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tz Einbruck- in das Pariser GeneralstabsgebSude. Ein geheimnisvoller Diebstahlsversuch ereignete sich in der Kar tenabteilung des Generalstabes in Paris. Die Einbrecher versuchten, nachdem sie den Posten mit Hilfe eines Be täubungsmittels eingeschläfert hatten, einen schweren eiser nen Schrank zu öffnen, der Karten über gewisse ausländische Staaten enthalten soll. Aber der Schrank widerstand ihren Bemühungen. Die Karten sollen dadurch eine große Be deutung haben, daß sie mit wichtigen Randbemerkungen versehen sind, die die strategische Verteidigung der betreffen den Länder betreffen. Man versichert, daß kein Papier ent wendet worden ist. Eine strenge Untersuchung wurde ein gebettet. D Eröffnung einer neuen polnischen Großfunkenstation. Ans Warschau berichtet man: Die für die amerikanische Nadio-Gesellschaft erbaute neue polnische Großfunkenstation wurde ihrem Dienst übergeben. Sie dient dem direkten funkentelegraphischen Verkehr zwischen Polen und Amerika. O Ein neues U-Boot. Aus Genua wird gemeldet, daß der Marine-Ingenieur de Feo nach langen Studien und Versuchen die Pläne für einen ganz neuen U-Boot-Typ ent worfen habe. Die Pläne haben die Zustimmung der italieni schen Marinebehörde gesunden. Das neue Tauchboot soll eine viel größere Schnelligkeit und viel stärkere Offensivkraft besitzen als alle bisher bekannten Typen. O Entdeckung altrömischer Stadtruinen in Spanien. Nach einer Meldung aus Madrid haben die Ausgrabungen des Professors Schulte in Coto de Donaua, einer Besitzung des Königs von Spanien, zur Entdeckung der römischen Stadt Tartesia geführt. O Moderne Seeräuber. Das Schiff „Bridgeport", das dem amerikanischen Seeamt gehört, wurde in den Docks von Brooklyn von einer Bande von 15 Piraten „geentert"; die Mannschaft wurde gefesselt. Die modernen Seeräuber machten sich mit Schiff und Ladung — Platin im Werte von 11000 Dollar — davon. D Ein Bankbetrug in Valencia. Ein Telegramm aus V nia teilt mit, daß dort auf der Zweigstelle der spanisch-amerikanischen Bank ein großer Betrug verübt worden ist. Es soll sich um einen Betrag von mehreren Millionen Pesetas handeln. Zahlreiche Personen wurde» verhaftet. Einzelheiten fehlen, weil die Justizbehörden die Angelegenheit mit dem größten Geheimnis umgeben. O Im Exprcßzug betäubt und beraubt. Aus Bukarest be richtet man über einen sensationellen Raub im Simplon- cxpreß, dessen Opfer die Frau des englischen Konsuls in Bukarest, Cenessy, war. Auf der Rückreise von Paris machte Frau Cenessy die Bekanntschaft eines jungen Mannes, der sich als rumänischer Legationssekretär vorstellte. Im Laufe des Gespräches bot der Reisegefährte der Dame eine Ziga rette au. Während des Rauchens schlief Frau Cenessy ein. Als sie au-wachte, fand sie sich im Abteil allein, und ihre Handtasche, in der sich angeblich eine Million Lei und 300 Pfund Sterling befanden, war verschwunden. Die einge- leitete Untersuchung hat bisher zu keinem Ergebnis geführt. O Die Festung der Sträflinge. Aus Newyork wird bc- richtet: Vier Sträflinge, die sich im Gefängnis Eddyville empörten, haben zwei Wächter durch Revolverschüsse getötet und einen dritten