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Vo« SteiGSpartettaa w IMruveeg »er ArtH-er vet ver («nfay-« zur Äew-It»wteff- Dee sayrer vet Jetaer Neve an Sie vottttsM-« Lett« wo der Appell der politischen Leiter stattfand dt« mit isoooo Mann auf der Seppelinwiese aufmarfchlert waren -sMM brennt derselbe Geist, der uns beherrscht. (Die Ihr mützt Euch im Gehorsam üben! Wir wollen, daß das Volt friedliebend und aber auch tapfer Der Tag der Hitler-Zagend Ansprache des Aeschsjugendführers Nürnberg, 9. 9. Der Jugendführer des Deutschen Reiches hielt am Tage der HI folgende Ansprache: Mein Führer! Ercellenzen! Meine Kameraden! Es ist nun ein Jahr vergangen und wieder erleben wir diese Stunde, die uns stolz und glücklich macht. Ein Jahr gewaltiger Arbeit liegt hinter uns. Ein Jahr, in dem aus der MMonen- masse des jungen Deutschland die geschlossene Or ganisation der Hitlerjugend wurde. Die Arbeit dieses Jahres, Kameraden, das war der Marsch zur Disziplin. Vieles bleibt uns noch zu tun übrig. Aber das Herrlichste ist Wirtlichkeit ge worden. Rach Ihrem Befehl, mein Führer, steht hier eine Jugend mit 60 000 angetreten, steht in ganz Deutschland eine MMonengefolgschsft der Hitlerjugend, die nichts weih von Standesdünkel und Standesbewußtsem, eine Jugend, die keine Klaffe und keine Kaste kennt. Diese unsere Einig keit, Einmütigkeit und Geschlossenheit haben Sic, mein Führer, uns befohlen. Nach Ihnen formt sich die junge Generation unseres Volkes. Weil Sie die höchste Selbst losigkeit dieser Nation voranleben, will auch diese Jugend selbstlos sein, west Sie die Treue für uns verkörpern, darum wollen auch wir treu sein, will jeder einzelne von uns in dieser Jugend versuchen, sich nach dem Bild zu vollenden, das Sie für uns und für die Zukunft bedeuten» Adolf Hitler, der Führer der deutschen Jugend, hat das Wort. Die Me des Mrers vor der HZ. Nürnberg, L. 9. In seiner Ansprache er klärte der FiMer u. a.: Meine deutsche Jugend! Nach einem Jahre kann ich Euch wieder hier begrüben. Ungeheures hat sich seitdem in Deutsch land vollzogen. Vor 12 Monaten hat der Kampf um die Macht uns schon den Erfolg geschenkt. Seitdem hat unsere Bewegung, deren junge Garde Ihr seid, und deren Träger Ihr «inst sein werdet, eine Position nach der anderen in diesem Staate kn Besitz genommen und damit wieder dem deat- ' scheu Volke gegeben. Ihr selbst seid in der - gleichen Zeit von einer schon damals grossen Organisation Mr grössten Jugendbewegung, Mr größten Jugendorganisation der Welt gewachsen. Das ist das Verdienst zahlreicher Arbeiter, an deren Spitze der Euch von Mir gegebene Führer, Pg. v. Schi rach (Heilrufe.) Wir wollen ein Volk sein, und Ihr, meine Jugend, sollt dieses Volk nun werden (brausen der Jubel). Wir wollen einst lein« Klassen und Stände mehr sehen, und Ihr dürft schon in Euch diesen Klassendünkel nicht groß werden lassen! Wir wollen einst ein Reich sehen, und Ihr müßt Euch dafür schon erziehen in einer Orga nisation! Wir wollen einst, daß dieses Volk treu ist und Ihr müßt -diese Treue lernen! Wir wollen, daß dieses Volk einst gehorsam ist, und Mvolf Kitter vefirvttst Sie KÄ. Der Führer beim