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Ans -»» Parlete« A«, 10. April. Der Ort»«r«l« Am der Deutsch«» Itpunkt Redner besprach ei Heimat!" -Li. SerUtche Angelegenheiten Neues aus aNer Welt Briefkasten Folg« Aus Beamtenkreisen «Kd geschrieben: § In M einem im kl »M- Dtenflhaben-e Apotheke. Sonntag: Löw«n»Apoth«k, NeustSdkl. Berlin, 1V. April. Di« „D. Alig. Zt.r.' gibt einen Auszug ems^d«n Gesetzentwurf betreffend Aufhebung der Militärgerichts, Bonitz-Jol chung der Vollzug»! lich der l 9. April. DK Kreisleitung der oberbayrischen U«. hat oa den Reichskanzler «t» Telegramm gerichtet, heißt: Bayern steht und fällt mit den Einwohnerwehren, en werd«» groß« Protestversammlung«» vorbereitet. Zn Verantwort«» für die Echrlftleikimg: Friedrich Menzn», ia» den Anzeigenteil: Heinrich Selbert, riotatiousdruck end Aeriagr »eige, daß Deutschland »um Tod« hebt Eure Stimme', so heißt es zum Schluß, ,Lhr deutschen Männer und Frauen, di« Ihr Eure Kinder vor dem Schlimmst«» schützen wollt, di« Ihr wißt, daß uns das Letzte genommert werden soll, was Euch den Frieden Eurer Fami lie, Euer Hab und Gut, Lu« Leben zu retten imstande ist. Schreit es hinaus in all« W«lt, daß wir uns dieWaffen nicht nehmen lassen können, die uns gegen Mord und Verbrechen schützen. Rettet die Au«, 10. April. Der Frauenverein der Methodistenklrche (Evangelische Freikirche) in Aue, Bismarckstraße 12, begeht morgen Sonntag abend 7 Uhr sein Jahr es fest. Ein lieber Gast, Hr. Predig« St. v. Bohr aus Liegnitz wird die Festrede halten. Zweck und zeitentsprechende Aufführungen, Chor- und Sologesänge werden da» Fest verschönern Helsen. Der Zutritt ist frei für Jedermann. Kind« haben nur in Begleitung Erwachsener Zutritt. Aue, 10. April. Am Mittwoch, den 14. und Donnerstag, den 1b. April finden die 10. und 11. Vorstellung der Vereinigung der Kunstfreunde statt. Zur Aufführung gelangt an beiden Abenden Gerhard Hauptmanns Dtebeskomodie „Der Biberpelz'. Am Donnerstag werden außer dem Abonnement alle Plätze zum freien Verkauf gestellt, während am Mittwoch nur freier Verkauf stattfindet. Wegen der größeren Unkosten der Spesen müssen die Eintritts- preise «höht werden. Beginn beider Vorstellungen A8 Uhr. A««, 10. April. Die Apollo-Lichtspiel«, Bahnhofstraße, bringen vom 12. bi» 18. April den japanischen Kulturfilm ,Harakiri' zur Aufführung. Di« Decla-Film-Gesellschaft-Berliu hat hi« wiederum ein hervorragendes Kunstwerk geschaffen, das ein anschauliches wahrheitsgetreues Bild Japans ersehen läßt. Die junge Künst lerin Lil Dagover, welche bish« als Tänzerin große Triumphe feierte und zuerst in dem Abenteuerfilm „Die Spinnen' auftrat, wirkt in der Rolle der kleinen Japanerin O Take San, durch welche sie sich die Antwartschaft auf die ganz Großen im Film erwirbt. Ihr zur Seite stehen eine Reihe erster Schauspielkräfte, deren treff- liches Spiel den Zuschauer nach Japan in di« Wirklichkeit versetzt. — Einen Milltonenschwlndel mit tschrcho-slowakischen Bank- »ot«n hat di« Berliner Kriminalpolizei aufgedeckt. Drei der Haupt beteiligten hat sie feftgrnommen und hinter