schwer verletzt. Hierauf hatten sie sich '«nächst in der Küche des Gefängnisses verbarrikadiert. Dann ist es zwischen der Polizei und den ausgebrochenen Sträflingen zu einem Kampf gekommen, wobei zahlreiche Sträflinge getötet, andere schwer verwundet wurden. Die Sträflinge haben sich jetzt in einem anderen Gebäude ver barrikadiert. Die Polizei hat tränenerregende Bomben in das Innere des Gebäudes werfen lassen. — Man darf neugierig sein, ob sich die Sträflinge so zu Tränen wer den rühren lassen, daß sie reumütig ins Gefängnis zurück- kchrcn. Ans dem GerichSssaal. tz Französische Kirchturinspolitik vor dem Reichsgericht. Del Berliner Rechtsanwalt Dr. Niemann, der wegen Kirchen- Plünderung und Zerstörung des Kirchturms von Mancourt aus der französischen Anslieferungsliste stand, ist jetzt vom Reichs gericht freigesprochcn worden. Wie sich ergab, war die Zerstö rung des Kirchturms eine militärische Notwendigkeit, da sich ein französischer Arülleriebeobachtungsposten in ihm befand. Vom Lebensmiitesmarki. * In der Berliner Zentralmarkthalle wurden am 6. Oktober sin Millionen) pro Pfund verlangt: Rindfleisch 46—85, Kalb fleisch 50—84, Hammelfleisch 50—80, Schweinefleisch 65—95, Speck 80—150, Gans 55—70, Huhn 44—54, Kabeljau 18—22 Heringe IC-16, Afffel 12—28, Birnen 14—30, Pflaumen 8—11 Butter 150—200, Margarine 92—125, Talg 95—105, Schmalz t40-160, Reis 20-30, Erbsen 24—25, Weizenmehl 16—28, Nudeln 22—32, Eier Pro Stück 13. * Brotpreiscrhöhung ohne Ende in Berlin. M Montag, den 8. Oktober, beträgt der Preis für das markenfreie Brot 58 Mil lionen, für die Schrippe 2,3 Millionen. Die übrigen Gebäck- vreise erhöben sich entsprechend. Neueste Meldungen. Keine Besserung im Ruhrgebiet. Essen, 7. Oktober. Die Verhältnisse im Ruhrgebiet haben kerne Änderung erfahren. Französische Offiziere durch- stehcn die Straßen, um trotz der Wohnungsnot Quartiere iur die französischen Kommissionsmitglieder zu suchen. In sn:r Eiscnbahnerkolonie Duisburg—Weddau wurde von den Franzosen eine französische Schule eingerichtet. Verbotene Zeitungen dürfen nicht befördert werden Berlin, 6. Oktober. Aus Gründen der öffentlichen Ordnung von den zuständigen Stellen verbotene Zeitungen, Zeitschriften und ähnliches dürfen auch zur Beförderung auf Eisenbahnen unter keinen Umständen zugclassen werden, ^-ic Dienststellen sind angewiesen, die Annahme verbotener ^rnckschristen zu verweigern und den zuständigen Polizeibe hörden Mitteilung zu machen. Lersluedene Meldungen Berlin. Vom 10. Oktober an wird der Tarif für ein« mzclfahrt auf der Berliner Straßenbahn auf 10 Millionen Mark festgesetzt. Berlin. In Weißens« wurde am Hellen Tage ein Gold- "arengeschäst ansgcplündert: es wurden Gold- und Silber- ^arcu im Werte von 150 Milliarden Mark gestohlen. Breslau. Auf der Kleophasgrube bei Kattowitz wurden ^urch den Einsturz eines Pfeilers sieben Bergarbeiter ver- Ichüttet. Sofia. Nachdem die Kommnnistenunruhen endgültig unterdrückt sind, hat die Regierung beschlossen, den Belage rungszustand im ganzen Lande aufzu heben, mit Ausnahme der Bezirke von Sofia, Widin, Stara Zagoni und urratza. Hus Stadt und Land. MMellurse» Im Lic«e »udM nehmen wir immer arm»«« enlaeaen. Wilsdruff, am 