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nuyie ois,er sie Miegenyeu zu emer pyarsen uns ausfallenden politischen Rede. Die Verteidigung verzichtet darauf, ihm in dieser Richtung zu folgen. Rechtsanwalt Moriaud - Genf sprach sein Bedauern über dieses Vorgehen des Staats anwalts aus. Darauf zog sich der Gerichtshof zur Beratung zurück und erklärte sich nach längerer Beratung für z ustänLi g. Mit der Vernehmung Krupp v. Bohlens wurde dann die eigentliche Verhandlung eröffnet. Er sollte zunächst Auskunft geben über Aufsichtsrat, Direktorium und Arbeitsverhältnisse der Firma, was längere Zeit in Anspruch nahm, und dann mußte er die Vorgänge vom 31. März schildern, soweit er sie selbst beobachten konnte. Er erklärt, daß er jeden Tag zur Fabrik gehe, ebenso habe er das auch am 31. März getan. Wenn in der Anklageschrift stehe, daß er erst gerufen worden sei, so sei das ein Irrtum. Ihm sei allerdings von einem Diener mitgeteilt worden, daß das Werk besetzt worden sei. Herr v. Bohlen erklärt, daß die Sirenen um )411 Uhr ge schwiegen, und daß keinerlei Zeichen auf der Straße wahrzu nehmen waren, die auf feindliche WsicAen der Menge schließen ließen. Nach weiteren Fragen Wer die Stärke und Tätigkeit der Feuerwehr auf dem Werke und nach der angeblichen An wesenheit früherer Schutzpolizisten unter der Arbeiterschaft wurde die Verhandlung vertagt. * Z Werden, 5. Mai. Aus der Vernehmung der verschiedenen D-rektoren sind die Äußerungen des Direktors Osterlen hervorzuheben, der u. a. sagte, dreimal seien die Franzosen schon im Werk gewesen, ohne daß die Sirenen ertönten und sich irgend etwas ereignet haue. Wenn also jetzt die Sirenen nach so langer Zeit ertönten, mußte etwas Besonderes vorgefallen sein. Es wurde noch mit geteilt, daß die Sirenen auf ausdrückliches Verlan gen des Betrieb srates gezogen worden waren, und daß der Betriebsrat die Garantie übernommen hatte, daß bei dieser friedlichen Demonstration nichts passieren werde. Er selbst habe mehrmals zum Fenster hinausgesehen, die Leute hätten nicht sehr dicht gedrängt gestanden und seien auch wever mit Stöcken noch sonstwie bewaffnet gewesen. Besonderes Interesse rief die Vernehmung des Betriebsratmitgliedcs Müller hervor, der seine klaren, überlegten Antworten mit lauter k Stimme abgab. Er begab sich mit einem anderen Betriebsrats- Mitglied zu dem französischen Offizier und nach vergeblicher Rücksprache einigten sich beide dahin, die Angelegenheit der Direktion zu unterbreiten. Nach kurzer Beraum« kam man zu dem Beschluß, die Sirenen ertönen zu lassen. Direktor Schräpler habe bei dieser Gelegenheit ausdrücklich gefragt, ob der Betriebsrat in >der Lage zu sein glaube, die Arbeiter nn Falle von Demonstrationen bei der Stange zu halten. Der Be triebsrat versicherte dies gang bestimmt. Unterdessen wurden die Sirenen in Tätigkeit gefetzt, und die Arbeiter strömten her bei. In diesem Augenblick näherte sich ein französisches Automobil, dem ein Offizier entsteigen wollte. Als er jedoch die herbei- slrvmende Menge sah, setzte er seine Fahrt unverzüglich fort. Müller und die übrigen Betriebsratsmitglieder, darunter be sonders Sander, ordneten jetzt die von allen Seiten herbet- eileuden Arbeiter. Darauf begaben sich Müller und Sanver wiederum zu dem Offizier des französischen Kommandos und teilten ihm mit, daß -das Auto, das er erwarte, zweifellos dage- wescu, aber wieder -abgefahren sei. Müller sagte vem französi schen Offizier weiter, er solle also mit seinen