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gung an die Alliierten und an Amerika reinen Verfloß ge gen oen diplomatischen Brauch darstellen würde. Die Lon doner Nachricht, daß die englische Regierung ihren Ent wurf einer Antwort auf die deutschen Vorschläge ge heimhalten wolle, wird in Paris mit großer Befrie digung ausgenommen. Man betrachtet den Beschluß als einen Beweis dafür, daß England um jeden Preis einen offenen Bruch mit Frankreich verhüten möchte Die weitere Entwicklung werde daher den von PoincarS gewünschten langsamen Verlauf nehmen. Höhere Kohlenpreise.. 'Sofortige Steigerung um 63 Im Anschluß an die im Reichsarbeitsministerium ge troffenen Lohnvereinbarungen für den Bergbau, die vom 17. bis 22. Juli eine Lohnerhöhung um 40 A und vom 23. bis 31. Juli eine weitere um 30 A — das ist um 82 A gegenüber dem Lohn vor dem 17. Juli — vorsehen, be rieten der Reichskohlenverband und der große Ausschuß des Reichskohlenrats über entsprechende Kohlenpreis- erhöhnngen. Es wurde festgestellt, daß die bisherigen Nettogrubenpreise des Bergbaues, insbesondere im un besetzten Gebiet, sowohl gegenüber 1913 als gegenüber März-April dieses Jahres erheblich weniger gestiegen sind als der Durchschnitt der sonstigen Jndustriestoffe. Die Anträge der Syndikate lauteten auf Erhöhung der Preise nach den vorstehend angegebenen Prozentsätzen der Lohnerhöhung. Es wurde indessen beschlossen, die Preiserhöhung für die erste Periode nur mit 32 A (statt 40 A) zu bemessen und erst ab 23. Juli den vollen Lohnsteigerungsprozentsatz von 82 A auch aus die Preise anzuwenden. Außerdem wurde beschlossen, die für die beiden Perioden herrschenden Preise in einem einheit lichen Mischpreis, der dann vom 17. bis 31. Juli gilt, umzurechnen und nur diesen Preis zu veröffentlichen, uni nicht durch zu rasch aufeinander folgende Preisänoe- rungen den Kohlengeschäftsverkehr zu erschweren und Un ruhe in die Verbrauchcrschaft zu tragen. Die hiernach auf dieser Grundlage fast einstimmig gefaßten Beschlüsse führten in allen Revieren zu Preiserhöhungen um 63 A mit Wirkung vom 17. Juli bis 31. Juli. Der Beitrag für die Bergarbeiterheimstätten wurde von 6750 auf 11 250 Mark pro Tonne erhöht. Die neuen Brennstoffverkaufspreise stellen sich demnach für rheinisch westfälische Fettförderkohle auf 1361000 Mark, für mittel deutsche und ostelbische Braunkohlenbriketts auf 733 000 Mark, für ostelbische Rohkohle auf 225 000 Mark, für nieder schlesischen Gießereikoks auf 2 062 000 Mark, für nieder- schlesischen Brechkoks auf 2 031000 Mark, für oberschlesische Steinkohle auf 1 172 000 Mark und für oberschlesischen Stückkoks auf 1868 000 Mark pro Tonne. Ein französischer Geheimberichi. Verringerung der Kohlcnabfuhr. Die französischen Interessenten an deutscher Kohle wer den durch einen Gehcimerlaß des zuständigen Ministeriums schonend darauf vorbereitet, daß die Kohlenlieferungen aus dem Ruhrgebiet in den nächsten Wochen eine gewisse Ein schränkung erfahren werden. Dies wird damit begründet, daß „zwischen französischen Unternehmern und deutschen Arbeitern Differenzen ausgebrochen seien". „Nach einer offiziösen belgischen Mitteilung werden bei täglicher Ent nahme von 15 000 Tonnen die Kohlenvorräte am 19. De zember und bei täglicher Entnahme von 10 000 Tonnen Koks die Vorräte am 26. Dezember erschöpft sein. Es ist