Volltext Seite (XML)
lüm a» Beute aus Symbole «ter Treue und Vaterlaudsliedo Lius TsboenAruppe im Lerliuer 2eu§baus ppen a wurde, und e...., des Regiments 1, die inmitten der Trophäen des Weltkriegs durch ihre Farbenpracht auf fällt und am 5. November 1915 dem Feind im Nahkampf entrijfen wurde. poleons Hut, Pistolen und Im alten deutschen Reichsheer führten alle Truppengattungen mit Ausnahme des gestellt oder — als Feindes hand — als Trophäe Vie Leiilüssel der 8tadt Vertin, die 180 von Oene- ral klüclier su» vnris rurüdlcxobolt wurden Vie 8>mdole einer rvzammenßebrocbenea Kuiüerinnrbt blnpoleous tlut, Pistolen und Orden, die nacb der Ldiladrt bei lVaterloo von 8oldaten in dem verlassenen veise- wagen ^künden wurden Orden, die nach der Schlacht bei Waterloo in dem verlassenen Reisewagen von Soldaten gefunden und schon als An denken „verteilt" worden waren, nahmen einen Ehrenplatz im Zeughaus ein, bis 1918 die Wertstücke von einem unbekannten ver sclilicbte Wakkenrock des grollen Königs, iu dem Triodrirb der Oroüe mebr als einmal seinen sieg- reicbeu Truppen in der 8cbiack>t voranging jchen Truppen er obert worden und der historischen Sammlung im Zeughaus ein verleibt worden waren, sollten ebenfalls auf Grund des Frie densvertrages den Rückweg antreten, wurden aber 1919 von unbekannten Tätern aus dem Zeughaus ent führt und vor demDenkmal Friedrichs des Großen feierlich ver brannt. Erst seit kurzer Zeit ist das Zeug- Haus zu Berlin wieder im Besitz eines seiner kost barsten Samm- Trains ihre eigenen Fahnen. Die Kavallerie nannte sie Standarten. Die Feldartillerie führte seit 1909 keine Fahnen mehr. Und im Krieg der Neuzeit mit seiner zerstreuten Fechtart in Schützenlinien verlor die Fahne immer mehr ihren Wert als Richt- und Sammelpunkt. Die Fahnen wurden daher zwar in den Weltkrieg mitgenommen, doch bei Beginn des Stellungskrieges wieder in MI MMit mehr als tausend Fah- URR ckss neu und Standarten zogen U IHF FF die deutschen Armeen gegen die ck» ME» Feinde, die Deutschland von allen Seiten bedrängten, und nur dreizehn dieser Feldzeichen konnten von den Nationen erbeutet werden! NurdreizehnFah- nen gingen in feindliche Hände über — aber Hunderte wurden zu blutgetränkten Symbolen unerschütterlicher Vaterlandsliebe, Treue und Tapferkeit. Zahllos sind die Heldentaten, die um Besitz und Erhaltung der Fahne ausgefochten wurden. Man er innere sich nur an Augustowo . . . Am 16. Februar 1915 verlor das 1. Bataillon des 17. Infanterie-Regiments bei einem Sturmangriff des Feindes seine Fahne. Fünf Tage später fanden die nachdrängen den deutschen Truppen das zerfetzte Fahnen tuch in einem Wäldchen auf. Der Fahnen träger und die ganze Fahnengrupye hatten sie mit ihrem Leibe gedeckt, als eine Gra nate zwischen ihnen einschlug! Zwei Jahre nach Kriegsende, am 20. Ja nuar 1920 fanden Erdarbeiter auf fran zösischem Boden bei Saint Lsonard die Kostbare und schöne historische Wertstücke stellen manche oer alten deutschen Ordensfahnen dar, auch die Fahne des Buntschuhs aus den Bauernkriegen, die aus weißem Grund den braunen, riemengeschnürten Buntschuh zeigt. 1633 führte das kursächsische Reiterregiment Kalckstein eine Flagge mit goldenem Löwen auf rotem Grund, der sich in einem Netz verfängt. Der Fahnenspruch lautet: „Untreue trifft ihren eigenen Herrn!" Wer die Sprache dieser stummen Zeu gen einer großen, deutschen Vergangenheit versteht, wird im Zeughaus zu Berlin, der alten Weihestätte ruhmreicher deutscher Vorzeit, ein Stück lebendiger Geschichte er- Leiche eines deutschen Soldaten auf, der das Fahnentuch des 2. Bataillons des 3. Earde- regiments zu Fuß ynter dem Waffenrock um die Brust geschlungen trug. Ein Geschoß hatte ihm die Beine zerschmettert, und um die Fahne nicht in die Hände des Feindes geraten zu lassen, hatte er das Tuch vom Stock gerissen und mit ins Grab genommen. Den Heldentaten der Unseren im Welt krieg, die Blut und Leben ein- setzten, um die Fahne zu schützen und zu retten, gehen die Vorbilder aus frü heren Jahrhunderten deutscher Geschichte voran. Solange man die Fahne kannte — und sie wurde schon im Altertum, mit krie gerischen Sinnbildern geschmückt, den Heeren vorangetragen — galt