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„Ach Gott, erbarme Dich!" rief es in ihrer gequälten Brust. „Laß Alles gnädig sich verlaufen! Das kannst Du doch gar nicht zulassen!?" Sie hatte sich so in ihren Schmerz und in das Fürchterliche der Lage hineingedacht, daß sie glaubte, ihrem Vater noch recht viel Liebe erweisen zu müssen, ehe er — ehe er — ach Gott! es war zu gräßlich. Sie sprang zu ihrem Vater hin, umarmte ihn und ließ heiße Thränen auf den ehrwürdigen Sch eitel des ehrwürdigen armen Mannes fallen. „Nanu?" fragte Ehrwürden verwundert. „Was is'n los?" Ach, die Verzweifelnde brachte ihren Kum mer nur stückweise heraus, so daß Steinert Mühe hatte, aus den vom Schluchzen ent stellten Worten ,Um's Himmelswillen — Ver klagen — Gericht — Schrecklich'! und Andres mehr, zu errathen, was die Tochter eigentlich meine. Endlich ward es ihm klar. Da stieß