nicht damit zu rechnen, daß die deutschen Bergarbeiter weiter auf Halde arbeiten. Dollar: 17. Juli 217455,00 Mk. 218545,00 Mk. „ 18. Juli nicht notiert. Polttische Rundschau Deutsches Reich. Die deutsch-russischen Verhandlungen. Die deutsch-russische Kommission für die AusgestaTmg des Rapallovertrages hat die erste und zweite Lesung des Konsularabkommens beendet, wobei mit Aus nahme weniger Punkte zwischen beiden Teilen Einver ständnis erzielt worden ist. Sie wird jetzt eine Pause in ihren Verhandlungen eintteten lassen, die durch die Not wendigkeit der Einholung von Instruktionen aus Moskau bedingt ist. Der bisherige Verlauf berechtigt zu der Er wartung, daß über die noch offenen Fragen ohne Schwie rigkeiten eine Einiauna erreicht werden wird. Politisches Nachspiel zur Flucht Ehrhardts. Das Ergebnis der vom sächsischen Justizminister in Leipzig angestellten Untersuchung über die Vorgänge bei der Flucht Ehrhardts soll vorläufig nicht bckanntgegeben > werden. Die Kommunisten haben im sächsischen Land tag eine Anfrage eingebracht, in der sie darauf Hin weisen, daß die Regierung durch die Flucht eine nachdrück liche Lektion für ihre bisherigen Versäumnisse in der „Rei nigung der Verwaltung" erhalten habe. Die Kommunisten verlangen eine Kontrolle der Verwaltung, Polizei und Justiz zwecks „Säuberung von reaktionären Elementen". Fünf Oberwachtmeister der Dresdener Gefangenenanstalt sind nach Leipzig kommandiert worden, um in der dortigen Gefangenenanstaft den Dienst zu übernehmen. Die von den Meichsbehörden angestellten Nachforschungen haben er geben, daß Korvettenkapitän Ehrhardt Helfershelfer unter den Beamten gehabt haben muß. Daraufhin sind einige Beamte des Aufsichtspersonals in Haft ge nommen worden. Besuch aus Argentinien. Tas argentinische Schulschiff „Presidente Sarmiente" trifft am 21. Juli zu einem Besuch im Hamburger Hafen ein. Der Senat wird die Vertretung der argentinischen Negierung und der argentinischen Marine an demselben Tage in Gegenwart des Reichskanzlers begrüßen. Am Sonntag nachmittag trifft dann der Reichspräsi dent in Hamburg ein und wird zugleich den Hamburger Hafen besuchen sowie dem Schul'chisf einen Besuch abstatten. Großbritannien. X Neue Rüstungen? Marschall Haig hat in London eine Rede gehalten, in der er verlangte, daß man ener gischere Maßnahmen zur Verteidigung Englands ergreife. Haig sagte u. a.: Unser Ideal ist der Friede. Was muß zur Verwirklichung dieses Ideals geschehen? Auf diese Frage gibt es nur eine Antwort, die so alt wie die Welt sei: Wer stark bewaffnet ist, bewahrt seine Güter im Frieden. Im Interesse des Friedens, den England wünsche, und um sich die Greuel des Krieges zu ersparen, wünschen die ehemaligen Kämpfer, wie er, Marschall Haig selbst, daß das Reich in wirksamer Weise geschützt sei. Türkei. X Einigung in Lausanne. Nach den letzten überraschen den Zwischenfällen ist in Lausanne nun doch noch eine Einigung erzielt worden. Sie erstreckt sich sowohl auf die Konzessionen, also auch auf die Räumung der Dardanellen und die Petroleumfrage, letztere allerdings nur in der Form, daß sie aus dem Friedensvertrag wegbleibt. Im übrigen vollzog sich die Einigung tm allgemeinen aus den Grundlagen der von den Sachverständigen ausgearbettc.en Vorschläge und bedeutet in wesentlichen Punkten neue Zugeständnisder Alliierten an die letzten