Schloß und Niegel ge setzt, und zwar «inen Simon Redlich au» d« Katserstraßr S, dessen Schwager David Wettstein und einen Markl» Sternhell. Sternhell war in seinen Kreisen als der „Borsenvertreter der Grenadier straße' bekannt. Er war auch bei der Produktenbörse zugciassen und verstand es zugleich, sich an Fondsmakler heranzumachen und bei ihnen und durch sie bei den Banken große Mengen gefälscht« Noten anzubrinaen. Die Verbindung de« Dreibatte» führte u. a. auch nach München, dort wurde ein Galizier namens Freilich fest- genommen. Pari», 10. April. Der belgisch« Geschäftsträger in H Pari» tetlte der französischen Regierung offiziell den Beschluß d«r H belgischen R«gierung mit, sich de» französischen Besetzung*- maßnah««» in Deutschland a»,«schließen. MH Sin Ministerrat bi Pari«. M Pari», 10. April. Gestern vormittag fand ei» Ministerrat Ms Mtter dem Vorsitz de» Ministerpräsidenten Millerand statt. De» Mi nt unterrichtete sein« Kollegen üb« die Lag« i» L z De« und über di« Verbots not« der englisch«« Regierung üb« L die etzung der rechtsrheinischen Städte. Da die offizielle Not« A der englischen Regierung »och nicht in Pari« «ingetroffen «ar, hat I sich der Mnisterrat auf de« späten Nachmittag vertagt. L Ein» MU« Welse »Partei. Z Berlin, 10. ÄpM. verschieden» Mütter melden an» vnou»- Z schweig die bevorstehende SrSnlnmg ein« brmmschwsiaisch-welfi. B Mn Partei unter dem Vorsitz dr, Hospitanten der dentschnationa- Ä len Fraktion der National« cfammlunA Hamp«, «eich« Drau» U fchw^« Selbständiakeit oder Angliederung an ein selbständige« 2 Niedersachsen, Festhalten am nwnarchischen Gedanken, Stanune»- Ä fürstentum auf volkstümlich« Grundlage erstreb« nuter den, Lo- I sungswort „So» von Berlin, Festhalte» am Reich«.' Sine Weltsinanzkonferenr. „, Haag, 10. April. „Nienve Lourant' meldet aus London daß k 4V der führenden Staaten der Welt zur Teilnahme a» der aus Brr- aalessilng de» Rate» d«» Bölksdundes Anfang Mai in Brüssel statt- ' Letzte Drahtnachrichten Di« A«flös«ng d« S1nwoh««wehren. Berlin, 10. April. Nach drm „Lokalanz.' soll an Stelle de» Einwohnerwehr ein Ortsschutz in engster Verbindung mit d« Sicherheitswehr, besonder» in größeren Orte», gebildet werde«. An Wassen soll « wahrscheinlich Pistol« und Gummi knüppel führen. Di« Simoohnerwehrzentrale im Ministerium d« Innern sei bereit» aufgelöst. Der Ortsschutz werde von den Gemeinden organisiert. Berlin, 10. April. Rach Meldung der „Boss, Ztg.' fühlt »mn sich in München durch die angeordnete Auflösung der Ei»- wohnemvchren nach de» Erfahrungen der Generalstreiktage aus da» schwerste bedroht, zumal in linksrheinlschen Kreisen, weil die Ein wohnerwehren ein Gegengewicht gegenüber der teilweise real- tionären Reichswehr gebildet habe. Da, Ministerium habe dem Reichskanzler mitgeteilt, wie der „Bayrische Kurier' meldet, daß di« Einwohnerwehren in Bayer» »nanrührbar seien. Estre neu« deutsche Not« an Frankreich. Part», 10. April» Der Präsident der deutschen Delegation Göppart ließ dem Ministerpräsidenten eine Rote zugehen, st» ; welch« um ein« dreimonatig, B«rlänger