8. Oktober 1923. — Voraussichtliche Witterung: Nur langsam abnehmende Bewölkung bei anfangs noch vereinzelten Regenfällen, wieder etwas milder, abslauende Winde aus westlichen Richtungen. — Die Karioffelstoppelei hat in keinem Jahre vorher so in Blüte gestanden wie in diesem. Eine Folge der Not der Zeit. Wer an dem Straßenzuge Dresden—Nossen wohnt und nament lich das Schlafzimmer nach der Straße hinaus hat, Hat in den letzten vierzehn Tagen durch das Rasseln ganzer Karawanen von Wagen auf dem Pflaster nach '/-4 Uhr früh wohl kaum noch weiter schlafen können. Die Stoppler rekrutieren sich zumeist aus Dresden, aber auch aus den diesseits und jenseits der Elbe gelegenen Ortschaften. Ueber die Menge der ausgegrabenen Kartoffeln kann nur schätzungsweise eine Berechnung angestellt werden. Zieht man nur die Fluren von Wilsdruff und der be nachbarten Ortschaften in Betracht, rechnet man weiter unter Weglassung zweier Regentage zwölf Stoppeltage und nimmt man täglich 1500 Wagen, jeder mit 1—3 Personen, also durch schnittlich 2 Personen begleitet und den Ertrag für den Wagen nur mit 1 Ztr. an, so ergibt dies eine Menge von 18 000 Ztr. Wie schon erwähnt beruht diese Berechnung nur auf Schätzung. — Fußballsport: Das gestrige Wettspiel zwischen Dresdner Fußb.-Ring 1. gegen 1. Herrenelf Wilsdruff zeigte wieder eine Ueberlegenheit der vortrefflichen Wilsdruffer Elf und gewannen letztere mit 4:1. Nächsten Sonntag vorm. 9 Uhr spielt 1. Elf Wilsdruff gegen Freital 04 Alte Herren. MrtldialtrlckMstel vom 8. Oktober 1923. 1 Goldmark nach Berliner Briefkurs 143214300 Papiermark nach Neuyorker Markkurs 125240000 Papieimark Reichsbaukdiskont monail. 7^/,°/g, jährl. S0»^ Reichsdavklowbard ..... io»/, jöhtt'ch Golda«kaufspr»is 640 Dollar p K log'. Silberarrkaufsprei« sl-Ma-k-Slück) kboooooo Goldzollavfgrld 13 699999900°/, Reichsindex 4"400000 (Steigerung 44 3'/,» Sächsischer Gesamti«dex (m. B.kieid) 37002142 (Steigerung 86.8°/,) Großhandelsindex 845000 o Landabgabe 66 900000 Aerzieivdex 40 000000 Arzneitaxe 1050000 Hotel-Schlüssel 70000000 Buchhandels-Schlüssel 100000000 Eisenbahn-Personenverkehr . . 30000000 ab 10. Oktober 60 000000 Grundzahl für 1 Kilometer in der I. Klasse 1S,8 2 Klaffe 9,9, 3 Klaffe 8,5, 4. Klasse 2 2 H Eisenbahn-Güterverkehr . . 36000000 ab 10. Oktober 70000000 Gegenwert -es Goldsranken bei Aurfandspostsendungen. . . 26000000 Fernsprechfchlüfsel 40000000 Brichdr»»cker,Tchlüffel 5 000 000 — Der Militärvereln für Wilsdruff und Umgebung feierte am 30. September und 1. Oktober fein KOjähriges Bestehen. Am 30. September waren die Mitglieder zum Besuche der Kirche ge beten. Herr Pfarrer Wolke gedachte in hervorzuhobender Weife des Jubiläums. Herr Gärtner Zimmermann hatte das Gottes haus prächtig geschmückt und die Vereinsfahne hatte auf der Empore Ausstellung gefunden. Ein Doppelquartett des Kirchen chors fang die religiöse Volksweise „Der alte Gott, der lebet noch". Mit dem Dankgebet „Wir treten mit Beten vor Gott den Gerechten" sand der erhebende Gottesdienst seine Einleitung. Am Ehrendenkmal des Ehrensriedhofs und dem Kriegerdenkmal aus dem Markte waren große Eichenkränze niedergelegt worden. Montag, >den 