Truppen auch ab- ziehen, sie würden für sicheren, ungehinderten Abzug sorgen-. Der Offizier lehnte das W. Sander und Müller machten sich jetzt daran, die Arbeitermassen, aus der allerhanv Zurufe, teils Humoristischen, teils groben Inhalts laut wurden, zu be ruhigen. Müller hat auch drei Leute gesehen, von denen Mei mit Spatenstöcken und der dritte mit zwei kleinen Häm mern, anscheinend seinem Arbeitszeug, versehen waren. Außer diesen drei Personen hat niemand irgendwelche Waffen oder Gerätschaft bei sich getragen. Müller und Sander begaben sich nochmals zum Offizier und baten ihn, W-zuziehen, wiederum ohne Erfolg. Er müsse hier bleiben, erklärte der Offizier, und wenn die Masse den Eingang des Tunnels zur Garage über schreiten würde, werde er Feuer geben lassen. Die durch die immer neu zuströmenden Arbeitermassen gebildete An sammlung War schließlich so groß, daß ein Halbkreis um dk« Garage sich bildete. Aus dieisem Halbkreis sei, erklarie Müller, jetzt ein Mann hcrborgetreten, der einen alten verroste ten Revolver in der Hand hielt. Ms er den Revolver hob, habe er, Müller, sich auf den Mann gestürzt, ihn an der Bnch gefaßt und in die Menge zurück-gestoßen, während Sander dem Mann gleichzeitig ins Gesicht schlug. Sander begab sich jctzi zur Direktion, um das Leuten Sirenen wieder einstellen Das Heiratsjahr. Mn Lustspiel-Roman tu zwölf Kapitän. Von ff«Lsr v. Asb «lttfi. (S2. Fortsetzung.) (Nachdruck verboten.) „Da wird Haarhaus wieder in aller Heimlichkeit die Nase rümpfen. Der Mann ist schrecklich verwöhnt. Sorge bitte wenigstens für anständige Zigarren und einen guten Kognak." „Es bleibt alles beim alten, liebe Eleonore. Um Haarhaus mache ich keinerlei Umstände. Meine Gastzigarre ist rauchbar, und mein Kognak läßt sich schon trinken. Ich bin kein Berliner Kommerzienrat oder Generalkonsul —" „Na ja doch, ja doch," fiel die Baronin begütigend ein, „ich teile deine Ansichten durchaus. Aber nun noch ein Wort wegen der Tafelordnung. Die Kletzel zwischen Kielmann und Apotheker; da kann sie ihre Batterien springen lassen, so viel sie will. Und die Seesen zwischen Max und Haarhaus, dachte ich." Tübingen stand lachend auf und gab seiner Frau einen Kuß. „O, du Schlaukopf," sagte er, „glaubst du denn, ich merke nicht, daß ihr von neuem eure Netze nach Langenpfuhl aus werft! Kinderchen, wenn euch das gelingt, die Seesen für Max einzufangen, dann — soll es mir auch auf einen Hennessy mit drei Sternen nicht ankommen! Ich glaube, Eleonore, du willst absolut dein Heiratsjahr zu seinem Recht kommen lassen. Gute Nacht, mein Kind!" Neuntes Kapitel. Ein paar Tage später trafen Maxens afrikanische Geschenke glücklich ein. August hatte die Kisten aus Plehningen abge holt. Als man sie auf der Veranda auspacken wollte, schrie Benedikts plötzlich auf. „Allmächtiger, was habe ich für einen Schreck gekriegt!" rief sie. „Schaut doch einmal dorthin!" Und sie wies die Allee hinab. Da trabte Graf Semper Brada auf seiner Tante Bolte gemütlich dem Herrenhause zu. Aber was vorher erfolgt war, hatten die meisten nicht gesehen. Der Leutnant war nämlich mit seinem Gaule in schlankem Sprunge über das geschlossene Parktor gesetzt. Freese, der sich mit Dieter und Bernd gleichfalls auf der Veranda befand, schauerte leicht zusammen; er dachte an den Guadalquivir und seinen Harras sprung. Er fühlte sich noch immer etwas kreuzlahm. Inzwischen war Brada näher gekommen. „'Tag, meine Herrschaften," rief er vom Pferde herab. „Bin ich für ein paar