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Mission, polemisierte gegen die deutschen amtlichen Publika tionen, die falsche Zahlen angäben. Nach Dubois Behaup tung hat Deutschland bis zum 31. Dezember 1922 in Gold nur 1,5 Milliarden Goldmark und 3,95 Milliarden Goldmark in Saochlieserungen bezahlt, gleich insgesamt etwa 5,5 Mil liarden Goldmark, wovon man die „Gerichtsvollzieher- kosten", d. h. die Besatzungskosten abziehen müsse. Deutscl)- land hätte mehr leisten können, wenn es gewollt hätte und wenn England Frankreichs Forderungen besser unterstützt hätte. Die Ziffern, die Dubois angibt, sind natürlich voll kommen falsch. Vielmehr betrugen nach einer englischen Be rechnung die gesamten deutschen Leistungen bis Ende 1922 bereits 42 781 Millionen Goldmark, Aus Zn- und Ausland. Amsterdam. Der internationale Transportarbeiterverband gibt bekannt, daß der Verband der italienischen Seeleute aus dem internationalen Transportarbeiterverband ausge schlossen werde, da er in Beziehungen zu den Faszisten ge- treten sei. Warschau. Hier fand ein unblutig verlaufenes Duell zwischen dem jetzigen Kriegsminister Grafen Szemptvei und dem früheren Präsidenten Marschall PilsuLski statt. Die Ur sachen dieses außerordentlichen Vorkommnisses waren die poli tischen Streitigkeiten Mischen den Duellanten. Nah und Fern. O 590 Millionen gestohlen. Einem Amerikaner wurden in Berlin aus dem Zimmer seines Hotels Schmucksachen im Werte von über 500 Millionen Mark gestohlen. Der Täter, der sich ebenfalls in dem Hotel einlogiert hatte, hatte erzählt, daß er aus dem besetzten Gebiet käme. Während Ler Amerikaner im Speiseraum saß, drang der Dieb zu sammen mit einem Freunde in das Zimmer des Aus länders ein, erbrach die Koffer und verschwand. Bisher fehlt jede Spur von ihm. O Buchschlüfsel 12 MV. Der Buchhandel sieht sich in An betracht der Teuerung zu einer 33^prozentigen Erhöhung seiner erst vor wenigen Tagen erhöhten Schlüsselzahl (Frie denspreis) gezwungen. Die neue Schlüsselzahl beträgt 12 000 und ist sofort in Kraft getreten. O Lutherischer Weltkonvent. Vom 19. bis 25. August findet in Eisenach ein lutherischer Weltkonvent statt, an dem 99 reichsdeulsche Vertreter der evangelischen Kirche, 40 Ver treter aus Nordamerika, 13 aus Schweden, je 7 aus Nor wegen, Rußland, England, 6 aus Dänemark, 4 aus Estland, je 3 aus Ostasien und aus der Tschechoslowakei und je einer aus Australien und Südamerika teilnehmcn werden. Die Verhandlungssprachen auf dem Kongreß sind Deutsch und Englisch. O Kurtaxen, die nicht berechtigt sind. Unbegreiflicher weise haben einzelne Bäder Kurtaxen auch für Kinder aus dem besetzten Gebiet beansprucht. Da die Einweisung dieser Kinder nicht nur aus gesundheitlichen Gründen geschieht, sondern vor allem auch darum, weil sie den durch die Be- satzung drohenden Gefahren entzogen werden sollen, wird allgemein angeordnet, daß für solche Kinder keine Kurtaxen zu erheben sind, was sich eigentlich von selbst verstehen sollte! O Ein neuer Absturz von der Zugspitze. Wie aus Mün chen gemeldet wird, hat sich auf der Zugspitze ein neuer Absturz ereignet. Ein Schlossermeister aus Berlin