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Nr. 14 1S3« Montag, den 6. April Auftakt de- ueuen Ruderlahns Ehrentag der Hamburger. Den Höhepunkt des Tages des Deutschen Rudersports bildete ein Gemeinschaftsempfang der Feierstunde in Hamburg. Uebcr 200 Boote mit weit über 1000 Hamburger Ruderern und Ruderinnen lagen Bord an Bord vor der Ge burtsstätte des deutschen Rudersports. Bon allen Seiten kamen neue hinzu. Auf der Vootsterraste des Hamburger und Germania-Ruder-Clubs hatten sich zahlreiche Ehrengäste auS Staat, Stadt, Partei und Wehrmacht eingefunden. Dichte Menschen massen umsäumten die Ufer der Alster. Auf das Kommando des Regierenden Bür germeisters Krogmann stiegen unter den Klän gen des Präsentlermarsches die Flaggen empor. Rechts die Hakenkreuzflagae, in der Mitte die Flagge des Jubiläums-Clubs und links die neue Flagge oes Deutschen Reichsbundes für Leibesübungen. Tiefe Stille herrschte über dem Festgelände, als Reichsfachamtsleiter Pauli die geschichtliche Entwicklung des deutschen Rudersports in de« vergangene« hundert Jahren schilderte. Mit den Worten: „Tritt gefaßt, Kameraden. Die Zeit ist vollendet, das neue Jahrhundert bricht an!" und mit einem Hipp-Hipp-Hurra auf den Rudersport beendete der Redner seine An sprache. Anschließend gab der Reichssportführev von Tschammer und Osten einen Ueberblick über die großen Aufgaben der Ruderer im Olhmpiajahr. „Der Sport", so rief er aus, „dient dem Bölke, damit es stark und frei werde für alle Zeiten!" Dann trat der Gauführer des Deutschen Reichsbundes für Leibesübungen, Obersturm bannführer Ullrich, an das Mikrophon und gab das Kommando für das 10-Kilometer-Dauer- rennen. Mit dem Startschuß ruderten überall im Deutschen Reiche zur gleichen Minute die deutschen Ruderer in das Olhmpiajahr. Ser Kampf um die Deutsche Fußball- Meisterschaft hat begonnen Der erste Sonntag im April sah die 16 Gau meister im Rahmen ihrer Gruppe beim ersten Spiel um die Deutsche Fußballmeisterschaft. Die Favoriten blieben auf der ganzen Linie siegreich. Die einzelnen Spiele hatten folgende Ergebnisse: Gruppe l: Schalke 01—Berliner SV. 92 in Gelsenkirchen -: 0; Polizei-Chemnitz—Hinden burg-Allenstein in Chemnitz 4:1. Gruppe II: Eimsbüttel—Vorwärts-Rasen- sPort-Gleiwitz In Hamburg 3:0; Werder-Bre men—Victoria-Stolp in Bremen 6:0. Gruppe III: 1. FC. Nürnberg—Stuttgarter Kickers in Nürnberg 2:0; Wormatia-Worms gegen 1. Sport-Verein Jena in Worms 3:1. Gruppe IV: Fortuna-Düsseldorf—Hanau 93 In Duisburg 3:1; Mannheim-Waldhof—CfR. Köln in Karlsruhe 2:0. Ster deutsche Stege betm Silenriede- Aeunen Das Internationale Eilenriede-Rennen in Hannover brachte der deutschen Industrie vier Siege In fünf Rennen. Dreimal wurden dis deutschen Nationalhymnen gespielt. England und die Schweiz stellten die beiden anderen Sieger. DKW-, NSÜ. und Velocette find dis Maschinen, die sich in dieser heißen Schlacht der Motoren durchsetzen konnten. Es siegten in der Solomaschinen-Klasse (1. Meisterschafts lauf) Kluge (DKW.) 144 Km. in 1:19:51; in der 350-Kubirzentimeter-Klasse C. A. Mellors- England (Velocette) in 1:14:15^; in der 500- Kubikzentimeter-Klafle K. Mansfeld-Zschopau (DKW.) in 1:08:58,4; in der Seitenwagen- Klasse Kahrmann-Zschopau (DKW) in 54:42,4 für 96 Kilometer und in der 1000-Kubikzenti- meter-Klasse Stärkle-Basel (NSU.) in 56:06,4. Die Ergebnisse oom Sonntag Xsn«II»»II