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Liesch unterhielt sich mit Hentschel im Lause des Abends viel über Rechtssachen und Fälle. Daß letzterer in manchen Dingen ge nau Bescheid geben konnte, hieß der Kausherr sehr willkommen, denn er war bezüglich meh rerer komplizirter Fälle in Zweifel, ob und wie er verklagen solle. Karl befaßte sich mit der Muhme und den beiden Cousinchen. Marthel ward sogar necklustig und lachte den Vetter mit ihrer glockenreinen Stimme un- genirt laut aus, wenn Karl nicht im Stande war, ein einfaches Kinderräthsel zu lösen. Im Gymnasium war zwar manches Räthsel- hafte vorgekommen, aber nie die Lösung eines Räthsels. Und als Martha ihn fragte, warum die Gans auf einem Beine stehe, wußte er sich aus den alten einseitigen Klassikern wirk lich keinen Rath, bis Martha ihm lachend zurief: „Nu, weil sie das andere Bein in die Höhe gezogen hat." Weil nun, wenn Martha lachte, nicht blos ihr Mund, sondern ihr ganzes