Stunden willkommen?" Alles ries ihm begrüßende Worte zu. Brada war abgestiegen, zu lagen. <sr, Müller, sei zum viertenmal zu dem Offizier gegangen, der Wer nicht Wziehen wollte. Da Wer auch keiner lei Beschlagnahme durch die Truppen erfolgte, sei er, Müller, ans den Rücken eines anderen Mannes gestiegen uns habe die Menge aufgesordert, wieder ruhig an die Arbeit zu gehen. Müller erklärte der Menge weiter, es sei kein Eingriff in den Produktionsprozeß geplant, die Truppen würden keine Autos beschlagnahmen; die Mission der Arbeiterschaft sei im Augenblick beendet. Rach seinen Worten sei in der Menge Unruhe entstanden. Jedenfalls durch Druck von hinten habe die Menge einen Ruck nach vorn gemacht, und vielleicht je Mann seien von rechts und links über den Dunneieingang hinausgekommen. In diesem Augenblick krachten Schüsse. Er havc zuerst nn Schreckschüsse geglaubt, plötzlich aber, rechtsfehend, habe er Sander auf dem Boden liegen gesehen, die Hände auf der Brust gekreuzt. Vor ihm lag ein anderer Mann mit einem schweren Schenkelschuß und hinter ihm türmte sich ein drei bis vier Meter hoher Menschenhaufen auf, unter dem das Blut hervorquoll. Die Menschenmasse flüchtete wild davon. Er, Müller, sei links hinter die Mauer gesprungen, während das französische Militär feuernd aus der Halle heraus kam. Der Vorsitzende des Kriegsgerichts unterbrach hier die dramatische SchWerung Müllers, der die Schreckens;zene mit lebenswahrer Wirklichkeit malte. In krassem Gegensatz zu -den klaren, präzisen Darlegungen Müllers standen die Aussagen des Leutnants Durieux, eines früheren Kolonialoffiziers, der die französiMen Truppen an dem verhängnisvollen Tage befehligt hat. Letze uns müh sam entwarf der Zeuge ein Bild von den Vorgängen, wie sic sich seiner Ansicht nach entwickelt hätten. Er glaubte, fernen Be fehl unter allen Umständen wörtlich ausführen zu müssen. Er hat offenbar durch das Sirenengeheul, die zu Tausenden an strömenden Arbeiter und die beruhigenden Ansprachen der Be triebsratsmitglieder an die Menge, die er nicht verstand, schließ lich den Kops verloren und gemeint, nur noch durch ven Feuer- bofchl sich und seins Truppe retten zu Wunen. Wei der Gegen überstellung des beschuldigten WetriobsratsmitgNsdes Müller und des Leutnants Durieux widersprach Müller der Be hauptung des Leutnants, daß seine Reden aufreizend auf die Menge gewirkt hätten. Auch sonstige Angriffe, wie z. B., daß Müller sich dem Leutnant gegenüber als Chef der Garage be zeichnet HWe, wurden von Müller widerlegt. In der Sonnabendverhandlung wurde die Ver nehmung der Zeugen fortgesetzt. Der Direktor von Bülow, ein Bruder des früheren Reichskanzlers, betonte, ein Eingreifen der Verwaltung sei nicht in Frage gekommen, weil sich kein« Kommission im Verwaltungsgebäude gezeigt habe Der französische Soldat Gequiere der bei den Verhandlungen zwischen Müller und dem französi schen Offizier als Dolme 1scher tätig war, schilderte die Vor gänge in stark übertriebener Weise, ohne daß er seine in der Voruntersuchung gemachten sehr wichtigen Aussagen durchweg aufrecht erhalten kann. Besonders verwickelte er sich in Wider- spräche, als er behauptete, er HWe Müller gesagt, die Menge solle auseinandergehem da der Offizier sonst schießen lassen werde. Auf Vorhalt mußte er endlich zugeben, daß er wohl ge sagt habe, es werde geschossen werden, wenn die Menge die Eingänge des Tunnels überschreite. Gequiere soll schließlich vor dem Ferrerbefehl des französischen Offiziers