stürzte oberhalb der Höllentalhütte 60 Meter ab und starb auf dem Transport ins Tal. O Eine deutsche Kirche in Malmö. Am 1. Juli wurde in Gegenwart des deutschen Gesandten in Schweden und zahlreicher schwedischer Würdenträger in Malmö der Grundstein für eine deutsche Kirche gelegt. Die Mittel für den Bau stammen größtenteils aus dem Vermächtnis einer kürzlich verstorbenen Dame. Schöffeugericht Wilsdruff Verhandlungsleiter: Herr Anusgerichtsrat v. Cotta, Frei tal-Döhlen. Schöffen: Die Herren Uhrmachermeister Nicolas und Krankenkassenkassierer Siegert-Wilsdruss. Die Wirtschaftsbesitzersehesrau H. in H. hatte einen Straf befehl über 75000 Mark erhalten, weil sie im Januar Butter über den Höchstpreis verkauft hatte. Der hiergegen erhobene Einspruch wurde vom Schöffengericht verworfen und infolge der Geldentwertung die Strafe auf 150 000 Mark erhöht. — Der Wirtschaftsgehilse S. aus H. ist geständig, in Gemeinschaft mit seinem Kollegen S. aus G. aus dem Keller der Scheune des Gutsbesitzers Richard Röthig Butter im Werte von 30 000 Mk. und zwei Flaschen Wein im vergangenen Februar gestohlen zu haben. Das Gericht erkannte auf 30 000 Mark Geldstrafe. Der genannte Mitbeteiligte wurde schon früher verurteilt. — In -er Beleidigungsklage des Viehhändlers S. in L. gegen den Gast hofsbesitzer und Viehhändler L. in H. kam es zu einem Vergleich. Dieser nimmt die Behauptung zurück, wonach der erstere einen Bries an das Finanzamt Nossen geschrieben hätte, in dem er den Beklagten der Steuerhinterziehung beschuldigt haben sollte. — Der Fleischermeister I. in W. hatte einen Strafbefehl über 100 000 Mark wegen Preistreiberei erhalten, weil er im Februar Schmeer zu hohem Preise verkauft hätte. Der dagegen erhobene Einspruch führte zu einer kostenlosen Freisprechung, weil nach einem Gutachten des Obermeisters der Meitzner Fleischerinnung der Gewinn als normal anzusehen sei. — Der frühere Rats assistent N. in W. ist beschuldigt, aus einem amtlichen Behält nisse der Girokaffe Wilsdruff 70 000 Mark genommen, autzer- dem feine Kontenkarte gefälscht zu haben, um sich dadurch einen Vermögensvorteil von 180 000 Mark zu verschaffen. Weiter wird ihm die Vernichtung einer Kontenkarte zur Last gelegt. Der Diebstahl war ihm nicht nachzuweisen und erfolgte dieser halb Freispruch: dagegen wurde er wegen Fälschung und Be seitigung von Urkunden zu 2 Millionen Mark Geldstrafe ver urteilt. — Die Maschinenarbeiterehefrau W. in W. ist ange klagt, dem Barbier Kröhn hier je ein Kindertaschentuch, Frottier handtuch, Tischtuch und Kinderhemd entwendet zu haben. Das Schöffengericht konnte nur wegen des letzteren eine Unter schlagung feststellen und sprach eine Geldstrafe von 5000 Mark aus. — Der Molkereibesitzer S. in R. hatte einen Strafbefehl von 25 000 Mark wegen Ueberschreitung der Höchstpreise für Butter erhalten. Der dagegen erhobene Einspruch blieb er folglos: im Gegenteil, das Schöffengericht erhöhte die Strafe auf 250 000 Mark. Der Verurteilte will hiergegen bei der höheren Instanz Einspruch erheben. Kirchennachrichten. — 6 Sonntag n Tr. Wilsdruff. Predigttext: Apostelgesch. 