una der Frist i« nachgefucht wird, welche am 10. April abläuft und nach d« die deutschen HeevesbestSnoe gemäß d«u Protokolle vom 8. August 1919 herabgesetzt «erden sollen. Ministerpräsident Millerand hat,, sich damit einverstanden «klärt, daß dteÄommiffion für auswärtig« Angelegenheiten sich -et d« öffentlichen Kammersitznug am Monta, dawider an-spricht. —ck— Aue, 10. April. Der Deutfche Demokratische Verein sür Aue und Umg. hielt am Freitag im Hotel Burg Wettin eine Mitgliederversammlung ab, die vom stellv. Dorsitzen- den Kaufmann Alfred Fritzsche geleitet wurde. Parteisekretär Mäding hielt einen Vortrag über die politische Lage. Der Referent ging von dem wahnsinnigen Unternehmen der Kappisten aus und schilderte die geheime und offene Propaganda, die der Aus führung der Kappschen Kinkerlitzchen in die Hände arbeitete. Be sonders unterstrich er dabet die HetzagUation gewiss« rechtsstrhen- o« T'älter. In d« Dekanntgab« von Veröffentlichungen von Orts gruppen, Verbänden usw. der Deutschen und der Deutschnationalen Volkspartei wurde nachgewiesen, wie am 13. März in den Reihen dieser Parteien die „Tat' Kapp-Lüttwitz verherrlicht worden ist. Auch der Nachweis wurde erbracht, daß die führenden Männer der Rechts parteien durch Lüttwitz von einem geplanten Unternehmen unter richtet worden waren. Am 4. Marz nahmen die Abgeordneten Hergt (Deutschnationale DoUspartei) und Heinze (Deutsche Dolks- partei) an einer Besprechung mit Lüttwitz und General Olders hausen teil. Die Führer der Rechtsparteien haben zwar am 4. März den Plan de» Militärputsches als Wahnsinn g«ennz«ichnet, aber keineswegs haben am 18. März die Parteien al» solch« in der Öffentlichkeit gegen diesen Wahnsinn offen und scharf protestiert. Vielmehr hat die Deutsche Volkspartei in ihrem ersten Aufruf vom 13. März gesagt: „Wir fordern die schnelle Ueberleitung ber heutigen provisorischen Regierung in ein« gesetzmäßige.' Hierin liegt das ganze bestimmte Verlangen nach der Anerkennung d« sor genannten Regierung Kapp. Dieser Aufruf vom 13. 'März wird denn auch geflissentlich nicht gern von der Deutschen VokkspartÄ, ge nannt. IN o«n ^MschÄ Stimmen^Nklarre Sstcesemann: »Man kann es al» Fehler ansehen, daß in dem ersten Aufruf der in Berlin anwesenden Vertret« der Deutschen Volkspartei die Ver urteilung des Unternehmens nicht stärker erfolgte' Aber wie jeder Leser finden muß, liegt in der Erklärung vorn 13. März über haupt keine Verurteilung des Kapp-Wahnstnns. Erst als da» Kapp- unternehmen kläglich zusammenbrach, verstieg sich auch die Deutsche Volkspartei zur Verurteilung. Die Stellungnahme der Deutschen Demokratischen Partei war von vornherein eine klare, da» Kapp unternehmen scharf verurteilende. Wenn Kapp mit seinen Leuten binnen weniger Tage zusammengebrochen ist, so liegt die Ursache in folgendem: Das Beamtentum hat im allgemeinen treu zur Ver fassung und zur rechtmäßigen Regierung gestanden, das Volk hat in seiner überwiegend« Mehrheit, von der Arbeiterschaft bis Kin zum demokratischen, liberalen Bürgertum, eine Einheit gegen die Reaktion gebildet. Die