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SS? 22 L/e/"§e/Ze /<S5e?/7e/?/?o/ö/^L, s in ÄST' 7^0^ M - --- vorne an, -» Im Altertum gab es keine gerundeten Brot laibe, sondern nur rechteckige Formen wie bei unseren heutigen Kuchen. Das Brot wurde da her nicht in Scheiben geschnitten. Wer ein Stück essen wollte, brach es sich von dem Kuchen ab. Davon stammt die noch erhaltene Redensart „mit jemand sein Brot brechen, die sonst un verständlich wäre. Wir meinen damit den Aus druck freundschaftlicher Gesinnung, weil in alten Zeiten das Angebot von Brot dem Fremden die Gewähr gab, daß er im Hause willkommen und sicher war. Kürzlich besichtigte der König von Schweden ein Regiment und fragte einen Soldaten nach seinem Namen. Als dieser meldete, daß er Andree hieß, sagte der König: „Da hast du ja einen berühmten Namen. Weißt du auch wo her?" — „Jawohl, Majestät. Andree war der 8. Er bring» em Räderbrett heran, Auf das -er Tyra» steigen kann. Forscher, der mit einem Freiballon zum Nord pol kommen wollte und dabei sein Leben ver lor." — „Gut", lobte der König, „aber woher weißt du das?" — „Vom Herrn Leutnant, dcr häufig bedauert, daß mich mein Namensvetter nicht mitgenominen hat. 1. Der Tyra« ist bejahrt schon sehr, Zum Geh n auf Matteis langt » nicht mehr. Wenn wir in unsern deutschen Volkser zählungen so häufig Drachen und Grei fen begegnen, so stammt das daher, daß einzelne der vorweltlichen riesi gen Flugeidechsen (Pterosaurier) noch in unserer geschicht lichen Zeit lebten und in der Volks erinnerung haften blieben. DieEilalTroEe« als wTerwün/l^ter^mwan 2. Der Fritz bemerkt des Tiere» Pein Und st«W al» Helfer gleich sich «in. Die Bisamratte, auch Bisambiber ge nannt, ist ein kost bares kanadisches Pelztier, das erst vor achtundzwanzig Jah ren nach Mittel europa kam. Damals siedelte Fürst Collo- redo-Mansseld auf einem seiner böh mischen Güter fünf aus Kanada be zogene Bisamratten (drei Weibchen, Die alten Griechen kannten noch keine Seife in unserem Sinn. Sie hatten als Waschmittel bloß verschiedene Wasserzusätze, wie Soda, Salz, Honig, Kleie, Bohnen mehl. Reinigend« Ab» waja-ungen mausten sie mit Eerstensauerteig. Hartnäckige Schinutzflecke rieben sie mit Holz asche oder Bimsstein ab. Bei den Römern wird erst im zweiten Jahrhundert nach Christus eine germanische Seife erwähnt, die aus Holzasche und Wildtalg bestand. Es ist daher wahrschein lich, daß die Seife eine germanische Erfindung ist und jedenfalls für unsere Vorfahren eins lohnende Ausfuhrware darstellte, die sie bei dem Holz- und Wildreichtum der damaligen deut schen Urwälder leicht Herstellen konnten. Auf diesem Basalttegel horstete vor der Erbauung der Burg ein räuberischer Riesen vogel, der vielen Schaden unter den Rinder- und Schafherden der Umgebung verursachte. Ohne Anstrengung konnte er ein ganzes Rind in seinem ungefügen Rlesenschnabel davon tragen. Schließlich griff er sogar Menschen als Beute auf, weshalb er eben den Namen Greif HclUenbaUspw^ E , Der Mnkr P di« 3-« d-r Spiele in den Turnhallen als Abschluß der eigentlichen Turn übungen. Da gibt es den all bekannten Barlauf, bei dem die Mannschaften einander an den Hallenenden gegenüber stehen, einer zum Gegner kommt und seinen Verfolger durch Abklatschen bestimmt. Nimmt man da statt des Ab klatschens den Medizinball, so erhält das Spiel einen leb hafteren Schwung. Statt den gewählten Verfolger durch Abklatschen zu bezeichnen, ge- Zuwerfen des Balls, wobei es durch Täuschungsmanöver den gewählten Verfolger durch den Ballwurf zu überraschen. Der Verfolger muß den Gejagten mit dem Ball treffen, bevor dieser wieder sein eigenes Hallenende erreicht. Damit es ein Lauf spiel bleibt, darf der Verfolger nur im Laufen den Ball auf den zurücklaufenden Gegner werfen. Nun gab es einen armen, niedriggeborenen Jüngling, den Schäfer Gottfried, den man in der Volksmüichart den Schaf-Gotsch nannte. Er liebte hoffnungslos die schöne Herzogstochter, seit er sie auf der Beiz mit ihrem Jagdfalken vorüberreiten sah, als er auf der Heide seine Schafherde hütete. Als er nun das Angebot des Herzogs vernahm, beschloß er sofort, den hohen Preis zu erringen. Er war nicht so waffengewandt wie die Ritter und Knappen, die im Kampf gegen das Ungeheuer gefallen waren. Aber er hatte in vielen einsamen Stunden denken gelernt, wie das so die Art der Schäfer ist, wenn sie allein auf der Hutweide auf ihr« eigen« Gesellschaft angewiesen sind. Er erkannte daher, daß er dem furchtbaren Raubtier nicht mit Gewalt allein, sondern