fünf- bis sechs mal Lie Worte gesprochen haben: „Wenn Sie nicht Weggehen, gibt es Feuer." Weiterhin wurde eine Reihe von franzö sischen Soldaten vernommen, die sich mit der französi schen Truppe in der Autogarage befunden haben. Sie bestätigen im wesentlichen die von der französischen Anklage ausgestellte Behauptung über die Haltung der Menge gegenüber den Sol daten. Verschiedene Arbeiter seien mit Holzblöcken und ande ren Gerätschaften versehen gewesen. Schließlich trat als Be lastungszeuge ein gewisser Snowden auf, der sich in dem Anto befand, das in der Wiendorfer Straße von der erregten Menge angehalten und umgestürzt wurde. Er ist nach seiner Aussage von der Arbeiterschaft beschimpft und mißhandelt wor den. Er muß Wer zugeben, daß er schließlich durch das tat kräftige Eingreifen der Kruppschen Feuerwehr vor weiterem bewahrt worden sei. D-Wei kam anch noch die Tatsache zur Sprache, daß unmittelbar nach dem Abzug der Franzosen vom Verwaltungsgebäude aus Flugblätter in die Menge geworfen wurden. Herr Krupp von Bohlen, der diese Dinge beobachtet hat, hat sofort Befehl gegeben, dem U.n? fug ein Ende zu «rachem küßte der Baronin die Hand, begrüßte die übrigen und hatte für die jungen Mädchen sofort ein paar scherzhafte Worte. Max machte einen gedrückten und verstimmten Eindruck. Um so interessierter mar seine Umgebung. Wunderdinge schäften sich aus dem Heu und Stroh der Verpackung: Schilder, Lanzen und Speere, Geweihe, Felle und greuliche Kriegsmasken. Bei jedem neuen Stück erhoben Bernd und Dieter auch ein erneutes Gebrüll. Bernd wollte alles anfassen, und der Papa klopfte ihm auf die Finger. Graf Teupen mahnte zur Vorsicht: die Waffen seien zuweilen vergiftet; er erinnerte an das Curare der Indianer und den Saft des sagenhaften Upasbaums auf den malaiischen Inseln. Haarhaus bestritt die Vergiftung der Waffen. In Afrika sei das ungebräuchlich. Er schien für Max sprechen zu wollen und gab allerhand Erklärungen ab. „Sehen Sie hier, Herr von Tübingen, das ist die Keule eines Häuptlings von Ugogo, mit Nägeln gespickt, wie unsere mittel alterlichen Morgensterne. Die dunklen Fleck« sind Blut." „Gräßlich," sagte die Baronin. „Und hier — das ist etwas für die jungen Damen: eine eiserne Halskette, wie sie die Bantudamen als Schmuck tragen. Die schwarzen Frauen sind sehr kokett. Sie stecken sich Rohrhalme durch die Ohrläppchen, schminken sich die Backen mit Ocker und schlagen sich die mittleren Schneidezähne aus. Letzteres gilt für besonders fein. Zuweilen flechten sie auch das Haar in zahllose kleine Zöpfe oder wickeln es mit Papilloten zusammen." Benedikt« puffte Tmdchen heimlich in die Seite, und Trud- chen wurde verlegen. Da die Tierfelle sehr staubten und einen unangenehmen Kampfergeruch verbreiteten, so hatte sie Graf Brada unter die Kastanien vor der Veranda geschleppt. Hier besichtigte er sie. „Max!" rief er plötzlich; „kommen Sie doch bitte einmal her! Das ist sehr interessant!" Max sprang die Treppe hinab. „Was denn, Semper?" „Wo haben Sie eigentlich die Sachen her?" „Ueberall zusammengekauft und eingetauscht — in Uhehe, Makata, Chutu, teilweise auch in Sansibar — was weiß ich!" „Das ist närrisch. Nun denken Sie einmal an, wie dock) auch schon da unten der Schwindel blüht. Die Leute in Uhuhu, oder wie Sie die Ortschaft nannten, haben ihre Einkäufer in Paris!" Und er zeigte Max ein hübsches Leopardenfell, an dem ein etikettiertes Zettelchen hing, das di« Aufschrift trug: „Obarles ksrrisr, ALME orisntLls, karis, 