Demokratie hat dis Feuerprobe bestanden, hat sich lebensfähig erwiesen. Sie wird ihren geraden Weg weiter wandeln in der Gewißheit, daß nur durch wahre Demokratie unserm Volke wieder aufwärts geholfen werden kann. D« Vortragende ging ferner auf die linksradikalistischen Strömungen ein, die eine psychologische Folge der Reaktion bilden. Der Kampf gegen den Radikalismus von links kann ab« nur gewonnen werden zusammen mit der besonnenen Arbeiterschaft. Wer das nicht etnsehen lernen will, dem ist nicht zu helfen. Mit einem warmen Appell an das Bürgertum, endlich aus der Gleichgültigkeit nnd behaglichen Ruhe aufzuwachen nnd im Sinn« einer gesunden Demokratie mitzuar beiten, schloß der Referent seine Ausführungen, nach denen sich eine interessante Aussprache entwickelte. In den weiteren Verhand lungen befaßte man sich mit den Vorarbeiten für di« bevorsteh«nd« Reichstagswahl und der Kandidatenfrag« . ? Frankreich und seine Bundesgenossen. r - Amsterda«, 10. April. „Telegraas' schreibt, d« zwischen A de» früheren Bundesgenosse» ausgetretene Gegensatz sei der erst« F große Erfolg, welch«, Deutschland seit dem Kriege auf politischem H Gebiet« davongetraoeu hab«. Frankreich werd« »ersuchen, ohne rm« Mi mittelbare Unterstütznng der Alliiert«» Deutschland zu zwingen, ei»« Z Reihe von uner gten Fragen zu regeln. Die Besetzung Frarck- H furts fei durch die Snffendung deutsch« Truppen nach dem Ruhr- c-s «biet begründet worden, e» sei jedoch sicher, daß die Zurückziehung H > Truppe» ketnemveg« di« Räumung Frankfurt» zu, M werd«. M ihn zu 4 Monaten 2 Wochen Gefängnis. D« Wirtschafts- und Stanzerelbesitzcr Friedrich in Raschau und dessen Sohn, der 28 jährige Schloff« Johanne- Mar Friedrich daselbst, sollten sich im Frühjahr und Sommer v. I. mehrfacher Beschädigungen der dem Gutsbesitzer Viertel ge hörigen Bewässerungsanlagen und einer Bachmauer, sowie einem Sohne Viertel» gegenüber der Nötigung schuldig gemacht haben, sind aber vom Schöffengericht Schwarzenberg srcigrsprochcn worden. Die von der Staatsanwaltschaft eingewendete Berufung wurde verworfen. Der 22 jährig« Fabrikarbeiter Paul Weber und dessen Bruder, der 17 jährige Fabrikarbeiter E. Weber in Mitt weida b«t Schwarzenberg entwendet«» in einer Nacht aus dem Garten de» Gutsbesitzer» Schramm 3 Obstbäums uns nflanzten sie in d«n Garten ihr«» Vater», wo si« später beschlagnahmt wurden. Wegen schweren Diebstahl» «hielt Paul Web« tz Monat« DUH W, D Mychm WVVWNE» Aue, 10. April, lieber die Konferenz der Aktionsausschüsse der AmtshauptmannschaftSchwarzenberg berichtet di« Dolksstimm«: Es waren 49 Delogierte dir drei sozialistischen Parteien anuwftnd. Den. Zettel (U. S. P.) eröffnet« die Konferenz mit »tn«n Gitua- tton»bericht, nm dann übergehend die Notwendigkeit ber Aantrall- sation der Arbeiterräte darzulegen. Die Notwendigkeit einer straf fen Organisation im Bezirk wurde allgemein anerkannt und bas ganze Wirtschaftsgebiet des Auertnles, von Hartenstein einerseits und Zwönitz andererseilobeginnend, bis Johanngeorgenstadt und Eibenstock ausgreifend, in neun kleinere