tür kischen Forderungen. AeueSayesUrSrwervslosenunleiMlmg Berlin, 17. Juli. Das Reichsarbeitsministerium erhöhte die ab 25. Juni geltenden Bezüge mit Wirkung vom 9. Juli um 80 Gegenüber dieser Regelung beantragte der Vorstand des ADGB. eine Erhöhung um mindestens 150 N, außerdem durchgreifende Maßnahmen zur Arbeitsbeschaffung. Auch einige Länderregierungen erhoben gegen die ungenügende Erhöhung der Unterstützungen Einspruch. Der Reichsrat mußte sich deshalb nochmals mit der Angelegenheit be schäftigen. Er beschloß mit Wirkung vom 16. Juli nach stehende Tagessätze: In Ortsklasse für männliche Personen über 21 Jahre, die nicht im Haushalt eines anderen leben, 20V00 M., Ortsklasse 8 18 700 M., Ortsklasse 0 17 400 M. und in den Ortsklassen v und L 16100 M. Die Sätze für Personen über 21 Jahre, so fern sie in dem Haushalt eines anderen leben, betragen 17 500, 16 300, 15100 und 13900 M. Für Personen unter 21 Jahren kommen folgende Sätze in Frage: 12200, 11400, 10 600 und 9800 M. Für weibliche Personen über 21 Jahre, die nicht im Haushalt eines anderen leben, sind die Sätze in den einzelnen Ortsklassen die gleichen wie für männliche Personen über 21 Fahre, die einem anderen Haushalt angehören. Weibliche Per sonen, soweit sie im Haushalt eines anderen leben, erhalten 15 000, 14 000, 13000 und 12 000 M. Für weibliche Personen unter 21 Jahren sind die Sätze 11100, 10400, 97000 und 9000 M. Als Familienzuschläge für den Ehegatten kommen in Betracht: in Ortsklasse 7500 M., 8 7000 M., 0 6500 M., v und L 6000 Mark; für Kinder und sonstige unterstützungsberechtigte An gehörige Werden in den einzelnen Ortsklassen 6000, 5500, 5200 und 4800 M. gezahlt. Der Flensburger Freihafen. Ein deutscher Vorposten ander Nordmark. Dieser Tage ist in der nordwestlichen Grenzstadt Deutschlands, in Flensburg, der neue Freihafen dem Verkehr übergeben worden. Mit diesem ist, wie ein Ber liner Blatt berichtet, das Recht der Jndustriesiedlung im Freigebiet verbunden. Der Freihafen entwickelt sich von dem an der Südseite der Förde gelegenen Staatsbahnhof her, am südöstlichen Kai in der stattlichen Länge von 2000 Metern. Er umfaßt etwa 45 Hektar. Nun erheben sich dort starke Kaimauern, Lagerhäuser, Schuppen und Kräne mit den notwendigen Anlagen der Eisenbahn. Ein ansehn liches Gebiet ist für die Errichtung von Industriebauten reserviert. Ankerplätze sind zweckmäßig entwickelt. Der Hafen hat eine Mittelwasserliefe von etwa 7 Metern. Glückwunschtelegramm deS Reichspräsidenten. Der Reichspräsident hat dem Oberbürgermeister der Stadt Flensburg anläßlich der Eröffnung des Freihafens ein Telegramm zugesandt, in welchem er sagt: „Die schweren Wunden, die durch die uns aufgenötigte Grenz ziehung Ihrer blühenden Stadt geschlagen wurden, haben Reich, Staat und Stadt in gemeinsamer Anstrengung durch den Ausbau des Freihafens wenigstens nach der wirt schaftlichen Seite hin zu einem Teile wettzumachen gesucht. Das Vaterland erwartet nun von der Einwohnerschaft Flensburgs frischen Wagemut und klugen Unternehmergeist. Dann wird das zum Schutze deutschen Volksgeistes an der Grenze begonnene Werk unseren Kindern ein bleiben des Wahrzeichen deutschen Wiederaufbaus und unseren Enkeln ein leuchtendes Vorbild deutscher Arbeit sein." 28 enn edle Herzen bluten Roman von Fr. Lehne. Er war aufs höchste entrüstet, als er sah, mit