1. Oktober, wurde die Jubelfeier im übervollen Saale des Vercinslokales „Zum Adler" obgehalten. Herr Studienassessor Dr. Albert Springsklee rezitierte, nachdem einige Musikstücke verklungen waren, seinen tiefsinnigen dem Jubel verein gewidmeten herrlichen Prolog. Der Ehrenvorsteher des Vereins, Herr Oberlehrer Kantor Hientzsch, der über 30 Jahre an der Spitze des Vereins steht, hielt die Ansprache, den Ver ein beglückwünschend und ihm die Aufgaben für die Zukunft (Pflege der Liebe zum Vaterland) kennzeichnend. Nach Gesang des Verses „Wir treten zum Beten" widmete man dem Jubel verein ein Hoch. Glückwünsche sprachen dem Jubelverein aus: Herr Bürgermeister Dr. Kronfeld namens der Stadt und des Stadtrats, Herr Stadtgutsbesitzer Ouantz namens der Schützen gilde unter Ueberreichung eines Eichenkranzes mit Widmungs schleife und Herr Branddirektor Heinrich Birkner namens der Feuerwehr und Sanitätskolonne. Von Herrn Pfarrer Wolke und dem Bundespräsidium waren schriftliche Glückwünsche ein gegangen. Zur Aufführung kam hierauf der ausgezeichnet ge spielte Vierakter „Zwei glückliche Tage". Zur Bundesunter stützung wurde eine Tellersammlung vorgenommen, nachdem der Vorsteher die pekuniär traurige Lage des Präsidiums gezeichnet hatte. Auch die Finanzlage des Iubelvereins ist so, daß an den Opfersinn der Vereinsmitglieder appelliert wurde. Am Schluß der Theatervorführung dankte der Vorsteher allen Damen und Herren, die durch Wort, Spiel und Dekorationen die Jubelfeier verschönt hatten. Ein slotter Tanz hielt die Besucher noch einige Zeit zusammen. Das Theaterstück wird am 21. Oktober noch einmal öffentlich zur Aufführung kommen. — Die Unsicherheit auf dem Lande. Vor mehreren Tagen erschien ein unbekannter, etwa 25 bis 27 Jahre alter Radfahrer in einer Wirtschaft zu Kaufbach und forderte von der allein anwesenden Besitzersfrau die Herausgabe von Speck und Eiern. Als ihm dies die Frau nicht zu geben vermochte, verfolgte der ungefähr 175 Zentimeter große Radfahrer die Frau bis in deren Küche, packte sie von hinten und schlug mittels eines so genannten Totschlägers auf die erschrockene Frau ein. Letztere schrie laut um Hisse, worauf der anbekannt gebliebene Mann mit feinem Rade schleunigst flüchtete. Er ist in der Richtung nach Dresden entkommen. Der Radfahrer trug schwarz- und weißgestreiste Hosen und Militärrock, er war ohne Kopfbedek- kung, von schlanker Statur und hatte volles, blasses Gesicht. — In Herzogswalde wurden durch einen Einbruch aus dem verschlossenen Güterschuppen stehen Kisten Margarine im Ge samtwerte von rund acht Milliarden Mark gestohlen. Es wird vermutet, daß die Eisenbahndiebe aus der Wilsdruff-Nossener Gegend stammen. — Gründung -es Berussschulverbaudes. Am 1. Oktober wurde von den Vertretern der Schulbezirke Wilsdruff, Grum bach und Sachsdorf-Klipphaufen ein Zweckverband zur Unter haltung einer gemeinsamen Berufsschule sür die männliche und weibliche Jugend abgeschlossen. Zu einer von der Berufsschule zu veranstaltenden schlichten Gründungsfeier am Mittwoch, den 17. Oktober, nachm. 