mehr mit List beikommen konnte. Nachdem er sich die Sache überlegt hatte, kletterte er auf den Basaltkegel hinauf, während der Greif auf einem Beuteflug abwesend war. Dort verbarg sich der Schaf-Gotsch im Ur gestrüpp und erwartete di« Rückkunft des Greifen. Wie vorausgesehen, kam der fürchter liche Horstbewohner mit einem geraubten Stück Vieh zurück, nach dessen Verschlingung er in einen trägen Berdauungsschlaf verfiel. Das war der Augenblick, den Gottfried erwartet hatte. Er schlug mit seinem Flint Feuer und steckte das trockene Reisig des riesigen Hortes in Brand. Bevor der Greif mit seinem feuersesten Körper durch die Brandhitze aus dem Schlaf ge schreckt wurde, waren seine Flügelhäute bereits durch Ansengung gelähmt. Er konnte daher nicht mehr aus der Luft, sondern nur noch auf dem Boden kämpfen. Da war ihm der junge Hüne mit seinem gestählten gewandten Körper und seinem geschickt geführten Spieß gewachsen. Ein tödlicher Stoß in den feueratmenden Schlund beendete den Kampf. Mit dem Kopf des erlegten Ungeheuers ging der Gotsch auf das Liegnitzer Schloß, um dem Herzog das Siegeszeichen vorzuweisen. Der dankbare Herzog schlug den Jüngling sogleich zum Ritter und gab ihm soviel Land zum Lehen, als er in einein Tage im Umkreis des Greisen- Horstes mit seiner Schafherde zurücklegen konnte. Der junge Ritter erbaute auf dein Basalt kegel seine Burg und nannte sie sinngemäß den Greiffenstein. Dann führte er di« liebliche Her zogstochter heim und begründete mit ihr das Geschlecht der Grafen von Schaafgotsche (Schaff- gotsch), das noch heute in schlesischen Landen Auch Schlesien hatte im heutigen Li«gnitzer KreisS ein solches Ungeheuer, an das noch der Nam« von Schloß und Ort Greiffenstein erinnert. Dort steht ein Basaltkegel, der eine Burgruine trägt. Es sind die Reste der alten Burg Greiffen stein, die in den schlesischen Abwehrkämpsen gegen die böhmischen Einfälle eine der wichtigsten Schutzwehren des Landes war. s/O / 6 s/-> / rv 5) 9 bringende Waffe als an seinem weiten scharfen Schnabel und an seinem gepanzerten Echsen schwanz besaß. Schließlich wollte niemand mehr den Kampf gegen das Ungetüm wagen. So kazn es, daß der Herzog dem Besieger des Greifen di« Hand seiner schönen Tochter versprach. erhielt. Es kam schließlich so weit, daß man sich nicht mehr mit der Herde aus die Weiden wagte und der blühende Landstrich mit un bestellten Feldern verödete. Der Gebieter des Landes, der Herzog von Liegnitz setzte daher hohe Preise aus die Erlegung des Untieres aus. Aber manch tapferer Mann verlor nur sein Leben in dem vergeblichen Kampf gegen das Ungeheuer, das mit seinem halb oogelförmigen halb raubtierartigen Riesen leib gleich furchtbar auf dem Erdboden und von d«r Luft aus angreifen konnte und an seinen gewaltigen Krallen eine nicht minder tod- zwei Mannchen) an, um zur Gewinnung de» Pelzwerks ein« Zuchtfarm zu begründen. Ge schäftlich wurde es nicht die erwartete Gold grube, weil die Tiere im neuen Lebensraum nur mit minderwertigem Pelz geboren wurden. Die Folge war bloß eine entsetzliche Landplage^ da sich di« Bisamratten so rasch vermehrten, daß man jetzt ihre Zahl auf rund zwanzig Millionen Tier« schätzt. Für diese Vermehrung wurde natürlich Böhmen bald zu klein, und die Rattsstf wanderten nach West und Südwest, nach Bayer« hinüber, wo sie durch Unterwühlen von Dämmers und Bauten erheblichen Schaden anrichteten. Der Staat eröffnete daher bald einen Abwehr kampf gegen die unerwünschte Einwanderung, und zwar durch eine am Lech gezogene Abwehr linie, an der man die Ratten mit Streugiften und Giftgas patronen und durch Zahlung > von Prämien für jede vor ¬ gewiesene Schwanzspitze eines erlegten Tieres bekämpft. Außerdem bleibt dem Rattentöter das Fell, das trotz seiner min deren Qualität im Pelzhandel noch immer bis zu 5 Mark erzielen kann. Bisher hielt man dadurch erfolgreich eine Verteidigungslinie, die von Halle über Bam berg, Anspach und Augsburg bis nach Inns bruck reichte. Nun beginnen aber die Ratten bereits auch diese Linie zu überschreiten, vor wärtsgedrängt durch ihre zunehmende Ver mehrung, wobei aus unerklärlicher Ursache der Wanderzug nur westwärts geht, während man im Norden in Berlin und im Süden in Wien nur seltene Einzelexemplare zu Gesicht be kommt. Man vermutet, daß die warchernden Bisamratten auf ihrem westlich gerichteten Zuge durch den sechsten Sinn der Wassertiere von der großen Wassermenge des Bodensees nn- gelockt werden, dessen weite Ufer ihnen einen günstigen Lebensraum bieten können.