Bezirk« eingeteilt. Diesen Bezirken liegt die Aufgabe ob, die Organisation Hrerseit» durchzu führen und die Wahlen von Delegierten für die Wahl de» Dezirks- rates vorzunehmen. Als Norm für di« Wahl ein«» Delegierten wurde die Zahl von 1500 Beschäftigten zugrunde gelegt. Auf wei ter« voll« 750 Beschäftigte entfällt der zweit« Delegiert». Beschlos sen umvd«, daß der bichrrig« provisorisch« Au»schuß dl» Arbeit«! bi» zur «ndgliltigen Wahl weit« zu «rl«dtg«U vat. E» wurd«r vorläufig noch dvet Person«! htnzugewkhlt. so baß dem provisori schen Ausschuß nachstehende Genossen an gehören: Kühnert-Lößnitz (S. P. D.), Wikedal-Grünhain (S. P. D.), Z«ttel-Au- (U. S. P.), Bolten-Schwarzenberg (U. S. P.), Dörfel-Aue (K. P. D.) und ohanngeorgenstadt (K. P. D.). In Ler wetteren Besp«- L politischen Lage wurden die Forderungen Les Ehemniher mates an die Regierung einstimmig angenommen. Dezüa- ... Arbeiterwehr wird empfohlen, Waffen und Munition nicht abzugeben. ZurDestreitung der »otwendigenAusgaben derArbeiter- räte sollen überall Sammellisten zur Auslegung gelangen. Auf dem Sportplatz am „Schützenheim' in Schneeberg findet morgen. >42 Uhr, rin interessante» Wettspiel statt. Die 3. Mann schaft de» S. L. „Loneorbia' hat sich wieder einen sehr spiel starken Gegner gesucht, indem sie die 2. NLnnnschasi de» Sportverein Niederhaßlau verpflichtete. Dem fportliebendrn Publikum wird sicher ein interessanter Kampf geboten werden. Am 18. April stehe« sich in einem Kranzwettspiel gegenüber Concordia 3 gegen V. f. B.» Glauchau 3. Glauchau ist Anwärter auf die Meisterschaft der 3. Klasse des Gaue» Westsachsen. Aus dem Gertchlsfaal. F D« 19 jährige Handarbeit« Bernhard Lorenz und die 29 jährig« Arbeiter»frau Frieda Tröger in Schniedsrg ver übten im Januar und Februar daselbst Einbruch«, wobei sie namentlich Wäsche, Kaninchen, Brennholz usw. «beuteten. Loren beging außerdem einen Ladenkassendiebstahl, bei dem ihm 380 Mark In di« Hände fielen. Die Trög« macht« sich ferner d«r Hehlerei schuldig. Lorenz wurde zu 1 Jahr, die Tröger zu 8 Monaten Ge- fängnt» verurteilt. D« 34 Jahre alte Sattler Richard Klare in Schneeberg stahl am 1>. Januar nachts au» der Treibriemenfabrik von Max Philipp in Niederschlema, in ber er seit 14 Jahren in Arbeit stand, für über 2000 Mark Leder, doch wurde er von einem Schutzmann ertappt, ber ihm das Leder ab- nahm. Bei einer Durchsuchung seiner Wohnung wurde noch für üb« 2500 Mark Leber gefunden, bas «r «benfall» au» d« Phuipp- schen Fabrik gestohlen hatte. Sr «hielt 2 Monat» L»fängni» und für Beilegung eine» falschen Namen» dem Schutzmann gegenüber 20 Mark Geldstrafe. Mittels Einsteiaens durch ein Fenster entwendete der 19 jährige Appreteur Mar Börner in Eibenstock dem Fräulein G. ein Stück Damenkleiderstoff, während « schon vorher der G. einmal 20 Mark und einmal 31 Mark entwendet hatte. Man verurteilte Während des letzten Genevalstrciks hatten bekanntlich einige Rndikalsozialisicu, Kugler, Eamossa und Gen. di« Leitung im Deutschen Boamtenbiuch an sich gerissen und stnL dann tn Ln -wei ten Periode L«S Gcu«alstr«ik» mit dckn