Abschrecken der Front der HI., di« in einer Särke von 60000 Köpfen im Stadion angetreten war. Links: Reichsjugendführer Baldur v. SLirach ist, und Ihr Müßt -deÄ-alb friedfertig sein und, Und ich weih, das kann nicht anders sein; mutig Mgleich, (die Jugend sprmgt auf, und denn Ihr seid Fleisch von unserem Fleisch und das Feld der 60000 erzittert minutenlang m Blut unserem Blut, und in Euren Gehirnen tosender Zustimmung). - - - - - . --- - Wir wollen aber, daß wir einst -ach wieder ein stolzes Volk werden und Ihr müßt in Eurer Jugend in einem wahrl-aften Stolz leben, müht stolz sein als Junggenossen eines stolzen Volkes, auf daß dereinst Euer Jugendstolz zum Stolz der Generation wird. Alles, was wir vom Deutschland der Zukunft fordern, das, Jungens und Mädchen, verlangen rmr von Euch! (Jeder dieser Sätze wird von der begeisterten Jugend mit ungeheurem Jubel ausgenommen, in den sich das Dröhnen der Landknechtstrommeln mischt.) Das müht Ihr üben und das müht Ihr damit der Zukunft geben; denn, was immer wir auch heute schaffen und was wir tun, wir werden ver gehen, aber in Euch wird Deutschland weiter leben, und wenn von uns nichts mehr übrig sein wird, dann werdet Ihr die Fahne, die wir einst aus dem Nichts hochgezogen haben, in Euren Fäusten halten muffen. (Unter den dröhnenden Beifallsstürmen ist das weite Rund in wogender Bewegung.) Und dann blickt auf Euch auch Deutsch land mit Stolz. Uns allen geht das Herz über vor Freude, wenn wir Euch sehen, und wenn wir in Euch das Unterpfand erblicken kön nen, daß unsere Arbeit nicht umsonst gewesen ist, sondern daß sie fruchtbringend wird für unser Volk. Dann erfaßt uns alle das stolze Glück, in Euch die Vollendung unserer Arbeit sehen zu können und damit das Bewußtsein, daß di« Mil lionen des großen Krieges, die zahlreichen Ka meraden unter uns, nicht umsonst ihr Opfer für Deutschland gebracht haben, daß uns in allem am Ende doch ersteht wieder ein einiges, freies, stolzes, ehrliebendes Volk. (Die Lust ist erfüllt von den brausenden Jubelrusen der jugendlichen Stimmen.) Wir wollen, daß dieses Volk «inst nicht ver- Heilrufe steigern sich zum Orkan.) Ihr könnt nicht weichlicht wird, sondern daß es hart sei, daß es anders sein, als mit uns verbunden, und wenn den Unbilden des menschlichen Lebens Widerstand die großen Kolonnen unserer Bewegung heute zu leisten vermag, und Ihr mützt Euch in der siegend durch Deutschland marschieren, dann weih Jugend dafür stählen! Ihr müßt lernen, hart ich, Ihr schließt Euch den Kolonnen an und wir zu sein, Entbehrungen auf Euch zu nehmen, ohne wissen alle: vor uns liegt Deutschland, in uns jemals zusammenzubrechen! Wir wollen, daß marschiert Deutschland und hinter uns kommt dieses Volk einst wieder ehrliebend sein wird, und Deutschland! (Eine flammende Lohe unbeschreib- Jhr müßt Euch schon in den jüngsten Jahren kicher Begeisterung aus 60 000 Herzen umgibt zu diesem Begriff der Ehre bekennen. ' den Führer, als er endet.) w/// . Roman von Klara Haidhausen Urheberrechisschutz durcb Verlagsanstalt Manz, Regensburg 47 (Nachdruck verboten) Gina's ihr denn nüht auch wie der Frau vor hin, fühlte sie es nicht auch in allen