117 l?LudourA-Uc>MiuLrtrs." Max wurde blaß. Er warf einen raschen Blick auf die Veranda, wo man gar nicht auf ihn achtete, riß hastig das Zet telchen ab und steckte es in seine Tasche. Oie Herrische Finanzlage. Eine Rede des Ministers Hermes. Im Haushaltsausschuß des Reichstages gab Reichs- finanzminister Dr. Hermes eine ausführliche Darstellung unserer allgemeinen Finanzlage. Er betonte besonders, daß alle ohnedies bestehenden Schwierigkeiten weit hinter der Beeinträchtigung zurücktreten, die unsere Verwaltung durch den Völkerrechtsbruch im Westen und die empörenden Vorgänge der letzten Monate erfahren hat. und die für die Reichsfinanzverwaltung von den schwersten Schädigungen begleitet gewesen sind. In der gesamten Reichsfinanzverwaltung sind neben den Au 8 weisungen nicht weniger als 169 Verur - teil ungen ergangen, im ganzen Freiheitsstrafen von 39 Jahren, 4 Monaten und 7 Tagen, und Geldstrafen von 82 98V VVV Mark. Der Redner kam dann auf die allgemeine Fi nanzlage zu sprechen. Die schwebende Schuld ist in drei Monaten, vom Januar bis März, von 1461 Milliar den auf 6601 Milliarden Mark gestiegen. Die Ausgaben des Reiches in dieser Zeit haben rund 6,8 Billionen Mark betragen, von denen 1,7 Billionen durch Einnahmen gedeckt werden konnten. Die Hauptursache für diese Ausgaben liegt nicht in der besonderen Aufwendung für den Ruhrkampf, sondern sie ist zu finden in der un geheuren Geldentwertung, die der Ruhrkamps zur Folge hatte. Dvgeo (Zenti ßun« N tagsai Dnisl geklag gegen Die > Gerick wordc der, b von t für d amtes Trupj franzi 'fort k sank s Deutscher Reichstag. (L47. Sitzung.) 08. Berlin, 5. Mai. Den Beginn der Verhandlungen bildete die Erledigung kleinerer Vorlagen. Der Gesetzentwurf, durch den die DienstgelLstrasen der Geldentwertung angepaßt werden. Wunde in 2. und 3. Beratung angenommen. Ferner wurde an genommen, und Mar in allen drei Lesungen, das Gesetz über das MiNdestgoundk-a-pital von Aktiengesellschaften und die No velle zum Gesetz über die Erwerbs- und Wirtschaftsgenossen schaften. Dann trat man in die Einzeweratung des Haushalts des Reichsarbeitsininisteriums ein. Die allgemeine Aussprache über diesen Haushalt war ge schlossen worden. Beim Kapitel Sozialversicherung verlangte Ab«. Giebel (Soz.) eine stärkere Zentralisation des Kranken kassenwesens. Abg. Esser (Zentr.) unterstützte die in einer Ausschuß-Ent schließung enthaltene Forderung nach gesetzlicher Regelung der Ausbildung Jugendlicher. Abg. Frau Bohm-Schuch (Zentr.) wandte sich scharf gegen die Haltung des Zentrums in dieser Frage. Damit werde die Lehrlingszüchterei gefördert und den Bestrebungen des Handwerks auf Heranbildung eines guten Nachwuchses kein ersprießlicher Dienst erwiesen. Abg. Thiel (D. Volksp.) lehnte die erwähnte Entschließung ab. Die Berufsausbildung könne nicht schematisch geregelt werden. Nach weiteren Ausführungen des Abg. Dr. Fick (Dem.) und des Abg. Joos (Zentr.) zu dieser Frage, trat die Abg. Fran Tesch (Soz.) für gesetzliche Regelung der Arb-eitsverhältnisse Ler Hausangestellten ein. Jetzt würden die meisten Hausangestell ten schrankenlos ausge-beMet. Darauf wurde die Ausschutzentschlietzung zum Lehrlings wesen in -der Weise erledigt, daß die erst« Forderung nach ge setzlicher Regelung der Berufsausbildung angenommen, wäh rend inan die Forderung einer Einbeziehung der Lehrlinge in die Tarifverträge und der Bezahlung der Fortbildungsschulzeft durch die Arbeitgeber an den sozialpolitischen Ausschuß verwies. Die