4 Uhr, in der neuen Schule Wilsdruffs wird heute schon jedermann herzlich eingeladen, der an unserer mit der gesamten Volkswirtschaft eng verbundenen Berussschul- arbeit Interesse hat. — Der Steuerabzug vom Arbeitslohn wird jetzt wöchentlich neu festgesetzt. Für die Zeit vom 7. bis 13. Oktober finden unsere Leser die Ermäßigungen in einer Bekanntmachung des Finanz amts Nossen in dieser Nummer. O Keine erhöhten Telephongebühren ab 10. Oktober. Am 10. Oktober treten bekanntlich neue Postgebühren in Krast. Es sind auch Verhandlungen ausgenommen über eine Er höhung der Telephongebühren, die aber bisher nicht zum Abschluß gekommen sind. Es steht fest, daß neue Telephon- gebühren nicht zusammen mit dem neuen Portotarif in Kraft treten werden, doch sind sie schon wenige Tage danach bestimmt zu erwarten. Hus der Landeshauptstadt. Dresden, 9. Okt. Prinzessin Anna, die jüngste Tochter des früheren Königs von Sachsen, hat sich am 6. Oktober in München mit Erzherzog Josef, dem Sohne des Feldmarfchalls Erzherzog Josef, in Budapest verlobt. Die Braut ist am 4. Mal 1903 in Lindau geboren, der Bräutigam am 28. März 1895 in Brünn. Dresden, 8. Okt. Für die Anfang der 41. Kalenderwoche (8./9. Oktober) stattfindenden Ablesungen, die den Verbrauch seit 10. September umsassen, sind die Preise wie solgt festgesetzt worden: Gas auf 28 Mill. Mark für 1 Kubikmeter, Wasser auf 18 Mill. Mark sür 1 Kubikmeter, Strom: a) sür Lichtstrom und Kraftstrom Niederspannung und Kraft-Gleichstrom auf 46 Mill. Mark für 1 Kilowattstunde, b) für Kraftstrom Hochspannung auf 42 Mill. Mark für 1 Kilowattstunde. Hn Zpenüen M äs; HÜÜMIÄ zugunsten der Klein- und Sozialrentner und Erwerbslosen sind bisher eingegangen: a) Amuialien: Von den Kaufleuten Becger, Lau«, 'Piercy, Ä.ändlw, Knepper, Sa-mnn, Vu^a-, Haupuuunn: Hecmge; <^ej Haoca>a>ü: naiao und >moem; weolg rtvam: A«s u»u ^uv«n; Vrom-manns AachMger, xuyne: ^uv«n; Nm). -puuuier: w«e,z, üa. Kart üceflcher: Aubem; Aon oen Lanowawn vucy. rcuave, weorg rvuntze, Louis Kuhne, Lewger, P,uvn«, Noizvcrg, Hungyans, Kog, Stange, Bennewitz, Paul PwWch, Uevigau, -pam Aoam, «lein, Hume, Louis Seidel, Büttner, Freund, Mmier, ücuyau;, -parvicy, Trobifch, Ouantz, Nake, Lamine, Hen^cyet, Bier, Bim, A. Bogel, Ernst Adam, Bohme (Rittergut-, Lanow.-Vant, Humpflcy: Kanone»«; Mottereibeptzer Kühne: Ouan; Fa. Klrfch u. Nicyler, Hemiaet, A>uft- lich, Otto Zschote: Käse; W. Zienerl: Brennyolz und Noywyie; Möbelfabrik Schlesinger: Nohlohte; Bäaermeifler Seyuoeru M Mote, Schirmer: 24 Brote, Schilling, Boigl, Heyne, Lucas, Watte, Haupt, Roch: je 22 Brote; Städtische Beflande: Reis und Zuaep; Iapeu Sauerkraut, Kartoffeln; A. Aage: Mohren. b) Geldspenden (alles in Millionen Mark): W. Kletzsch 20; P. Lauer 10; W. Anders 6; T. Riccüas 12; A. Ranft, Lehrer 5; T. Hientzsch, O.-L. 7; Liebig 1; Heeger 21; Lhrislmann 11^; M. Neu bert 10,9; N. Bretschneider 12; B. Kühne 20,5; O. Lange 12; O. Kühne 16; G. Josiger 13,5; W. Riemann 21; Humpisch 1,38; Türke, Gärtner 6; Rehme 5,5; Hemitze 5; Rantzsch 5; I. Schmidt 6; Bert hold B.-Mstr. 53; O. Runst 15; A. Frühauf 3; Burlhardt 90; Ma- tolin 1; Tränkner 7,2; Ost. Müller 4; Otto Wehner, Ksm. 60; W. Sinemus 225,06; Schlösser 27,7; Neumann 10; A. Lhomas, Gastw. 6; Ernst Horn 5; Max Werner 9,96; Erich Schultz 9; vcrw. Forle 2,19; M. Weise, Buchh. 