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Frankenberger Erzähler Unterhaltungsbeilage znm Frankenberger Tageblatt n Mittwoch de» s. Ml - M Polizerzentrck Bescheid, daß sie sichmit Halkberg di VeMnLuug setzen sollten wegen Verhaftung des angebliche« WeinhänblerS Jakob Kalzer. - f Robert und der alte Pidder gaben ihre Aussage» u»d Adresse« zu Protokoll, und dann hatte die Weinhandlung JaLL Katzer ein unrühmliches Ende gefunden. Die Seiden Mithelfer wurdett nach dem Polizeipräsidium geschafft und Robert, im Verein mit Suse, Sternpickel, der den Mund vor lauter Staune« gar nicht wieder zukriegte, und der alte Pidder, ginge« nach ihre« Auto. „Wir fahren", begann Robert, als der Wagen die Kroßen Bleichen entlaugfuhr, „zunächst einmal auf die Bahnpost. Ich will alle die tAegrafisch in Kenntnis setzen, die von Katzer den gefälschten Wein gekauft habend Das war bald getan, und dann fahr dm ganzeGefellschaft zunächst einmal zur Erhokmg in das Webersche Tast. Es wurden ei» paar geurülliche Stunden. Sternpickel, der nicht viel vackragen konnte^ Lot aller Welt seine Brüderschaft an und pries Robert als eiaarHAden. Gegen 12 Uhr machte sich die fidele Geselkschäft aus, um zurück nach Hallberg zu sahnen. XM Baptiste Lüders hielt fassungslos das Telegramm seines Nef» fm in der Hand. Er überflog es noch einmal, dann lachte « grimmig auf. r; i So eine also war seine Jugendfreundin Hulda Mißlack! Er sich sie sich in sein Arbeitszimmer komme». Hulda Mißlack erschien mürrisch. § i^-' „Was gibt's denn, Baptiste?" Baptiste Lüders hatte einen grimmigen Plan gefaßt. Er volfte Hulda Mißlack nicht den Gerichten überliefern, dazu hatte er ei« zu weiches Herz. Aber er wollte sie erst hdmmckhoch jauchzerü» machst und sie dann in eine» schwarzen Abgömd versink« lasse». " > f ,Liebe Huldig, begann er langsam, „ich hckbe «s mir über legt. Mein Neffe muß raus aus dem Haus." ' Der Haushälterin blieb fast das Herz steh«. ,Lch habe gefunden, daß er ein ganz niederträchsigkr Bvrschr ist", fuhr BaMste fort. . „Ein ganz gemeingefährllcher Kerl!" schrie Hulda begeistert^ „Ich wußte es doch, Baptiste, daß du mich lieber hast wie dei nen Neffen. Wir haben so schön in Edttracht gäckt, als er noch nicht hier war.'- Das war 'ne schöne Eintracht! dachte Batiste grimmig. „Hulda", sagte er weiter, „ich fühle mich einsam. Ich Wilt Wieder heiraten/- i Sollte sich ihr sehnlichster Wunsch erfüllen? Hulda guckte ganz verklärt. Lüders war reich. , rLa, Baptiste!" flötete sie. . „Und da wollte ich dich frag«, Hulda..." „Immer frage, lieber Baptiste./." nickte die Haushälterin aufmuuternd. Sie sah sich schon als unbeschränkte Herrscherin auf dem Lüderschen Weingute. Zuerst mußte dieser niederträch. tige Kellermeier rausfliegen! Das wollte sie schon besorgen. „Und da tvollte ich dich ftagen, Huldas wiederholte Lüders, „wie du dich dazu stellst?- ,Sch br» bereit!'- verkündete die Haushälter» und breitete ihre Spinnenarme aus. ,Lst dir nicht gut...?- fragte Baptiste besorgt. Die Haushälterin guckte verdutzt. „Nun, weil du solch komische Gebärden machst „Aber, Baptiste", flötete fie. ,Lch bin doch mm Braut!" „Heh? Was bist du?' „Und du bist mein Bräutigam!" verkündete die Haushälterin verklart. Sie versuchte ein paar freudige Krokodils tränen. «Du hast mir ja 'nen schöne« Vogel!" sagte Baptiste. „Was? Aber Baptiste, so etwas sagt man doch nicht zu einer Frau, die man liebt...?