Fibern ibres Wesens, daß sie zu dem Mann an ihrer -Seite ge hörte für Zeit und Ewigkeit? Trennung? Heut« morgen hatte sie noch daran gedacht. Jetzt lag dieses böses Wort so weit, so fern, so unwirklich, daß es alle Schrecken verloren hatte. Alles in ihr war nur mehr ein gläubig kindliches Ver trauen, ein zuversichtliches Warten, daß ihrem Sehnen bald Erfüllung werden würde. Ditha blickte zum Himmel auf, der sich wie eine große Glock« über ihr spannte, wolkenlos, sonnig, in reinster Bläue. So lag, auch ihr künf tiges Los vor ihr, das Leben an Franz' Seite. Zusammen, zusammen — wenn sie je mit uner schütterlicher Gewißheit daran geglaubt hatte, dann war's in dieser stillen Mittagsstunde. Auch jsranz Hormann lag mit offenen Augen und träumte in die friedliche Schönheit des Hoch waldes hinein.. Aber er wagte es nicht, seinen Gedanken so völlig freien Lauf zu lassen wie die glückliche Gefährtin. -Er war sich klar darüber, dah er nicht einen Augenblick das große Ziel aus den Augen verlieren durfte, das Ueberwin- den, um desientwillen er hietbergekommen war. Er durfte die Hand nicht ausstrecken nach dem, was einem anderen gehörte. Alle-, was da im- mcr wieder aufflackern wollte an vermessenem Wünschen und heißen Begehren, das mußte zum Schweigen kommen — er mußte das große Ge nügen lernen. Ach, warum war es so verzweifelt schwer, war um kehrten seine Augen immer wieder magnetisch angezogen zu dem reinen, feinen Mädchengesicht zurück, zu den großen, klaren Bugen, -die die ganze Bläue des Himmels in sich aufgesogen zu haben schienen — des Himmels ach, -der einem anderen lachte! Mit einer unmutigen Bewegung warf Franz Hormann sich Mr Seite und brach hastig, auf der Flucht vor sich selbst, das Schweigen: „Wie still Sie auf einmal geworden Md, Dore! Woran denken Sie denn so eifrig?" Ditha läHelte in sich hinein. Was ich gedacht habe, Liebster! Nein, das kann ich dir nicht ver-, raten! Da muß schon «ine Ausrede herhalten! Laut sagte sie: „Ich habe an die ar,ne Frau vorhin gedacht. Mit wieviel leichterem Herzen wird sie nun den beschwerlichen Heimweg mach«», nüt wieviel Hoffnung, daß ihrem Kinde geholfen werden kann. Wie fchön das wäre, wenn die Kleine wieder ganz gesund würde!" Franz setzte sich halb auf und legte da; Kinn in die aufgestützte Hand: „Wissen Sie, was schade ist, Lore? Daß Sie nicht Gelegenheit hatten, zu studieren. Sie hatten Der Mn Mrden sollen, Kin- derärziin." „Ich?" Das Wörtchen zerflatterte fast im Rauschen des Vergba-ches, so gepresst war e; aus' Dithas Mund gekommen. „Wie kommen Sie nur plötzlich auf diesen Gedanken^ Franz?" Der Doktor sah nachdenklich vor sich hin. Ja, wie eigentlich? Er -hatte «ruf einmal das starke Bedürfnis verspürt, dem Mädchen an seiner Sette von Ditha zu sprechen und hatte die naheliegende Anknüpfung benützt — das war es. Leise sagte er: „Warum? Weil ich einmal ein Mädchen kannte, das unendlich viel AehnlMeit mit Ihnen hatte — äußere und «och mehr innerlich«. Sie ist heute eine berühmte KinderärztM" der Tiefe ihres Rucksacks, aber ihre Hände zit< „Glülllb-cr Ma n!" murmelte Franz. Da legte Ditha einen Herzschlag lang ihre Hand auf sein welliges Haar — wie