6, 1—7. Vorm. 0-9 Uhr Predigtgottesdienst. — 10 Uhr Kinder gottesdienst. — Nachm. 2 Uhr Taufgvttesdienst. — Abends 6 Uhr Iungmännerverein (Jugendheim). — 0-8 Uhr Iung- frauenverein (Pfarrhaus). Mittwoch, den 11. Juli: Nachm. 5 Uhr Beichte und heiliges Abendmahl. — Nachm. 6 Uhr Iungmännerverein. — Abends 0-8 Uhr Bibelbesprechung. Donnerstag, den 12. Juli: Abends 8 Uhr Bibelstunde. Ärumbach. Vorm. 0-9 Uhr Predigtgottesdienst. Kollekte für die Innere Mission. — 10 Uhr Kindergottesdienst. Montag, Dienstag, Mittwoch, Donnerstag Posaunenchor. Kesselsdorf. Vorm. 9 Uhr Predigtgottesdienst (Pf. Zacharias). — 2 Uhr Taufen. Sora. Vorm. 8 Uhr Hauptgottesdienst. — 0,10 Uhr Kindergottes dienst Kl. 2. — Nachm. 0-2 Uhr Beichte und Abendmahl, bes. für die Neukonfirmierten und christenlehrpflichtige Jugend. An meldungen tags zuvor erbeten. Vorm. 0-9 Uhr Predigtgottesdienft. Blankenstein. Vorm. 8 Uhr Predigtgottesdienst. Getauft: Eugenie Käte, Tochter des Carl Emil Paul Lauer, Kaufmann, hier. — Marianne Irmgard, Tochter des Franz Paul Kändler, Tischler, hier. — Herta Hilda, Tochter des Paul Richard Roch, Bäckermeister, hier. — Frida Margareta, Tochter des Artur Paul Fleischer, Monteur, hier. — Emma Erna, Tochter des Franz Rudolf Klütz, Maschinenarbeiter, hier. Getraut: Moritz Curt Junge, Bankbeamter in Dresden und Erna Ida Hennig, Haustochter hier; Kurt Willy Leits- mann, Bankbeamter in Dresden und Erna Elsa Martha Hennig, Haustochter hier. Beerdigt: Marie Sophie Fritzsche, Privata hier, 71 Jahre 1 Tag alt; Iohannes Willy August Blume, Friseur hier, 18 Jahre 6 Monate 2 Tage alt; Amalie Auguste Büttner geb. Voigt, hinterl. Witwe des weil. Johann Gotthelf Büttner, gewes. Privatus hier, 79 Jahre 5 Monate 24 Tage alt (gest. in Neukirchen, zur Bestattung nach hier überführt). Dresdner Schlachtviehmarkt vom 5. Juli. Auftrieb: 1. Rinder: — Ochsen, — Bullen, 3 Kalben und i Kühe, 106 Kälber, 6 Schafe, 100 Schweine. Preise in Mark ! für Lebend- und (im Durchschnitt) für Schlachtgewicht. Ochsen: s I. vollfleischige, ausgemäneie höchsten Schlachtwertes bis zu 6 i Jahren 980-bis 1020000 (1818200), 2 junge fleischige, nicht aus- i gemästete, ältere ausgem ästete 9 0- bis 900000 (1826900), 3. mäßig l genährte junge, gut genährte ältere 860- b. 900000 (1872300), 4. s gering genährte jeden Alters 700- 800000 (1585000). Bullen: 1. vollfleischige, ausgewachsene höchsten Schlachtwertes 980- bis 1020 000 (1724100),2. vollfleischjge jüngere 940-b. 960000(1727300). 3. mäßig genährte jüngere und gut genährte ältere 86'-bis900000 (16923' 0), 4. gering genährre 780- dis 820000 (1777800). Kalben und Kühe: I. vollfleischige, ausgemästete Kalben höchsten Schlacht wertes 980- bis l 020'00 (1818200), 2. vollfleischige, ausgemästete Kühe böchsten Schlachtwertes bis zu 7 Jahren 940- bis 960000 11826900), 3. ältere ausgemästete Kühe und gut entwickelte jüngere , Kühe und Kalben 820-b 880000 (1888800. 4. gut genährte Kühe - und mäßig genährte Kalben 700- b. 80000), (1875600), 5. mäßig und gering genährte Kühe und gering genährte Kalben 600- bis 690000 (1890000). Kälber: 1. Doppellender —- bis — — ( ). 