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Oeffentliche Aufforderung zur Abgabe von Voranmeldungen zu» Zwecke der Entrichtung vo« viertel jährlichen Vorauszahlungen auf ^^^steuer auf da» Kalenderjahr 1923. Die im FinanzamtSbejirk Nossen wohnenden umsatzsteuerpflichtigen Personen, die eine Voranmeldung über die Höhe des steuerpflichtigen Umsatzes im vergangenen Kalender. Vierteljahre 1923 (1. Januar bi« 31. März) nicht abgegeben und eine entsprechende Vorauszahlung noch nicht geleistet haben, werden zur Ersparung von Steuerzuschlägen (IS evtl. 30 v. H. des Rückstandes für jeden angefangenen Kalendermonat) aufgefordert, bis zum 30. April 1923 eine Voranmeldung einzureichen und die fällig gewordenen Vorauszahlungen an die Finanzkaffe Nossen abzuführen. Vordrucke hierzu werden bei den zuständigen Gemeindebehörden (Ralhauk, Ge meindeamt) kostenlos abgegeben und auf Antrag vom Finanzamt zugesandt. Die Finanzkaffe hat folgende Bank- und Giroverbindungen: Reichsbanknebrnstelle Meißen, Postscheckamt Dresden Nr. 30065, Stadtgirokasse Nossen Nr. 721. Bei Ueberweisung von Steuern im Postscheck- oder Gemeindegiroverkehr sind stets der Name und die Wohnung des Absenders sowie die Steuerart anzugeben. nur Nossen, am 18. April 1923. Das Finanzamt. Mederttöffms des Kinderhortes. NL" A öffnet werden. Näheres über Aufnahmebedingungen stehe Anschlagtafeln. Anmeldungen sind in der Ratskanzlei (Zimmer 14) und von Montag ab bei der Hortleiterin zu bewirken. 3000 Mark Hundesteuer Wilsdruff, am 20. April 1923. w«? Der Stadtrat. Kleine Zeitung für eilige Leser. * Das Reichskabinett hat zur Förderung der MarWtzUngA aktton eine Einschränkung der Einfuhr sowie eine Devisen- anmeldepflicht beschlossen. * In mehreren Städten des besetzten Gebietes kam es M Arbeiislosendemonstrationen und Unruhen. * Die Franzosen bereiten «ne Ausdehnung der BesatzungZi zone im Schwarzwalde vor. * Die französisch-belgische Ingenien rkonrmisfion ist von der Rheinlandkommission auch für daS alt» und neubesetzte Gebiet sür zuständig erklärt worden. * Nach Pariser Marmmeldungen soll die gewaltsame Er richtung einer rheinischen Republik geplant fein. * Der Bericht der britischen Arbeitercchordnung über das Ruhrgebiet betont die Notwendigkeit einer aktiven englischen Politik. Dollar gegen Mark! s^on einem finanzwirtschastlichen Mitarbeiter tvirl aus Berlin geschrieben: Wenn man zurückblickt, so wird man sagen müssen, daß eigentlich seit dem Tage der Stabilisierung des Dollars um 20 000 herum ein wachsender Druck des Wirtschafts- Prozesses gegen diesen Kurs bestanden hat. Man erinnert sich ferner, daß bei der Einleitung der Stützungsaktton auch nur ein Stand um 30 000 herum in Aussicht genom men war, und daß der Dollar dann gegen die ursprüng liche Berechnung weiter herunterging. Es lag deshalb auf der Hand, daß die so entstandene Spannung im Laufe der Entwicklung sich verstärken mußte, und das ist denn auch in der letzten Zeit immer deutlicher in Erschei nung getreten. Am Mittwoch kam es mit der Unabwend barkeit einer Katastrophe zu einem neuen Sturz der Mark, deren immer niedriger werdende Notierungen im Reichstage, wo Dr. Helfferich sich gerade für die energische Fortsetzung der Stützungsaktion ausgesprochen hatte, mit grober Beunruhigung ausgenommen wurden. Man fragte sich immer wieder, ob die Regierung etwa im stillen ihre Haltung geändert habe. Man erzählte sich, daß die Reichsbank bereits am Ende ihrer Kraft und Devisenmittel angelangt sei, und es gab Kabinettsmit- glieder, die mit Entrüstung den Gedanken einer Neuein stellung gegenüber dem Valutaproblem von sich wiesen und ganz entschieden versicherten, daß von einem Aufgeben der Stützungsaktion nicht die Rede sei. Am nächsten Vor. Mittage lag denn auch die halbamtliche Erklärung vor, daß die Neichsrcgierung in der Tat mit aller Entschieden heit daraus beharre, die Mark zu halten, und zu diesem Zweck erstens gegen die unrechtmäßige Spekula tion