eine ganz zarte Liebkosung war es. „And Sie sind um dieses Mädchen willen einsam geblieben, Franz? War das nicht töricht? Haben Sie denn keine Frau mehr gefunden, der Sie von Herzen gut sein konnten?" Er lächelte seltsam müde: „Doch, einmal — aber ich hatte auch damit kein Glück. Denn dieses Mädchen, das mir so viel — nein vi>el, viel mehr Hütte sein können als meine verlorene Braut, war nicht mehr frei." D-ithas Herz schlug bis zum Hals herauf. Also doch, doch — er liebte sie. O, warum hatte sie jetzt nicht den Mut, sich kn seinen Arm zu werfen und die unselige Läge zu widerrufen, di« sie selbst trennend zwischen sich und ihm aufgerichtet hatte? Worum war sie so erbärmlich feig, ihm nicht sagen zu können: „Es rst ja alles nicht wahr — ich gehöre ja nur dir und sorfft keinem, denn sich: ich selbst bin Ditha!« Nein, sie konnte es sticht. Sie konnte sich keinem Manne an den Hals werfen, auch dem einen, «in terten, als sie ihm die geöffnete Maschine zum Füllen reichte. Sie war dankbar, daß er einig« Zeit benötigte, bis er eine Stelle des Bacher gefunden hatte, wo das Wasser ganz klar stoß — so gewann sie doch eine Gnadenfrist, sich zu fassen. Als Franz zu ihr Mrückkehrte, schien sie wie der die alte und ging «n Ruhe daran, den Kaffe« zu bereiten. Ihr gegenüber auf dem Bauch liegend beobachtete Doktor Hormann mit gemeßerisck-er Freude jede ihrer anmutigen Bewegungen. Und dann saßen sie nebeneinander, den stark duften den Molla in den blanken Aluminmmbechern. Ist wiedergesundener köstlicher Laune hob Franz den seinen: „Prosit, Lorle, und Berg Hell!" Lorie, Lorie? Klang nicht ein tausendfacher süßes, schmeichelndes Echo zurück aus der Waldes- tiefe und dem Vergbachrauschen? — Bittend streckt« Franz der Genossin das Zh garettenetui hinüber. Sie schüttelte lächelnd den Kopf: „Sie wissen doch, daß ich nie rauche, Franz!" (Fortsetzung folgt.) , Seine Stimme klang wieder froh und leicht Dithas Augen sanken in die des Mannes, wie ^d auch Ditha mühte sich, ihre schmerzliche Er- ein Gelöbnis Dangen ihre Worte über ihn bin: regung, die zugleich jubelnde Freude war über di« »Ich — ich Würde dem Manne, dem mein Herz, gewonnene Gewißheit seiber Liebe, abzuschütteln. gehört, mit tausend Freuden jedes Opfer bringen, Gehorsam kramte sie die nötigen Utensilien au« das er von mir verlangt!" ' her Tiefe ihres Rucksack, aber ihre Hände zit- Nun setzte sich auch Ditha auf und faltete -die zigen nicht, nach den, ihr ganzes Herz in tau- Hände im Schoß. Tastend fragte sie: „Sie send Schmerzen schrie. sprachen mir einmal, an dem Tag, da ich zu Ihnen j Und schon war auch der richtige Augenblick un- kam, davon, daß ich einem Mädchen gliche, das genützt verstrichen. Mit einer Handüemegung, di« Ihnen sehr teuer war. Ist sie es?" ! alles Schwere und Trübe beiseite schob, sprang Franz nickte. „Ja, sie ist es. Ich habe sie Franz Hvnnann auf die Füßp: Wollen wir jetzt licb gehabt, lieber als mein Leben - sie aber Kaffee kochen? Ich denke mr können nun doch hüt mich ihrem Beruf geopfert." . an den Aufstieg denken, damit wn droben s„g-.d d-n »°p,. s«. "" könnten Sie das auch? Nein, nicht wahr?" - - - --- - -- - - - - ---