2. beste Mast- und Saugkälber 1160- bis 1200000 (1903200), 3. mittlere Mast- und gute Saugkälber 1060- bis (1100000 (1800000), 4. geringe Kälber 800- bis 84000« >490900). Schafe: i. Mastlämmer und jüngere Masthammel 930- bis 960000 (1890000), 2. ältere Masthammel 870- bis 910000 (1977 800), 3. mäßig genährte Hammel u. Schafe (Merz- schafe) 400- bis 700000 (1474400). Schweine. 1. vollflei chige der feineren Rassen und deren Kreuzungen im Alter bis I'/, Jahr 1860- bis 1200000 11525600), 2. Fettschweine 1960- bis 200000S (2475500), 3. fleischige 1760- bis 1800000 (2373300), 4. gering ent wickelte —- bis ( ), 5. Sauen und Eber 900- bis 1IOO000 (1133300) Ausnahmepreise, über Notiz. Die Preise sind Markt preise für nüchternes Gewicht der Tiere und schließen sämtliche Spesen des Handels ab Stall, Frachtern Markt- und Verkaufs kosten, Umsatzsteuer sowie den natürlichen Gewichtsverlust ein, er heben sich allewesentlich über die Stallpreise Ueberstand: — Ochsen, — Bullen Tendenz des Markts: Kälber und Schweine gut Zur Vermeidung von Strafverfolgungen wegen Preis wuchers beim Verkaufe von Schlachtvieh durch den Landwirt wird ausdrücklich darauf hingewiesen, -atz die oben angeführten Schlachtviehpreife als Marktpreise anzuschen sind. Die Stall und Marktpreise unterscheiden sich dadurch, daß in den Markt preisen die notwendigen Spesen, wie Fracht, Standgeld, Futter, Versicherungs- und Kommiffionsgebühren, Umsatzsteuer, Ge wichtsverluste, Händlergewinn usw. enthalten sind, nach'deren Abzug sich die vom Erzeuger zu fordernden Stallpreise er geben. Die Stallpreise sind nach den neuen Richtlinien der Landespreisprüfungsstelle für Rinder 20A, für Kälber und Schafe 182L und für Schweine 16^ niedriger als die oben aufgeführten Marktpreise. „Gewonnen!" jubelte es in ihm. In aufrichti gem Dankgefühl neigte er sich über ihre Hände, als sie zwei braune Lappen vor ihn legte. „Den einen nimm zur Reserve, wenn man dich zu knapp hält," lächelte sie ihn zärtlich an. „Dank, Harriet, heißen Dank! Du nimmst mir eine schwere Last vom Herzen. Nun brauche ich Robert doch nicht darum anzugehen. Papa wird die Sache direkt mit dir ordnen." „Ist nicht nötig! Lasse das unter uns bleiben. Es ist ia das erstemal." „Und es soll auch das letztemal gewesen sein," beteuerte er. Harriet lehnte in halbliegender Stellung auf der Chaiselongue, beinahe vergraben in einer Unmenge seidener Kissen. Ihre schlanke, etwas magere, aber gut gewachsene Gestalt war von einem kostbaren japanischen seidenen Hausgewand umhüllt. Wenn Harriet auch nicht gerade schön zu nennen war, so haftete ihr doch eine gewisse Pikanterie an. Felix blieb davon nicht unberührt. In einer feinen, diskreten Weise, die ihr sehr zusagte, begann er, ihr den Hof zu machen. Der hübsche, frische Offizier gefiel ihr und ein harmloser Flirt mit ihm brachte doch eine kleine Ab wechselung in ihr einförmiges Leben. Robert war ein Barbar; er hatte nicht das geringste Verständnis für das komplizierte Seelenleben einer modernen Frau, Harriet rauchte mit Felix um die Wette. Beide lachten viel. „O, du Lieber, du hast gewiß Hunger!" Und trotz seines Einspruches ließ sie ihm ein kleines Frühstück servieren, das sie mi» ihm