welchem Leichtsinn gewirtschaftet worden war. Mit der Faust auf den Tisch schlagend, rief er: „Das grenzt ja beinahe an Betrug! Was hat sich denn Ihr Vater eigentlich gedacht?" Robert zuckte die Achseln. „Ich war machtlos, Herr Keilmann. Meine Stimme verhallte gleich der eines Predigers in der Wüste. Ich bin ja nicht Teilhaber, ich bin ja nur Angestellter im Geschäft, wie mein Vater mir oftmals zu verstehen gab. Wenn ich es nicht um unsere alte, angesehene Firma und um unsere Beamten und Ar beiter getan hätte, wahrhaftig, ich wäre längst meiner Wege gegangen. Freude habe ich nicht an meiner Arbeit gehabt. Mehr als einmal habe ich das dem Vater gesagt. Doch niemand hat auf mich gehört. Nur Sophia half mir meine Sorgen tragen." „Jetzt wird es aber anders. Der alte Herr hat nun ausgewirtschaftet, davon mache ich überhaupt meine Hilfe abhängig. Das Unternehmen ist gesund, wenn es richtig angefaßt wird. Ihr seid leistungsfähig und den Triumph wollen wir der Konkurrenz doch nicht gönnen, daß Ihr schlankweg die Bude zumacht. Ich Weitz Bescheid. Außerdem brachten mir meine Herren genügend Neuigkeiten von der Reise mit. Es wird ja mehr erzählt und geklatscht, als man eigentlich verantworten kann. Ich habe nichts auf das Gewäsch gegeben, aber da ich mich genau überzeugen konnte, wie es mit Euch steht — — na, wir wollen sehen, was sich tun läßt. Höchste Zeit war es, daß Ordnung geschaffen wird." Tage voller Aufregung folgten, Tage, an denen die Familie Markhofs kaum wagte, auf die Straße zu gehen. Denn mit Windeseile hatte es sich in der Stadt herumgesprochen, daß Kommerzienrat Markhofs aus dem Geschäft austreten und seinem Sohne Robert die Leitung übergeben würde. Es war Wohl mehr eine Sache des „Müssens". Es gab manchen, dem eine solche Ordnung sehr überraschend kam. Viel lieber hätte man gesehen, daß der voraus- gcsagte und oft prophezeite Konkurs eingetrcten wäre, da man dec hochmütigen Familie diese Demütigung Wohl gegönnt hätte. Die Kommerzienrätin war aus einer Ohnmacht in die andere geialleu. Die Villa, das Auto aufgeben! ^as war doch unmöglich, das war eine Blamage, die man nicht überleben konnte. und Annemarie, me junge Frau, zrimmre in oas Lamento der Mutter mit ein. Bei ihr zu Hause war kein gut Wetter. Arno gönnte ihr kein gutes Wort; er gab sich keine Mühe, seine tiefe Verstimmung über diese Wand lung der Dinge zu verhehlen. Er gratulierte und beneidete Petersdorfs, der sich beizeiten drückte, da er sicher etwas gemerkt hatte, wenn man es auch in Abrede stellte. Diesen Glauben ließ er sich nicht nehmen, jetzt nicht mehr. Annemarie weinte bittere Tränen; sie konnte doch nichts dafür, daß der bisher so reichliche Zuschuß nun auf das allerknappste beschränkt werden mußte. Die Kaution war doch auch noch da. Arno pfiff höhnisch durch die Zähne. s „Willst du davon anständig leben?" ' „Wir müssen uns eben einrichten!" „Wir müssen uns eben einrichten!" äffte er ihr spöttisch nach. „Du — und einrichten, Annemarie! Daß ich nicht lache! Das sind zwei Begriffe, die sich -nur schwer vereinen lassen bei deiner Grotzartigkett." „Ich bin eben so erzogen, du wußtest es!" ent gegnete sie gereizt. „Onkel Keilmann sagt, es sei am gescheitesten, sogar notwendig, daß du — wie auch Felix — die kostspielige Laufbahn eines Kavallerieoffiziers aufgibst." „Ich denke nicht daran! Was fällt dem