« „Ne, das sagt man auch nicht, du Mes Rattengewitter! Du boshafte, hinterhältige Schlange! Ich HorckmÄH Sn fröhlicher Koman vomdachtzMkhemvon v»I>el>er-U«UU«tmt»: Uij»m»-Nvl»»i>rsn«»l>ollaeiir, L-rUn-SUlüned-re 14 -io.i..rtick ü^votr». . Der Trog fiel herunter und stürzte Max auf den Schädel. „Oah!" machte Max und legte sich auf den Boden. Er war völlig benommen. Der wütende Kellermeister hatte dem anderen Verbrecher zu nächst dm Browning aus der Hand geschlagen. Dann hatte er ihn gepackt und ihn in den großen Bottich, in dem sich bereits Rosin«, Zucker und Wasser befand, hineingeworfen. Der Mann ging zunächst erst einmal gurgelnd in dem Gemenge unter. Dann tauchte er mit angstverzerrtem Gesicht wieder auf. Pidder packte ihn wieder beim Schopf, er war dazu auf die Kiste geklettert, bst au dem Bottich stand, und tauchte den prustenden Weinfälscher nochmals unter. , „Prost!" schrie er dazu. »Letzt säufst du mal deine Mengenge selbst, elender Halunke. Nicht nur, daß ihr die Weinhändler mit diesem Dreck anschmiert, nein, auch die Winzer bringt ihr durch eure verfluchte» Fälschereien um ihren verdienten Lohn. Und NUN, immer noch einen Schluck!'- Der alte Pidder hätte den Weinfälscher buchstäblich in dem Gemisch ersäuft, wenn ihn nicht Robert in die Arme gefallen wäre. „Nun ist es genug, alter Pidder!" sagte er lachend. „Die Bursch« werden noch an anderer Stelle ihre gerechte Strafe kriegen.'- Pidder zog den völlig erschöpften Halunken mit einem Schwung Hera«» und setzte ihn auf de» Boden. > Draußen wurde an die Tür gepocht und gerüttelt. D« eine der Weinfälscher hatte sie verschlossen gehabt, und Robert ging öffnen. Suse stand etwas blaß in dem Türrahmen. Hinter ihr be- fanden sich Sterilpickel und eine Anzahl äußerst ernst blickender Männer. Es warm Kriminalbeamte», die die Polizei auf Ro berts Anruf hin, geschickt hatte. „Kommen Sie immer herein, meine Herren!'- sagte Robert vergnügt. „Wir haben zunächst erst mal diese beiden Burschen verhau«, da sie uns mit dem Schießers« auf den Leib gerückt warm.'- Die Beamten kam« herein, und einer von ihnen, der der Kommissar zu sei« schien, nickte grimmig, als er Max ansichtig wurde, der ihn mit verglasten Augen anstarrte. „Ah", rief er fast entzückt, „das ist doch der Max Boller, h« wir schon lange wegen Schwarzbrennerei such«! Sieh an, jetzt macht der freundliche Herr Weinfälschungen !'- ' " Suse war ein Stein von der Brust gefallen, als sie Robert und Pidder wieder heil vor sich sah. „DaS hab« Sie fein gemacht, Robert!" sagte sie beglückt. „Snse", antwortet Robert streng, „wenn du noch einmal ,Sie' zu mir sagst, werde ich in düsterem Schmerz nächste Woche eben falls Wein zu fälschen anfangen!'- . „Das ist ja eine ganz finstere Drohung!" lachte Suse. Robert lachte und wandte sich an den Kommissar, der durch seine Beamten den beiden Verbreche« Handfeffeln hatte anlegen sichen. ,Lch würde Ihn« empfehlen", begann er, „den geistigen Ur heber dieser Weinfabrik sofort festnehmen zu lassen, bevor er Wind von der Ansteckung seiner verbrecherisch« Tätigkeit er hält. Zur Zett befindet er sich in Hallberg im Hotel zum Löw«. Dort ist ein Telestn. Lassen Sie sich doch gleich mit der dortigen Polizeiwache verbinden und geben Sie einen Haftbefehl durch!"- «Sie schein« ja an Sußäste schnelle und gründliche Arbeit Ktoähnt z« sei», Herr. . ." ,Mde«ft< stMe sich Sebert lachend vor. Der Kommissar nickte dem sympathischen jungen Manne fkenndlich Z« »nd ging an dm Apparat. Er gab der Mainzer