mit äußerster Energie einschreiten werde, daß eine Notverordnung herauskommen würde, durch die die allgemeine Anzeigepflicht für Devisen zum Gesetz gemacht wird, und daß des ferneren zur Stärttmg der Stützungs aktion entscheidende Maßnahmen, wie die Einschrän kung der Einfuhr, ins Ange gefaßt seien. Deut licher konnte von Negierungs wegen wirklich nickst gesagt werden, daß die erwähnten Gerüchte gegenstandslose Zweckmeldungen seien. Bei dieser Gelegenheit ist es aber vielleicht von Inter esse, sich einmal den rein börsenmäßigen Vorgang vor Augen zu führen, der am Mittwoch vormittag im De visenzimmer der Berliner Börse das Vorspiel zum neuen Dollarsprung auf 33 000 gebildet Hut. In den Tagen zu vor hatte nach Ansicht der Reichsbank die Spekulation in großem Maßstabe Devisen gehamstert und, sobald die Neichsbank aus ihren Beständen die Nachfrage deckte, dieses Deckungsmaterial mit Befriedigung ausgenommen. Man bekam auf diese Weise von d-er Rerchsbank Dollars und Pfunde zu dem billigen stabilisierten Preise uns fetzte Ue ermge Minuten später im Börsenzimmer weiter zu den weit höheren Freihandelspreisen ab. Das war ein ganz sicheres und angenehmes Geschäft. Am Mittwoch war auf Liefe Weise die Nachfrage nach De visen bereits auf die enorme Summe von 1^- Millio nen Pfund Sterling gestiegen. Alle Wett nahm an, daß die Neichsbank Len Betrag in gleicher Höhe herans- geben werde, weil ja eben die StützungHaköion wie bisher weiter gehen foltte. Es gab aber für die Beteiligten eine große wie unangenehme Überraschung. Der Dövifen- Diiekior der Reichsbank gab nämlich bekannt, daß die Neichsbgnk nicht, wie bisher, „stützt", sondern vorüber gehend der Kursentwicklung ihren Lauf lassen wolle. Zu diesem Zwecke gedenke sie in der rücksichtslosesten Weise zu „repartieren", d. h., Latz'z. B. von den von der Speku lation hoffnungsfroh angeforderten! hohen Beträgen in Dollars diesmal nur der — zwanzigste Teil von der Neichsbank durch eigenes Material gedeckt würde. Ans diese Mitteilung entstand an der Börse natürlich die größte Verwirrung; Denn alle diejenigen, die aus die Neichsbank hin Dollawerpflichtungen eingegangen waren, mutzten nun zur Mattstellung dieser Verpflichtungen gegenüber denen, die von ihnen Dollars „gekauft" hatten, sehen, diese Dollars auf dem freien Markt zu jedem Preise zu be schaffen. Worauf der Dollar seinen neuen Tanz begann. Die erwähnte halbamtliche Notiz besagt nun, daß die Neichsregierung trotzdem oder gerade deswegen nach wie vor fest entschlossen: ist, die Lebenshaltung der Bevölkerung auch in Ankunft vor einer in heutiger Zeit untragbaren neuen ständigen Beunruhigung zu bewahren. Zu diesem Zwecke soll zunächst einmal die unrechtmäßige Spe kulation ausgeschaltet werden, indem man sie dauernd in Atem und in Unsicherheit hält. Das soll dadurch er reicht werden, Laß die Reichsbank von jetzt ab eine be weglichere Stützungspolitik treibt, Lergestalt, daß man nur von Zeit zu Zeit, wenn es am wenigsten erwartet wird, durch Abgaben der Neichsbank eingreift und die Spe kulation genau so, wie es am Mittwoch der Fall war, müg- lichsi schweren Verlusten zuführt. Andererseits werden Reichsbank und Reichsregierung allerdings auch die Frage zu lösen haben, ob und inwie weit etwaigen Anregrmgen der Industrie Rechnung ge- tragen werden müsse, die darauf hinauslaufein daß Lie Konkurrenzfähigkeit Deutschlands durch eine allzu niedrige Kursfestsetzung verhängnisvoll beeinträchtigt wird. Die Reichsregierimg geht bei ihrer Stützungspolitik in erster Linie von dem Gesichtspunkte aus, daß die Leid tragenden bei diesem erneuten Tanz des Dollars wieder gerade die wirtschaftlich schwächsten Kreise sein würden. Aber im Interesse dieser Kreise wird es weniger darauf ankommen, in welcher Höhe der Dollar von neuem festge legt wird, sondern nur darauf, daß das überhaupt und mit Kraft geschieht. Der Neichsregierung erwächst demnach die Aufgabe, zwischen den berechtigten Forderungen