Tbd. Werdau 1—Militär-Tum- u. Sport- Mteikung Frankenberg 1 9:2 <4:2). Un sere Soldaten, wie in der Vorschau belmmt- gegeben, weilten gestern in Werdau. Von vorn herein wußten die Soldaten, das; sie vor eure Aufgabe gestellt wurden, die wohl kaum zu erfüllen war. Lediglich sollte cs ja nicht ein Spiel von Erfolg fern, sondern es war mehr als Lehrspiel gedacht, um für spätere Zeiten Erfahrungen zu sammeln. Vom Anfang iveg sah inan, was doch für ein Tempo in unserer sächsischen Gauliga herrscht. Unsere Soldaten nahmen sofort dasselbe Tempo an und standen dem Gastgeber nicht viel nach. Durch gewal tig« Angriffe gelangte Tub. bald auf ein 2:0. Durch Strafwurf von Törl verkürzten die Sol daten auf 2:1. Man merkte es an dem Kampf geist der Unsrigen, daß sie unbedingt gleich ziehen wollten. Aber vergebens! Ein Straf- wurf der Gastgeber ergab ein 3:1, der vom Halbrechten Christer unhaltbar geschossen wurde. Der Geist der Unsrigen ließ nicht nach. Wun derbare Angriffe bauten die Soldaten auf Und kamen auch zum Erfolg (3:2). Werdau kamt durch Strafwurf ebenfalls zum Erfolg (4 :2). Ein Langschuß vom Mttelläufer (Wei- «ever 6 Millionen Sm gleSGen «SGrM und Tritt Die stärksten Säulen der Welt Zum 18. und IS. April Wenn am 18. April die bischerigen Turm- und Sportverbände, deren Arbeit heute von den Fachämtern ldes DRL erledigt wird, ihre AbsckMßtagungen durchführen, um dann am folgenden Tage, am 19. April, in einer großen Kundgebung vor der deutschen OeffenMchkeit Bekeinrtnks zu dem großen Bund, dam Deut schen Rekchsbund für Leibesübun gen, abzulegen, wird es notwendig sein, dis Kraft des neuen Bundes zunächst zahlenmäßig feftzustsklen. Nach den Berechnungen aus der Bestandserlebung des DRL betreten die 14 Fachämter des DRL und die dem Naichsbund angeschkossanvn 11 Verbände 4199 095 ak!i o Turner und Sportler. Zu diesen 4199 095 Mitgliedern kommen noch rund 2 Millionen fördernde Mitglieder, die in den 44978 Neichs- bundvereinen ebenfalls wertvolle Arbeit leisten, lieber 6 Millionen deutsch« Männer und Frauen haben im Deutschen Roichsbund für Leibesübungen gleichen Schritt und Tritt ge faßt, über 6 Millionen Volksgenossen qrüsen am 19. April die neue Fahne des Reichs bundes, die Fahne der deutschen Lckbesübun- gen. Wie ein kostbarer Schah Negt im Schob« unseres Dolles dieser Bund der Turner und Sportler, der auf 14 Fachämtern und 11 ^Verbänden ausgebaut ist. 14 Fachämter und 11 Verbände betreuen 4199095 aktive Mit glieder, zu denen noch über 2 Millionen An gehörige von Vereinen kommen, die in ihrer übergroßen Mehrheit in «brenamtiicher Tätig keit wertvolle Mitarbeit kosten. Das Ergebnis der Bestands-Erhebung in einer Berechnung von über 6 Millionen Mit gliedern und über 4 Millionen Mkt'ven gibt bei näherer Untersuchung wertvolle Ausschlüße über die Zusammensetzung der deutschen Sport arten im DRL. Deutschland ist ein Turnerland, denn mit 1324 816 ausübenden Mitgliedern aus 14 238 Vereinen bzw. Abteilungen stell das Fachamt Turnen weit an der Spitze. Als das zahlen mäßig kleinste Fachamt sind die Fechter mit 6249 Mitgliedern aus 319 Vereinen anzu sprechen. Der Volkssport Fußball kann an Aktiven, die in Mannschaften zusamm-m gefaßt find, 598943 Mitglieder MW 10187 Bev in n »«Iden. Eine fast gleiche Stärksgrupp« bilden die Leichtathleten mit 366 928 Aktiven aus 7561 Vereinen, die Handballer mit 200300 