AllgemeintnGewerkschasts- -und und Len Unalchängigen durch Dick und Dünn ««gongen. E» dürfte für weitere Kneife iniirrffomt sei», daß e» bi» heut« den bür gerlichen Elementen im Deutschen Drumtcubund noch nicht gelun gen ist, diese radikalen «Vlemcut« nbzuschüticln. Im Goge?Nül, Ler l. Vorsitzende des Deamtenbimdrs, EisenbcchnobersekmtLr .. Sang«, (w»r dem 9.Nov»mb« 191» konservativ, »ach d«» 2. radikal- . tchAnotMsisch) billigt- nochWWch di« HU« vM AnM«» «u-lweberg, 10. April. Die Landessammlung für den „Frauen- üanl" bracht« trotz der schwierigen Zeitlage ein sehr erfreuliches Ergebnis: «» gingen ein: in Schneeberg 930 Mark; in Neustädtel 539 Mark; in Oberschlema 4S8 Mark und in Griesbach 84 Mark; «»gesamt 2011 Mark, wovon die Hälfte statutengemäß der ,Hrts- »cuppe Schneeberg und Umg. vom Frauendank 1914' für ihre ört lichen Wohlfahrtszwecke verbleibt, während di« andere Hälft« an den HauotverbanL na» Dresden abzuführen ist, d« sie vornehm lich für di« Siedlunaofllrsorge für Krieg-invalide, einen der Haupt zwecke des Bunde», bereitftellt. Mit dem herzlichsten Dank an alle hochherzigen freundlichen Geber sowie an die hilfsbereiten jugend lichen Sammler für ihre Mühewaltung teilt die hiesige Ortsgruppe mit, daß Montag, den 12. April nachmittags 5 Uhr in der Turn- Halle der Schneeberger Bürgerschule eine Ostergabe an 50 Ge- fangenenkinder, die bei der Weihnachtssocnde der Ortsgruppe au» Mangel an Mitteln nicht mit berücksichtigt werden konnten, aus eigenen Mitteln der Ortsgruppe in Gestalt je eines praktischen Kleidungsstücks verteilt worden soll, wozu Freunde und Gönn« unserer Ortsgruppe freundlichst eingeladen sind. Schwareznbe^, 10. April. Der Unterricht der Abteilung offener getchensaal der städtischen Handels- und Gewerbeschule findet nicht Dienstag, den 13. April, sondern bereits Montag, den 12. April statt. " Zwickau. Beim Schleichhandel mit einer Kuh hat ein Händ ler von hier einem auswärtigen Gastwirt 3200 Mark abgeschwindelt. Um wieder zu seinem Geld« zu kommen, hat letzter« einige Männer in die Wohnung des Händler geschickt, die mit der Festnahme der ganzen Familie als Geiseln durch Hölz gedroht haben. Für sämtliche Beteiligte wird es ein gerichtliches Nachspiel geben. " Leidig. Hier beträgt in den Saallokalen seit dem 1. April der Mindestpreis für «inyeimische Biere je Glas 1 Mark, für bayrische Biere 1L» Mark. » * Berlin, 9. April. Eine amtliche Mitteilung der sächsischen Re gierung erklärt, daß Sachsen jetzt gegen Hölz militärische Maßnah. men ergreifen werde. Plauen. Die rote Garde hat di« Infanteriekasern« sowi« den Bahnhof besetzt. Oelsnitz, 99. April. Der Vollzugsausschuß, Ler vor Ostern ge gen ein« Reihe von Fabrikanten Geldstrafen verhängt hatte, sieht sich genötigt, sein Vorgehen, Las auf Grund falscher Angaben her- ooryerufen wunde, zu widerrufen. Der Fabrikant Wagner, der mtt einer Geldstrafe von 50 000 Mark belegt wurde, weil er angeblich mit mehreren Freunden «ine Zecherei im „Engel' veranstaltet ha ben sollte, wird in einer Erklärung Les Vollzugsausschusses reha- Liliert. Die Angaben