zu verwechseln und wandte sich weiter gegen eine muffige, mora linsauer Betrachtung der Kunst und ihrer viel fältigen Erscheinungsformen. „Noch stehe» wir", so erklärte Dr. Goebbels abschließend, „mitten im kulturellen Auf- bnu. Aber mit tiefer Befriedigung kön nen wir fcststcllcn, Satz wir eine feste und sichere Grundlage geschaffen haben. Alle, die auf dem Gebiet der Kultur tätig sind, wissen heute, wofür sie arbeiten, und sehen im Geiste das Ziel, daS erreicht werden soll. Der deutsche Künstler kann sich hentc wieder mit vollem Herzen einer neuen Zeit, einer neuen Idee und einer neuen Führung anvertraucu. Datz das deutsche Volk dem Führer ein so überwältigendes Bertraueusvotum ausgestellt hat, legt uns allen eine große Veranlwortung auf. Mögen auch die knlturschaffcndcn Men schen nicht vergessen, >as; sie alle ihre Autorität im Grunde genommen nur nbleiten von >er des Führers, und datz alle Vorräte an Auto rität sozusagen nnsgeliehen sind von seiner Autorität." Der Minister schloß mit der Versicherung, datz auch daS künftige Bestreben aller an der Gestaltung des deutschen Kulturlebens maß- gebend beteiligten Kräfte sein werde, der deut schen Kunst und Kultur eine weitere Wüte zu sichern. Der Vizepräsident der Reichslnltnrkammer Staatssekretär Funk, sprach im Namen aller Mitglieder des Reichsknlturscnats Reichsmini ster Dr. Goebbels den Dank für seine richtnng- weisenden Ausführungen anS. für die sich der Reichskultursenat mit ganzer Kraft entsetzen werde. oie Mncraunlenoanten Otto Krauß, Stutt gart, Wilhelm Rode, Berlin, der Präsident der Reichstheaterkammer, Ministerialrat Dr. Schlösser, der Präsident der Reichsmusikkam mer, Prof. Dr. Peter Rabe, der stellvertretende Pressechef der Reichsregicrung, Alfred-Juge- mar Berndt, Oberbürgermeister Zörner, Dres den, und Reichsministe Dr. Goebbels beteilig ten. Dr. Goebbels spricht Sodann machte Reichsminister Dr. Goebbels in einer Schlußansprache grundlegende Aus führungen über eine ganze Reihe von Fragen des deutschen Kunst- und Kulturlebens. Au- knüpfend an das durch die Wahl zutage getre- k-me überwältigende Bekenntnis der Nation znm Führer nnd damit zum Nationalsozialis mus überhaupt, betaute der Minister, daß die ses Ergebnis aks die Frucht einer im Grunde genommen künstlerischen Umgestaltung der ge samten deutschen Nation anzusehen sei. Er fuhr fort: „Mit tiefer innerer Beglückung empfinden wir heute, welche Stabilität und innere Festig keit das neue Reich gewonnen hat. Erst im Blick anf die zahllosen Schwierigkeiten, Sor gen nnd Nöte, die dis großen politischen Ent scheidungen der hinter nnS liegenden Jahre des Staatsaufbaues mit sich gebracht habeu, erst im Blick auf das, waS allein auf politischem Gebiet iu diesen drei Jahren geleistet worden ist, kann man voll würdigen, wie hoch das Verdienst zu veranschlagen ist, daß eS uns da neben überhaupt noch möglich gewesen ist, Kulturpolitik zu betreiben. Wir Haven das so gar in einer Art und Weise getan, die einen Vergleich mit den Zeiten vor nnS anch nicht !m entferntesten gestattet." In grundsätzlichen Erörterungen znm Auf gabengebiet der Reichspresse- und der Neichs- jchrifttnmskammer besprach der Minister einige Voransfetznngen zum weiteren Ausbau dicker Deutscher Kulturwille RWunMeisende Ausführungen Dr. Goebbels' vor dem ReHslultursenat Berl n, 4- April. Der Reichskultursenat trat in Berlin im festlich geschmückten Gelben Saale des Hotels „Kaiserhos" zu seiner zweiten Arbeitstagung zusammen. Der Vizepräsident der ReichSkul- turkammer, Staatssekretär Funk, hieß die neuernanntcu Mitglieder des Rcichsknltur- senats willkommen und würdigte besonders die Berufung des ebenfalls anwesenden Neichs- und preußischen Ministers für Wissenschaft, Erziehung und Volksbildung, Rust. Besonders bedeutungsvoll sei es, daß bei dieser Kultur arbeit vorzugsweise die Erziehung der dcut- kchen Jugend zu dcu Idealen des national sozialistischen Kultnrschafftns und Knltnr- willens berücksichtigt werde. Jeder schaffende deutsche Künstler von heute müsse Geist und Witten dieser kulturellen Gestaltungskräfte in sich aufnehmeu und in seinem künstlerischen schaffen beherzigen. Oberbürgermeister Staatsrat Krebs-Frank furt a. M. vehaudclte die Kunstpflegc iu Ge meinde» nnd Gcmeindcverbänden im Zusam menwirken mit der ReichSknltnrknmmer und Ivies zunächst darauf hiu. daß der National sozialismus die deutsche Kunst und die dcnt- chcu Künstler anf den Weg znr Volksgemein schaft zurnckgeführt nnd sie wieder herangc- führt hat an die großen Aufgaben der neuen Zeit. Mit Hilft der NS.-Kulturgemciudc und -er N«.-Gemcinschaft „Kraft durch Freude" sei eine neue Blütezeit aller kul turellen Einrichtunaem der Bühnen. Kon zerte und Museen entstanden, die noch un geheure Entfaltungsmöglichkeiten, insbe sondere hinsichtlich der Wanderbühne» habe. Ausgabe» der Gemeinde» seien u. a. die Schaf fung von Büchereien und von Dichter-Heimen. Es folgte eine lebhafte und fruchtbare Aus sprache, an der sich u. a. Reichsminister Rust.