aus 5377 Verenwn und die Schwimmer mit 264 253 Ausübenden in 3516 Vereinen. Dis Fachämter Tennis mit 78977 in 1743 Der- enxn, Rüdem mit 59 349 aus 784 Vereinen und Kanusport mit 48 873 Ausübenden in 1095 Vereinen erhalten mit der gleichen Be- geisteruM das Wesen der deutschen Lekbes- übung. Auch die starken Männer sind in den Fachämtern Boren mit 19 527 Aktiven aus 625 Vereinen und dem Fachamt Schwerathletik mit 18 409 aus 908 V reinen für Gewicht heben, 25135 aus 912 Vereinen für Ringen und 5693 Aktiven aus 205 Vereinen für Judo zahlenmäßig überaus stark. Rugby und Kricket, die Unterabteilung des Fachamtes Fußball leben <m 62 Vereinen mit 2680 Mitgliedern und 7 Vereinen mit 172 Mitgliedern und bauen auf und werben durch Leistung für ihre Sport art. 122325 Aktive in 200 Vsveimn Lekeir en sich zum vielseitigen Skilauf, 21399 in 430 Vereinen zum Eissport. Und die deutschen Leistungen aus den IV. Olymvischrn Winter spielen sind noch in bester Erinnerung, denn liier stellten die Fachänrter uwer Beweis, wie aus der Kameradschaft der Gemeinschaft die große Leistung erwächst. Zu diesen Zahlen treten die aktiven Mit glieder der dem DRL angehörenden Verbände. Die Schützen stehen an der Spite mit 455 833 Mitgliedern. Der Bobsport steht als kleinster Verband mit 401 Mitgliedern am Schluß. Da linem gliedern sib in der N-llen- folge der zahlenmäßig stärksten Verbände Be g- steigen rind W-mdem mit 340186, Radfahren mit 100 925, K gcln mit 57 564, Segeln mit 23091, Tischtennis mit 18203, Amateur Vil lard mit 6039, Golf mit 4093, Schllttenßvrt mit 3651 und Motorvacht mit 2395 Mit"D- dern. Diese Zahlen sind lebendig, denn sie umschreiben eiwn gewaltigen Faktor teut^en Kulturlebens, die geeirrte >nd ein^rlliche our- gerichtete deutsche Leibesübmrg. Die Zahlen beweisen, daß der Deutle Reichsbund für Leibesübungen, der am 1". Avril in Ber'in in einer ersten festlichen K mdgebung ein Be kenntnis zur EnUmt vor der Ossfe'-^ich'eit ab legt, gewaltige Kräfte deutscher V?!ks e'und- heit und friedlickxn LeiD-ngsmillens umschließt. nert) rmd Rechtsaußen Ziegler landeten an der Latte. Nach der Halbzeit kam erst Werdau richtig in Schwung und machte unserer Hinter mannschaft viel zu schaffen, die sich aber tavfer schlug. Im Sturm wollte es nicht mehr klap pen, so daß die Werdauer Verteidigung leichte Arbeit hatte. Angriff auf AWriff rollte gegen das Soldatentor und wurde mit schwerstem Kaliber belegt, so daß Erfolge auch nicht zu verineiden waren. Trotz der sieben Tore Un terschied haben die Soldaten ehrenvoll be standen. Tbd. Niederiichtenau—Tv. Frankenberg 6 :4 (5:2). die sich in überraschend guter Kombination und sofortiger Weitergabe des Balles vor allem an die Mußen ergab, noch verdient schlagen lasten. Die Erfolge waren zwingend, nerveu- kitzelnd und sehenswert. Der lange Schmalz bauer, der Torwart Oederans, zeichnete sich dabei hervorragend aus und ließ nur ganz sichere Sachen zu, so daß ein ungenaues Schie ßen aufs Tor bei ihm zwecklos erschien. Mer kurs Tore waren auch nur eingelenkte Treffer. Der erste ein von Ludewig durchgeschobener Ball an Hartl I, der am herausgelaufeiien Schmalzbauer vorbei einlenkte. Die anderen beiden Erfolge erzielte Horn, einmal eine Solley auf Rollschuhen In der Stuttgarter Stadthalle werden gegen« wärtig die ersten internationalen Rollschuh« Wettkärnpfe im Laufen und im Hockey