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von einem anderen. Als aber ein paar Stun den darauf Steinerts Laufbursche wieder Etwas gebracht hatte und Bernhardt ein wunder schönes Cigarrenetui herausschälte, auf welchem in zierlicher Perlenstickerei die Worte standen: „^us Dankbarkeit. L." —, da wußte er, von wem das kam. Da brach auch die nur schlecht vernarbte Wunde wieder auf. Da konnte er sich nicht mehr halten,' aus Wein ward Weinen. „Um's Himmelswillen, Herr Hentschel, was ist Ihnen?" rief die eintretende Frau Richter, welche das Weinen gehört hatte. Bernhardt konnte nicht antworten. Die gutmüthige Frau aber sagte: „Warten Se, ich werd Sie anne Citron- limmenade bringen. Die wird Sie beruhigen." Und als Bernhardt den kühlenden Trank genossen, wußte er nicht, was ihm eigentlich etwas Ruhe verschafft, die Limonade oder die theilnehmende Thräne im Auge der Frau. Er