teilte. Einige Kaviarsemmcln und ein Glas Sherry. Trotzdem Felix wie auf Kohlen saß, als die kleine silberne Uhr auf der Spiegelkonsole halb eins schlug, konnte er doch nicht gleich aufbrechen. Er sah, wie sie bei seiner Andeutung die feinen Brauen runzelte, wie ein kalter, hochmütiger, fra gender Zug über ihr Gesicht glitt. Nein, er durfte es nicht mit ihr verderben, durfte sie nicht erzürnen. Er plauderte und scherzte mit ihr, bis sie ein Einsehen hatte und ihn gnädig entließ. Die erste ihm entgegenkommende Autodroschke be nutzte er, kani aver doch zu spät zu Hause an. Mit einem kaum unterdrückten Fluch hörte er vom Bur schen, daß Herr Uhlig zum erstenmal um elf Uhr und dann nochmals um zwei Uhr dagewesen sei. „Schafskopf, warum haben Sie ihn denn nicht zu rückgehalten," wie ich sagte. „Er wollte nicht bleiben, er sagte, er Hütte keine Minute Zeit zu verlieren " Jetzt zum' ersten Male lernte Felix so ganz die Unruhe kennen, die Geldsorgen und Verpflichtungen mit sich bringen. Bisher hatte er stets aus dem Vollen gewirtschaftet und gelebt. Der alte Herr sorgte ja für ihn mehr als genügend, da er Verständnis für die Anforderungen hatte, die Felix' Stand mit sich brachte. Und der junge Markhoff war unter den Kameraden als nobler, liebenswürdiger und stets hilfsbereiter Ka merad bekannt. Am Abend suchte ihn Robert auf, was sehr selten geschah, nachdem er sich telephonisch angesagt hatte. Der Bruder kam ohne große Umschweife gleich auf das zu sprechen, was ihm am Herzen lag. Er machte ihm ernste Vorhaltungen über seinen Leichtsinn, Felix wollte auffahren, ihm das Wort abschneiden: doch der Keltere trat ihm in einer Weise^entgegen, wie noch niemals. Er zeigte ihm an einer Aufstellung, die er mitge bracht hatte, was Felix verbrauchte. In bitteren Wor ten sprach er über dessen „Drohnendasein", das als äußere Zierde den bunten Rock trage, ohne daß Felix daran zu denken schien, welche Pflichten — die mili tärischen Forderungen ganz beiseite lassend — ihm das auserlege. Offizier sein hieße nicht, nach den Anforderun gen des Dienstes möglichst flott und lustig drauflos zu leben, sondern man müsse durch ein vorbildliches, bescheidenes Auftreten und durch strenge Selbstzucht seinem Berufe Ehre machen. Und dann machte ihn Robert nochmals mit den Schwierigkeiten bekannt, mit denen das Geschäft zu kämpfen hätte. Schwierigkeiten, die ohne fremde Hilfe nicht mehr zu beseitigen seien. Felix war ehrlich erschrocken. Er hatte bisher nicht geglaubt, nicht glauben wollen, daß die Sachlage so ernstlich war. Hatte sich auch nie darum gekümmert, wo das Geld herkam, das ihm so leicht durch die Finger glitt. Aber jetzt, da das Gespenst der Zahlungsstockungen vor ihn trat, die für ihn das Aufgeben seiner militä rischen Laufbahn zur Folge haben würde, mutzte er sich überzeugen lassen. Darum auch hatte der alte Herr in den letzten Wochen so schlechte Launen gehabt, darum hatte er ihm seine Bitte um Geld mit dem Hinweis auf seine große Zulage abgeschlagen, und er — Felix — war der Meinung gewesen, die Verstimmung sei die Folge von des Vaters Gallensteinbeschwerden gewesen! Ja, Kommerzienrat