durch« geführt. Hier sieht man Kurt Mall, den Torwart der deutschen Rollschuh-Hockeymann schaft. (Schirner-M) Flanke von Hartl II, als Schmalzbauer den Ball durch die Hände rutschen lieh, das andere Mal ein typisches Kopstor Horns, das man gesehen haben muß, auf genaue Flanke Lude« wigs hin. Ein drittes Tor Horns erkannte der sonst sehr gute Schiedsrichter Ahlemann II (Na« tional) aus nicht ersichtlichem Grunde nicht an, so daß die Partie mit 3:1 für Merkur zu enden schien. Aber zuguterletzt kommt Oederan doch noch mal durch, und wiederum ist es Rülke, der aus Fehler Schauers gleich dem ersten Treffer eine Lmksvorlage ins lange Eck eiulchmßt und somit auf 3:2 verkürzt. Merkur 2—SpLl. Oederan 2 5:3! Merkur A-Jgd.-1899 Mittweida A-Jgd. 3 :I. Merknr 2. J.M.Kk.—Oederan 2. J.M.Kl 0 :7. Weitere Ergebnisse VfB—Teutonia 2:2. Preußen—SV Hartmannsdorf 2:4. SF Hartbau-TV Callenberg 6:2. ML 05 Hobenstem—SV Grüna 3:7. FC 1899 Mittweida—VfB Oberftohna2:1 TV Taura—Germania Mittweida 3:2. 1. FL Reichenbach—BL Hartha 4:1. SL Planitz—SL Limbach 7 :2. Guts Muts—LBC 5:0. Snielvgg. Leipzig—BC Hartha 2:4. FL Roßwein—National 2:3 (0:1). TV Gornsdorf—1. FT Zschopau 2:3 (2:1). Plaue: Tirrnverem-Wacker Chemnitz 5:3 (0: 2). Zschopau: 1. FL komb.—Polyei Chem nitz ll 3:4 (1:4). Eppendorf: Ballst».-Vgg. gegen VTV Flöha 5:0 (3:0). MTV Hainichen—TV HMersdorf 3 :4. s TV Börmchen—TD Mißa 13 -.8 (5 :5). l TD Pockau—TVL 9:4 (4:3). TV Burkhardsdorf—TV Stollberg 7 :7 (3:4). Freundschaftsspiele: iLBL—PMzei SV 7 :5 (3 :2). DTB Rottluff—DT Schönau 9:8 (5:1). TB 1860 Burgstädt—TV Limbach 7:4 (4:1). Weitere Ergebnisse: TuB Werdau—TSDl Frankenberg 9 :2, Penig—Frohburg 14—9. Merkur 1—SpCk. Oederan 1 3:2 (0 :I). In Oederan ist die Merkurels ei» gen: gesehe ner Gegner und so fanden sich auch zahlreiche Zuschauer ein, die einen jederzeit flotten, in teressanten Fußballkampf zu sehen bekamen. Die Oederaner begannen sehr temperamentvoll und nahmen das Spiel höllisch ernst. In der Stürmerreihe wurden die beiden bereits in der Versenkung verfallenen Hartmann und Käser wiederum eingestellt, diese damit verstärkend. Die Oederaner fühlten sich auf den: harten Bo den recht wohl und vollbrachten ein unheim liches Pensum Arbeit in Abwehr mit Fuß und Kops- Nur ganz selten sah man ein Ballhallen, so daß die Spielart sehr ungenau war. Auch Merkur brauchte eme ganze Halbzeit, um sich zusammenzufmden. Groß umspielen oder nnt den: Ball tändeln kam bei der scharfen Spiel weise der Oederaner nicht in Frage, so daß sich erst nach Halbzeit die technisch einwandfreie Arbeit auswirrte. Merkur umßle sich bis dahin mit 1 :0 geschlagen bekennen, da der Rechts außen Rülke einen schönen Flachschuß ins lange Eck unterbrachte. Dann mußte sich Oederan totrenneu und durch eine tadellose Spielweise, Unsere Stradenfahrer warten auf den ersten Start in diesem Zahr Am Sonntag wurde die deutsche Straßenradrennzelt mit der Fahrt Berlin—Kottbus—Berlin eröffnet. Damit traten die Berufsfahrer wieder in den Vordergrund de« sportlichen Interest«». In den letzten Tagen sah man unsere .Giganten der Landstraße" in Ihrem Berliner Radfahr«» Hotel mit der letzten Vorbereitung beschäftigt. Aber auch die Mußestunden verstanden sie gut auszusüllen. Hier spielt ihnen Hobey etwa« ans der Mundharmonika vor; um ihn herum sitzen u. a. Geyer. Knops und Roth. (Deutsche Prestc-Photo-Zentrale-M.)