3,5; Habura, Prokurist 4,5; A. Müller, Fabrk. 100; A. Müller, Fabrk. 100; O. Haubold 10; Oswin Johne 13,56; Ewald Hennig 19ch; Aschner 20; Edgar Schindler 21; R. Springsklee 5; Bennewitz 50; Alsr. Neuber 5; Pettr Knabe 27; E. O. I. Binz 10; Dr. Schaffnit 12; R. Bretschneider 34; Bruno Klemm 6; C. A. Poller 25; Beck 3,62; Emil Glathe 55,8; Schlickeisen 2,22; Döhnert 5; Kurt Preußer 5; Lautenbach 7,5; Rich. Göpfert 5; Osk. Richter 5; F. W. Krippcnstäpel 25; Otto Zschoke 7Z; Otto Berthold 55; Ma; Kümmel 55; Franz Nittel 9; Ernst Adam 8; Osk. Bretschneider 8; Th. Günther 5; Rosa Bormann 2; Emil Richter 7; Fa. Louis Sei del 100; W. Metzelt 25; Seurich 25; Rich. Loßner 3; Arth. Ulbricht 2; Messerschmidt 5; Hampel 4,5; Zieschank 9; Haußner, Sattl. 4; E. Hartmann 10; A. Herrmann 15; v. Postbeamt. 154; Bombach 10; Hugo Loßner 3; Wolke, Pfarrer 5; von Eisenbahnbeamten 140; Sie gert, Kassierer 10; Krause 10; Barth, Sattlermstr. 4; Emil Bor mann 3; Otto Vogel 18; Alsr. Lehmann 10; Arth. Zschunke 120; Fritz Köhler, Fabr. 50; Max Lohse 4; Kurt Schumann 10; Albert Rebs 10; Holzig 20; Brüd. Bretschneider 8; Karl Zorn 10; Emil Ruppert 32; Steinbach 5; Schumann, Stv. 20; Rich. Busch 5; Titt mann 3; Schindler, Malermstr. 10; Paul Dohmann 4; Herm. Höntzsch 20; Max Berger 20; Aehlig 5; Dr. Bretschneider 27; Dr. Würker 15; Lehrerschaft 75; Thomas, Schuldir. i. R. 6; Harder 3; Städtische Beamten 142; Bombach, Stadtrat 40. Wir quittieren hiermit öffentlich über obige Spenden und bitten dringend diejenigen Kreise, die sich bisher an der Abgabe noch nicht beteiligt haben, dies bis spätestens 6. d. Mts. nachzuholen. In einer erneuten Sitzung sämtlicher Erwerbsstände unter Leitung des Stadt rats wurde beschlossen, die Sammlung sür das Hilsswerl sortzusctzen, da bie schwerste Zeit erst komme. Die erneute Spende soll sofort ab geführt und entsprechend der Geldentwertung möglichst der lOOfache Betrag des vorjährigen Einkommens zugrunde gelegt werden. All seitige Hilfe tut dringend not. Geldspenden nimmt die Stadtsteuerkasse entgegen, während man Naturalien in der Wirtschaflsabteilung ab geben wolle. Stadtrat Wilsdruff. kingejandt. Für diese Rubrik übernehmen wi. nur die preßgiscgliche Leramwonung. Raub oder Ordnung? Die Lage wird immer gespannter und der Raub an fremdem Eigentum nimmt in erschreckendem Maße zu. Davon geben unsere Dörfer jetzt furchtbares Zeugnis, lleberall treten Ein zelne und Rotten auf und plündern die Felder. Der polizeiliche Schutz reicht nicht aus, darum gift es, zur Selbsthilfe, zum Selbst schutz zu greisen, deutsche Bauern! Nicht die Aermsten sind es, -ie eure Fluren verwüsten, sondern zumeist solche, die noch lange nicht die größte Not leiden; denn die wahre Armut und das bitterste Elend hocken abseits bei den Rentnern, den Alten und Frauen, aber nicht bei den Arbeitslosem Ja, oft wohnen die Diebe in euren eigenen Dörfern und es sind die, welche das Drunter und Drüber der Zeit in frecher Weise ausnutzen. Es sind die, welche kein Stück Land in eigen besitzen, sich auch nicht die Arbeit machen, mühsam Kartoffeln zufammenzustoppeln, wohl aber daheim ost mehr als ein Schwein fettfüttern von geraubtem