alten Knicksttebel ein. mir Vorschriften zu machen? Aller- orngs wäre es das klügste, so wie Petersdorfs zu handeln, sich einfach versetzen zu lassen." „Nein, nein, Arno, das kann ich Mama nicht antun." „Dann bleib du eben da. Mir soll es auch recht sein", versetzte er hart, was einen erneuten Tränen ausbruch zur Folge hatte. Uebelgelaunt griff er nach der Mütze und ging aus. Annemarie trocknete ihre Tränen, kühlte die bren nenden Augen und stürzte in das Elternhaus. Bei der Mutter hatte sie immer Verständnis gefunden. Arno war auch zu lieblos. Er hatte fich nicht mal von ihr verabschiedet, sich nicht um sie gekümmert und sonst war er doch stets so zärtlich besorgt um ihr Befinden und ihre Stimmungen gewesen, hatte sie 'geherzt und geküßt. Und jetzt tat er, als sei sie gar nicht da. Aber zu Hause begegnete man ihren Klagen dies mal nicht mit der liebevollen Anteilnahme, die man sonst selbst ihren unwichtigsten Angelegenheiten ent gegenbrachte. Da hatte jeder zu tun. Ein gerichtlicher Taxator war anwesend, um alle die Vrunkaeräte. Möbel, Bilder, die vielen Silber lacyen avzuscyatzen, die dem Verkauf unterstellt wer den sollten. Da war manches Stück, das die Rätin so gerne noch für sich gerettet hätte, doch Robert ließ es nicht zu. „Das geht nicht, Mutter! Wozu braucht Ihr das noch?" Sie weinte, klagte, jammerte, sträubte sich mit allen Kräften, doch Robert blieb unerbittlich. „Wir wollen so viel Kapital wie möglich flüssig machen, wir wollen so sparsam sein, wie es nur geht. Kaum ein Fünftel der Aktten gehört uns, Mutter, und es sind außerdem noch so viele Schulden zu be zahlen. Der Weinhändler zum Beispiel bekommt noch achtzehnhundert Mark, um nur eins aus dem vielen Unnützen herauszugreifen." „Du hättest uns diese Blamage wirklich ersparen können", sagte sie weinerlich. Sein Gesicht verfinsterte sich. „Ah, du meinst, ein Konkurs wäre ehrenvoller gewesen?" fragte er hart. „So schlimm war es doch gar nicht — du hast übertrieben." „Du mußt es ja wissen, Mutter. Ich aber sage dir, ich bin froh, daß nun endlich mal Klarheit in unsere Lage kommt. Glaubst denn du, daß ich leichten Herzens mein Erbe aufgegeben habe? Was bin ich denn jetzt mehr als einer der Angestellten des Ge schäfts, das ich einst als mein eigen zu halten berech tigt war? Aber ich danke auch dem Himmel, der uns in Keilmann einen Retter aus der Not erstehen ließ. Das muß ich am besten beurteilen können. Wenn Ihr auch noch so auf ihn scheltet, ihn einen Egoisten, einen Tyrannen nennt! Ich lasse nichts auf ihn kommen. Was er für uns Fremde tut, tut unter Tausenden kaum einer, und Ihr wäret die letzten, die so handeln würden, so wahrhaft freundschaftlich und uneigennützig. Die Hände müßtet Ihr diesem seltsamen Manne küssen! Er hat uns wenigstens unseren ehrlichen Na men erhalten. Im anderen Fall: Was wäre da aus deinem Liebling Felix geworden? Er hätte seinen Beruf überhaupt ausgeben und mit seinen achtund zwanzig Jahren von neuem anfangen müssen, während er so wenigstens bei der Waffe bleiben kann. Sein teures Regiment muß er allerdings aufgeben." „Das tut er auf keinen Fall!" „Wenn er muß?" „Er überlebt es nicht! Bedenke, was die Kame raden sagen werden. Ermögliche es ihm doch, zu bleiben. Du siehst, welch Opfer ich bringe, wie ich mich von allem trenne, was wir lieb und wert ist- Du willst es nur nicht."