Markhofs hatte sich endlich zu der Erkenntnis bequemen müssen, daß er am Rande des Abgrundes stand. Für einen großen Wechsel aus dem Ausland, der in nächster Zeit fällig war, hatte man noch keine Deckung. Die Banken erhöhten den Kredit nicht mehr. Es war höchste Zeit, daß man sich nach Hilfe umsah. Der Kommerzienrat war zu seinem Freunde Kari Ludwig Keilmann gereist, um diesen persönlich um Hilfe zu bitten, da er auf Markhoffs Schreiben noch nicht geantwortet hatte. Der Entschluß war ihm bei seinem Stolz sehr schwer geworden: aber Robert be stand darauf, denn er wollte es unter allen Umstän den verhüten, daß die alte angesehene Firma in Kon kurs geriet. Robert Markhoff war mit Leib und Seele Kauf mann, für ihn gab es keinen schöneren und interessan teren Beruf, und es erregte jedesmal seinen Unwillen, wenn Felix und Arno in etwas geringschätzender Weise darüber sprachen und urteilten. Spät am Abend war Monika müde und abgespannt nach Hause gekommen. Herr Ladewig hatte sie, wie häufig schon, begleitet. Es waren wirklich Glücksmi nuten für diesen füllen, bescheidenen Menschen, wenn »r an der Seite des schönen Mädchens bleiben durfte, roch den Mut zu dem entscheidenden Wort, das ihm ruf der Zunge lag, hatte er noch nicht gefunden. Immer von neuem genoß Monika die trauliche Behaglichkeit ihres kleinen Heims bei Frau Lehnert. Sie hatte sich alles nach ihrem Geschmack eingerichtet. Jetzt herrschte keine Unordnung mehr: hier hatte sie stets ihr warmes, aufgeräumtes Zimmer, ihre gut zu bereitete und nett angerichtete Mahlzeit. Mit dem Bruder und seiner Frau war sie ganz zerfallen. Sie kümmerte sich nicht mehr um die bei- oen: trotzdem sie wußte, daß Alma sie verleumdete und schlecht von ihr sprach, soviel sie konnte. Monika hatte die Lampe angezündet. Auf der Kommode lag ein Brief, den sie jetzt entdeckte, als -äs Licht brannte. Verwundert drehte sie ihn in den Händen. Die Adresse war in Druckbuchstaben geschrie ben, so daß sie aus der Handschrift den Absender nicht erraten konnte. Neugierig riß sie den Umschlag auf. Beim Lesen überflog glühende Röte ihr Gesicht und Tränen des Zornes glänzten in ihren Augen. In gemeinster Weise griff man ihre Ehre an, verdächtigte man sie in ihrer Stellung im Hause Markhoff. Im Geiste ließ sie alle ihre Bekannten an sich vorüberziehen. Da war niemand unter ihnen, dem sie eine solche Schlechtigkeit zutrauen konnte. Jeder im Kontor war freundlich und herzlich zu ihr. Nein, von denen war es keiner gewesen. Wie ein Blitz erleuchtete sie da die Erkenntnis: Leander Uhlig und seine Schwester. Die beiden allein waren einer solchen feigen Handlungsweise fähig, weil sie Groll und Haß gegen sie, Monika, in mehr als genügendem Masce beatm. (Sortseßuna solM «rsche «-'bst unsere s»nsti, Dies« verleg 82 I zur 2 von 1 2 eine T Kalend, Vora« (15 eoi späteste eine Bc Kasse 2 Meinde« 3 2 stets d 6 1. bei Ban der 2, bei gebe 9 4 Milch Käufe s 8 a) * In wurde * Di kanzlcr in der * De Berlin Duisbc » Di das be * Er in der an eun N Bcspn Pacc eine ei Gegen reicht, maßen E lunch den v troffen Vijchöl zu eim Gewal Köln, Kurie land u Ivlg w Kardii trotz a gebenc gebliei 9t