Beiträge zum internationale» Arbeitsamt in Genf, die nach der Regierungsvorlage 74)4 Million betrugen, hat >der Aus schuß auf 50 Millionen herabgesetzt. Abg. Schlicke (Soz.) beantragte, die Regierungsvorlage wiederheMtstellen. Abg. Stegerwald (Zentr.) unterstützte diesen Antrag. Dagegen beantragte der Abg. Lambach (Deutschn.) die vollständige Streichung der Beiträge für das internationale Arbeitsamt. Der Antrag Lambach (Deutschn.) wurde Wgelchntz der sozialdemokratische Antrag auf Wiederherstellung der Re gierungsvorlage angenonunen. Ab«. Brey (Soz.) begründete eine Entschließung, in del Entschädigung für Arbeiter verlangt wird, die infolge von Bec triebsgefahren erkranken oder^Berufskrankbeiten erleiden. Dtt liehe Ankur bezeicl Angal das d Vorm sich d mit A im al O länfis Volks » Jahr, ^28 41! wärti Einw O ' einem einer Wiem O mimst gefam werde Lern, gescho wenn entspr O? darf t 23 < Bei in Auslä 128 S lauer, O S 4. Ma Lützel den L« Vagnft waren Brand „Das ist ein Versehen," sagte er halblaut, „das ist . . ." und dann wurde seine Stimme noch leiser: „Halten Sie reinen Mund, Brada! Ich erkläre Ihnen späterhin alles. Jetzt dampfartig zurück auf die Veranda! Helfen Sie mir die Sachen durch kramen, und wo Sie noch irgendwo so ein Zettelchen finden, reißen Sie es heimlich ab. Wenn es entdeckt wird, bin ich bla miert. Der Spediteur ist ein Esel —" Brada war ein Heller Kopf. Er fragte nicht erst zurück und dachte auch nicht lange über das Vernommene nach, sondern sprang die Verandatreppe wieder hinauf und stürzte sich mit wildem Eifer auf die Geschenke. Sein scharfes Äuge spähte überall hin. Haarhaus erklärte mit seiner gewohnten, kühnen Stirn immer weiter. Endlich wurden die Geschenke verteilt. Jeder einzelne wurde bedacht, auch die drei Mädchen, die allerhand Schmuckgegen stände erhielten. Am ehrlichsten freute sich der alte Teupen über seine Galawaffen, die in seinem Zimmer im ersten Stock auf gehängt werden sollten. Bernd wurde eine Suahelitrommel ausgehändigt und Dieter ein pfeifenähnliches Instrument. Beide liefen damit sofort in den Park, und ein entsetzlicher Lärm be wies, wie sehr diese Geschenke ihren Wissensdurst förderten. Graf Brada blieb den Nachmittag über in Hohen-Kraatz. Bei der ersten Gelegenheit, als er Max allein erwischen konnte, schoß er auf ihn los und nahm ihn am Arm. „Nun sagen Sie einmal, Max," begann er, „was ist denn das für eine geheimnisvolle Geschichte? Einen Zettel habe ich noch gefunden und abgerissen —" Max blieb stehen und faßte den Grafen an einem Knopf seiner Attila. „Semper, Sie sind ein Ehrenmann," sagte er ernst. Brada schaute den Sprechenden erstaunt an. „Ich meine ja, Max, und wer es bezweifeln sollte —" „Es bezweifelt niemand. Können Sie schweigen?" „Wenn es sein soll: wie das Grab." „Na also, da hören Sie: ich bin überhaupt nicht in Afrika gewesen!" Graf Brada zuckte zusammen, als sei der Blitz vor ihm ern- geschlagen. „ „Was? Max! Mensch! - - - Ueberhaupt nicht — gar nicht? — „Gar nicht und überhaupt nicht — weder jetzt, noch früher — niemals!" . „Aber um Himmels willen, das ist ja eine tolle Geschichte! Wo haben Sie denn die ganze Zeit über gesteckt?" „Ich war auf der Hochzeitsreise, Brada." Der kleine Graf sah aus, als ob er an dem Verstände des an dern Meiste. (Fortsetzung folgt.) Marie War i undvfi gesagt schon' Frau hörte, unerqi ihr Ei Hoss T dann - Licht „Wo l , terin Mit e Nwlltei Nrinsä Kücher Neginr Haush B . Nr gel daß j Kosten lieber F und i den "j