sie als höchstes Sym bol der Zusammengehörigkeit und des Sieges- ' blieb der Richtungs ¬ mitgeführt wurde. Man weiß, daß die Germanen schon sehr früh ihre Feldzeichen in Form von Tier- fymbolen hatten, die den Kriegern voran- getragen wurden, doch nimmt Man an, daß sie die Fahnen erst durch die Äö- mer kennenlernten. Schon im 9. Jahr hundert fanden die Fahnen neben den leben. Die Schlacht vonFehrbellin steigt vor unseren Augen auf beim Anblick der sieben reichgestickten Standarten des Regiments Hennings von Tresfenfeld, des Reitergenerals des Großen Kurfürsten. Türkische Feldzeichen mit wehenden Roß schweifen aus dem 17. Jahrhundert erinnern an die glorreichen Schlachten jener Zeit. Hunderte von Fahnen, zerschossen, rauch geschwärzt, durchlöchert und in Fetzen ge rissen, hängen hier, sorgsältig auf Netze gezogen. Ein Teil der Trophäen vergan gener Jahrhunderte wurde 1760 von den Russen, als sie während des siebenjährigen Krieges Berlin besetzten, mitgeführt. Man kann sie heute in Leningrad sehen — JenaundAuerstädt — nur einige wenige Fahnen konnten aus dieser Schlacht gerettet werden. Ein paar Fetzen vom alten Fahnentuch der Leibkompagnie des 1. Garde- bataillons wurde von dem „Hautboisten" Stettin 1807 nach Memel gebracht; die Fahne des Regiments König Nr. 18 über reichte der tapfere Junker von Petersdorf am 3. August 1809 seinem König in Tilsit Fahnen mit zerschossenen Spitzen und blutgetränktem Tuch—Zeugen schwerster Not zeit und Erniedrigung, aus der sich Deutsch land um so kraft- voller erheben sollte. Fahnen — ein un- übersehbares Meer Patrioten entführt wurden, um sie vor der Auslieferung zu schützen. . Sie wurden erst kürzlich zuriickgegeben. Wo immer Fahnen wehten, galten sie als das Symbol alles besten, wofür der Kämpfer Blut und Leben einsetzte. Die Fahne zu schützen, vor Feindeshänden zu retten, galt und gilt als höchste Ehren pflicht; erst wenn die Fahne nicht mehr sieg reich voran flattert, wenn der Feind sie als Trophäe gewonnen hat, ist eine Niederlage vollkommen. Wenige deutsche Kämpfer haben es erleben müssen, daß die Ueber- macht des Feindes den Verzweiflungskampf um die Fahne so beendete. — Wenn ver gangene, überwundene Jahre neben vielen' anderen Symbolen deutscher Vaterlands liebe auch die Fahne entthronten, ko dürfen wir mit Freude feststellen, daß die neu« Zeit auch ihr zu neuen Ehren verhalfen hat. Fahne mit weißem Kreuz, die den Namen „das Heilig Reich" trug. Als Kriegsflagge führte das Hauptheer die berühmte Reichs- sturmfahne, die dem tapfer sten Reichsadligen anvertrgut wurde und im Jahre 1336 von Ludwig dem Bayern als erbliches Lehen an den Grafen Ulrich von Württemberg verliehen wurde: die gelbe Fahne mit dem Reichs adler darin und darüber die klei nere rote Schwenkfahne mit sil berner Spitze. Bannern als Feldzeichen Verwen- — unmöglich, ihrer alle einzeln zu gedenken, düng. Im 12. Jahrhundert kamen Nur einige ragen durch ihre besondere Be- sogar auch in Deutschland, wie in deutung hervor: die erste schwarz- Italien, besondere Fahnenwagen weiß-rote Fahne, die 1871 in in Gebrauch. Und im späteren Paris nach dem Einmarsch der deutschen Mittelalter wurde ein verschwen- Truppen auf der Kommandantur gehißt derischer Luxus mit Fahnen ge- wurde, und eine serbische Standarte trieben. Jedes Land, jeder Fürst, des Regiments 1, die inmitten der Trophäen jede Stadt und jedes Nitter- geschlecht hatte gleich den Gilden und Bünden seine besondere, wappengeschmückte Fahne. Als Reichs- und Lehnsfahne galt d i e roteVlutfahne und die rote willens; sie war und punkt im Schlacht gewühl, der Halt, um den man sich im Verzweifluugskamps scharte, und das Sie geszeichen, das über den erstürmten feind lichen Lagern auf- die Heimat zurückgeführt. Die Feldzeichen von 1870/71, die Dokumente des deutschen Sieges, die auf Grund des Friedensvertrages von Versailles ausgeliefert werden sollten, sind kurz nach der Revolution von 1918 aus der Gar- nisonkirche zu Potsdam, wo sie aufgehängt waren, verschwunden. Französische und bel gische Fahnen, die im Weltkrieg von deut- U Fahnen als Symbole der Treue — Historische Standarten und Feldzeichen — Waffenrock und Dreispitz erzählen Weltgeschichte