hätten sich als falsch herausgestellt und Ler Vollzugsausschuß spricht seinDadauern aus über Lie Herrn Wagner angetane Beleidigung. d Konzerte, Lheartt, Vergnügungen. Ansrag«« über Siedelungswesen au» Lößnitz und Breitenbrunn. Wegen Auskunstserteiluna auf alle das Siedelungswesen betreffen den Fragen wend« man sich an das Landeswohnunasamt, Abteilung Siedeluna, in Dresden. Auf den Schneeberger Dottrag de» Dr. Zielessen hin, ist nichts erfolgt. Berlin, 10. April. Nach Meldungen der „Tägl. R.' au» Münster sind auf Ler Boden« Zeche Graf Beust 200 Zentner > Sprengstoff von Bolsckcwisten entwendet, ferner sind viel Waffen > und Munition verschoben worden. Man meint allgemein, daß die S! Aktion der Roten Armee sich besser vorbereitet wiederholen werde. Fi Berkin, 10. April. Nach Meldung der „Doss. Ztg.' hat der Z Präsident der internationalen Kommission für Oberschlesicn dem dentschen Bevollmächtigten mitgeteilt, daß alle oberschlesische« Mandate zum schlesiscbeu Landtag suspendiert seien. B sncher des Laudingee LürflaN- nickt nach Oberschlesicn zurucktehceu. rge fett dem Kapp-Lllttwitz-Pütsch' hielt. Der , «gehend die Stellungnahme der Deutsche» Bölke- Partei zum Unternehmen Kapps, besonder» gegenüber den von d« Demokratischen Partei in letzter Zeit erhoben«» falschen »nd irre führenden Behauptungen, und brachte u. a. auch über di« Stellung nahme Englands und die bolschewistische Gefahr viel bis jetzt «och unbekanntes, interessante» Material von Einzelheiten, welch« da» klägliche Verhalten der Negierung, besonder» auch der bürgerlichen Mitglieder, grell beleuchtete. Desopders scharf geißelt« « die un sinnige, kopflose Generalstreikparole «nd hob demgegenüber di« er folgreiche Realpolitik der Deutschen Dolkspatrei und di« gelungene Dermittlungsaktion Dr. Stresemanns in Berlin hervor. Der regierende Mann im „demokratischen' Deutschland sei heute der Diktator Legien, der Führer der unabhängige« Gewerkschaften. D« französische Einmarsch sei eine natürliche Folge de» Doppelspiel», welches die Regierung in innerer und äußer« Politik getrieben habe. Als Hauptforderungen für di« nächst« Zukunft verlangt« d« Redner Stützung und Stärkung der Reichswehr zur Wiederher- stellung d« staatlichen Autorität, die ohne Macht unmöglich sei, stärkste bürgerliche Beteiligung an den Neuwahlen zur Ausschal tung der linksrabikalen Parteiherrschaft, und Ausbau de» gesund«« Kerns der Gewerkschastsforderungen durch Schaffung des Reichs» Wirtschaftsrates al» berufsständige Kammer der Arbeit unter Aus schaltung der Parteipolitik aus dem Wirtschaftsleben; der beste An fang dazu sei die von der Deutschen Volkspartei prova- gierte und bereite glänzend bewahrte Arbeitsgemeinschaft. Die Ausführungen Le» Vortragenden fanden den lebhaften Beifall d« Versammlung. D« Vorsitzende, Hr. Prokurist Felber, dankte der Versammlung im Schlußwort fiir da» zahlreiche Erscheinen und forderte zu tatkräftiger Mitarbeit in der Deutschen Volkspartei auf. Line ganze Reihe Neuanmeldungen von Mitgliedern konnte als Erfolg des interessanten Abend« entgegeng«nommen werben. .