Ler Industrie und den breiten Massen einen Ausgleich zu suchen, und es wird ihr dabei wesentlich zustatten kommen, daß sowohl der In dustrie wie der Bevölkerung im Grunde durch nichts besser gedient werden kann als durch die Sicherstellung fester Ver hältnisse auf dem Gebiete Ler Währung. * Die Maßnahmen -er Negierung. Angesichts der plötzlichen Steigerung der Devisenkurse hat das Reichskabinett im Einvernehmen mit dem Neichs- bankdirektorinm beschlossen, die Stützungsaktion für die Mark mit allem Nachdruck werterzusühren. Zu diesem Zwecke sollen, abgesehen von der Fortsetzung der börse«. mäßigen Stützungstätigkeit, zunächst folgende Maßnahme^ unverzüglich ergriffen werden: 1. Eine weitgehende Ein schränkung der Einfuhr. 2. Die Einführung einer allge- meinen Amneldevttickt für Besitz an Devisen nach dem ' Stande des Tages, an dem die hierzu erforderliche Not? Verordnung erlassen wird. Die Einschränkung der Einfuhr kann das Verbot der! Einfuhr bestimmter Luxuswaren oder aber darüber! hinaus das Abhängigmacheu der Einfuhr von bestimmten Bedingungen bedeuten. Ob an die Einrichtung einer De visenzentrale, also Auer amtlichen! Au- und Ver teilungsstelle gedacht ist, läßt sich noch nicht übersehen. Be sonders in den Banken sollen die Devisenbestände überaus groß sein. Durch die Anzeigepflicht würden sie an den Lag kommen. In einer Sitzung von Negierung, Reichs bank und Vertretern^ der Privatbanken, die in Berlin statt fand, wurde auch darauf hingewiesem daß mau, falls die bloße Anmeldung von Devisen nicht Lie gewünschte Wirkung erzielte, gezwungen sein würde, noch entschei dendere Maßnahmen im Punkto der Erfassung der Devisenbestände und der Regelung des Dovifenverkehrs unter Ausschaltung der spekulativen Elemente zu treffen. Insbesondere trnrrde in Anregung gebracht, daß die Be leihung von Devisen und von Effekten in Zukunft nur noch mit Genehmigung der Reichsbank erfolgen dürfte. Nie allmächtigen Ingenieure. Auch für das besetzte Rheinland. Aus Grund eines Beschlusses der Nheinlandkommission soll die französisch-belgische Jngenieurmission im Ruhrgebiet unter der Oberhoheit der Rheinlandkommission auch in den besetzten Gebieten aufdemliukenRhein- ufer und im Gebiet der Brückenköpfe ihre Tätigkeit auS- üben. Der Betrieb der Bergwerke, die Sprengstoffliefe rungen und die Erhebung der Kohlensteuer wären auf diese Weise in den Händen der Jngenieurmission für das besetzte Gebiet zentralisiert. * Ausdehnung der Besetzung im Schwarzwald? In Offenburg wird behauptet, daß weitere Besetzun gen im Schwarzwald bis Hausach bevorstünden. Dort ist bereits mit der Räumung der Eisenbahnerwerkstätte be gonnen worden. In Offenburg sind die militärischen Ge schäftsräume erweitert und in das Kreisbezirksamt ver legt worden, was ebenfalls aus eine Ausdehnung der Be satzung schließen läßt. Auf den pfälzischen Eisenbahnlinien dauern starke franzöfische Transportbewe gungen an, und zwar sowohl aus Richtung Straßburg wie aus Richtung Lunüville. Gefahr am Rhein. Ausrufung der „Rheinrepublik' beschlossen? Die Absetzung des deutschen Reichskommissars im Rheinland gibt zu neuen Alarmgerüchten Anlaß. Man erzählt, daß die französische Negierung dazu entschlossen sei, jetzt eine administrative wirtschaftliche Autonomie des Rheinlandes einzuführen, und daß dieses Manöver nur die Einleitung zu einer größeren Operation sei: der Gründung einer „Rheinischen Republik". Man glaubt, daß es sich nicht bloß um Phantasien handelt. Offiziös werden die Absichten dieser Art be stritten. Es ist aber festzustellen, daß seit einigen Tagen über die Pläne Dortens Schweigen herrscht. Die franzö sischen Nationalisten sind äußerst rege und verbergen ihr, Pläne nicht, die sie mit der von ihnen erwarteten „Kapi tulation Deutschlands" verbinden. Deutscher Reichstag. (227. Sitzung.) Ob. Berlin, 19. AE Nachdem die Beratung des Etats de« Auswärtigen Amtel mit der. gegen Lie. Stim.men der Linksrgdikalen beschlossene«